Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g91 8. 11. S. 26-27
  • Verurteilt Gott den Genuß von Alkohol?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Verurteilt Gott den Genuß von Alkohol?
  • Erwachet! 1991
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Der Gebrauch von Wein in der Bibel
  • Erfreuend und gesundheitsfördernd?
  • Mäßigkeit und Selbstbeherrschung sind nötig
  • Hüte dich vor „übermäßigem Weingenuß“
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
  • Alkohol — Etwas für Christen?
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
  • Wein und starkes Getränk
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
  • Ist gegen Alkoholgenuss etwas einzuwenden?
    Erwachet! 2006
Hier mehr
Erwachet! 1991
g91 8. 11. S. 26-27

Was sagt die Bibel?

Verurteilt Gott den Genuß von Alkohol?

KOKAIN, Heroin, LSD und Haschisch sind gar nichts im Vergleich zu Alkohol, dem immer noch größten Unhold, gegen den die menschliche Gesellschaft ankämpfen muß. Alkohol verursacht weit mehr Todesfälle und richtet weit größere soziale Schäden an als alle anderen Drogen zusammen. Diese Ansicht wurde vor zwei Jahren in Kanada auf dem 31. Kongreß der „World’s Woman’s Christian Temperance Union“ vertreten.

Für die Delegierten bedeutete der weltweit steigende Alkoholkonsum, daß erschreckend hohe Schäden entstehen, sowohl für die Gesundheit und das Leben als auch in materieller Hinsicht durch die Millionenbeträge, die jährlich von Regierungen zur Bekämpfung des Alkoholismus ausgegeben werden. Davon überzeugt, daß Gott den Genuß von Alkohol verurteilt, treten viele in guter Absicht für das Verbot aller berauschenden Getränke ein. Stützt jedoch die Bibel diesen Standpunkt?

Der Gebrauch von Wein in der Bibel

Schon vor langer Zeit verhieß Gott seinem Volk — wenn es gehorsam wäre — folgendes: „Dann werden deine Vorratslager mit Überfluß gefüllt werden; und deine eigenen Kelterkufen werden von neuem Wein überfließen“ (Sprüche 3:10). Ja, Gott hat uns die Weinreben mit ihren Trauben gegeben. Er sorgte sogar dafür, daß sich die Trauben mit winzigen Hefepilzen überziehen, wenn sich die Zeit der Weinlese nähert.

Wie guter Wein hergestellt wird, wurde teilweise von Gottes Propheten Jesaja erklärt. Vorausschauend auf die Segnungen der kommenden gerechten neuen Welt, schrieb er: „Jehova der Heerscharen wird bestimmt für alle Völker ... ein Festmahl von Wein, der auf den Hefen stehengelassen wurde, [machen] ..., von gefiltertem Wein, der auf den Hefen stehengelassen wurde“ (Jesaja 25:6). Erfahrene Winzer wissen, daß Wein, der während des langen Gärungsprozesses ungestört „auf den Hefen stehengelassen“ wird, sich nach und nach klärt, wodurch sich sein Bukett und auch sein Geschmack verbessern.

Erfreuend und gesundheitsfördernd?

Gott beschrieb sowohl die Freude als auch die gute Wirkung auf die Gesundheit, die vom Wein ausgehen. Sein Prophet Jotham sprach von ‘neuem Wein, der Gott und Menschen erfreut’ (Richter 9:13). König Salomo schrieb, daß er sein „Fleisch sogar mit Wein erheiterte“ (Prediger 2:3). Und aus dem bekannten Bericht über das Hochzeitsfest in Kana geht hervor, daß Jesus bei seinem ersten Wunder zur Freude der Hochzeitsgäste eine große Menge Wasser in „den besten Wein“ verwandelte (Johannes 2:6, 7, 10, Die Bibel in heutigem Deutsch).

Aus dem Gleichnis vom Barmherzigen Samariter wird deutlich, daß Jesus den medizinischen Gebrauch von Wein guthieß. Der Barmherzige Samariter verband die Wunden des verletzten Mannes, wobei er „Öl und Wein“ auf sie goß (Lukas 10:30-34). Die Empfehlung des Apostels Paulus an den jungen Timotheus, ‘ein wenig Wein um seines Magens und seiner häufigen Erkrankungen willen zu gebrauchen’, stimmt damit überein, daß man heute den diätetischen und medizinischen Wert des Weins anerkennt (1. Timotheus 5:23).

