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  • g84 22. 11. S. 13-15
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  • Wie kann ich meine Gefühle der Eifersucht überwinden?
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Erwachet! 1984
g84 22. 11. S. 13-15

Junge Leute fragen sich:

Wie kann ich meine Gefühle der Eifersucht überwinden?

Carol saß während der Mittagspause in einem Café, als sie mit der Neuigkeit herausplatzte, daß sie eine neue Arbeit mit einer fabelhaften Gehaltserhöhung erhalten habe. Ihre Freundin, die in der Nähe saß, verschluckte sich fast an ihrem Käsekuchen, als sie die Nachricht hörte. Aber sie brachte es fertig, sich zusammenzunehmen und vorzutäuschen, sie freue sich für Carol. Doch in ihrem Innern sah es anders aus; die Mitteilung schlug ihr auf den Magen. Sie hatte sich nämlich um die gleiche Arbeit bemüht, hatte aber eine Absage erhalten. Carol — so dachte sie — war bei weitem nicht so qualifiziert wie sie, und dennoch hatte sie den Job bekommen. Das erschien ihr unfair. Sie begann Carol als Rivalin zu betrachten. Gefühle der Eifersucht nagten an ihr. Was sollte sie tun? Wie könnte sie ihre Eifersucht überwinden?

SZENEN wie diese, die von der Autorin Mary Long in der Zeitschrift Family Weekly beschrieben wurde, sind nicht ungewöhnlich. Kaum jemand kann einen gelegentlichen heimlichen Neid unterdrücken, wenn einem Freund das Glück lacht. Nagt hingegen ständig die Eifersucht an einem, so empfindet man mehr als ein momentanes Unbehagen. In ernsten Fällen kann es so weit kommen, daß man alles, was jemand tut, oder die Empfindungen, die er zum Ausdruck bringt, verdreht. Man sieht dann womöglich alles schwarz und versucht, den Betreffenden in seiner Freiheit einzuschränken. Ein Schriftsteller drückte es folgendermaßen aus: „Eifersucht tut weh. Sie scheint uns körperlich und seelisch zu verzehren. Kaum ein Gefühl ist so stark — außer vielleicht Liebe.“ Eifersucht wird sogar als eine Todsünde bezeichnet. Im Bibelbuch der Sprüche finden wir die Frage: „Wer ... kann vor Eifersucht bestehen?“ (Sprüche 27:4).

Da wir unvollkommen sind, werden wohl bei uns allen Spuren der Eifersucht vorhanden sein. Sie kann auf indirekte Weise oder unter bestimmten Umständen zutage treten. Wir dürfen schädliche Eifersucht nicht unbeachtet lassen, sondern wir sollten lernen, sie zu unterdrücken und mit Hilfe der Macht des Geistes Gottes darüber Herr zu werden (Galater 5:25, 26). Eine solche Handlungsweise kennzeichnet dich als einen reifen Christen, auch wenn du noch jung bist.

Eifersucht — gut und schlecht

Im biblischen Sinn kann sich das Wort Eifersucht auf einen angemessenen Eifer für das Rechte beziehen. Sogar Jehova wird als „ein eifernder Gott“ bezeichnet, was bedeutet, daß er eifrig auf seinen guten Namen, auf Wahrheit und auf Gerechtigkeit bedacht ist. Auch von seinen ergebenen Dienern wird gelegentlich gesagt, sie seien eifersüchtig (2. Mose 34:14; 2. Korinther 11:2).

Andererseits sind nur allzuoft schlechte Beweggründe für die Eifersucht verantwortlich, oder die eifersüchtige Person ist ganz einfach im Irrtum. Vielleicht verdächtigt sie andere ohne Ursache oder ärgert sich darüber, daß anderen Aufmerksamkeit geschenkt wird, weil sie meint, sie allein habe ein Anrecht darauf. Elisabeth zum Beispiel gibt zu, daß sie auf ihre Schwester eifersüchtig ist, weil dieser mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Sie sagt: „Es macht mich eifersüchtig, daß ... [meine Schwester] für ihr Alter schon so geschickt ist und vieles kann, was ich vielleicht nie fertigbringen werde. ... Ich ärgere mich über mich selbst, weil ich weiß, daß ich nicht so denken sollte.“

Was auch immer die Ursache ist, unangebrachte Eifersucht übt eine zerstörerische Macht aus. Sie kann schlaflose Nächte, Seelenqualen, Magenverstimmungen und Geistesstörungen verursachen. Sie kann Ärger und Haß hervorrufen und sogar zu einem schwerwiegenden Verbrechen führen. Kain ließ sich durch seine Eifersucht dazu bringen, seinen Bruder Abel zu ermorden.

Eifersucht kann selbst das beste Verhältnis zerstören. Normalerweise mögen wir Menschen nicht, die ihre Eifersucht offen erkennen lassen. Die Bibel berichtet, daß Rahel auf ihre Schwester Lea eifersüchtig wurde. Das störte ihr Verhältnis zueinander (1. Mose 30:1). Auch Josephs Brüder waren eifersüchtig wegen seines Verhältnisses zum Vater. Erst nach vielen Jahren und nachdem ihr Herz gründlich geläutert worden war, wurden ihre Meinungsverschiedenheiten beigelegt (1. Mose 37:4; Apostelgeschichte 7:9). Saul, der König Israels, ließ sich von seiner Eifersucht übermannen, als die israelitischen Frauen David als dem Sieger zujubelten. „Saul hat seine Tausende niedergeschlagen und David seine Zehntausende“, sangen sie (1. Samuel 18:7). Sauls Eifersucht bewirkte, daß er von Zorn, Argwohn und Haß erfüllt wurde. Schließlich handelte er wie von Sinnen, als er David verfolgte. Traurigerweise bestand kein Grund für solch ein Verhalten. David stellte für Sauls Königtum keine Bedrohung dar.

