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  • g88 8. 2. S. 18-20
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  • Wie kann ich Liebeskummer vermeiden?
  • Erwachet! 1988
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Erwachet! 1988
g88 8. 2. S. 18-20

Junge Leute fragen sich:

Wie kann ich Liebeskummer vermeiden?

DER Psychoanalytiker Erich Fromm schrieb: „Es gibt kaum eine Aktivität, kaum ein Unterfangen, das mit so ungeheuren Hoffnungen und Erwartungen begonnen wird und das mit einer solchen Regelmäßigkeit fehlschlägt wie die Liebe.“

Doch wenn eine Freundschaft scheitert, sind die Folgen oft Schmerz und großer Kummer. Und es ist nun einmal eine traurige Tatsache, daß der einzig sichere Weg, Liebeskummer zu vermeiden, darin besteht, sich gar nicht erst zu verlieben. Was Christen betrifft, so sind Verabredungen eine ernste Angelegenheit — eine Möglichkeit, einen passenden Ehepartner zu finden. Allerdings ist die Zeit des Kennenlernens in gewissem Sinne eine Probezeit. Es ist daher nicht ungewöhnlich, daß zwei Menschen, die mit ehrlichen Absichten beginnen, sich zu verabreden, schließlich feststellen, daß sie als Ehepartner einfach nicht zusammenpassen würden.

Die Fallgruben junger Liebe

Am gefährlichsten sind wahrscheinlich Verabredungen während der Teenagerjahre. Der Jugendliche steht dann in der „Blüte der Jugend“, in der die Leidenschaft auf den Höchststand ansteigt (1. Korinther 7:36). Dr. Ari Kiev schrieb: „Bei jungen Leuten werden Freundschaften mit jemandem vom anderen Geschlecht ... meist durch eine Menge verwirrender sexueller Triebe angeheizt.“ Kein Wunder, daß sich Jugendliche mit Leichtigkeit verlieben! „Ich lernte diesen Jungen kennen“, erzählt Barbara, ein junges Mädchen. „Wir schrieben uns vielleicht ein Jahr lang. Und dann schrieb er in einem seiner Briefe, er würde mich lieben. Ich fragte mich, wie in aller Welt er so etwas behaupten konnte, wo ich ihn doch nur einmal gesehen hatte.“

Aber selbst wenn Teenagerpärchen versuchen, ihre Leidenschaft zu bremsen, und befreundet sind, weil beide zusammenpassen, stehen die Chancen schlecht, daß sie auch künftig zusammenpassen werden. Warum? Weil die Persönlichkeit eines Jugendlichen einem ständigen Wandel unterworfen ist. Er entdeckt allmählich, wer er ist, was er wirklich mag und was er mit seinem Leben anfangen will. Was ihm heute wichtig ist, bedeutet ihm morgen vielleicht wenig. Teenagerfreundschaften sind daher oft zum Scheitern verurteilt und führen selten zu einer Ehe.

Die Bibel gibt den weisen Rat, zu heiraten, wenn man über die „Blüte der Jugend“ hinaus ist (1. Korinther 7:36). Dies würde ausschließen, sich zu verabreden, solange man noch sehr jung ist. Es mag nicht leicht sein, diesen Rat zu befolgen, aber mit Verabredungen zu warten, bis man im heiratsfähigen Alter ist, bedeutet mit Sicherheit, ‘Verdruß aus dem Herzen zu entfernen und sich Unglück fern vom Fleisch zu halten’ (Prediger 11:10).

Erst wägen, dann wagen!

Doch lediglich das richtige Alter zu haben macht nicht gegen Liebeskummer immun. In ihrem Buch Love Lives weist Carol Botwin darauf hin, daß auch Erwachsene mitunter bei der Liebe hereinfallen. Sie schreibt: „Sie lassen sich zu schnell auf eine Freundschaft ein. ... Sie wollen zu schnell eine Bindung.“ Sich in jemanden zu verlieben, den man kaum kennt, führt bestimmt zu Liebeskummer.

„Ihr seht die Dinge gemäß ihrem äußerlichen Wert an“, sagte der Apostel Paulus zu Christen in Korinth (2. Korinther 10:7). Mache nicht den gleichen Fehler, indem du dich nur aufgrund des Aussehens in jemanden verliebst. Versuche zunächst, herauszufinden, was für eine Person er oder sie ist. Wenn es die Umstände nicht erlauben, den Betreffenden auf sichere Entfernung kennenzulernen, könntest du dich diskret erkundigen, ob er bei anderen einen guten Ruf hat.

Die Bibel sagt, daß die Werke einer tüchtigen Frau „sie selbst in den Toren preisen“ (Sprüche 31:31). Du kannst also von einem guten Christen oder einer guten Christin erwarten, daß sie einen guten Ruf hat. Wenn es sich herausstellt, daß er oder sie einen fragwürdigen Ruf hat — vielleicht ist die Person dafür bekannt, eine Freundschaft nach der anderen zu schließen und sich aus der Affäre zu ziehen, wenn es ernst wird —, dann nimm dich in acht! Sonst wird womöglich als nächstes mit deinen Gefühlen gespielt.

