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Erwachet! 1990
g90 8. 8. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

MEILENSTEIN IN DER RECHTSPRECHUNG

Vor drei Jahren lag eine 28jährige Frau, die in der 26. Woche schwanger war und an Krebs litt, im Sterben. Sie stand unter starken Beruhigungsmitteln, und da das Krankenhaus befürchtete, zur Verantwortung gezogen zu werden, wenn man sich nicht bemühte, den Fetus zu retten, suchte man um einen Gerichtsentscheid nach. Der Richter versuchte, das, was der Frau, und das, was dem ungeborenen Kind helfen könnte, gegeneinander abzuwägen, und ordnete einen Kaiserschnitt an. Wie das Berufungsgericht des District of Columbia (Vereinigte Staaten) kürzlich entschied, war dieses Vorgehen falsch. Der Wunsch des Patienten, wie ihn alle Anzeichen erkennen ließen, sei der einzige zu berücksichtigende Faktor. „Das Recht auf körperliche Unversehrtheit steht unterschiedslos allen Personen zu, ob sie entscheidungsfähig sind oder nicht“, erklärte das Berufungsgericht. „Fernerhin spielt es keine Rolle, von welcher Qualität das Leben eines Patienten ist; das Recht auf körperliche Unversehrtheit wird nicht einfach dadurch aufgehoben, daß jemand krank oder am Rande des Todes ist.“ Gemäß dem Gericht sollte ein Richter „besonderes Augenmerk auf die bekannten Werte und Ziele des nicht entscheidungsfähigen Patienten richten und versuchen, wenn möglich, aus diesen Werten und Zielen zu extrapolieren, wie sich der Patient entschieden hätte“. Sowohl die Frau als auch das Kind starben.

FLORIERENDE ASTROLOGIE

„Männer und Frauen, Firmenpräsidenten und Arbeiter — fast jeder zweite glaubt an das Übernatürliche. Ein blühender Markt lebt von einer regelrechten Religion.“ So nachzulesen in der französischen Zeitschrift L’Express in einer Abhandlung über die Faszination, die das Übernatürliche einschließlich Astrologie, Zauberei, Telepathie und Spiritismus auf die Franzosen ausübt. In Frankreich gibt es über 40 000 berufsmäßige Astrologen mit zusammen 10 bis 12 Millionen Kunden. Selbst große, alteingesessene Firmen nehmen die Dienste von Astrologen in Anspruch, um Bewerber für leitende Positionen vor der Einstellung beurteilen zu lassen und festzustellen, ob sie nach ihrem Horoskop zur Belegschaft passen.

DIE HOHEN KOSTEN DES ALKOHOLISMUS

Im Jahr 1987 war Brasilien mit 13,5 Litern pro Person der Weltrekordhalter im Branntweinkonsum. Das meldete die brasilianische Zeitung O Globo. Doch der Preis war hoch. Für 1988 wurden die Kosten des Alkoholismus in Brasilien auf umgerechnet 32 Milliarden DM geschätzt. Die Zeitung O Estado de S.Paulo berichtete: „Die 12 Millionen Alkoholiker kosten das Land durch krankheitsbedingten Arbeitsausfall, durch Unfälle am Arbeitsplatz und als Frührentner eine Summe, die 5,4 % des Bruttosozialprodukts entspricht.“ Die Gesamtkosten sind natürlich noch höher, denn es ist unmöglich, den emotionalen Schaden, der nicht nur bei den Alkoholikern, sondern auch bei ihren Ehepartnern und Kindern angerichtet wird, in Geld zu messen.

DÜSTERER AUSBLICK

„Die Welt ist immer noch ein gefährlicher Ort“, heißt es in der Zeitschrift The Economist. „Das Ende des kalten Krieges und die jüngste Entspannung zwischen Ost und West haben bei einigen die Vorstellung geweckt, daß der Frieden an der Tagesordnung sei. Das ist aber nicht der Fall. Die von dem großen Spannungsherd befreite Welt hat nach wie vor viele kleine: Weder Haß noch Intoleranz, noch Aggressionen oder auch nur der Widerspruch zwischen den verschiedenen Ideen sind in dem turbulenten Jahr 1989 verschwunden. ... In gewisser Weise hat 1989 die Welt oder Teile davon sogar gefährlicher gemacht.“ Warum? Weil „mit dem abnehmenden Einfluß der Supermächte die Unberechenbarkeit der regionalen Mächte wächst“, schreibt die Zeitschrift. „Und bisher passive Völker sind möglicherweise von dem Beispiel derer angesteckt worden, die 1989 ihre Freiheit erlangt haben.“ Viele „Zutaten“ für Streitigkeiten — Grenzkonflikte, religiöse und rassische Rivalitäten, uralte Feindseligkeiten, Auseinandersetzungen über Ideologien und Prinzipien — sind auf der ganzen Welt anzutreffen. Einige kleinere Nationen besitzen atomare oder chemische Waffen oder arbeiten auf deren Besitz hin, wodurch es „etwas wahrscheinlicher wird, daß sich eines Tages der Krieg von Worten ab- und etwas Tödlicherem zuwenden wird“.

DEN OHREN „AUGEN“ VERLEIHEN

Um Blinden mehr Freude an Kino, Fernsehen und Theater zu verschaffen, hat man ein neues Unterhaltungssystem entwickelt. Laut einer Reportage der Pariser International Herald Tribune über das Debüt in Europa macht man sich bei diesem System die Kunst des „bildhaften Redens“ zunutze. Spezielle offene Kopfhörer erlauben es den Sehbehinderten, zusätzlich zu dem normalen Ton eine zweite, synchronisierte Tonfassung zu hören, in der die Handlung zwischen den Dialogen geschildert wird. Außerdem werden die Darsteller, ihre Kleidung, ihre Gesten und ihre Mimik beschrieben, so daß sich die Blinden ein Bild von dem machen können, was sie nicht sehen. Dieser Service wird in besonders ausgerüsteten Theatern und Kinos zur Verfügung stehen und zur Begleitung von Fernsehprogrammen über UKW gesendet werden.

