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Erwachet! 1984
g84 22. 9. S. 10-12

Junge Leute fragen sich:

Warum keinen Alkohol trinken?

Wer sich eine vernünftige Ansicht über das Trinken von Alkohol zu eigen machen möchte, muß sich über Alkohol und seine Wirkungen informieren. Beim Thema Alkohol siegt bei vielen das Gefühl über den Verstand. Wie steht es mit dir? Wärst du zu einem kleinen Test bereit? Kennzeichne die folgenden Aussagen als richtig oder falsch. Die Antworten erscheinen auf Seite 12.

Richtig oder falsch

1. Alkoholische Getränke sind überwiegend anregend ․․․

2. Alkohol, ganz gleich in welcher Menge, ist für den menschlichen Körper schädlich ․․․

3. Alle Alkoholika — Branntwein, Wein, Bier — wirken gleich schnell ․․․

4. Man wird schneller nüchtern, wenn man schwarzen Kaffee trinkt oder eine kalte Dusche nimmt ․․․

5. Gleiche Mengen Alkohol rufen bei jedem die gleiche Wirkung hervor ․․․

6. Trunkenheit ist dasselbe wie Alkoholismus ․․․

7. Durch die gleichzeitige Einnahme von Beruhigungsmitteln (z. B. Barbiturate) und Alkohol wird ihre Wirkung drastisch verstärkt ․․․

8. Wenn man unterschiedliche Alkoholika genießt, wird man nicht betrunken ․․․

9. Im Körper wird Alkohol genau wie andere Nahrung verdaut ․․․

10. Nach dem Genuß von ein oder zwei Gläsern eines alkoholischen Getränks ist es gefährlich, sich ans Steuer zu setzen ․․․

NUN, wie hast du abgeschnitten? Hast du etwas hinzugelernt? Allerdings geht es hier um mehr als eine Überprüfung deines Wissens. Über Alkohol im Bilde zu sein ist eine ernst zu nehmende Sache. Kennt man die Fallgruben, kann man ihnen ausweichen. Die Bibel enthält die Warnung: „Am Ende beißt er [Wein oder Alkohol, im Übermaß genossen] so wie eine Schlange, und er sondert Gift ab so wie eine Viper“ (Sprüche 23:32).

Was ein junger Mann namens John aus dem Nordosten der Vereinigten Staaten erlebte, veranschaulicht treffend, daß Alkohol, im Übermaß genossen, ‘wie eine Schlange beißen’ kann. John hatte als Teenager geheiratet. Eines Abends hatte er mit seiner jungen Frau eine Auseinandersetzung und verließ wütend das Haus. Er faßte den Entschluß, sich zu betrinken. Nachdem er fast einen halben Liter Wodka hinuntergekippt hatte, wurde er bewußtlos. Ohne den Einsatz von Ärzten und Krankenschwestern wäre John gestorben. Er hatte offensichtlich nicht gewußt, wie verheerend es sich auswirkt, in kurzer Zeit eine größere Menge Alkohol zu trinken. Die tadelnswerte Unkenntnis der Wirkung des Alkohols kostete ihn fast das Leben.

Aber da ist noch etwas. Anscheinend dachte John, er könne sich seiner Probleme irgendwie entledigen, wenn er sie im Alkohol ertränken würde. Und damit steht er nicht allein. Als eine Anzahl junger Leute von Erwachet! befragt wurden, warum sie angefangen hätten, Alkohol zu trinken, erwiderten sie: „Um zu entfliehen.“ Welchem Problem? Dem Druck zu Hause. Andere sagten, sie würden trinken, weil sie mit den Schwierigkeiten in der Schule oder mit einigen anderen Problemen nicht fertig würden. Somit ist der Alkoholgenuß ein Mittel zur Flucht.

Ist aber Alkohol wirklich das geeignete Mittel? Wiederum ist es hilfreich, etwas von der Wirkung des Alkohols zu verstehen.

