Eine saubere Erde — ein Muß
Von unserem Korrespondenten in Großbritannien
IN London gibt es ein Gesetz, das Taxifahrer verpflichtet, ihr Taxi sauberzuhalten. Wird diese Vorschrift mißachtet, kann das Fahrzeug für eine gewisse Zeit aus dem Verkehr gezogen werden. Selbst bei schlechten Straßenverhältnissen, wenn die meisten Autos tagelang vor Schmutz starren, sind die Londoner Taxis makellos sauber. Das glänzende Äußere weckt bei dem Fahrer und den Fahrgästen ein Gefühl des Stolzes und der Freude.
In gleicher Weise fühlen wir uns wohl, wenn unser Heim, unsere Kleidung und unser anderer Besitz sauber sind. Wehe dem „Lausbuben“, den seine Mutter dabei erwischt, wie er mit dreckigen Schuhen ins Haus stiefelt und seine Spuren auf dem Teppich hinterläßt!
Eine gute Gesundheit hat viel mit persönlicher Sauberkeit zu tun. Unser Körper benötigt regelmäßige Pflege und Reinigung, damit der Schmutz entfernt wird, der eine Brutstätte für Krankheiten sein könnte. Der Verkauf von Reinigungsmitteln, Waschmitteln, Polituren, Seifen, Schampons und Desinfektionsmitteln, mit denen wir uns und unsere nächste Umgebung sauberhalten, bringt den Herstellern und Vertreibern riesige Gewinne. Zweifellos ist den meisten bekannt, wie wichtig Sauberkeit ist. Doch wer in der Stadt lebt, weiß, daß es da noch andere Seiten gibt.
Gefahr! Verschmutzung!
Stadtbewohner sind sich der verdorbenen Umwelt und der Verschmutzung wohl bewußt. Sie begegnen ihr in dem nicht abgeholten Müll, in dem achtlos weggeworfenen Abfall und in den Schmierereien an den Wänden öffentlicher Gebäude. Sie riechen sie in den stickigen Abgasen des dichten Verkehrs und in dem beißenden Smog, der viele Städte plagt.
Das ist augenscheinlich der Grund, warum zahllose Stadtbewohner nach Gelegenheiten suchen, ins Grüne zu fahren. Begeistert füllen sie die Lunge mit sauberer Luft und trinken vielleicht sogar kristallklares Wasser aus einem Bergbach. Andere lieben das Meer, und sie entspannen sich am Strand oder kühlen sich durch einen erfrischenden Sprung ins Wasser ab.
Doch einen Moment! Auch hier lauern Dreck und Verschmutzung. „Wie das?“ mag man sich fragen. „Es sieht doch so sauber aus.“ Nun, nehmen wir diese „saubere“ Luft und das „saubere“ Wasser einmal etwas genauer unter die Lupe.