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Erwachet! 1991
g91 22. 7. S. 7-8

Aids — Was Eltern und Kinder wissen sollten

BEDAUERLICHERWEISE wird das Leid jugendlicher Aidskranker oft durch die unausgeglichenen Ansichten Erwachsener verstärkt, die wenig über Aids wissen. Häufig fördern Eltern bei ihren eigenen Kindern Vorurteile gegen Aidskranke. Schulleiter haben HIV-infizierte Schüler nicht in ihre Schule aufgenommen, obwohl Ärzte sagten, es bestehe keine Gefahr. So kommt es, daß sich viele Eltern infizierter Kinder zur Geheimhaltung gezwungen fühlen. Sie haben Angst — manchmal mit gutem Grund —, daß ihre Kinder geächtet oder beschimpft werden oder daß ihnen noch Schlimmeres widerfährt.

Die Mutter eines aidsinfizierten Mädchens hielt aus Angst vor den Nachbarn ihre Tochter davon ab, mit den Nachbarskindern zu spielen. „Die Leute in der Umgebung sollen nicht wissen, daß unser Kind Aids hat, weil sie sich sonst komisch verhalten.“ Das ist keine Übertreibung, wie Berichte bestätigen. Eltern werden von ihren Nachbarn und besten Freunden gemieden. Bekannte machen auf der Straße kehrt, um nicht erkannt zu werden oder um nicht grüßen zu müssen. Die Voreingenommenheit gegenüber Aids ist so ausgeprägt, daß Gäste schon schimpfend ihr Stammlokal verlassen haben, wenn eine Familie mit einem aidskranken Kind hereinkam. Väter haben ihren Arbeitsplatz verloren. Familien haben Bombendrohungen erhalten. Anderen hat man das Haus in Brand gesteckt.

Schüler machen mit aidskranken Kindern grausame Späße. Ein Kind, das sich die Krankheit durch eine Bluttransfusion zugezogen hatte, wurde von Mitschülern wiederholt der Homosexualität bezichtigt. Sie spotteten: „Wir wissen, woher du in Wirklichkeit Aids hast.“ Die Familie wurde von Kirchenmitgliedern gemieden. Sie erhielt gemeine anonyme Briefe. Man warf Müll auf ihren Rasen. Jemand schoß sogar eine Kugel durch ein Vorderfenster.

„Es ist ein Versteckspiel“, sagte die Mutter eines aidsinfizierten Kindes, „und dadurch vereinsamt man.“ Die New York Times sagt dazu: „Die meisten der 1 736 amerikanischen Kinder unter 13 Jahren, bei denen man Aids diagnostiziert hat, sind durch ihre Krankheit in eine Isolation geraten. Sie sind gezwungen, ihr Leiden vor gesunden Freunden und Mitschülern zu verbergen, die sie sonst meiden würden.“ Der Toronto Star schreibt: „Selbst nach dem Tod des Kindes haben viele Familien Angst, die Wahrheit zu sagen, weil sich dadurch der Schmerz und die Isolation in Verbindung mit dem Verlust eines Kindes verstärken.“

Was man wissen sollte

Man muß sich bewußt sein, daß Aids keine Unterschiede macht. Arm und Reich, Jung und Alt und sogar kleine Kinder werden davon betroffen. Junge Menschen haben in manchen Ländern dürftige, oberflächliche Kenntnisse über Aids. Die meisten „haben keine Vorstellung, wie groß die Aidsgefahr für Jugendliche ist“, sagte ein New Yorker Aidsexperte.

Zum Beispiel ergab eine Studie unter jungen Leuten in einer amerikanischen Großstadt, daß 30 Prozent der Befragten Aids für heilbar hielten, sofern es rechtzeitig behandelt würde. Bis heute ist Aids aber unheilbar. Ein Drittel wußte nicht, daß man sich Aids nicht durch das bloße Berühren eines Kranken oder durch gemeinsames Benutzen eines Kamms zuziehen kann. Wie sich bei einer anderen Umfrage unter 860 amerikanischen Teenagern im Alter von 16 bis 19 Jahren herausstellte, wußten 22 Prozent nicht, daß das Aidsvirus durch Samenflüssigkeit übertragen wird, und 29 Prozent war nicht bekannt, daß es durch Scheidensekret übertragen wird.

Von der Erstinfektion bis zum Spätstadium der tatsächlichen Aidserkrankung können die Betroffenen das Aidsvirus an andere weitergeben. Es wird jedoch nicht durch Händeschütteln oder Umarmen übertragen, weil es außerhalb des Körpers nicht überlebensfähig ist. Auch kann das Virus entgegen den Befürchtungen einiger nicht auf Toilettensitzen überleben.

Ärzte werden oft gefragt, ob es gefährlich ist, sich mit einer Nadel Ohrlöcher stechen zu lassen. Experten räumen ein, daß dies ein Übertragungsweg sein könnte, falls infizierte Instrumente benutzt werden. Kann man sich durch Küssen infizieren? „Wenn man von einem Aidskranken oder einem HIV-​Infizierten geküßt wird und man eine Wunde an den Lippen oder im Mund hat, ist es denkbar, aber höchst unwahrscheinlich“, sagte ein Experte. Es ist also nicht auszuschließen.

Die einzige Möglichkeit, zu erfahren, ob man infiziert ist, selbst nachdem gewisse verdächtige Symptome aufgetreten sind, ist eine gründliche ärztliche Untersuchung und ein Bluttest.

Was Kinder und Jugendliche betrifft, sie sollten zu ihren Eltern ehrlich sein. Wenn sie auch von allen anderen im Stich gelassen werden, halten doch die Eltern normalerweise zu ihnen und geben ihnen den nötigen Trost und Beistand. Sie sollten so vernünftig sein, Drogen und voreheliche Beziehungen abzulehnen. Das kann ihnen das Leben retten. Viele junge Leute, die sich das Aidsvirus durch Geschlechtsverkehr oder infizierte Nadeln zugezogen haben, geben zu, daß schlechter Umgang eine Rolle gespielt hat. Bestimmt sind die Worte des Apostels Paulus für sie nun sehr einleuchtend: „Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“ — und kann einen unter Umständen das Leben kosten (1. Korinther 15:33).

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