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  • g90 8. 5. S. 25-27
  • Eine Teenagerschwangerschaft — Was soll ein Mädchen tun?

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  • Eine Teenagerschwangerschaft — Was soll ein Mädchen tun?
  • Erwachet! 1990
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Erwachet! 1990
g90 8. 5. S. 25-27

Junge Leute fragen sich:

Eine Teenagerschwangerschaft — Was soll ein Mädchen tun?

Schwangerschaften und Abtreibungen unter Mädchen sind Probleme von weltweitem Ausmaß. Zwar sind die meisten Leser dieser Artikelserie christliche Jugendliche, die sich vernünftigerweise nicht auf voreheliche Beziehungen einlassen, doch Erwachet! wird auch von Millionen anderen in ganz unterschiedlichen Verhältnissen gelesen. Die folgende Erörterung soll daher betroffenen Jugendlichen helfen, sich mit dem Problem einer unerwünschten Schwangerschaft auseinanderzusetzen, während gleichzeitig die tragischen Folgen hervorgehoben werden, die sich aus vorehelichen Beziehungen ergeben.

„ICH war mit 15 schwanger“, berichtet Anne. „Ich wußte nicht, was ich tun sollte — abtreiben, das Baby zur Adoption freigeben oder was auch immer.“ Anne war nur eine von über einer Million Jugendlichen, die in jenem Jahr in den Vereinigten Staaten schwanger wurden.

In einigen wenigen tragischen Fällen wird ein Mädchen zufolge einer Vergewaltigung schwanger. Meist ist eine Teenagerschwangerschaft jedoch die Folge von freiwilligen vorehelichen Geschlechtsbeziehungen.a Ein Mädchen wird durch eine unerwünschte Schwangerschaft vor mehrere qualvolle Entscheidungen gestellt: Soll sie heiraten? Soll sie das Kind zur Adoption freigeben? Ist eine Abtreibung die Lösung? Natürlich gehören zwei dazu, eine Schwangerschaft herbeizuführen, und der Vater des Kindes sollte auf jeden Fall seinen Teil der Verantwortung übernehmen. (Siehe Kasten.) Aber meist muß das Mädchen die schweren Entscheidungen treffen (vielleicht mit Hilfe ihrer Eltern). Und ihre Wahl wird eine bleibende Wirkung auf ihr körperliches, emotionelles und geistiges Wohlergehen haben sowie auf das ihres Kindes.

Sollen wir heiraten?

Viele halten es für die ideale Lösung, den Vater des Kindes zu heiraten. Immerhin würde dadurch dem Mädchen und ihren Angehörigen öffentliche Schande erspart bleiben, und das Kind würde bei beiden Eltern aufwachsen. Doch eine Ehe ist kein Allheilmittel. Erstens kann das Unrecht in den Augen Gottes nur durch echte Reue wiedergutgemacht werden (Jesaja 1:16, 18).b Zweitens können die Probleme des Mädchens größer werden, wenn sie sich in eine Ehe stürzt. Da sich der Junge und das Mädchen noch in der „Blüte der Jugend“ befinden, haben sie einfach noch nicht die emotionelle Reife, eine gute Ehe zu führen (1. Korinther 7:36). Wahrscheinlich ist der Junge kein wahrer Christ und daher kein geeigneter Ehepartner (1. Korinther 7:39).

Dr. Arthur Elster erklärt: „Verfrühte Elternschaft veranlaßt diese Väter häufig, von der Schule abzugehen, wodurch sie beträchtliche berufliche Nachteile in Kauf nehmen müssen.“ Die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten können die Ehe zerstören. Tatsächlich haben Studien gezeigt, daß bei Ehen, die aufgrund einer Schwangerschaft geschlossen wurden, die Scheidungsrate 50 bis 75 Prozent beträgt.

Eine Eheschließung ist ein ernst zu nehmender Schritt, den man nicht übereilen sollte (Hebräer 13:4). Nach reiflicher Überlegung sind sich alle Beteiligten womöglich einig, daß eine Heirat unvernünftig wäre und daß es für das Mädchen besser sei, das Kind mit Hilfe ihrer Eltern zu Hause aufzuziehen, statt eine problembehaftete Ehe einzugehen.

Was sagt die Bibel über Abtreibung?

Ein junges Mädchen sagte: „Ich möchte aus meinem Leben viel machen, und ein Baby wäre mir dabei im Weg.“ Jedes Jahr entscheiden sich allein in den Vereinigten Staaten fast eine halbe Million Mädchen für einen Schwangerschaftsabbruch. Ist es jedoch richtig oder überhaupt gerechtfertigt, ein Kind abtreiben zu lassen, weil es einem „im Weg“ ist?

