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  • Allan Kardec — Wegbereiter des Spiritismus
  • Erwachet! 1987
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Erwachet! 1987
g87 22. 5. S. 26-27

Allan Kardec — Wegbereiter des Spiritismus

Von unserem Korrespondenten in Brasilien

„ICH bin Kardecist.“ Das hören Jehovas Zeugen in Brasilien immer wieder, wenn sie von Haus zu Haus tätig sind. Viele erwidern den Zeugen freundlich: „Ich lese das Spiritistenevangelium — ich meine Allan Kardec.“ Zumeist entwickelt sich ein freundschaftliches und lebhaftes Gespräch.

Wer ist eigentlich Allan Kardec? In den meisten deutschen Nachschlagewerken wird sein Name nicht aufgeführt, obgleich er für Hunderttausende als Wegbereiter und Systematiker des modernen Spiritismus gilt. Seine Schriften werden als Mitteilungen übernatürlicher Mächte angesehen — vor allem in Brasilien, wo seine Bücher weit verbreitet sind.

In den Nachschlagewerken Grande Enciclopédia Delta Larousse und Enciclopédia Mirador Internacional, die im portugiesischen Sprachraum gut bekannt sind, wird erklärt, daß Allan Kardec das Pseudonym des französischen Autors Hippolyte Léon Denizard Rivail ist, der von 1804 bis 1869 gelebt hat. Der aus Lyon gebürtige Autor kam als Zehnjähriger zur Ausbildung in die Schweiz und wurde ein Schüler des Bildungsreformers Pestalozzi. Das Jahr 1824 brachte ihn nach Paris, wo er sich Lehraufgaben widmete und schließlich zum Mitglied der Königlichen Akademie der Naturwissenschaften aufstieg.

Im Jahre 1854 wurde Rivail mit einer Freizeitbeschäftigung bekannt gemacht, die Mitte des 19. Jahrhunderts beliebt war: Kontaktaufnahme mit Geistern Verstorbener. Ein Jahr später wurde er Zeuge von Phänomenen wie Tischrücken und medialem Schreiben. Schließlich gelangte er zu der Überzeugung, daß es einen geistigen Bereich gibt, der von unsterblichen Seelen Verstorbener bewohnt ist, und daß man mit ihnen Verbindung aufnehmen kann. Die unsichtbaren Geistermächte zögerten nicht, sich seiner als Werkzeug zu bedienen.

Sein „vertrauter Geist“ unterrichtete ihn darüber, daß er in einer früheren Inkarnation zur Zeit der Druiden unter dem Namen Allan Kardec in Gallien gelebt habe. Außerdem verkündeten ihm die Geister durch Medien, daß „die durch Vorsehung festgesetzte Zeit für eine universelle Manifestation gekommen war und daß es ihre Verantwortung als Diener Gottes und Vermittler seines Willens war, die Menschen zu belehren und aufzuklären, um eine neue Ära der Wiederbelebung der Humanität einzuleiten“.

Von alldem tief beeindruckt, ging Rivail daran, das umfangreiche mediale Schriftgut, das ihm aus seinem spiritistischen Bekanntenkreis zufloß, zu ordnen. Er begann, regelmäßig Séancen beizuwohnen, und hatte stets Fragen vorbereitet, die von dem jeweiligen Medium „präzise, gründlich und folgerichtig“ beantwortet wurden. Das gesammelte Material veröffentlichte er nach angemessenem „Korrekturlesen“ durch den „Geist der Wahrheit“, der durch ein Medium wirkte, im Jahre 1857 in seinem ersten Werk Das Buch der Geister unter dem Pseudonym Allan Kardec.

Von Anfang an stellte Rivail klar, „daß die Geister, die lediglich Seelen von Menschen sind, weder über ein höheres Wissen noch über höhere Weisheit verfügen; daß ihre Intelligenz von ihrem Fortschritt abhängt und daß ihre Meinung nur ihre persönliche Ansicht ist, nicht mehr“. In allen seinen medialen Schriften erwähnt er höhere und niedere, gute und schlechte Geister, geringere Geister, böse und rebellische Geister, faselnde Geister, vulgäre Geister und Lügengeister. Diese treten über Medien in Erscheinung, die bekannte Namen tragen wie Sokrates, Julius Cäsar, Augustinus, Karl der Große, George Washington, Mozart und Napoleon. Manche Geister sind, wie Rivail in seinem Buch Was Spiritismus ist ferner zugibt, „verlogen, betrügerisch, heuchlerisch, boshaft und rachsüchtig“ und verfügen über einen widerlichen Wortschatz.

Warum sollte man sich dann überhaupt mit Spiritismus abgeben? Rivail antwortete: „Um die Existenz der Geisterwelt handfest zu beweisen.“ So etwas erübrigte sich jedoch. Schon Jahrhunderte vor ihm wußten bibelgläubige Menschen, daß ein geistiges Reich existiert.

Der Gott, den wahre Christen anbeten, ist der allerhöchste Geist. Jesus selbst sagte: „Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Johannes 4:24). Christen, die diesem Gott ganzherzig dienen, spüren seinen Einfluß auf ihr Leben und hegen keinen Zweifel an seiner Existenz. Christen wissen auch, daß es andere Geister gibt — Jesus Christus und die heiligen Engel, Engel, die den Willen Gottes tun.

Nach den Herausgebern der portugiesischen Ausgabe „dient das Werk Das Buch der Geister dazu, allen anderen Religionen zu helfen, den Glauben an die Unsterblichkeit der Seele zu festigen“.

Ein solcher Glaube ist unhaltbar. In der Bibel heißt es, daß die Menschenseele sterblich ist. „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt“ (Prediger 9:5). Ferner macht die Bibel auf folgendes nachdrücklich aufmerksam: „Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben“ (Hesekiel 18:4).

Wer waren denn die Geister, mit denen Rivail Verbindung hatte? Es gibt nur eine Antwort: Diese Geister müssen zu einem anderen Teil des geistigen Reiches gehört haben — zu dem der Dämonen. Der Jünger Judas beschreibt die Dämonen als „Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen“ (Judas 6). Ja, es sind Engel, die gegen Gott rebellierten.

Deshalb untersagte Gott in dem Gesetz, das er den Israeliten gab, jeden Kontakt mit Medien gleich denjenigen, die Rivail befragte (3. Mose 19:31). Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß ihre Sprache gelegentlich schön ist und edle Gedanken einschließt. Der Apostel Paulus warnte: „Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an“ (2. Korinther 11:14).

[Herausgestellter Text auf Seite 27]

Manche Geister sind „verlogen, betrügerisch, heuchlerisch, boshaft und rachsüchtig“ und verfügen über einen widerlichen Wortschatz

[Bild auf Seite 26]

Allan Kardec — ein Werkzeug unsichtbarer Geistermächte

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