Dr. Salvatore P. Lucia, ehemaliger Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität von Kalifornien, erklärte in seinem Buch Wine and Your Well-Being (Wein und dein Wohlbefinden), daß „Wein nicht nur das älteste alkoholische Getränk von diätetischem Wert [ist], sondern der wichtigste medizinische Wirkstoff, der seit Menschengedenken in Gebrauch ist“. Die Ernährungswissenschaftlerin Janet McDonald sagte, daß Wein, wenn in Maßen genossen, leicht beruhigt, den Appetit anregt, die Verdauung fördert und bei der Aufnahme von Mineralien aus der Nahrung eine Rolle spielt.

Mäßigkeit und Selbstbeherrschung sind nötig

Trotz solcher Empfehlungen des Weins und des berauschenden Getränks in der Bibel und von medizinischer Seite hat der Alkoholmißbrauch über viele Menschen unsagbares Leid gebracht. Kann Gott für die zahlreichen Tragödien, die der Alkoholmißbrauch zur Folge hat, verantwortlich gemacht werden? Im Gegenteil, Gott hat in seinem Wort, der Bibel, umfassende Anweisungen gegeben, was den Gebrauch und den Mißbrauch des Weins betrifft.

Beachten wir zum Beispiel die folgende nachdrückliche Warnung vor dem Mißbrauch dieser Gabe: „Begib dich nicht unter starke Weintrinker, unter die, die schlemmerisch Fleisch essen.“ Natürlich bedeutet das nicht, daß nur Vegetarier und Antialkoholiker Gott gefallen, noch verurteilt der Schrifttext diejenigen, die ein wenig Wein zu sich nehmen oder in Maßen Fleisch essen. Statt dessen warnt die Bibel vor übermäßigem Genuß sowohl beim Essen als auch beim Trinken. Dies ist klar aus einem anderen Spruch ersichtlich: „Wer hat Weh? Wer hat Unbehagen? Wer hat Streitigkeiten? Wer hat Besorgnis? Wer hat Wunden ohne Grund? Wer hat Trübung der Augen? Die sich lange Zeit beim Wein aufhalten“ (Sprüche 23:20, 29, 30).

Die Bibelschreiber Petrus und Paulus forderten zur Mäßigkeit auf, indem sie den ersten Christen rieten, ‘übermäßigen Weingenuß’ zu meiden und sich nicht ‘mit Wein zu berauschen’. Diese Ermahnung war ernst zu nehmen, hatte doch der Apostel Paulus gewarnt: ‘Trunkenbolde werden Gottes Königreich nicht erben.’ Mit anderen Worten: Alkoholsüchtige haben nicht Gottes Anerkennung und büßen die Aussicht auf ewiges Leben ein (1. Petrus 4:3; Epheser 5:18; 1. Korinther 6:9, 10).

Wenn somit einigen beim Genuß von Alkohol die Selbstbeherrschung fehlt, sollten sie sich völlig davon enthalten. (Vergleiche Matthäus 5:29, 30.) Außer der Verschlechterung des Gesundheitszustandes kann zunehmende Alkoholabhängigkeit schweren geistigen Schaden hervorrufen. Verständlicherweise warnt uns Gott daher vor übermäßigem Alkoholgenuß.

Im Gegensatz zu der Ansicht von Verfechtern eines absoluten Alkoholverbots wird in der Bibel weder gefordert noch darauf hingewiesen, daß man sich völlig des Weins oder anderer alkoholischer Getränke enthalten sollte (5. Mose 14:26). Der Psalmist sagt von Jehova: „Er läßt grünes Gras für die Tiere sprossen und Pflanzenwuchs zum Dienst der Menschheit, um Nahrung hervorgehen zu lassen aus der Erde, und Wein, der das Herz des sterblichen Menschen erfreut.“ Ja, Gott hat den Wein — mäßig genossen — zu einem guten und ehrenhaften Zweck bestimmt (Psalm 104:14, 15).

[Bildnachweis auf Seite 26]

L’ Absinthe von Edgar Degas (1877, E.R.L./Sipa Icono)

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen