Wolken — Was sie alles erzählen
„Wie eine Wolke einsam zieht,
so zog ich über Berg und Tal“
(William Wordsworth, 1804).
DICHTER haben heute wie gestern zum Himmel und zu den Wolken aufgeblickt, um sich inspirieren zu lassen. Sogar Städter schauen zum Himmel, um zu sehen, wie das Wetter wird. Die Landbewohner erinnern sich an die Bauernregel: „Abendrot — Schönwetterbot’; Morgenrot mit Regen droht.“ Ist das nur eine Fabel? Nein, man stützt sich dabei auf die Art der Wolken, die durch ihr Aussehen in der Sonne gutes oder schlechtes Wetter ankündigen.
Wolken haben verschiedene Formen und sind unterschiedlich aufgebaut. Sie haben viel zu erzählen. Es gibt Wolken, die sich am Himmel immer höher auftürmen. Meist handelt es sich dabei um sogenannte Kumuluswolken, von dem lateinischen Wort für „Haufen“. Wenn diese Wolken Regen bringen, sehen sie dunkel oder grau aus. Dann nennt man sie Kumulonimbus. nimbo ist der lateinische Ausdruck für Regen.
Wie steht es um jene hohen Wolken, die wie krause Federbüschel aussehen? Sie bestehen nicht wie die meisten Wolken aus Wassertröpfchen, sondern bilden sich zufolge ihrer Höhe aus Eiskristallen und werden Zirruswolken genannt, von dem lateinischen Wort für „Haarlocke“. Die niedrigen Wolken, die den gesamten Himmel bedecken und Schnee oder Regen bringen, werden Stratus- oder Schichtwolken genannt, weil sie wie eine Decke oder Schicht am Himmel hängen.
Diese Grundformen gliedern sich in mehrere Arten und Unterarten. Doch ganz gleich, welche Arten von Wolken wir in dem Teil der Erde beobachten, in dem wir leben, wir können für die Vielfalt dankbar sein. Vergleiche nur einmal eine gute Fotografie, auf der Wolken am Himmel sind, mit einer, auf der der Himmel wolkenlos ist. Gewöhnlich wird man schnell erkennen, welches Bild mehr Charakter hat.
Wie bilden sich die Wolken? Das ist ein Thema für sich. Wenn du aber das nächste Mal zu den Wolken aufschaust, so denke an die Worte Elihus: „Schau zum Himmel auf und sieh, und erblicke die Wolken, daß sie tatsächlich höher sind als du“ (Hiob 35:5). Dann erinnere dich an ihren Schöpfer, Jehova Gott.
[Bilder auf Seite 17]
Rechts: Zirruswolken
Unten: Stratokumuluswolken bei Sonnenaufgang
Oben: Kumuluswolken
Links: Kumulonimbus, aus dem sich eine Gewitterwolke bildet