Der Rückpralleffekt

Beim Genuß von Alkohol wird die Gehirnfunktion in einer Weise eingeschränkt, daß sich Angst- und Spannungsgefühle vermindern oder ganz unterdrückt werden. Das bedeutet, daß du dich entspannter, selbstbewußter und weniger beunruhigt fühlst als zuvor. Plötzlich scheinen deine Probleme nicht mehr so groß zu sein. Deshalb wird in der Bibel gesagt: „Gebt berauschendes Getränk dem Umkommenden.“ Warum? Nun, der Spruch sagt, damit er ‘sein Ungemach vergesse’ (Sprüche 31:6, 7).a

Paul machte diese Erfahrung. Er ist ein junger Mann, der als Teenager den Familienproblemen entfliehen wollte und deshalb trank. „Ich begriff sehr schnell, daß ich mich mit Alkohol von dem Druck befreien konnte, dem ich ausgesetzt war“, erinnert sich Paul. „Er wirkte auf meinen Gemütszustand entspannend.“ Anscheinend mag das Trinken von Alkohol als Mittel zur Entspannung gar keine schlechte Lösung sein, wenn darüber hinaus kein größerer Schaden entstehen würde. Wäre es richtig, zu sagen, daß mit dem Nachlassen der Wirkung des Alkohols Angst- oder Spannungsgefühle wieder normal empfunden werden?

Nein! Alkohol verursacht einen Rückpralleffekt. Der Psychotherapeut Dr. Stanley E. Gitlow erklärte: „Sobald sich die nicht lange anhaltende beruhigende Wirkung verliert, tritt die andere Wirkung des Alkohols in den Vordergrund: gesteigerte psychomotorische Unruhe. Niemand in dieser Welt kann mit irgendeinem bekannten Medikament eine beruhigende Wirkung erzielen, der nicht eine viel langsamer zurückgehende, Unruhe hervorrufende Wirkung folgt.“

Das bedeutet: Wenn nach einigen Stunden die beruhigende Wirkung des Alkohols nachläßt, stellen sich Angst- und Spannungsgefühle wieder ein, aber in einem höheren Maße als zuvor. Ängste und Spannungen werden stärker empfunden als vor dem Trinken. Hierbei handelt es sich um Entzugserscheinungen, die nach dem Genuß von Alkohol noch bis zu 12 Stunden anhalten mögen.

Trinkt man erneut, wird man sich befreit fühlen, d. h., die Empfindsamkeit gegenüber Ängsten und Spannungen wird wiederum herabgesetzt. Aber nach ein paar Stunden wird sie auf ein höheres Maß ansteigen als zuvor. Nicht nur Alkoholiker verspüren diesen Rückpralleffekt. Jeder, der einmal zuviel trinkt, verspürt ihn auch.

Insgesamt gesehen, werden Spannungszustände durch Alkohol nicht vermindert, sondern eher erhöht. Wenn die Wirkung des Alkohols vorbei ist, sind deine Probleme nicht nur immer noch da, sondern sie sind größer als je zuvor. Sich in den Alkohol zu flüchten ist wirklich kein guter Einfall.

Natürlich soll damit nicht gesagt sein, daß es für jemand, der das gesetzliche Alter hat, falsch wäre, gelegentlich in bescheidenem Maße Alkohol zu genießen. Nein, in der Bibel finden wir eine sehr ausgeglichene Ansicht über den Alkoholgenuß. Zum Beispiel wird darin dem Wein zu Recht die Eigenschaft zugeschrieben, das Herz in ‘eine frohe Stimmung’ zu versetzen (Esther 1:10). Gleichzeitig wird in der Bibel ohne Umschweife gesagt: „Der Wein ist ein Spötter, berauschendes Getränk ist ungestüm, und jeder, der davon irregeht, ist nicht weise“ (Sprüche 20:1).

