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Erwachet! 1991
g91 22. 12. S. 18-19

Weihnachten — Wahrheit oder Legende?

„FRAGT man gläubige Katholiken, warum Weihnachten am 25. Dezember gefeiert wird, werden mindestens neun von zehn — einige überrascht, andere etwas belustigt — antworten: ‚Das ist doch der Tag der Geburt Christi!‘ Fragt man jedoch einen Zeugen Jehovas, warum er dieses Fest nicht feiert, wird er mit Sicherheit antworten: ‚Weil in den Evangelien nichts davon steht.‘“

Mit diesen Worten beginnt ein Artikel über Weihnachten, der in Il Mattino (einer neapolitanischen Tageszeitung) erschien. Welche der beiden Ansichten ist nun richtig? „Man braucht nur Matthäus und Lukas (die beiden einzigen Evangelisten, die die Geschichte von der Geburt erzählen) nachzulesen“, so die Zeitung weiter, „und man wird feststellen, daß die zweite Antwort richtig ist.“

Solche Artikel sind heute keine Seltenheit mehr. Nachrichtenmedien weisen immer wieder darauf hin, daß die populären Ansichten über Weihnachten Legenden sind. Zum Beispiel brachte im Dezember 1990 die in Christchurch (Neuseeland) erscheinende Zeitung The Press einen Artikel unter dem Titel „Die sechs Legenden über Weihnachten“. Darin hieß es:

„1. LEGENDE. Sankt Nikolaus, der am Nordpol wohnt, fliegt am Heiligen Abend rund um die Erde und teilt an brave kleine Mädchen und Jungen Geschenke aus. Niemand will ein Spielverderber sein, aber das kann doch einfach nicht stimmen, oder? In einer einzigen Nacht so viele Häuser besuchen und so viel Kuchen essen und Portwein trinken? Und was ist, wenn ein Haus keinen Kamin hat? Nein, das ist reine Lügendichtung. ...

2. LEGENDE. Der 25. Dezember ist der Geburtstag Christi. Das kann nicht wahr sein. Im Lukasevangelium heißt es, daß Jesus in Bethlehem geboren wurde, als Hirten im Freien nachts ihre Herden hüteten. In dieser Gegend von Palästina beträgt die Temperatur im Dezember tagsüber im Durchschnitt 7 Grad Celsius, und nachts ist sie wesentlich niedriger. Im Bergland fällt häufig kalter Regen, und manchmal schneit es sogar. Die Hirten hielten sich dort auf, wo sich die Schafe in dieser Jahreszeit schon immer aufgehalten haben — in einem Schafstall. ...

3. LEGENDE. Das erste Weihnachtsfest wurde in Bethlehem gefeiert, als Christus geboren wurde. Wie aus einem alten Dokument hervorgeht, scheint es in Wirklichkeit zum erstenmal 336 in Rom gefeiert worden zu sein. Es breitete sich im Osten und Westen aus, bis es schließlich Mitte des 5. Jahrhunderts von der Kirche in Jerusalem angenommen wurde.

In gewissem Sinne entstand das Weihnachtsfest schrittweise, wobei lediglich der Name des Festes geändert wurde: Ähnliche Schwelgereien und Festgelage wurden unter den Heiden der nördlichen Hemisphäre schon Jahrhunderte vor Christus Ende Dezember in Verbindung mit den Wintersonnenwendfeiern veranstaltet. ...

Die Verbindung der Geburt Christi mit diesen heidnisch begründeten Festgelagen stieß bei der Geistlichkeit offenbar nicht auf Widerstand, da sie anscheinend weniger an der Wahrheit oder der theologischen Reinheit interessiert war als daran, ihre Herde zu vergrößern und somit auch ihre Macht. ...

Es ist daher nicht zu verwundern, daß die Puritaner in Schottland, England und Neuengland im 17. Jahrhundert bestrebt waren, das Weihnachtsfest als eine Weiterführung ‚der Nichtigkeiten und Schwelgereien der Heiden‘ abzuschaffen.

Die jährlichen Rufe ‚Wir wollen Christus seinen Platz im Christfest zurückgeben‘ klingen sehr hohl; in Wirklichkeit wollte Christus nie etwas damit zu tun haben.

4. LEGENDE. Der Brauch, zu Weihnachten Geschenke zu machen, geht darauf zurück, daß Jesus Gaben dargebracht wurden: Gold, duftendes Harz und Myrrhe. Tatsache ist, daß man in Verbindung mit den Sonnenwendfeiern schon Jahrhunderte vor Christus am 25. und 26. Dezember Geschenke austauschte. Die alten Römer beschenkten sich gegenseitig anläßlich der Saturnalien, des Festes zu Ehren des Gottes Saturn.

Auf alle Fälle beschenkten sich die Magier nicht gegenseitig, sondern brachten Jesus Gaben, wie es damals Sitte war, wenn man angesehene Leute besuchte. Aus dem Matthäusevangelium geht hervor, daß sie an Jesus interessiert waren, da er der künftige König der Juden sein sollte.

5. LEGENDE. Sowohl die ‚drei Weisen‘ als auch die Hirten huldigten dem in der Krippe liegenden Jesus. Wer auch immer die kitschigen Krippenszenen anfertigt, die die Hirten zusammen mit den ‚Weisen‘ im Stall darstellen, hat die Bibel nicht richtig gelesen.

Im Matthäusevangelium heißt es deutlich, daß Jesus zu dem Zeitpunkt, als die ‚Weisen‘ ihn fanden, in einem Haus war; wahrscheinlich war es gut zwei Jahre nach seiner Geburt.

In dem Bericht über den Besuch der Magier bezeichnet Matthäus Jesus außerdem als kleines Kind, nicht als Säugling. Er war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Windeln gewickelt, und die Hirten waren schon lange zu ihren Herden zurückgekehrt.

Man denke auch daran, daß Herodes, als er den Messias zu töten suchte, von dem Datum ausging, das ihm die Magier angaben, und er daher befahl, alle Knaben im Alter von zwei Jahren und darunter zu töten.

Hätte er einen solch schrecklichen, um nicht zu sagen äußerst unpopulären Befehl erlassen, wenn er gewußt hätte, daß sein Opfer nur ein paar Wochen alt war? ...

Übrigens geht aus der Bibel nicht hervor, wie viele Magier es waren. Im Evangelium wird das griechische Wort mágoi gebraucht, von dem das Wort ‚Magie‘ abgeleitet wird. ...

6. LEGENDE. Weihnachten ist eine Zeit des Friedens auf Erden und des Wohlgefallens an allen Menschen. In der Tat ein edler Gedanke, aber nicht das, was die Bibel sagt. ...

Übersetzungen des Lukasevangeliums mit einer Zwischenzeilenlesart des griechischen Textes lassen erkennen, daß die Menge der Engel, die den Hirten erschien, in Wirklichkeit sagte: ‚Frieden auf Erden unter Menschen guten Willens.‘

Und das ist der Unterschied. Ein Tag im Jahr, der sich durch Trinkgelage, Schwelgereien und Geschäftemacherei auszeichnet, macht einen Menschen nicht zu einem Christen; nach der Bibel wird nicht unter denen Frieden herrschen, die ein falsches Datum als Geburtstag Jesu feiern, sondern unter denen, die seine Lehren befolgen — und zwar das ganze Jahr hindurch.“

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