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  • Lebensmittelknappheit — Ein Zeichen wofür?
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Erwachet! 1985
g85 8. 4. S. 12-13

Lebensmittelknappheit — Ein Zeichen wofür?

ALS einen Teil des „Zeichens“ dessen, was die Bibel den „Abschluß des Systems der Dinge“ nennt, sagte Jesus ‘Lebensmittelknappheit an einem Ort nach dem anderen’ voraus. Er gab uns jedoch Grund zur Hoffnung, denn er erklärte, diese Lebensmittelverknappungen seien ein Anzeichen für die ‘nahende Befreiung’. (Siehe Lukas 21:7, 11, 28.)

Treten die Lebensmittelverknappungen, die eine nahe bevorstehende Befreiung ankündigen, heute tatsächlich auf? Viele Menschen sind dieser Ansicht. Auch du?

Die Tatsachen in Betracht ziehen

Da Kriege eine der Hauptursachen für Lebensmittelknappheit sind, war es nur zu erwarten, daß auf die erste weltweite Auseinandersetzung, den Ersten Weltkrieg, schwerwiegende Verknappungen folgen würden. Und so war es auch. Der Zweite Weltkrieg war noch schlimmer und desgleichen die Lebensmittelknappheit, zu der er beitrug.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges war dieses Problem so ernst, daß die Vereinten Nationen im Jahre 1945 ihre erste Fachorganisation, die FAO (Food and Agriculture Organization, Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation), ins Leben riefen. Ihrem Gründungszweck entsprechend, der darin besteht, das Problem des Welthungers zu verringern, erreichte sie während der ersten 20 Jahre ihrer Tätigkeit viel Gutes. Wie jedoch aus dem Britannica Book of the Year 1966 hervorgeht, änderte sich die Situation nicht grundlegend. Es heißt dort:

„Die im Jahre 1965 von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation getroffene Einschätzung des sich entwickelnden Ungleichgewichts zwischen der Weltbevölkerung und ihrer voraussichtlichen Fähigkeit, sich zu ernähren, ließ eine Situation erkennen, die viele für ernst, wenn nicht sogar für alarmierend hielten. ... Senator George McGovern von Süddakota nannte die Nahrungsmittellücke ,das vorrangige Problem im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts‘.“

Im Jahre 1978, mehr als zehn Jahre später, bestand das Problem immer noch. Tatsächlich verschlimmerte sich die Situation (siehe Diagramm), was den damaligen US-Präsidenten Carter zur Einsetzung einer 20köpfigen Kommission zur Erforschung des Hungerproblems in der Welt veranlaßte. Sie sollte herausfinden, wie dieses Problem bis zum Ende des Jahrhunderts gelöst werden könnte. Das ist ein bewundernswertes Ziel. Kann es aber erreicht werden?

Wodurch wurde das Problem verursacht?

Es wäre irreführend, lediglich der Überbevölkerung die Schuld zu geben. Das Problem ist in Wirklichkeit weitaus vielschichtiger. Die Zeitschrift Bild der Wissenschaft bemerkt: „Der entscheidende Faktor [scheint] nicht das Bevölkerungswachstum an sich zu sein, sondern die mangelnde Fähigkeit der Regierenden, eine entsprechende Landwirtschaftspolitik zu betreiben.“

Man darf auch sogenannte natürliche Ursachen wie Dürren und Überschwemmungen nicht übersehen. Solche Katastrophen waren im Jahre 1981 dafür verantwortlich, daß schätzungsweise 14 Millionen Chinesen auf Notrationen gesetzt wurden. Auch als Folge politischer Umwälzungen und Arbeiterunruhen können sich Schlangen vor Lebensmittelgeschäften bilden, was in jenem Jahr in einigen osteuropäischen Ländern der Fall war.

Ein weiterer Grund läßt sich treffend am Beispiel Afrikas veranschaulichen. Die Zeitschrift New African schreibt über den hungrigsten Kontinent der Welt, auf dem sich 23 der 29 Länder befinden, denen die FAO kürzlich eine „ungewöhnliche Nahrungsmittelknappheit“ bescheinigte:

„Vor dem Zusammenprall mit dem Kolonialismus konnte Afrika seine Bevölkerung selbst ernähren. Es gab Überschüsse, die auf dem Kontinent gehandelt wurden. Als aber die europäischen Mächte Afrika aufteilten, zwangen sie der afrikanischen Gesellschaft auch exportorientierte Anbaukulturen auf.

