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Erwachet! 1990
g90 8. 10. S. 8-9

Warum hat Gott Leiden zugelassen?

„Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten. Bringe mich zurecht, o Jehova“ (Jeremia 10:23, 24).

DIESE Worte wurden Tausende von Jahren nach der Erschaffung des Menschen geschrieben. Jeremia mußte feststellen, daß bis zu seinen Tagen die menschliche Geschichte im Verhältnis zu dem guten Start, den Gott unseren Ureltern gegeben hatte, eine Tragödie war.

Jeremias Beobachtungen sind durch weitere gut 2 500 Jahre Menschheitsgeschichte nur bekräftigt worden. Die menschliche Tragödie hat sich sogar noch verschlimmert. Was ist falsch gelaufen?

Mißbrauch des freien Willens

Unsere Ureltern verloren die Tatsache aus den Augen, daß sie nicht so geschaffen worden waren, daß sie ohne Gott und seine Gesetze hätten glücklich leben können. In der Meinung, sie könnten ihr Leben verbessern, entschlossen sie sich, von Gott unabhängig zu werden. Doch das war ein Mißbrauch ihrer Freiheit. Sie übertraten die von Gott verfügten Grenzen des freien Willens (1. Mose, Kapitel 3).

Warum vernichtete Gott Adam und Eva nicht einfach und fing mit einem anderen Menschenpaar neu an? Weil seine universelle Souveränität und seine Herrschaftsweise in Frage gezogen worden waren. Als allmächtiger Gott und Schöpfer aller Geschöpfe hat er das Recht, über sie zu herrschen. Und da er allweise ist, ist seine Herrschaft für alle Geschöpfe die beste. Dennoch wurde seine Herrschaft jetzt angefochten.

Konnten die Menschen etwas Besseres erreichen als die Herrschaft Gottes? Der Schöpfer wußte bestimmt die Antwort auf diese Frage. Eine sichere Möglichkeit, die Menschen die Antwort herausfinden zu lassen, bestand darin, ihnen die unbeschränkte Freiheit zu geben, die sie sich wünschten. Somit hat Gott unter anderem deshalb Bosheit und Leiden zugelassen, weil er über jeden Zweifel erhaben die Frage klären wollte, ob eine von ihm unabhängige Menschenherrschaft erfolgreich sein kann.a

Adam und Eva brachten Leiden über sich selbst und ihre Nachkommen. Sie ‘ernteten, was sie gesät hatten’ (Galater 6:7). „Sie haben ihrerseits verderblich gehandelt; sie sind nicht seine [Gottes] Kinder, ihre eigene Fehlerhaftigkeit ist es“ (5. Mose 32:5).

Unsere Ureltern waren gewarnt worden, daß Unabhängigkeit von der Herrschaft Gottes zum Tod führen würde (1. Mose 2:17). Das erwies sich als wahr. Indem sie Gott verließen, wandten sie sich von dem Quell ihrer Gesundheit und ihres Lebens ab. Sie verfielen, bis der Tod sie überwältigte (1. Mose 3:19).

Danach räumte Gott der Menschheitsfamilie ausreichend Zeit ein, um vollständig zu klären, ob irgendein politisches, gesellschaftliches oder wirtschaftliches System, das sie sich getrennt von ihm ausdenken mochte, völlig zufriedenstellend wäre. Würde irgendeines dieser Systeme zu einer glücklichen, friedlichen Welt ohne Verbrechen und Krieg führen? Könnte eines davon materiellen Wohlstand für alle sichern? Würde eines Krankheit, Alter und Tod besiegen? Die göttliche Herrschaft war so ausgelegt, daß sie all dies vollbringen konnte (1. Mose 1:26-31).

Was uns die Vergangenheit lehrt

Schon bald bewiesen die Ereignisse die Wahrheit der Worte aus Römer 5:12: „Der Tod [hat sich] zu allen Menschen verbreitet.“ Der gleiche Vers erklärt: „Durch e i n e n Menschen [ist] die Sünde in die Welt gekommen ... und durch die Sünde der Tod.“ Als unsere Ureltern gegen Gottes Herrschaft rebellierten, wurden sie fehlerhaft, unvollkommen. Diese Fehlerhaftigkeit war alles, was sie an ihre Nachkommen weitergeben konnten. Als Folge davon sind wir alle mit Fehlern behaftet geboren worden und sind Krankheiten und dem Tod unterworfen.

