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  • Wir hatten dich schon lieb, bevor du geboren warst
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Erwachet! 1984
g84 8. 11. S. 3-6

Wir hatten dich schon lieb, bevor du geboren warst

Das Recht zu leben/das Recht zu sterben. Persönliche Freiheit bei der Wahl einer medizinischen Behandlung. Elterliche Liebe und Fürsorge gegenüber Kindern. Streitfragen wie diese erscheinen oft in den Schlagzeilen. Bisher sind nicht wenig Zeitungsartikel über Zeugen Jehovas erschienen, die aus religiösen Gründen Bluttransfusionen verweigert haben. Viele andere sind jedoch mit betroffen, weil Entscheidungen auf medizinischem Gebiet unser aller Leben und unsere Gesundheit berühren. Um diese Streitfragen ins Blickfeld zu rücken, möchten wir die Erfahrung einer Familie erwähnen, die ihre Lebensweise drastisch geändert hat, um den Kindern eine angemessene Fürsorge zukommen zu lassen. Danach folgt ein äußerst interessanter Fall, der von einem Ehepaar in Italien handelt, das des Mordes angeklagt wurde, als sein Kind an einer unheilbaren Krankheit gestorben war. Diese Artikel werden dir helfen, die obenerwähnten Streitfragen gegeneinander abzuwägen, insbesondere hinsichtlich der Frage, wer die Entscheidungen, die deine Gesundheit und dein Leben betreffen, zu fällen hat.

LUIGI und Antonella, 9 und 11 Jahre alt, kommen zum Mittagessen nach Hause. „Wie war es in der Schule?“ fragt Fiorella, ihre Mutter, und begrüßt sie mit einer liebevollen Umarmung. Während sie sich waschen und umziehen, unterhalten sie sich, und dann setzen sie sich an den Tisch. Nachdem Fiorella ein kurzes Gebet gesprochen hat, lassen sie es sich schmecken. Ihr Vater, Carlo, wird erst am Abend nach Hause kommen, aber sie sprechen oft und liebevoll von ihm und werden ihm viel zu erzählen haben.

Meinst du, daß diese herzliche Familienatmosphäre aus einer vergangenen Ära stammt? Es mag den Anschein haben, weil die Realität in den Familien heute ganz anders aussieht. (Siehe Kasten.) Die Familie — wo die Kinder ihre meiste Zeit verbringen — ist eindeutig im Verfall begriffen.

Parallel zur steigenden Zahl von Scheidungen und Trennungen wächst das Phänomen der „Kofferkinder“. Die Kinder werden wie Postpakete von einem Elternteil zum anderen und wieder zurück gesandt. Anderen Kindern, deren Eltern nicht getrennt leben, bleibt es nicht erspart, Zeugen trauriger Familienauseinandersetzungen zu sein, oder sie werden gar von den Eltern mißhandelt. Die sich verschlechternde Familienatmosphäre führt oft zu Drogenmißbrauch und Jugendkriminalität.

Das Jahr 1979 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr des Kindes erklärt. Allerdings „ist etwas mehr als das Jahr des Kindes erforderlich, um die Situation in Ordnung zu bringen“, schrieb Fabrizio Dentice in der Zeitung L’Espresso vom 28. Januar 1979. Er fuhr fort: „Es bedarf einer Änderung des heutigen Lebensstils, da er uns zu dem macht, was wir sind.“

Wie man jedoch weiß, ist es nicht einfach, seinen Lebensstil zu ändern und die häusliche Atmosphäre für die Kinder zu verbessern. Dennoch ist dies Carlo und Fiorella vor einigen Jahren gelungen, nachdem sie mit Jehovas Zeugen die Bibel studiert hatten. Sie entschlossen sich, in ihrer Familie biblische Grundsätze anzuwenden. Zum Segen ihrer Kinder zeichnet sich ihr häusliches Leben jetzt durch Liebe aus.

Wie kann man seine Lebensweise ändern?

Zweifellos kennt jeder Familien, für die es von Nutzen wäre, an ihrer Lebensweise und ihrer häuslichen Atmosphäre etwas zu ändern. Wie kann das erreicht werden? Durch eine Änderung der Lebensauffassung. Die meisten sind egoistisch und befriedigen ihre eigenen Launen und Wünsche. Viele verbrauchen ihre besten Kräfte, um Karriere zu machen oder dem Vergnügen nachzustreben. Wenn sie ihres Ehepartners müde werden, suchen sie sich einfach einen anderen.