Über die Eifersucht Herr werden

Wie kannst du über die Eifersucht Herr werden? Nun, als Kain auf seinen Bruder Abel eifersüchtig war, forderte Gott ihn auf, „gut zu handeln“, und er sagte: „Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen; und wirst du, ja du, die Herrschaft über sie erlangen?“ (1. Mose 4:7). Man kann über die Eifersucht nicht Herr werden, es sei denn, man handelt gut. Kain weigerte sich, gut zu handeln. Er hörte nicht auf Gottes Rat. Er ermordete seinen Bruder. Wirst du, wenn dich die Eifersucht packt, auf Gottes vernünftigen Rat hören, „gut zu handeln“?

Die Bibel zeigt weiter, daß starke Liebe für das Bekämpfen der Eifersucht unerläßlich ist. Wir lesen: „Die Liebe ist nicht eifersüchtig“ (1. Korinther 13:4). Durch Eifersucht kommt mehr Selbstliebe zum Ausdruck als Liebe zu anderen. Wenn man sich zwingt, von jemandem, der Eifersucht in uns weckt, gut zu denken — und sogar für ihn zu beten —, läßt die Eifersucht nach. Man wird allmählich Herr darüber.

Aufmunternde Worte von anderen sind eine weitere Möglichkeit, Eifersucht nicht aufkommen zu lassen. Wenn Eltern beobachten, daß ihr Kind eifersüchtig ist, versuchen sie meistens, ihm ihre Liebe zu beteuern. Sie führen dem Kind vor Augen, daß es über Talente verfügt, die andere nicht haben, und daß sich letzten Endes alles die Waage hält. Wenn sich ein Mädchen in seinem Zimmer einschließt, weil seine Schwester anscheinend im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, kann ihm die Mutter helfen, eine ausgeglichene und richtige Ansicht über sich selbst zu erlangen. Sie könnte den Arm um ihre Tochter legen und ein paar ermutigende Worte zu ihr sprechen, wie zum Beispiel: „Deine Schwester ist beliebt, aber auch du hast Gaben von Gott erhalten. Er hat dir eine wunderbare Persönlichkeit gegeben, die dir eine ganz besondere Schönheit verleiht. Das ist eine Schönheit, die dein zukünftiger Ehemann lieben wird.“

Solltest du, wenn dich Gefühle der Eifersucht betrüben, denken, du seiest zu „erwachsen“, um von deinen Eltern einige aufmunternde Worte zu hören? Zweifellos haben sie vieles zu sagen, was dir helfen wird, dich über den Erfolg anderer zu freuen. Sie können dazu beitragen, daß du gegenüber anderen, die deinen Neid erregen, Gefühle der Liebe und der Zuneigung zeigst.

Wer ein etwas sensibleres Naturell hat, neigt zum Grübeln, wenn ihn die Eifersucht packt. Für ihn wäre es gut, sich seine Gefühle vom Herzen zu reden. Verbirg deine Eifersucht nicht. Mache aus deinem Herzen keine Mördergrube. Laß erkennen, was dich betrübt oder ärgert. Es wirkt sich schädlicher auf deine Gemütsverfassung aus, wenn du Eifersucht in dich hineinfrißt, als wenn du andere wissen läßt, wie du fühlst.

Anderen helfen

Auch deine Freunde brauchen von Zeit zu Zeit einige trostreiche Worte. Wenn du zum Beispiel eine neue Bekanntschaft anknüpfst, kannst du deiner besten Freundin versichern: „Mach dir keine Gedanken um mein Verhältnis zu Anne, denn unsere Freundschaft ist durch nichts zu ersetzen.“ Ein paar Worte wie diese reichen vielleicht schon, um die Eifersucht am Keimen zu hindern. Als Eldad und Medad in Moses’ Abwesenheit Gottes Geist erhielten, wurde Josua eifersüchtig für seinen Herrn. Moses brachte Josuas Denken mit den beruhigenden Worten zurecht: „Ich wünschte, daß alle von Jehovas Volk Propheten wären, denn Jehova würde seinen Geist auf sie legen!“ (4. Mose 11:10-29). Damit war Josua zufrieden.

Sei daher hilfsbereit. Versuche, in anderen keine Eifersucht zu wecken. Junge Mädchen tragen oft ihre Kleider oder ihren Verlobungsring zur Schau. Viele prahlen, wenn sie befördert werden. Frauen priesen Davids Heldentaten in einem Lied, wobei sie ihm größere Ehre zuschrieben als König Saul. Ziehe die Auswirkungen deiner Worte und Handlungen auf andere in Erwägung. Das wird dazu beitragen, daß Eifersucht erst gar nicht entsteht und gute Beziehungen erhalten bleiben.

[Bild auf Seite 14]

Einige werden eifersüchtig, wenn sie beobachten, daß eine gute Freundin jemand anders Aufmerksamkeit schenkt

[Bild auf Seite 15]

Manchmal können wir einer Freundin helfen, Eifersucht zu überwinden, indem wir ihr unsere treue Freundschaft beteuern

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