Beachte, was die Bibel in 2. Mose 21:22, 23 über das Leben eines ungeborenen Kindes sagt: „Falls Männer miteinander raufen sollten und sie eine Schwangere tatsächlich verletzen und ihre Kinder wirklich abgehen, aber es entsteht kein tödlicher Unfall, so soll ihm ... Schadenersatz auferlegt werden ... Sollte aber ein tödlicher Unfall entstehen [was die Mutter oder das ungeborene Kind betrifft], dann sollst du Seele für Seele geben.“ Ja, ein ungeborenes Kind zu töten wurde als Mord angesehen.

Zwar betrachten manche Ärzte ein ungeborenes Kind lediglich als Fetus oder Gewebeklumpen und nicht als Person, doch Gott denkt anders darüber. Er betrachtet einen Embryo als Individuum, als lebenden Menschen (Psalm 139:16). Könnte man ungeborenes Leben abtreiben und dennoch in der Gunst Gottes bleiben, der „allen Personen Leben ... gibt“? (Apostelgeschichte 17:25).

In dem Buch Growing Into Love wird noch ein anderes Argument gegen Abtreibung vorgebracht: „Obgleich die Folgen der Empfängnis durch eine Abtreibung gemildert werden, ist ein Schwangerschaftsabbruch ein aufwühlendes und verwirrendes Erlebnis. ... Eine Jugendliche ... denkt vielleicht, daß der Fetus nichts weiter ist als eben nur ein Fetus ... Aber keine Paragraphenreiterei wird sie tief im Innern vergessen lassen, daß der Fetus, den sie empfing, die Möglichkeit zu leben hatte.“

Eine Jugendliche namens Linda kann das bestätigen. Aus Angst, die Geburt ihres Kindes werde ihren Angehörigen Schande bereiten, ließ sie einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Sie erzählt, wie sie nach der Operation empfand: „Ich zitterte am ganzen Körper. Ich fing an zu weinen, und schlagartig wurde mir bewußt, was ich getan hatte. Ich hatte das Leben meines ungeborenen Kindes, eines menschlichen Wesens, beendet!“ Wie denkt Linda heute über die Abtreibung? „Es war der schlimmste Fehler meines Lebens.“

„Ich kann dem Baby nicht das Beste geben“

Eine Reihe ledige Mütter beschließen, ihr Kind zur Adoption freizugeben. Oft denken sie wie Heather, eine Jugendliche, die in der Zeitschrift Seventeen wie folgt zitiert wurde: „Ich komme mit mir selbst kaum zurecht, geschweige denn mit einem Baby. Ich bin ganz vernarrt in Kinder, aber eines war mir klar: Ich kann dem Baby nicht das Beste geben.“

Natürlich ist es besser, ein Kind zur Adoption freizugeben, als sein Leben durch eine Abtreibung zu beenden. Und man muß zugeben, daß sich ein junges, unerfahrenes Mädchen mit der Aufgabe, ein Kind großzuziehen, völlig überfordert fühlen kann. Eine ledige Mutter sagte gegenüber Erwachet!: „Man nimmt eine sehr große, schwere Verantwortung auf sich, mit der man oft allein dasteht und die einem viele Opfer abverlangt.“ Vergiß jedoch nicht, daß Gott von einer Mutter oder einem Vater erwartet, ‘für die Seinigen zu sorgen’ (1. Timotheus 5:8). In den meisten Fällen ist es für das Mädchen das beste, das Kind selbst aufzuziehen.

Anne, die eingangs erwähnt wurde, traf eine vernünftige Entscheidung, wenn sie ihr auch nicht leichtfiel. „Ich beschloß, das Baby zu behalten“, sagt sie. „Meine Eltern halfen mir und tun das immer noch.“ Eine alleinerziehende Mutter hat es zwar schwer, doch die Bewältigung dieser Aufgabe ist nicht unmöglich, und aus vielen jungen Mädchen werden gute Mütter. Das trifft besonders dann zu, wenn die ledige Mutter unter Gebet beschließt, ihr Kind „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ aufzuziehen (Epheser 6:4).c Adoptiveltern können vielleicht materiell besser für ein Kind sorgen. Werden sie aber dem Kind die nötige geistige Anleitung geben, damit es zu einem Menschen heranreifen kann, der den wahren Gott, Jehova, liebt? (5. Mose 6:4-8).

