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  • Vorsicht! Das Wasser kann gesundheitsschädlich sein
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Erwachet! 1986
g86 22. 11. S. 8-11

Vorsicht! Das Wasser kann gesundheitsschädlich sein

IST es möglich, daß einem eine entsetzliche Stichflamme entgegenschießt, wenn man den Wasserhahn am Spülbecken aufdreht und ein brennendes Streichholz dagegen hält? Kann sich ein Fluß in ein Flammenmeer verwandeln, wenn jemand einen glimmenden Zigarettenstummel hineinwirft? Wäre es nicht widerlich, wenn das Badewasser zu dickflüssig zum Trinken und zu dünnflüssig zum Schneiden wäre?

Ist es unvorstellbar, daß man in einem Fluß ein Foto entwickeln kann? Wie würde man reagieren, wenn sich auf dem Glas Wasser, das man aus der Leitung läßt, eine Schaumkrone bildete wie auf einem Glas Bier? Mußt du als Hausfrau das Fenster in der Nähe des Spülbeckens öffnen, damit sich beim Aufdrehen des Wasserhahns kein übler Geruch im Haus verbreitet? Läßt dein Mann den Kaffee stehen, weil er außergewöhnlich stark zu sein scheint, nur um später festzustellen, daß das Kaffeepulver noch fehlt?

Vielleicht ist das Leitungswasser bei dir zu Hause kristallklar und schmeckt einwandfrei, doch immer wieder bekommt jemand in deiner Familie, wenn er Wasser getrunken hat, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Durchfall oder einen Hautausschlag. Oder wären die Symptome mit Zittern, Blindheit und Schädigungen des zentralen Nervensystems genauer beschrieben?

Ist dir bekannt, daß in neuerer Zeit ein Drittel der Menschheit wegen unsauberen Wassers ständig krank ist und daß jedes Jahr 10 Millionen Menschen nicht an einem Mangel, sondern am Genuß von Wasser sterben? Sind das alles nur Phantasieprodukte — aus dem Drehbuch utopischer Filme? Zu unserem Leidwesen sind diese Schilderungen alles andere als Phantasie.

Es hat sich gezeigt, daß der Mensch von heute das fatale Talent hat, alles Leben auf dem Land und in den Gewässern zu vergiften. Dies geschieht meistens in dem Bemühen, sich das Leben zu erleichtern — Schmerzen und Krankheiten erträglicher zu machen, durch die Medien die Welt näher ins Wohnzimmer zu holen — oder den Weltraum zu erobern und Vernichtungswaffen herzustellen.

An der Spitze steht die Einführung neuer, aber tödlich giftiger chemischer Verbindungen. Vor sechs Jahren waren 60 000 solcher „Errungenschaften“ der Chemie auf dem Markt. Davon wurden 35 000 als tödlich oder extrem gesundheitsschädlich eingestuft. Jährlich kommen Tausende neue Substanzen hinzu. Diese Chemiecocktails sind die Ursubstanz des ebenso gefährlichen, ja hochgiftigen Mülls, den man, ohne an die Folgen für Mensch oder Umwelt zu denken, abkippt oder in Flüsse oder Bäche einleitet.

Ein Segen für die Landwirtschaft, ein Fluch für das Wasser

Pestizide, Herbizide und Düngemittel haben sich für die Landwirtschaft als Segen erwiesen, für das Wasser dagegen als ein Fluch. Im kalifornischen San Joaquin Valley haben die Farmer jahrelang ihre Weintrauben, ihr Obst und ihre Tomaten mit dem Pestizid DBCP gespritzt. Unlängst stellte sich heraus, daß das Mittel beim Menschen Krebs und Unfruchtbarkeit verursachen kann. Das Spritzen wurde zwar aufgegeben, doch man hat nicht mehr verhindern können, daß das bereits versprühte Gift durch die Bodenschichten in das Grundwasser eindrang. „In dem Tal sind 35 Prozent der Brunnen mit DBCP verunreinigt“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. In einem Bezirk Kaliforniens besteht laut einer Meldung der Zeitschrift Newsweek für 250 000 Menschen die Gefahr einer DBCP-Kontamination. Andere Pestizide greifen das Nervensystem an. Wieder andere stehen unter dem Verdacht, verschiedene Krankheiten zu verursachen. Von einigen Herbiziden ist jetzt bekannt, daß sie schwerwiegende Auswirkungen auf das Gehirn haben und Bewegungsunfähigkeit hervorrufen. In vielen landwirtschaftlich genutzten Gebieten haben zufolge der Düngemittel die Nitratkonzentrationen im Boden die in manchen Staaten geltende Unbedenklichkeitsgrenze überschritten. Auch diese Chemikalien sind ins Grundwasser gesickert.