Damit es bei uns anders ist, müssen wir den grundlegenden und dauerhaften sittlichen Werten in unserem Leben den ersten Platz einräumen. Das bedeutet, für Gott und die Grundsätze der Heiligen Schrift Raum zu schaffen. Dadurch können unsere geistigen Bedürfnisse befriedigt werden, wie das bei Carlo und Fiorella der Fall war. Ferner sollten wir Hilfsbereitschaft gegenüber anderen entwickeln, denn die Bibel rät uns: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ und: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Matthäus 22:39; Apostelgeschichte 20:35).

Wie wird sich das auf unser Verhältnis zu unseren Kindern auswirken? Sie sind Personen und nicht einfach Gegenstände, die uns im Wege stehen. Ob die Kinder erwünscht waren oder nicht, wir werden sie als Personen betrachten, für die wir, die Eltern, verantwortlich sind. Sie können sich als ein Segen erweisen, wenn wir ihnen ein Erbe, bestehend aus Liebe und geistigen Werten, mitgeben. Solche Werte bilden ein stabilisierendes Element in jeder Familie.

Eine derartige Ansicht wirkt sich sogar auf die Einstellung der Eltern zu ihren Kindern aus, bevor sie geboren werden. Wir werden das besser verstehen können, wenn wir weiter betrachten, was Carlo und Fiorella erlebten.

Bevor sie geboren werden — und danach

„Söhne sind ein Erbe von Jehova.“ Mit diesen Worten aus Psalm 127:3 wird zum Ausdruck gebracht, daß Kinder etwas Wertvolles sind, etwas, was großer Fürsorge bedarf. Jemand, der etwas zu erben hofft, bereitet sich darauf vor, es zu empfangen und sich darum zu kümmern.

So war es auch bei Carlo und Fiorella. Bevor sie mit Jehovas Zeugen die Bibel studierten, konnten sie sich nicht vorstellen, wie positiv es sich sogar auf ein ungeborenes Baby auswirkt, wenn man sich nach den Grundsätzen der Bibel ausrichtet. Zum Beispiel wird in der Bibel mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß wir uns von jeder Befleckung des Fleisches reinigen sollten (2. Korinther 7:1). Aus diesem Grunde schädigen Jehovas Zeugen ihren Körper nicht durch den Genuß von Tabak oder die Einnahme von Aufputschmitteln. Auch gilt es als erwiesen, daß dies für die Sicherheit des noch ungeborenen Lebens von Bedeutung ist. Als Fiorella wiederum schwanger wurde, fühlte sie sich aufgrund ihrer Bibelkenntnis um so mehr veranlaßt, alles zu vermeiden, was dem Kind in ihrem Leib schaden konnte. Dadurch, daß sie eine angemessene und ausgeglichene Diät einhielt und hinsichtlich der Einnahme von Medikamenten Vorsicht walten ließ, nahm sie Rücksicht auf ihr noch ungeborenes Kind als ein wertvolles „Erbe“.

Bekanntlich ist das jedoch für Eltern erst der Anfang. Nach der Geburt benötigt das Baby eine nahrhafte Kost, entsprechende Kleidung und medizinische Fürsorge. Man stelle sich vor, was das für eine Familie bedeuten kann! So mögen sich einige Eltern zum Beispiel des öfteren mit einem Imbiß als Abendessen zufriedengegeben haben, um ein Tanzlokal oder ein Kino besuchen zu können; jetzt aber müssen sie die Bedürfnisse ihrer Kinder berücksichtigen. Für das Wachstum der Kinder sind insbesondere ausgewogene, gesunde Mahlzeiten wichtig. Zwar mag es gelegentlich nötig sein, mit weniger aufwendigen Mahlzeiten auszukommen, doch liebevolle Eltern werden normalerweise ihre Verhältnisse so regeln, daß ihre Kinder eine gesunde, ausgewogene Kost erhalten. Jehovas Zeugen bemühen sich, das zu tun.

Wie jedoch unschwer zu erkennen ist, geht die Sorge für die Kinder über das Materielle hinaus. Kinder sehnen sich nach der Liebe ihrer Eltern und danach, daß sie ihnen Zeit widmen und sie sich als ihre Freunde erweisen. Ihre emotionalen Bedürfnisse müssen dadurch befriedigt werden, daß man sie „hegt und pflegt“ (1. Thessalonicher 2:7).

