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Erwachet! 1992
g92 8. 1. S. 26-27

Was sagt die Bibel?

Heiraten oder Zusammenleben?

„WANN werden wir heiraten?“ Diese Frage haben sich noch vor etwa 35 Jahren Liebespaare gestellt, die sich verloben wollten. Heute ist es jedoch gut möglich, daß eine solche Frage von einem Pärchen gestellt wird, das bereits zusammenlebt. Die Zeiten haben sich geändert und damit auch die Einstellung zur Ehe. Was ist besser: zu heiraten oder mit dem Partner seiner Wahl einfach zusammenzuziehen?

Studien in Brasilien, Frankreich, Schweden, den Vereinigten Staaten und in vielen anderen Ländern lassen erkennen, daß die Ehe ohne Trauschein modern ist. Sie entspricht den modernen Moralvorstellungen, aber sie ist nichts Neues. Neu ist lediglich die Einstellung der Leute zur Ehe ohne Trauschein. Was früher als Leben in Sünde galt, wird jetzt von vielen entschuldigt oder als vollkommen richtig betrachtet.

Hat das Zusammenleben Vorteile?

Einige argumentieren, das Zusammenleben sei vernünftig, weil sich ein Paar dadurch besser kennenlernen könne, bevor es den Bund fürs Leben schließt. Andere Vorteile, auf die manche hinweisen, sind: Das Paar kann die Ausgaben niedriger halten, indem sich beide die Miete teilen; sie werden von ihren Eltern unabhängig und haben die benötigte Gemeinschaft — Geschlechtsbeziehungen mit eingeschlossen. Ältere unverheiratete Paare sagen, wenn sie einfach zusammenlebten, büßten sie die Rente oder andere Sozialleistungen nicht ein.

Ein überzeugendes Argument gegen die Ehe ohne Trauschein ist jedoch, daß jeder Partner, wann immer er möchte, die Beziehung einfach beenden kann, indem er den anderen verläßt. Die französische Tageszeitung Le Monde berichtete, daß in Schweden und Norwegen die Hälfte der Paare, die ohne Trauschein zusammenleben, tatsächlich nicht länger als zwei Jahre zusammenbleiben und daß 60 bis 80 Prozent in weniger als fünf Jahren auseinandergehen.

Die Ehe — der bessere Weg

Die Befürworter des Zusammenlebens bezeichnen den Trauschein vielleicht nur als ein „Stück Papier“, etwas, was keinen praktischen Wert hat. Diese Einstellung ist sowohl in rührseligen Fernsehserien und Spielfilmen als auch im Privatleben der Prominenten zu erkennen. Betrachten wir daher, wie wertvoll dieses „Stück Papier“ wirklich ist.

Warum läßt man Vertragsbedingungen niederschreiben und sogar notariell beglaubigen, wenn man Geschäftspartner wird, ein Stück Land kauft oder jemandem Geld leiht? Ein Grund dafür ist, daß zwei Parteien eine Verpflichtung eingegangen sind, und es ist für beide von Vorteil, die Vertragsbedingungen schriftlich zu haben. Wenn zum Beispiel ein Partner stirbt, plötzlich nicht mehr da ist oder sich einfach an nichts mehr erinnert, sind die Vertragsbedingungen gesetzlich immer noch bindend. Dasselbe trifft auf die Ehe zu. In den meisten Ländern bestehen gesetzliche Regelungen, daß im Todesfall eines oder beider Ehegefährten für die zurückgebliebenen Familienmitglieder gesorgt wird. Das entfällt gewöhnlich, wenn man ohne Trauschein zusammenlebt. Der Unterschied zwischen dem Zusammenleben und der Ehe besteht in der Verpflichtung, die man eingegangen ist. Der Trauschein hält dem Paar die Verpflichtung vor Augen, sich gegenseitig zu lieben und zu ehren und füreinander zu sorgen. Auch wird man dadurch an die rechtliche Seite des Ehegelöbnisses erinnert.