Waschmittel, Lösungsmittel, Flüssigkeiten zur chemischen Reinigung, Faulbehälterreinigungsmittel usw. sind durch den Fortschritt in der Chemie in ihrer Wirksamkeit zunehmend verbessert worden. Sie leisten dem Menschen großartige Dienste. Doch da diese Produkte durch den Boden den Weg ins Grundwasser gefunden haben, ist das Trinkwasser auf Generationen hin verunreinigt worden. „Wir sind dabei, uns und unsere Nachkommen zu vergiften“, sagte ein Umweltschützer.

Viele der Millionen unterirdischer Treibstofftanks der Tankstellen an den amerikanischen Schnellstraßen und in den Städten sind gemäß Berichten undicht. Der feuergefährliche Inhalt sickert durch den Boden in die Brunnenwassersysteme. Häuser und Scheunen können in Flammen aufgehen, wenn sich die Dämpfe durch ein brennendes Streichholz entzünden. Flammen aus einem Wasserhahn sind eine nur zu bekannte Nebenwirkung dieses unterirdischen Zaubertranks todbringender Lösungsmittel, der in das Wasserversorgungssystem eindringt.

Früher meinte man, die Chemikalien würden beim Sickern durch die Bodenschichten herausgefiltert und seien daher harmlos. Im vergangenen Jahrzehnt fand man jedoch heraus, daß viele gefährliche Chemikalien nicht herausgefiltert wurden, sondern ungehindert in die Grundwasserleiter eingedrungen sind und diese auf Generationen hin verunreinigt haben. „Die Verseuchung des Grundwassers ist der Lohn alter Sünden“, sagte James Groff vom Amerikanischen Wasserverband. „Niemand hatte genügend Weitsicht, um so etwas abzusehen.“

An der Umwelt wird jedoch heute immer noch gesündigt. Nach Schätzungen der amerikanischen Umweltschutzbehörde sickern jährlich 5,7 Billionen Liter giftige Abfallprodukte in das Grundwasser. Ein großer Teil davon wird vorsätzlich abgelassen, und zwar von skrupellosen Profitjägern, denen die beängstigende Vergiftung des Trinkwassers gleichgültig ist und mithin auch die Gesundheit der Menschen. „Mit nur 1 Liter Lösungsmittel werden 20 Millionen Liter Grundwasser so stark verunreinigt, daß die in den meisten Staaten gültige Unbedenklichkeitsgrenze überschritten wird“, sagte ein Wissenschaftler. Der Gedanke an die Billionen Liter Abfallprodukte läßt die poetischen Worte „Wasser, Wasser allüberallher, kein Tropfen Trunks war zu holen“ möglicherweise grausame Wirklichkeit werden.

Eine langsam tickende Zeitbombe

„Grundwasser und die Stoffe, die es verunreinigen“, so der Vorsitzende des parlamentarischen Unterausschusses für Umwelt, Energie und Naturschätze, „sind eine latente, langsam tickende Zeitbombe. Immer häufiger wird die Ansicht vertreten, daß sich das Problem zur nächsten großen Krise der 80er Jahre ausweiten wird.“ Die New York Times meldete: „Man ist sich weitgehend einig, daß die Grundwasserverschmutzung das mit Abstand ernsteste und schwierigste Problem im Zusammenhang mit der Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität ist und daß sie derzeit eine unterirdische Zeitbombe darstellt.“ „Es besteht kein Zweifel, daß wir eine Zeitbombe in den Händen halten“, lautete die Warnung eines Wissenschaftlers an der Staatsuniversität von Arizona. „Es fragt sich nur, wie laut es knallen wird.“

Man braucht sein Ohr nicht auf den Boden zu legen, um zu horchen, „wie laut es knallen wird“. Die Welt zittert bereits aus Furcht vor der künftigen Explosion. Man schätzt beispielsweise, daß bis zum Jahr 2000 ein Viertel der Süßwasservorräte der Welt nicht mehr genießbar sein wird.

