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Erwachet! 1989
g89 8. 7. S. 3-5

Tabak und Gesundheit — Besteht wirklich ein Zusammenhang?

„Danke fürs Nichtrauchen“ — Ein Zeichen der Zeit

„Danke fürs Rauchen“ — Gegenangriff in der Zeitschrift einer Tabakfirma

DIE Schlachtreihen haben sich formiert. Die Federhalter und Computer der Medien sind bereit. Werbeagenturen verbreiten ihre gegensätzlichen Botschaften. Das Schlachtfeld ist der Weltmarkt. Der Tabakkrieg tobt, und der Einsatz ist hoch: Es geht jährlich um Milliardenbeträge. Ob Raucher oder Nichtraucher — jeder ist betroffen.

Der Krieg wird auf zwei Ebenen geführt: Wirtschaft und Gesundheit. Den Gegnern des Rauchens geht es in erster Linie um die Gesundheit. Für die Tabakbarone und die Tabakindustrie stehen die wirtschaftliche Entwicklung, Gewinne und Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Emotionen und Reaktionen sind entsprechend heftig. Auf einem Flughafen wurde ein Passant von einem Raucher um Feuer gebeten. „Es tut mir leid, ich rauche nicht“, antwortete er arglos. „Ich habe Sie nicht gefragt, ob Sie Raucher sind“, fuhr ihn der Raucher an.

Doch was hat es mit dieser Kontroverse auf sich? Ist Rauchen wirklich so schädlich? Sollte man es aufgeben?

Offizielle Warnungen

Der Zusammenhang zwischen Tabak und Krebs wird in den Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten diskutiert. In den 60er Jahren hat die Tabakindustrie Millionen für die Forschung ausgegeben, angeblich um diesen Zusammenhang zu erforschen und so Zigaretten ohne krebserregende Bestandteile entwickeln zu können. Doch eines der Resultate entsprach wohl nicht ihrer Vorstellung.

Der Surgeon General (der höchste beamtete Arzt der Vereinigten Staaten, Chef des Gesundheitsdienstes) ließ 1964 den ersten Report über die Gefahren des Rauchens veröffentlichen. Seit 1965 sind die amerikanischen Zigarettenhersteller durch Gesetz verpflichtet, Warnungen auf die Packungen zu drucken. Anfangs klang es noch recht zurückhaltend: „Warnung: Der Gesundheitsdienst hat festgestellt: Zigarettenrauchen gefährdet Ihre Gesundheit.“ Seit 1985 müssen die Hersteller Werbung und Produkte abwechselnd mit einer von vier Warnungen versehen. Jede beginnt mit den Worten: „WARNUNG DES GESUNDHEITSDIENSTES“. Die verschiedenen Texte lauten: „Rauchen verursacht Lungenkrebs, Herzkrankheiten, Emphyseme und möglicherweise Komplikationen während der Schwangerschaft“ (siehe Kasten auf Seite 4). „Rauchen während der Schwangerschaft kann Schädigungen der Leibesfrucht, Frühgeburten und ein niedriges Geburtsgewicht zur Folge haben.“ „Jetzt mit dem Rauchen aufzuhören verringert ernste Gesundheitsrisiken beträchtlich.“ Und: „Zigarettenrauch enthält Kohlenmonoxyd.“a

Auch in anderen Ländern wird vor dem Rauchen gewarnt. In der Zeitschrift India Today sind Werbungen mit dem Zusatz versehen: „GESETZLICH VORGESCHRIEBENE WARNUNG: ZIGARETTENRAUCHEN SCHADET IHRER GESUNDHEIT.“ In Kanada stand gewöhnlich kleingedruckt: „Warnung: Das kanadische Gesundheitsamt erklärt, daß das Gesundheitsrisiko mit der gerauchten Menge wächst — Vermeiden Sie Lungenzüge.“ Seit dem 31. Mai 1988 ist es in Kanada untersagt, für Tabakwaren zu werben. In Großbritannien hat Zigarettenwerbung den Zusatz: „MITTLERER [oder NIEDRIGER] KONDENSATWERT; Erklärung der Regierung Ihrer Majestät: GEFAHR — WARNUNG des Gesundheitsministeriums: ZIGARETTEN KÖNNEN IHRER GESUNDHEIT ERNSTLICH SCHADEN.“ In Italien wurde 1962 Tabakreklame verboten. (Trotzdem haben die Italiener in den letzten 20 Jahren ihren Zigarettenkonsum verdoppelt!) Über 50 000 Studien haben in den vergangenen Jahren den überwältigenden wissenschaftlichen Beweis erbracht, auf den sich die vielen Warnungen stützen. Zwangsläufig kommt man zu dem Schluß: Rauchen schadet der Gesundheit!