Eine verheiratete Frau sagte: „Vielleicht bin ich altmodisch, aber die eheliche Bindung gibt mir ein Gefühl der Sicherheit.“ Sie gibt genau das wieder, was Gott sagte, als er das erste Menschenpaar miteinander verheiratete: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen e i n Fleisch werden“ (1. Mose 2:24).a Eine wunderbare Einheit! „E i n Fleisch“ zu sein ist nur in einem kompletten, ausschließlichen, rechtsgültigen, lebenslangen Verhältnis möglich — sonst nicht.

Einige argumentieren jedoch, daß sie Paare kennen, die ohne Trauschein zusammenleben und dennoch eine dauerhafte Beziehung haben.

„Sie mögen heiraten“

Die Bibel gibt den besten Grund an, warum Paare nicht ohne Trauschein zusammenleben sollten. „Die Ehe sei ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt, denn Gott wird Hurer und Ehebrecher richten“, heißt es in Hebräer 13:4. Die Bibel sagt klar und deutlich, daß ein Zusammenleben außerhalb der Ehe Hurerei ist. Was ist damit eigentlich gemeint? In einem Wörterbuch wird „Hurerei“ als „außerehelicher Geschlechtsverkehr“ bezeichnet. Um ein gutes Gewissen zu haben, müssen wir folgenden biblischen Rat beachten: „Gott will, ... daß ihr euch der Hurerei enthaltet“ (1. Thessalonicher 4:3).

Was aber, wenn es jemandem schwerfällt, seine geschlechtlichen Regungen zu beherrschen? Der Apostel Paulus schrieb: „Wenn sie ... keine Selbstbeherrschung haben, so mögen sie heiraten, denn es ist besser, zu heiraten, als von Leidenschaft entbrannt zu sein.“ Ferner: „Wenn aber jemand denkt, er verhalte sich gegenüber seiner Jungfräulichkeit ungehörig ... Sie mögen heiraten“ (1. Korinther 7:9, 36). Beachten wir, daß Paulus nicht sagte, sie sollten machen, was sie wollten, und zusammenziehen, sondern: „Sie mögen heiraten.“

Das heißt nicht, daß die Ehe nur als Mittel zur Befriedigung sexueller Begierden betrachtet werden darf. Ein Paar sollte sich vor der Ehe kennenlernen. Aber wie ist das möglich, wenn man nicht zusammenlebt? Eine ehrbare feste Bekanntschaft bietet ausreichende Möglichkeiten dafür. Beide sollten sich darüber klarwerden, was sie von der Ehe und von ihrem Partner erwarten. Worin bestehen meine körperlichen, emotionalen und geistigen Bedürfnisse? Wird mir mein voraussichtlicher Ehepartner helfen, sie zu befriedigen? (Matthäus 5:3).

Nach der Betrachtung des vorangegangenen Stoffes ist zweifellos klar, daß von den zwei Möglichkeiten — Zusammenleben oder Heiraten — die letztere die bessere ist. Ehepaare haben keine Schuld- oder Angstgefühle, und sie werden von Freunden und Verwandten geachtet. Ihre Kinder tragen nicht die seelischen Narben davon, wie sie durch eine uneheliche Geburt oft entstehen. Und was noch wichtiger ist: Ehepaare erfreuen Gott, weil sie die Ehe als eine von ihm kommende Einrichtung achten.

[Fußnote]

a Das hebräische Wort daváq („fest zu ... halten“) vermittelt den Sinn von „liebend jemand anhängen“ (Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament). Das entsprechende griechische Wort wird von einem Wort abgeleitet, das „leimen“, „fest verbinden“ bedeutet.

[Bild auf Seite 26]

Hochzeit im 16. Jahrhundert

[Bildnachweis]

Bauernhochzeit von Pieter Breughel dem Älteren, 16. Jahrhundert

Mit frdl. Gen. des Kunsthistorischen Museums in Wien

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