Ein Blick ins Jenseits?
„DAS Schönste, was ich je erlebt habe, war der Augenblick, als ich fühlte, wie ich mich aus meinem Körper entfernte. ... Alles, was ich sah, war unbeschreiblich wohltuend. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es auf unserer Erde oder irgendwo im All etwas Vergleichbares gibt. Sogar die allerschönsten Augenblicke des Lebens verblassen gegenüber dem, was ich erlebt habe“ (eine 54jährige Patientin, die am Herzen operiert wurde).
„Ich kann mich erinnern, daß mir im OP war, als schwebte ich zur Decke. ... Dabei hatte ich ein komisches Gefühl, weil ich dort oben war, während mein Leib unten lag. ... Ich schaute zu, wie ich am Rücken operiert wurde. ... Dann sagte Dr. D.: ‚Hier ist die Scheibe. Hier ist sie.‘ Darauf näherte ich mich ihm etwas, um zu sehen, was vor sich ging.“ (So „sah“ eine 42jährige Patientin aus Missouri [USA] ihre Operation.)
„In der Vision, die ich hatte, konnte ich mich nicht sehen, aber ich stand auf etwas Hohem, denn unter mir war eine wunderschöne, saftgrüne Wiese. ... Es war wie an einem strahlend schönen sonnigen Tag. ... Das Ganze sah aus wie das Grün eines gepflegten Golfplatzes.“ („Gesehen“ von einem 55jährigen Textilarbeiter während eines Herzstillstands.)
Was haben diese drei Erlebnisse miteinander gemeinsam? Es sind sogenannte Todesnähe-Erlebnisse von Beinahe-Toten. Ärzte und andere Fachleute haben Hunderte solcher Berichte gesammelt. Viele dieser Beinahe-Toten hatten sogenannte Ich-Austritt-Erlebnisse. Sie erzählten, ein helles Licht gesehen zu haben oder in einer wunderschönen Gegend gewesen zu sein, und einige glaubten sogar, Jesus oder Gott gesehen zu haben.
In seinem Buch Recollections of Death schreibt Dr. Michael Sabom: „Viele dieser Personen — Herzinfarktpatienten und Opfer anderer lebensbedrohender Zustände — erinnerten sich an das Auftreten einer Reihe außergewöhnlicher Wahrnehmungen, während sie bewußtlos oder fast tot waren. Einige meinten, bevorrechtigt gewesen zu sein, einen Blick in ein jenseitiges Daseinsreich zu werfen.“
Der eine oder andere mag sich nun fragen, ob solche Erlebnisse beweisen, daß es — wie einige dieser Patienten angenommen haben — ein Weiterleben nach dem Tod gibt. Durch solche Todesnähe-Erlebnisse stellen sich zweifellos Fragen, die eine Antwort erfordern, wie: Durften diese Personen wirklich einen „Blick in ein jenseitiges Daseinsreich“ werfen, in dem man nach dem Tod weiterlebt? Konnten sie ihre eigene Operation beschreiben, weil sie als unsichtbare Seele oder als Geist zugegen waren? Hat der Mensch eine unvergängliche Seele, die den Tod des Leibes überdauert? Lebt man nach dem Tod weiter? Die folgenden Artikel beschäftigen sich mit diesen Fragen.