TEUERSTES FLUGZEUG

Der Präsident der Vereinigten Staaten wird bald „das teuerste Transportflugzeug, das je gebaut wurde“, benutzen, meldete die Zeitschrift Time. Die künftige „Air Force One“, die schon den Spitznamen „Fliegender Tadsch Mahal“ hat, war vor einigen Jahren in Auftrag gegeben worden und sollte das geräumigste, sicherste, beste, „unabhängigste, über die größte Reichweite (11 500 Kilometer) verfügende, komfortabelste und bequemste Flugzeug aller Zeiten sein“. Die Maschine protzt mit einer Präsidentensuite, die mit einem Doppelbett und einer Dusche plus Badewanne ausgerüstet ist, mit sechs weiteren Wasch- und Toilettenräumen, 85 Telefonapparaten, Vorkehrungen für ein Kleinstkrankenhaus, einem Tresor, einer Videoanlage, mit der Menschenmengen auf sechs Kanälen gleichzeitig im Auge behalten werden können, zwei Küchen samt Kühl- und Tiefkühlgeräten, mit deren Inhalt die 23köpfige Besatzung und 70 Passagiere eine Woche lang verköstigt werden können, sowie mit den neuesten Raketenabwehranlagen, Kommunikationseinrichtungen und vielen exklusiven Annehmlichkeiten. „Die Amerikaner geben fast eine Milliarde Dollar aus, um ihren Präsidenten in die Luft zu bekommen, und dann etwa 6 000 Dollar in der Stunde, um ihn dort oben zu halten. Das ist mehr als das Bruttosozialprodukt von Grönland.“

ANGESTELLTE AFFEN

Ein koreanischer Farmer in der Nähe von Seoul hat wegen des großen Mangels an Handarbeitern Affen zum Ernten von Pinienzapfen „angestellt“. Wie die japanische Zeitung Mainichi Daily News berichtet, haben sich die 20 Affen „nach kurzer Einarbeitungszeit bei ihrer Arbeit als so emsig erwiesen, daß jeder Affe die Leistung von fünf Arbeitern erbringt“. Den örtlichen Behörden zufolge sollen dieses Jahr weitere Affen aus Thailand eingeführt und auf anderen Farmen eingesetzt werden. In der Republik Korea ist zwar die Beschäftigung von ausländischen Handarbeitern verboten, offensichtlich jedoch nicht von ausländischen Affen.

ERFOLGVERSPRECHENDE OPERATION?

Die radiäre Keratotomie, eine Operation, die in Japan und in der Sowjetunion zur Korrektur von Kurzsichtigkeit entwickelt wurde, ist gemäß der New York Times von vielen Ophthalmologen als „schwankend im Ergebnis und potentiell schädigend für kurzsichtige, aber im übrigen gesunde Augen“ kritisiert worden. Der Eingriff, der zwischen 2 500 und 5 000 DM je Auge kostet, kann ambulant unter Lokalanästhesie in weniger als einer halben Stunde vorgenommen werden. Dabei wird die Hornhaut verändert, indem man feine, wie Radspeichen angelegte Einschnitte anbringt. Wenn die Operation erfolgreich ist, liegt der Brennpunkt der Lichtstrahlen, wie es sein sollte, auf der Netzhaut, so daß ein klares Bild entsteht. Doch wie eine Langzeitstudie ergeben hat, ist es „in 45 % der Fälle zu einer signifikanten Über- oder Unterkorrektur des Fehlers gekommen. Und bei einer ganzen Reihe von Patienten haben die Veränderungen in den folgenden Jahren angehalten und so die Korrektur noch schwieriger gemacht, als sie zuvor war.“ Abgesehen von dem ungewissen Ausgang, gibt es auch eine Anzahl von Patienten, die über Probleme mit Blendungsempfindlichkeit klagen, wodurch „ihre Fähigkeit, nachts Auto zu fahren, stark eingeschränkt wird“.

VORSCHRIFTEN FÜR SCHULKLEIDUNG

„Schüler sind geschlagen, erschossen und ihrer Leder- oder Daunenmäntel, ihrer dicken Goldketten, Designer-Schuhe und anderer begehrter Gegenstände beraubt worden“, berichtet das Wall Street Journal. „Ein High-School-Schüler in New York wurden wegen seiner Bomberjacke umgebracht. In Detroit wurde ein Schüler tot und ohne Mantel und Schuhe aufgefunden.“ Wegen der zunehmenden Gewalttätigkeiten und Überfälle haben die Behörden in größeren Städten der Vereinigten Staaten nach Kleidervorschriften gerufen, die modische Kleidung untersagen oder das Tragen von Schuluniformen verlangen. In einigen Fällen wird von den Schülern verlangt, durchsichtige Schultaschen zu benutzen, um dem Mitbringen versteckter Waffen vorzubeugen. „Doch viele Schüler sind davon überzeugt, daß es, wenn es zu Gewalttätigkeiten kommen sollte, nicht sie, sondern andere treffen wird. Daher lehnen sie Kleidervorschriften als Schlag gegen ihre Kultur ab und gegen die Freiheit, sich durch seinen Stil zu äußern.“ Ein Schulbeamter erklärte: „Unsere gesamte Gesellschaft ist äußerst materialistisch geworden. Die Habsucht reicht von den höchsten Regierungsämtern bis zum Mann auf der Straße.“

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