Doch obwohl weltweit geraucht wird, werden nicht überall Warnungen verlangt. Geht der Absatz in einem Gebiet zurück, erschließen die Tabakgiganten mit ihrer aggressiven Werbung in anderen Ländern neue Märkte. Wie steht es mit dem eigenen Land? Ist es Ziel intensiver Werbeanstrengungen? Werden ausländische Zigaretten attraktiver dargestellt? Was hat es mit diesem gewaltigen Geschäft auf sich?

[Fußnote]

a Zigarettenrauch enthält 1 bis 5 Prozent des geruchlosen Gases Kohlenmonoxyd, das von den roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff transportieren, sehr leicht gebunden wird. Dadurch vermindert sich der Sauerstoffanteil im Blut, was für Herzkranke gefährlich sein kann.

[Kasten/Bild auf Seite 4, 5]

RAUCHEN und Schwangerschaft

Die sowjetische Zeitschrift Nauka I Zhizn (Wissenschaft und Leben) veröffentlichte kürzlich einen ausführlichen Artikel von Dr. Victor Kazmin darüber, wie sich das Rauchen während der Schwangerschaft auf Mutter und Kind auswirkt. Er schreibt: „Das Rauchen richtet im Organismus der Frau ungeheuren Schaden an, da er wegen seiner biologischen Beschaffenheit gegen Gifte besonders empfindlich ist. Tabakrauch enthält Bestandteile, die die Gesundheit ernsthaft bedrohen.“

Wie er erklärt, könnten rauchende Mütter ihre Nachkommen vergiften. „Laboranalysen haben ergeben, daß sich im Fruchtwasser solcher Frauen Gifte wie Nikotin und dessen Stoffwechselprodukt Cotinin befinden. Doch am schlimmsten ist, daß sich, wie elektronenmikroskopische Untersuchungen ergeben haben, sogar die Struktur der Nabelschnur ändert, durch die alle lebenswichtigen Stoffe zum Ungeborenen gelangen. ...

Raucht die Mutter während der ersten zwei oder drei Wochen nach der Empfängnis, wird in der Regel das zentrale Nervensystem des Embryos am stärksten geschädigt ... In der vierten oder fünften Woche entwickeln sich Herz und Kreislauf. Diese werden dann zuerst vergiftet.“

Zu welchem Schluß kommt Dr. Kazmin? „Tabakrauch ist für den Embryo viel gefährlicher als für die Mutter.“ Ist das Rauchen das wert? Es sei an die Warnung des amerikanischen Gesundheitsdienstes erinnert: „Rauchen verursacht ... möglicherweise Komplikationen während der Schwangerschaft.“ Und das ist noch sehr vorsichtig ausgedrückt.

[Bild]

(Übersetzung: Warum ein Leben unter einer Wolke beginnen? Rauchen schädigt die Gesundheit Ihres Kindes. Hören Sie zu seinem und Ihrem eigenen Nutzen auf. Wenden Sie sich an die Amerikanische Krebshilfe.)

[Bildnachweis]

WHO/American Cancer Society

[Kasten auf Seite 5]

RAUCHEN und Emphyseme

Das Lungenemphysem (Lungenblähung) bewirkt eine fortschreitende Versteifung der Lunge, so daß schließlich nicht mehr ausreichend verbrauchte Luft ausgeatmet werden kann. In einem medizinischen Führer der Columbia-Universität heißt es: „Patienten [in den Vereinigten Staaten], die an Lungenemphysem leiden, entsprechen überwiegend einem bestimmten Muster: Männer zwischen 50 und 70, die seit Jahren stark rauchen. Bisher erkrankten Frauen seltener daran, doch das ändert sich in dem Maße, in dem immer mehr Frauen stark rauchen.“

„Emphyseme können jahrelang für etwas anderes gehalten werden. Der Betreffende hat wahrscheinlich einige Jahre hintereinander im Winter mit sehr schweren Erkältungen zu kämpfen, die jeweils von starkem Husten und eventuell von chronischer Bronchitis begleitet werden. Oft wird der Husten chronisch.“ Welche weiteren Symptome sind zu beobachten?

„Emphyseme entwickeln sich langsam. Leichten Atembeschwerden am Morgen und Abend mögen später erste Beeinträchtigungen des täglichen Lebens folgen. Schon wenige Schritte bringen einen außer Atem, und das Treppensteigen fällt einem schwer. Die Lunge kann ihre Funktionen — Ein- und Ausatmen sowie Gasaustausch — immer weniger erfüllen. Schließlich kommt der Zeitpunkt, wo jeder Atemzug eine große Anstrengung bedeutet. Der Patient ist dann behindert und nicht mehr in der Lage, normale Tätigkeiten zu verrichten.“

Wie in dem medizinischen Führer weiter gesagt wird, können Emphyseme schwere Herz-Kreislauf-Störungen verursachen. Ist es das wirklich wert? Warum sollte man sein Leben — diese kostbare Gabe — um eines flüchtigen Nikotinstoßes willen verkürzen?

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