Eine alleinerziehende Mutter kann ihrem Kind materiell vielleicht nicht das Beste geben, aber sie kann ihm etwas weitaus Wichtigeres geben: Liebe. „Besser ist ein Gericht Gemüse, wo Liebe ist, als ein an der Krippe gemästeter Stier [„der schönste Braten“, Die Bibel in heutigem Deutsch] und Haß dabei“ (Sprüche 15:17).

Natürlich wird man sich unnötiges Leid ersparen, wenn man die Sünde der Hurerei erst gar nicht begeht.d Doch ein Mädchen, das diesen Fehltritt begangen hat, braucht nicht zu denken, jetzt sei alles aus. Durch vernünftiges Handeln kann sie aus ihrer Situation das Beste machen, statt sie zu verschlimmern. Ja, es ist möglich, die Hilfe und den Beistand Gottes zu erlangen, der ‘in großem Maße vergibt’, wenn man sich von einer verkehrten Handlungsweise abwendet (Jesaja 55:7).

[Fußnoten]

a Unter Jehovas Zeugen wird Unsittlichkeit ebensowenig geduldet wie unter den Christen des ersten Jahrhunderts (1. Korinther 5:11-13). Wer sich einer solchen Verfehlung schuldig gemacht hat, kann jedoch mit dem Beistand liebevoller Versammlungsältester rechnen (Jakobus 5:14, 15). Wenn die betreffende Person ihre verkehrte Handlungsweise bereut, wird ihr von Gott und der Christenversammlung vergeben werden.

b Unter dem mosaischen Gesetz verlangte Gott von einem Mann, der eine Jungfrau verführt hatte, sie zu heiraten (2. Mose 22:16, 17; 5. Mose 22:28, 29). Aber dieses Gesetz diente den Bedürfnissen des Volkes Gottes unter den derzeitigen Umständen. Und selbst damals kam die Ehe nicht zwangsläufig zustande, da der Vater sie verbieten konnte. (Siehe die Begleitzeitschrift Der Wachtturm vom 15. November 1989, „Fragen von Lesern“.)

c Jehovas Zeugen haben vielen Familien geholfen, ein Programm zur regelmäßigen biblischen Unterweisung aufzustellen. Man kann sich mit ihnen in Verbindung setzen, indem man an die Herausgeber dieser Zeitschrift schreibt.

d Siehe Kapitel 24 des Buches Fragen junger Leute — Praktische Antworten, herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

[Kasten auf Seite 26]

Teenagerschwangerschaften — Die Folgen für Jungen

Aus Angst — oder aus selbstsüchtiger Gleichgültigkeit — versuchen manche Jungen, die ein uneheliches Kind gezeugt haben, sich ihrer Verantwortung völlig zu entziehen. Ein Junge, dessen Freundin schwanger wurde, erzählt: „Ich sagte ihr einfach: ‚Wir sehen uns mal wieder.‘“

Glücklicherweise möchten wohl die meisten Jungen wenigstens eine gewisse Beziehung zu ihrem Kind haben. Wenn eine Ehe unratsam zu sein scheint (was oft der Fall ist), sind sie meist bereit, finanziell zu helfen. Manche bieten sich sogar an, bei der täglichen Pflege des Babys mitzuhelfen. Doch solche Bemühungen sind oft kurzlebig wegen der begrenzten Verdienstmöglichkeiten des Jungen, seiner fehlenden Geduld und seiner mangelnden Fähigkeit, den Bedürfnissen eines kleinen Kindes gerecht zu werden.

Auch sind die Eltern des Mädchens mitunter entschieden gegen jeglichen Umgang des Jungen mit ihrer Tochter, weil sie befürchten, dies könne zu weiteren sexuellen Fehltritten oder zu einer verfrühten Ehe führen. Womöglich verweigern sie ihm das Mitspracherecht, was Entscheidungen in Verbindung mit dem Kind angeht, und zwingen ihn, hilflos mit anzusehen, daß es abgetrieben oder zur Adoption freigegeben wird, so daß ihm jede Einflußnahme auf das Leben des Kindes genommen wird, das er gezeugt hat. In anderen Fällen wird dem Jungen vielleicht gestattet, eine Bindung an das Kind zu entwickeln, die dann allerdings grausam abgebrochen wird, wenn das Mädchen heiratet und ein anderer Mann die Vaterrolle übernimmt.

Ohne Frage müssen also auch ledige Väter für ihr verantwortungsloses Verhalten einen Preis zahlen. Ein 16jähriger sagt: „Es kommen eine Menge Gefühle in einem auf, mit denen man nicht fertig wird. Man möchte am liebsten alles wieder rückgängig machen, aber es gibt keinen Weg zurück“ („’Teen“, November 1984).

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