[Fußnote]

a Hier soll nicht der Gedanke vermittelt werden, daß die Bibel es gutheiße, Probleme im Alkohol zu ertränken. Der Schrifttext spricht lediglich davon, daß es angemessen sei, einem Sterbenden berauschendes Getränk zu geben, damit er sein Ungemach vergessen könne. Beachte auch, daß in den vorangehenden Versen Königen geraten wird, bei der Ausübung ihres Amtes weder Wein noch berauschendes Getränk zu trinken, damit sie nicht ‘vergessen, was verordnet ist, und die Rechtssache irgendeines der Söhne der Trübsal verdrehen’ (Sprüche 31:4, 5).

[Kasten auf Seite 12]

Hast du richtig geantwortet?

1. FALSCH. Alkohol wirkt überwiegend beruhigend. Das vermeintliche Gefühl der Befreiung entsteht durch ein Dämpfen oder Vermindern der Wahrnehmung belastender Gefühle, so daß man nach dem Genuß von Alkohol entspannt und weniger ängstlich ist.

2. FALSCH. Geringe Mengen Alkohol oder bescheidener Genuß scheint dem Körper nicht zu schaden. Allerdings kann sich anhaltender und übermäßiger Genuß von Alkohol schädlich auf das Herz, das Gehirn, die Leber und auf andere Organe auswirken.

3. FALSCH. Branntwein und andere hochprozentige alkoholische Getränke wirken schneller als Wein oder Bier.

4. FALSCH. Von Kaffee mag man zwar munterer werden, und durch eine kalte Dusche wird man zwar naß, der Alkohol bleibt jedoch so lange im Blut, bis er von der Leber mit einer Geschwindigkeit von 15 Gramm pro Stunde abgebaut worden ist.

5. FALSCH. Die Wirkung des Alkohols hängt von einer Reihe von Faktoren ab, wie zum Beispiel Körpergewicht und vorangegangene Nahrungsaufnahme.

6. FALSCH. „Trunkenheit“ ist die Folge übermäßigen Alkoholgenusses. Beim „Alkoholismus“ handelt es sich um eine Krankheit, bei der jemand die Kontrolle über das Trinken verloren hat. Allerdings ist nicht jeder, der sich betrinkt, ein Alkoholiker, und nicht jeder Alkoholiker betrinkt sich.

7. RICHTIG. Die normale Wirkung von Alkohol und Medikamenten erhöht sich drastisch, wenn beides gleichzeitig eingenommen wird. Zum Beispiel kann der Genuß von Alkohol zusammen mit Tranquilizern oder Beruhigungsmitteln ernste Entzugserscheinungen, Bewußtlosigkeit oder sogar den Tod zur Folge haben. Eine Tablette und ein Glas Bier haben nicht etwa die Wirkung von zwei Gläsern Bier oder zwei Tabletten. Die Wirkung des Medikaments erhöht sich vielmehr auf das Drei-, Vier- oder Zehnfache und darüber hinaus.

8. FALSCH. Für den Zustand der Trunkenheit ist die Gesamtmenge des konsumierten Alkohols entscheidend, ganz gleich, ob er in Gin, Whisky, Wodka oder in etwas anderem enthalten ist.

9. FALSCH. Alkohol braucht nicht verdaut zu werden wie die meisten anderen Nahrungsmittel. Genauer gesagt, werden 20 Prozent sofort über die Magenwand vom Blut aufgenommen. Der übrige Teil wandert vom Magen in den Dünndarm und geht von dort aus ins Blut.

10. RICHTIG. Unter gewissen Umständen kann bereits ein Glas eines alkoholischen Getränks dein Wahrnehmungsvermögen beeinträchtigen, deine normale Reaktionsfähigkeit herabsetzen und deine Risikobereitschaft unnötig erhöhen. Bei den meisten wird jedoch gewöhnlich innerhalb weniger Minuten nach dem Genuß von nur zwei Gläsern eines alkoholischen Getränks die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt.

[Bild auf Seite 11]

Zuviel Alkohol ‘beißt so wie eine Schlange’

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