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  • g90 22. 7. S. 28-29
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  • Wir beobachten die Welt
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Erwachet! 1990
g90 22. 7. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

„TÄGLICH 8 000 TOTE“

Der Tabakgenuß beunruhigt weiterhin die Gesundheitsexperten; sie sehen schwarz für die Zukunft der Raucher. Gemäß einer jüngeren Studie der WHO (Weltgesundheitsorganisation) werden in den nächsten 25 Jahren schätzungsweise 500 Millionen Menschen zufolge des Rauchens sterben. Nach Untersuchungen der WHO wird das Rauchen bis zum Ende des Jahrhunderts zur Haupttodesursache werden. „Heute gehen täglich 8 000 Tote auf das Konto des Rauchens“, sagte ein WHO-Vertreter vor der Weltkonferenz Tabak und Gesundheit in Perth (Australien), „aber wenn unsere Kinder die Lebensmitte erreicht haben, werden es um die 28 000 täglich sein.“

GERICHTSENTSCHEID IN BLUTFRAGE

Am 13. April 1990 hat ein Berufungsgericht in San Francisco die Universität von Kalifornien (Klinikum San Francisco) und einen führenden Chirurgen auf dem Gebiet der Nierentransplantation zu 500 000 $ verurteilt. Die Kläger waren Zeugen Jehovas, deren minderjähriger Sohn gegen ihren Willen eine Bluttransfusion bekommen hatte, nachdem ihm erfolgreich eine Niere seines Vaters transplantiert worden war. (Aus biblischen Gründen lehnen Jehovas Zeugen Bluttransfusionen ab und entscheiden sich statt dessen für eine medizinische Behandlung ohne Blut.) „Seit der ersten Kontaktaufnahme mit dem Krankenhaus bis zu dem Abend der Operation war den Eltern versichert worden, daß man weder Blut transfundieren noch sich an ein Gericht wenden würde“, berichtete einer der Anwälte des Paars gegenüber Erwachet! „Doch fast von Anfang an hat das Krankenhaus Intrigen gesponnen, wodurch eine eklatante Mißachtung der fundamentalen Rechte der Familie zum Ausdruck kam.“ Entgegen der Zusage und ohne die Eltern zu informieren, unternahm der Chirurg schon einige Tage vor der Operation Schritte, um einen Gerichtsbeschluß zu erwirken. Das Gericht befand daher das Krankenhaus der Verletzung der elterlichen Grundrechte und des Betrugs schuldig. Außerdem habe sowohl das Krankenhaus als auch der Arzt vorsätzlich Vertrauensbruch begangen. Der Anwalt erklärte: „Es ist das erste Mal, daß Ärzte in den Vereinigten Staaten in einem Fall, bei dem es um Bluttransfusionen und Zeugen Jehovas geht, zu Schadensersatzleistungen verurteilt wurden.“

MORD WEGEN KLEIDUNG

Einige Jugendliche in den Großstädten der Vereinigten Staaten, die sich dazu verlocken ließen, sich teure modische Kleidung zu kaufen, um von Gleichaltrigen akzeptiert zu werden, zahlen dafür mit dem Leben. Schuhe für 175 $ und Sportjacken für 200 $ machen die Jugendlichen zur Zielscheibe für Überfälle und Diebstähle. Manche hängen verzweifelt an der Kleidung, die sie so viel Geld gekostet hat, und werden erstochen oder erschossen, wenn sie den Dieben Widerstand leisten. Und die Zahl der Todesopfer steigt. Die New York Times schreibt: „Diese Fälle zeigen nicht nur, in welchem Ausmaß die Straßenkriminalität und die Gewalt unsere Innenstädte überfluten, sondern dienen auch als perverser Maßstab für die heißeste neue Mode am Ort.“

GEFÄHRLICHER BERUF

Journalist zu sein hat schon immer harte, zeitaufwendige Arbeit bedeutet. Doch jetzt wird sie dazu auch noch lebensgefährlich. Im letzten Jahr wurden weltweit 53 Journalisten getötet — doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Am gefährdetsten sind abenteuerlustige freie Journalisten und Fotografen. Gemäß einem Leitartikel der New York Times sind es wohl in erster Linie Drogenbarone und Militärs, die zur „Zensur durch Mord“ greifen. Wenn Journalisten „kaltgestellt, eingesperrt oder zensiert werden, wird die Klarstellung erschwert, und die Informationen gehen verloren“.

MEHRHEIT FÜR ABSCHAFFUNG DES ZÖLIBATS

Eine in dem australischen Blatt Catholic Weekly veröffentlichte Befragung hat ergeben, daß bis zu 70 % der australischen Katholiken eine Abschaffung des von den Priestern abzulegenden Zölibatsgelübdes befürworten. Sie sind der Meinung, daß den Priestern gestattet werden sollte zu heiraten. Als Argumente gaben sie unter anderem an, die Ehe führe Priester zu einem „glaubwürdigeren Lebensstil“ und bringe sie möglicherweise in engeren Kontakt zu ihrer Gemeinde. Einige der Befragten sagten auch, daß es wohl mehr junge Männer zur Priesterlaufbahn zöge, wenn das Zölibat abgeschafft würde. (Zur Zeit liegt das Durchschnittsalter der katholischen Priester in Australien bei 63 Jahren.) Ein Priester klagte, daß die Größe der Seminargruppen von 25 bis 30 zur Zeit seiner Ausbildung jetzt, nach zehn Jahren, auf etwa 12 gesunken sei.