In China hat nach Angaben des Worldwatch-Instituts der Verschmutzungsgrad in einem Drittel des Wassers der größten Flüsse die Unbedenklichkeitsgrenze für den menschlichen Genuß überschritten. Gemäß dem Sowjetunionexperten Thane Gustafson wird zufolge der Wasserverschmutzung von heute im Jahre 2000 den Wasservorräten des Landes weniger entnommen werden können, als benötigt wird. Südamerika steht vor einer ähnlichen Krise: Die Wasservorräte sind zu stark verschmutzt, um das Wasser trinken zu können. „Entweder wir unternehmen etwas, um die Verschwendung einzudämmen, oder wir werden im Jahre 2000 verdursten“, war auf der Weltwasserkonferenz der Vereinten Nationen zu hören. „Ohne zu übertreiben, läßt sich unschwer vorhersagen, daß in sehr naher Zukunft die Welt buchstäblich verdursten wird, und zwar entweder zufolge der Verschmutzung oder zufolge der gegenwärtigen Verschwendung“, wurde auf der Konferenz gesagt.

Die Zeitbombe scheint auf dem Weltschauplatz bereits explodiert zu sein, denn in allen Teilen der Welt sind die verheerenden Folgen zu verspüren. Wenn man in Betracht zieht, daß 70 Prozent der Süßwasservorräte Indiens verseucht sind und daß das verschmutzte Wasser in diesem Land zahlreiche Krankheiten verursacht, kann man getrost sagen, daß das Wasser und alle, die davon abhängig sind, nach Heilung verlangen. Und was ist über die Länder der dritten Welt zu sagen und über die Menschen, die, nach Wasser lechzend, sterben? Die Welt befindet sich wahrlich in einer beispiellos schwierigen Lage.

Nach Angaben von Dr. Maarten Schalekamp, Schweizer Experte auf dem Gebiet der Wasserbehandlung, sterben täglich 30 000 Menschen an Krankheiten, die auf das Wasser zurückzuführen sind. Nur ein Drittel der Menschheit verfügt über eine, wie er es nennt, „einwandfreie“ Trinkwasserversorgung, wohingegen ein weiteres Drittel der Erdbewohner verunreinigtes Wasser trinkt. Das verbleibende Drittel hat generell zuwenig Wasser.

Und so geht es weiter. Vergiftetes Wasser sickert durch die Erde, gelangt in die Flüsse, wird von der Strömung mitgeführt und stürzt die Wasserfälle hinunter, und gleichzeitig nimmt ein großer Teil der Menschheit den tödlichen Trank zu sich. Wahrlich, eine vom Menschen selbst gebaute Zeitbombe!

Jehova Gott, der Schöpfer der Erde, des Menschen und allen lebenspendenden Wassers, hat die Uhr seiner eigenen Zeitbombe aufgezogen, „um die zu verderben, die die Erde verderben“ (Offenbarung 11:18). Er hat die Uhr so eingestellt, daß die Bombe zu der von ihm festgesetzten Zeit explodieren wird. Diejenigen, die den Erdboden, die Luft und das Wasser zugrunde richten, werden sie weder entschärfen noch ihrer Vernichtungskraft entrinnen können. Man weist weiterhin auf die kritische Lage im Jahre 2000 hin. Ob die Schuldigen in diesem Jahr noch am Leben sein werden, bleibt abzuwarten. Nur Jehova weiß es. Nach der Vernichtung all derjenigen, die Gott für verantwortlich hält, wird die Erde in ein Paradies verwandelt werden, wo für alle Lebewesen reichlich sauberes und gesundes Wasser fließen wird.

Dann wird über das Süßwasser gesagt werden können: „Wasser, Wasser allüberallher, und jeder Tropfen Trunks ist zu holen.“

[Herausgestellter Text auf Seite 10]

„Wasser, Wasser allüberallher, kein Tropfen Trunks war zu holen.“ Dieser Seufzer droht für die heutige Menschheit eine neue, unheilvolle Bedeutung anzunehmen.

[Bild auf Seite 9]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

HERBIZIDE

DBCP

WASCHMITTEL

LÖSUNGSMITTEL

DÜNGEMITTEL

PESTIZIDE

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