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  • Müssen wir die Zehn Gebote befolgen?
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Erwachet! 1988
g88 8. 5. S. 22-23

Was sagt die Bibel?

Müssen wir die Zehn Gebote befolgen?

ES WAR das Jahr 1513 v. u. Z.a, als Gottes Finger auf Stein schrieb. Seit damals sind die Zehn Gebote von Menschen abgeschrieben und in der ganzen Welt verbreitet worden. Hunderte von Millionen haben sie gelesen, und viele können sie auswendig. Wahrscheinlich gibt es keine andere Gesetzessammlung, die so allgemein bekannt ist. In Verbindung mit ihrem 3 500jährigen Bestehen im Jahre 1988 erhebt sich die Frage: Sind die Zehn Gebote immer noch in Kraft, so daß wir sie befolgen müssen? (2. Mose 20:1-17; 31:18).

Für wen waren sie bestimmt?

Gott gab die Zehn Gebote dem Volk, das als die Israeliten bekannt war. Durch die einleitenden Worte machte er deutlich, daß er zu dieser Nation sprach: „Ich bin Jehova, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe.“ Dies zeigt, daß die Zehn Gebote Teil einer nationalen Gesetzessammlung sein sollten (2. Mose 20:2).

An die Christen weitergegeben?

Waren aber die Zehn Gebote so allgemein gültig, daß sie immer in Kraft bleiben würden und auch von Nichtisraeliten befolgt werden müßten? Nein. Jahrhunderte später, als die Christenversammlung gegründet wurde, ging diese Gesetzessammlung nicht an sie über. Warum nicht? Weil „Christus ... das Ende des GESETZES“ ist, wie die Bibel sagt (Römer 10:4). Was bedeutet das?

Hierfür ein Beispiel: Im Jahre 1912 lag der Weltrekord im Hochsprung bei 2,01 m. Im Jahre 1987, 75 Jahre später, wurde ein Rekord von 2,43 m aufgestellt. Es muß jedoch eine endgültige Grenze dafür geben, wie hoch ein Mensch über eine auf zwei Pfählen aufliegende Sprunglatte springen kann. Der Sieger, der diese Grenze erreicht, wird allen Weltrekorden im Hochsprung ein Ende setzen. Man könnte von ihm auch sagen, er sei das „Ende“ dieser Weltrekorde. Wie läßt sich dies auf die Zehn Gebote anwenden?

Als Gott das „GESETZ“, das die Zehn Gebote und 600 weitere Gesetze und Satzungen enthielt, den Israeliten gab, hielt er ihnen ein Endziel oder einen Maßstab für Vollkommenheit vor Augen. Er brachte die Latte sozusagen an der höchsten Stelle an. Dieses göttliche GESETZ hatte einen so hohen sittlichen Maßstab, daß nur ein vollkommener Mensch es halten konnte. In Prediger 7:20 heißt es: „Denn da ist kein Mensch gerecht auf der Erde, der ständig Gutes tut und nicht sündigt.“

Die Latte — Gottes gerechter Maßstab — war also zu hoch angelegt für die unvollkommenen Israeliten oder Juden. Warum? Der christliche Apostel Paulus erklärt: „Es [das GESETZ] wurde hinzugefügt, um Übertretungen kundzumachen, bis der Same [der Messias oder Christus] gekommen wäre, dem die Verheißung gegeben worden war“ (Galater 3:19). Durch das GESETZ zeigte Gott den Juden, daß sie alle unvollkommene Sünder waren und nicht das Ziel erreichen konnten, aufgrund ihrer eigenen Werke gerechtgesprochen zu werden.

Es gab nur einen, der die Latte überwinden konnte: der kommende verheißene Messias oder Christus. Der hohe Maßstab wurde den Juden somit als etwas vor Augen gestellt, wonach sie streben sollten, während sie den endgültigen Sieger, den Messias, erwarteten, der das Ziel ein für allemal erreichen würde.

‘Zu Christus führend’

In Einklang damit fährt Paulus im dritten Kapitel des Galaterbriefes, Vers 24 fort: „Folglich ist das GESETZ unser Erzieher geworden, der zu Christus führt, damit wir zufolge des Glaubens [an ihn] gerechtgesprochen werden könnten.“ In biblischen Zeiten begleitete ein Erzieher ein Kind zu seinem Lehrer und konnte es auch unterweisen und in Zucht nehmen.

Die Zehn Gebote sowie das übrige GESETZ sollten also die Juden auf den Messias vorbereiten und sie zu ihm führen. Als Jesus kam, unter ihnen lebte und in vollkommenem Gehorsam gegenüber dem GESETZ starb, wurde er „das Ende des GESETZES“. Darauf entfernte Gott sozusagen die Latte und bot den Juden etwas Besseres an. Nun konnten sie „als freie Gabe“ endlich „durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen [werden] auf Grund der Erlösung durch das von Christus Jesus bezahlte Lösegeld“ (Römer 3:24).

Paulus sagt auch: „Ihr [seid] nicht unter Gesetz ..., sondern unter unverdienter Güte.“ Und: „Wenn ihr vom Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter Gesetz“ (Römer 6:14; Galater 5:18).

Was wir befolgen müssen

Sind nun Christen, da sie nicht „unter Gesetz“ stehen, frei von jeglichen sittlichen Einschränkungen? Ganz und gar nicht. Wie Paulus zeigt, werden Christen von Gottes heiligem Geist geleitet, und dieser führt niemanden zur Sünde. Er drängt Christen vielmehr, sich auch von Sünden fernzuhalten, die in den Zehn Geboten behandelt werden. Wenn man zum Beispiel 1. Korinther 6:9, 10 liest, stößt man auf christliche Gesetze, die einigen der Zehn Gebote ähnlich sind. Es handelt sich um Verbote in bezug auf Götzendienst, Ehebruch, Diebstahl und Habsucht.

Christus faßte außerdem die alte Gesetzessammlung, die die Zehn Gebote einschloß, in den zwei folgenden Grundsätzen zusammen: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.“ Und: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22:37-39). Wenn wir uns bemühen, sie zu befolgen, um Vergebung für unsere Fehler bitten und Glauben an Jesu Lösegeld ausüben, wird Gott uns unverdiente Güte erweisen und uns ewiges Leben zuerkennen (2. Thessalonicher 2:16).

[Fußnote]

a Siehe die Veröffentlichung der Wachtturm-Gesellschaft Hilfe zum Verständnis der Bibel, Seite 258.

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