SCHEIDUNGEN

Die Zahl der Ehescheidungen in der Bundesrepublik Deutschland ist von 49 300 (1961) auf 128 700 (1988) geklettert. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, wurden bei der Hälfte der Scheidungen Kinder in Mitleidenschaft gezogen — 1988 waren es 93 000 Minderjährige. Frauen reichten doppelt so häufig die Scheidung ein wie Männer, und die meisten Ehen kommen im vierten bis sechsten Jahr in die Scheidungskrise. Der Soziologe Peter Hartmann stellte bei den Scheidungsraten einige Unterschiede fest. In den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin liegt die Scheidungsrate besonders hoch, auch für Gebiete mit Dauerarbeitslosigkeit ergeben sich deutlich höhere Scheidungszahlen als für prosperierende Regionen. Ein Ergebnis hat jedoch überrascht: Die Unterschiede zwischen evangelischen und katholischen Regionen haben sich als unerwartet gering erwiesen.

Längstes Glasfaserkabel der Welt

Australien kann sich der längsten Glasfaserkabelverbindung der Welt rühmen. Das Telekommunikationskabel verbindet über eine Entfernung von mehr als 2 600 Kilometern die australischen Bundesstaatshauptstädte Adelaide und Perth und durchquert dabei die berühmte wasserlose, wüstenähnliche Nullarborebene. Ein Sprecher von Telecom (dem australischen Fernmeldebetrieb) sagte gegenüber der Zeitung The West Australian, daß bei der Telekommunikation der Satellit von der Glasfaser überholt worden sei. Gemäß der Zeitung kann „das Kabel gleichzeitig 8 000 Telefongespräche übermitteln, etwa ebenso viele Faxe (innerhalb von nur zwei Sekunden) sowie Videoverbindungen. Das alles wird von einem 12fasrigen Kabel übertragen, wobei jede Faser nur so dick wie ein Menschenhaar ist.“ Bei Telecom erwartet man, daß sich die jetzt schon bemerkenswerte Kapazität bis Mitte der 90er Jahre noch vervierfachen wird.

FETTREICHER IMBISS

In einigen Industrienationen, in denen der Schnellimbiß zum Lebensstil gehört, sind „Chicken Nuggets“ (in Fett ausgebackene panierte Hähnchenteile) und Sandwichs mit Fisch oder Hähnchen beliebt, da sie von vielen für eine fettarme Alternative zu den üblichen Hamburgern gehalten werden. Doch teilweise werden sie mit Öl zubereitet, das reich an gesättigten Fetten ist. Daneben haben, so die Zeitung International Herald Tribune, Hähnchensandwichs oft einen großen Anteil an Haut und enthalten somit „vielleicht mehr Fett als ein dreiviertel Liter Eiskrem. Ein halbes Dutzend Chicken Nuggets hat mehr Fett als ein Hamburger.“ Das hatte kürzlich eine Untersuchung der Medizinischen Gesellschaft von Massachusetts ergeben. Eine zu fettreiche Ernährung wird mit Diabetes, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, hohem Blutdruck, Schlaganfällen und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht.

DER GLEICHGÜLTIGE

Religiöse Gleichgültigkeit ist heutzutage weit verbreitet, besonders in den ehemaligen Hochburgen der Christenheit. Das beklagte der Jesuit Xavier Nicolas in der katholischen Zeitung La Croix. Wie er sagt, gab es im Laufe der Jahrhunderte viele Auseinandersetzungen zwischen Gläubigen und Ungläubigen über die grundlegenden Fragen in bezug auf Gott, die Zukunft und die Religion. Heute gibt es jedoch eine dritte Gruppe: die Gleichgültigen, die weder für noch gegen Religion sind, die sich keine Gedanken über die letzten Fragen des Lebens machen. Nicolas zufolge hat die Kirche das wirkliche Ausmaß der Säkularisation in unserer Zeit noch nicht voll erfaßt. Er fragt: „Wie können wir behaupten, die Antworten zu haben, wenn gar nicht erst die Fragen gestellt werden?“

LEERE BEICHTSTÜHLE

Wie die New York Times berichtete, nimmt die Zahl der Gläubigen, die zur Beichte gehen und sich die Absolution erteilen lassen, immer mehr ab. „Diese Entwicklung geht still, spontan, ohne daß jemand darauf drängt und fast ohne Diskussion vonstatten“, heißt es. Eine Studie unter katholischen Kirchgängern ergab, daß nur 6 % einmal im Monat zur Beichte gehen und nur 1 % häufiger. Allerdings gehen viele jedes Jahr zur Osterbeichte. Die Geistlichen sind über diese Entwicklung beunruhigt. Einige sehen die Ursache hierfür in der ablehnenden Haltung gegenüber dem kirchlichen Verbot der Empfängnisverhütung, in dem schwindenden Glauben an eine Hölle, in dem Verlust eines Sündenbewußtseins und in der Unsicherheit hinsichtlich dessen, was richtig und was falsch ist. Laut der Times zeigte die Studie jedoch auch, daß die Gläubigen „den Rückgang bei der Beichte darauf zurückführen, daß sie besser auf andere Weise Vergebung und Versöhnung erfahren können“. Weiter wird gesagt: „Immer mehr Katholiken haben sich gefragt, ob die Beichte wirklich zu einem Sinneswandel führt.“

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