Carlo und Fiorella lernten die Worte Jesu kennen: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben“ (Matthäus 4:4). Liebevolle christliche Eltern tragen dieser Tatsache Rechnung, indem sie sich der biblischen Unterweisung ihrer Kinder annehmen. Carlo und Fiorella hatten das in der Praxis gesehen, als sie begannen, die christlichen Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas zu besuchen. Das waren keine Zusammenkünfte, in denen eine gedrückte Stimmung herrschte und nur ältere Leute zugegen waren, nein, sondern viele Kinder waren anwesend, deren entspannte Heiterkeit die ausgewogene Liebe und Fürsorge der Eltern widerspiegelte, die sie als Zeugen Jehovas ihren Kindern zuteil werden ließen.

Vielleicht ist es dir neu, daß Jehovas Zeugen soviel Wert auf das Familienleben legen. Das ist tatsächlich der Fall. In vielen ihrer Publikationen werden die Pflichten christlicher Eltern behandelt. In ihren Zusammenkünften wird deutlich hervorgehoben, daß wahre Christen die Eigenschaften Jehovas Gottes widerspiegeln sollten, der „der Vater inniger Erbarmungen und der Gott allen Trostes“ ist. Somit werden alle Anwesenden angespornt, auf ihre Kinder zu achten (2. Korinther 1:3).

Einige Außenstehende haben die herausragenden Eigenschaften bemerkt, die Jehovas Zeugen als Eltern offenbaren. Eine italienische Zeitung enthielt den Kommentar: „Wir haben beobachtet, daß sie hohe Moralbegriffe haben und sich streng daran halten, was dazu beiträgt, daß wahre Werte, wie ein gutes Familienleben, geschützt werden. Was das Verhalten der Ehepartner untereinander und zu ihren Kindern betrifft, so wird unter Jehovas Zeugen nicht geduldet, daß man verantwortungslos zu einer Trennung oder Scheidung Zuflucht nimmt“ (La Nazione, 31. Juli 1979).

Liebevolle Obhut, medizinische Fürsorge

Doch gibt es einige, die sagen: „Wenn Jehovas Zeugen gute Eltern sein wollen, warum lehnen sie es dann ab, daß ihren Kindern Blut übertragen wird? Ist das nicht Mord?“ Hast du solche Bemerkungen schon gehört, oder hast du dir sogar selbst ähnliche Fragen gestellt?

Bei derartigen Bemerkungen geht es um mehr als nur um Jehovas Zeugen oder um Schlagzeilen in Zeitungen. Es geht um folgendes: Wie erwähnt, wird von liebevollen Eltern erwartet, daß sie um das Wohlergehen ihrer Kinder besorgt sind, und das offensichtlich auch in medizinischer Hinsicht. Welches Entscheidungsrecht haben jedoch die Eltern, wenn es um eine medizinische Behandlung ihrer Kinder geht?

Diese Frage betrifft alle Eltern, nicht nur Zeugen Jehovas. Behalte zwar die Zeugen im Sinn, aber denke auch über solch hingebungsvolle Eltern nach wie Carlo und Fiorella, die ihre Kinder so sehr lieben, daß sie bereit wären, für sie zu sterben (Johannes 15:13). In Zeitungen ist über Eltern berichtet worden, die Einspruch dagegen erhoben haben, daß ihre Kinder auf ärztliche Anordnung hin Bluttransfusionen erhalten sollten. Warum? Gewiß nicht aus Gefühllosigkeit, denn es handelt sich um Eltern, die ihre Kinder lieben.

In einer Anzahl von Fällen sind die Gerichte eingeschaltet worden, um sich mit diesen Belangen zu beschäftigen, mit Belangen, die die Rechte der Eltern betreffen. Das steht in Beziehung zu der Frage, wie weit die Sorge der Eltern für ihre Kinder gehen soll — Kinder, die schon geliebt wurden, noch bevor sie geboren waren. Behalte diese verschiedenen Gesichtspunkte im Sinn, und du wirst den folgenden Artikel äußerst interessant finden.

[Kasten auf Seite 3]

Unschuldige Opfer in unserer Zeit

● Italien: 5 000 Kinder jedes Jahr schwer mißhandelt

● USA: 23 000 000 Kinder am Telefon zurückgelassen, wo sie auf die Rückkehr ihrer Eltern warten

● Großbritannien: 100 000 Kinder von ihren Eltern ausgesetzt

● Bundesrepublik Deutschland: 1 000 Kinder sterben jedes Jahr aufgrund von Mißhandlung

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