Die Vergangenheit hat auch gezeigt, wie schrecklich sündenbeladene Menschen miteinander umgehen: brutale Kriege, die niemand zählen kann, Rassenhaß und religiöse Feindseligkeiten, Inquisitionen, abscheuliche Verbrechen aller Art sowie Taten der Selbstsucht und der Habgier. Auch haben Armut und Hunger ungezählte Millionen gequält.

In den vergangenen Jahrtausenden hat der Mensch jede erdenkliche Regierungsform ausprobiert. Doch eine nach der anderen hat darin versagt, die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. In letzter Zeit wurden in vielen Ländern die kommunistischen Regierungen verworfen. In demokratischen Ländern nehmen Kriminalität, Armut, wirtschaftliche Instabilität und Korruption überhand. Ja, alle Formen menschlicher Regierungen haben sich als mangelhaft erwiesen.

Des weiteren hat Gott den Menschen Zeit eingeräumt, damit sie den Höhepunkt wissenschaftlichen und materiellen Strebens erreichen konnten. Aber ist es wirklich ein Fortschritt, wenn Pfeil und Bogen durch Atomraketen ersetzt worden sind; wenn die Menschen auf den Mond fliegen können, aber nicht in der Lage sind, auf der Erde friedlich zusammenzuleben; wenn Millionen von Menschen wegen der Kriminalität Angst haben, nachts auf die Straße zu gehen?

Was die vergangene Zeit gezeigt hat, ist, daß es für den Menschen genausowenig möglich ist, erfolgreich „seinen Schritt zu richten“, wie ohne Nahrung, Wasser und Luft zu leben. So, wie wir von Nahrung, Wasser und Luft abhängig sind, weil wir so geschaffen wurden, sind wir auch aus dem gleichen Grund von der Leitung unseres Schöpfers abhängig (Matthäus 4:4).

Indem Gott Bosheit und Leiden zuließ, hat er ein für allemal gezeigt, welch schlechte Folgen der Mißbrauch des freien Willens hat. Der freie Wille ist eine so kostbare Gabe, daß Gott, statt sie den Menschen zu entziehen, ihnen die Möglichkeit eingeräumt hat, zu sehen, was ihr Mißbrauch bedeutet.

Über den freien Willen heißt es in der „Erklärung der Prinzipien des Konservativen Judaismus“ (engl.): „Hätte der Mensch, wenn er die Wahl zwischen Gut und Böse hat, nicht wirklich die Möglichkeit, eine falsche Entscheidung zu treffen, wäre das ganze Prinzip der Entscheidungsfreiheit bedeutungslos. ... Ein Großteil des Leids auf der Welt ist eine direkte Folge des Mißbrauchs des freien Willens, den Gott uns gewährt hat.“

Ganz bestimmt hatte Jeremia recht, als er sagte: „Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten.“ Und auch Salomo hatte recht, als er schrieb: „Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“ (Prediger 8:9).

Dies verdeutlicht nachdrücklich die Unfähigkeit des Menschen, das Leid auszumerzen. Selbst Salomo mit all seiner Weisheit, seinem Reichtum und seiner Macht konnte das Elend nicht beseitigen, das die Menschenherrschaft mit sich gebracht hatte.

Wie aber wird Gott dem Leiden ein Ende machen? Wird er je die Menschen für die Leiden, die sie durchmachen mußten, entschädigen?

[Fußnote]

a Eine umfassendere Betrachtung aller damit verbundenen Streitfragen ist in dem von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebenen Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben, Kapitel 11 und 12 zu finden.

[Bild auf Seite 9]

Gott gab den Menschen einen vollkommenen Beginn, doch die Geschichte zeigt, daß der von Gott unabhängige Mensch nicht in der Lage ist, erfolgreich „seinen Schritt zu richten“

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