Diese Verlagerung ist nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges immer schneller vor sich gegangen. Afrika hat sich zum Produzenten exportfähiger Agrarerzeugnisse für die westliche Welt ,entwickelt‘, ... Luxusagrarerzeugnisse wie Blumen, Tee, Kaffee, Kakao und industriell genutzte Agrarerzeugnisse wie Kautschuk, Baumwolle und Sisal.“

Diese Faktoren haben neben vielen anderen dazu beigetragen, daß Nahrungsmittelverknappungen zu einem weltweiten Problem geworden sind. Wie viele Millionen Menschen werden noch sterben müssen, bevor es gelöst werden kann?

Aussichten für die 80er Jahre

Der Welternährungsrat (WFC) gab auf einer Konferenz, die im Jahre 1980 in Arusha (Tansania) tagte, einen Bericht heraus, in dem es hieß, die Aussichten für Entwicklungsländer seien so düster wie nie zuvor. Man sagte voraus, die 80er Jahre könnten sich ohne weiteres als „das Jahrzehnt der Lebensmittelknappheit“ erweisen. Der WFC-Generaldirektor Maurice Williams fühlte sich zu der Äußerung veranlaßt: „Ich wünschte, ich könnte von einer Hoffnung für die Zukunft sprechen, doch ich fürchte, daß wir auf eine anhaltende Lebensmittelkrise in Afrika zusteuern.“

Der Erfolg des Menschen, die Ursachen für Lebensmittelverknappungen — Dürren, Kriege, politische Umwälzungen, Krankheiten oder Seuchen, Naturkatastrophen — abzuwenden, ist bestenfalls begrenzt. Zudem erschweren politisches Kalkül, eine schlechte Verwaltung, mangelhafte Transportmöglichkeiten, bürokratische Schwierigkeiten sowie Kurzsichtigkeit und Habsucht die Lösung des Problems. Der Schriftsteller Gordon Taylor sagt in seinem Buch The Doomsday Book, die Krise sei nicht etwa gelöst, sondern werde „bis zum Ende des Jahrhunderts immer bedrohlicher werden“.

Die vom US-Präsidenten beauftragte Kommission zur Erforschung des Hungerproblems in der Welt ist zu ähnlichen Schlußfolgerungen gekommen. In einem Bericht über die Ergebnisse ihrer Untersuchungen schrieb die Zeitschrift Time: „Das heutige Problem des Hungers unterscheidet sich grundlegend von dem der Vergangenheit, als Millionen Menschen zufolge periodisch auftretender Hungersnöte starben. Heute gibt es Jahr für Jahr in so vielen Teilen der Welt so wenig Nahrung, daß ganze 25 Prozent der Weltbevölkerung entweder hungern oder schlecht ernährt sind und jeder achte an leistungsschwächender Unterernährung leidet. ... Der Bericht sagt voraus, daß innerhalb der nächsten 20 Jahre eine bedeutende Nahrungsmittelverknappung eintreten könnte — mit verheerenden Folgen“ (Kursivschrift von uns).

Was zeigen diese Tatsachen zusammengefaßt? Sie zeigen, daß von den gegenwärtigen Nahrungsmittelverknappungen mehr Menschen betroffen sind als zu irgendeiner anderen Zeit in der Geschichte, daß diese Verknappungen nicht wie in der Vergangenheit zeitlich begrenzt sind, sondern in der heutigen Welt zu einer ständigen Erscheinung werden und daß trotz wissenschaftlichen Fortschritts anscheinend keine menschliche Lösung in Aussicht steht. Diese Tatsachen geben dem Problem der Lebensmittelknappheit ein neues Erscheinungsbild. Es entspricht genau dem, was man in Erfüllung des „Zeichens“ Jesu erwarten würde.

Vergiß jedoch nicht, daß Jesus sagte, ‘Lebensmittelknappheit an einem Ort nach dem anderen’ seien ein deutlicher Beweis dafür, daß die „Befreiung naht“. Jehovas Zeugen sind dir gern behilflich, mehr über diese begeisternde Aussicht zu erfahren.

[Übersicht/Bild auf Seite 13]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

HUNGER IN DER WELT

MENSCHEN MIT UNZUREICHENDER NAHRUNG (Zahlenangaben in Millionen)

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000

1970 360 1977 420 1981 800

(GEMÄSS ANGABEN DER FAO)

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