Die Wahrheit sagen

Selbst wenn der Betreffende einen guten Ruf zu haben scheint und das Interesse auf Gegenseitigkeit beruht, ist es für Heiratspläne noch zu früh. Bei näherer Betrachtung könnten sich ohne weiteres Mängel in der Persönlichkeit oder Schwachpunkte in der geistigen Einstellung herausstellen. Wie kannst du also herausfinden, wie der andere wirklich ist? Es ist natürlich nicht verkehrt, in der Freizeit gemeinsam etwas zu unternehmen, doch die Zeit des Kennenlernens erfüllt ihren Zweck am besten, wenn man sie auch zu ernsten, vertrauten Gesprächen nutzt. (Vergleiche Sprüche 15:22.)

Worin bestehen eure Ziele? Eure Interessen? Eure Ansichten über Kinder und den Umgang mit Geld? Es ist äußerst wichtig, ‘die Wahrheit miteinander zu reden’ und sie nicht zu verdrehen aus Angst, den anderen zu verlieren (Epheser 4:25). Früher oder später wird dein wahres Ich zum Vorschein kommen. Du bist besser daran, wenn du den anderen gleich wissen läßt, wie du bist und was du vom Leben erwartest, als wenn du eine Freundschaft beginnst, die zu einer Enttäuschung führen wird — oder zu einer unglücklichen Ehe.

Was aber, wenn der andere etwas vortäuscht, um die Freundschaft aufrechtzuerhalten? Die Bibel mahnt: „Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte“ (Sprüche 14:15). Nicht, daß du überkritisch sein solltest, doch es ist vernünftig, persönlich zu beobachten, ob die Taten des anderen so laut sprechen wie seine Worte.

Welchen Standpunkt er oder sie zu entscheidenden Fragen hat, sollte zu Beginn geklärt werden — nicht erst später, wenn beide hoffnungslos verliebt sind. Steve zum Beispiel suchte eine Ehegefährtin, die sich wie er eifrig im christlichen Predigtdienst einsetzte. Bald interessierte er sich für ein Mädchen, das er sehr attraktiv fand. Er sagt: „Aber dann merkte ich, daß sie überhaupt keine Ziele hatte und als Christin nicht gerade aktiv war.“ Steve war so vernünftig, die Freundschaft abzubrechen.

Eine zu enge Freundschaft

Dies ist ein weiterer wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, Liebeskummer zu vermeiden. Judy erklärt: „Ich habe aus früheren Erlebnissen gelernt, daß die Gefühle leicht angeheizt werden. Manchmal läßt man den anderen zu nahe an sich herankommen, und wenn man feststellt, daß es nicht die wahre Liebe ist, sind die Gefühle so angeheizt, daß man Angst hat, ihn zu verletzen.“

Die Sulamith aus biblischen Zeiten war sich offensichtlich der Macht ungezügelter romantischer Gefühle bewußt. Als sie von dem mächtigen König Salomo umworben wurde, forderte sie daher ihre Gefährtinnen auf: „Versucht [nicht], die Liebe in mir zu wecken oder zu erregen, bis sie sich dazu geneigt fühlt“ (Hoheslied 2:7). Auch in deinem Fall ist es vernünftig, die Gefühle im Zaum zu halten, während du jemanden kennenlernst.

Dazu gehört, daß man verfrühte oder unpassende Liebesbezeigungen vermeidet. Hier ist die Frage passend: „Kann ein Mann Feuer in seinem Busen zusammenscharren, ohne daß seine Kleider verbrannt werden?“ (Sprüche 6:27). Küssen oder Händchenhalten zu Beginn einer Freundschaft führt zu nichts Gutem. Solche Handlungen mögen nicht nur unsittliche sexuelle Wünsche erregen, sondern auch gutes Urteilsvermögen und Objektivität unterdrücken. Ist die Leidenschaft erst einmal erregt, so kann man kaum ein sachliches Urteil über jemanden fällen. Wenn man die Zuneigung zu stark zum Ausdruck bringt und die Freundschaft nachher in die Brüche geht, ist der Schmerz beim Auseinandergehen übrigens um so schlimmer.

Als Judy schließlich begann, sich mit einem jungen Mann zu verabreden, achtete sie darauf, daß sich die Freundschaft allmählich entwickelte. Sie ging auf Distanz, bis sie ziemlich sicher war, daß sie diesen Mann heiraten wollte. „Dann wußte ich, daß es in Ordnung war, meine Gefühle ihm gegenüber wachsen zu lassen“, sagt sie.

Das Kennenlernen kann glücklich oder traurig ausgehen. Das Ergebnis hängt sehr davon ab, wie man sich in der Zeit des Kennenlernens verhält. Natürlich gibt es keine Gewähr dafür, daß eine Freundschaft gutgeht. Und trotz aller Vorsicht kann es zu Liebeskummer kommen. Doch wenn du erst im heiratsfähigen Alter mit Verabredungen beginnst, deine Gefühle im Zaum hältst und die nötige Vorsicht walten läßt, kannst du entscheidend dazu beitragen, daß großer Liebeskummer gar nicht erst aufkommt. Außerdem ist dann die Wahrscheinlichkeit größer, daß eine Freundschaft zu einer glücklichen Ehe führt.

[Bild auf Seite 18]

Teenagerfreundschaften führen selten zu einer Ehe, aber oft zu Liebeskummer

[Bild auf Seite 20]

Lerne den anderen gut kennen, bevor du dich verliebst

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