Wir beobachten die Welt
Eine gefährliche Lebensweise
Die American Heart Association (AHA) hat einige Faktoren aufgelistet, die Herzkrankheiten begünstigen. Des weiteren existiert eine Liste weitaus ernsterer Risikofaktoren. Bis vor kurzem wurde mangelnde körperliche Betätigung zu den weniger gefährlichen „begünstigenden Faktoren“ gezählt. Gemäß einem Mitteilungsblatt der Universität von Kalifornien in Berkeley hat die AHA jedoch „mangelnde körperliche Betätigung von der Liste der ‚begünstigenden Faktoren‘ für Herzkrankheiten gestrichen und sie auf die Liste der gefährlicheren ‚Risikofaktoren‘ gesetzt“. Weiter heißt es in dem Mitteilungsblatt, daß „eine sitzende Lebensweise genauso eingestuft wird wie hoher Blutdruck, Rauchen oder ein hoher Cholesterinspiegel“.
Schmutzige Hände
Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, daß in den Vereinigten Staaten die meisten Angestellten im medizinischen Bereich ihre Hände nicht waschen, bevor sie Patienten untersuchen. Wie es in der Zeitung Washington Post hieß, „deuten andere Studien an, daß Ärzte ihre Handschuhe nicht wechseln, wenn sie dies eigentlich tun sollten“. Das hat zweifellos zur Ausbreitung von Krankheiten beigetragen. Die Post berichtete, daß gemäß dem New England Journal of Medicine ungewaschene Hände von Ärzten und Krankenschwestern „vielleicht auch eine Erklärung dafür liefern, warum sich Krankenhauspatienten Infektionen zuziehen, die das Gesundheitswesen jährlich bis zu 10 Milliarden Dollar kosten“.
Opfer von Herzkrankheiten
Herzkrankheiten sind die Todesursache Nummer eins; etwa ein Viertel aller Todesfälle sind darauf zurückzuführen. Das stand im 1991 World Health Statistics Annual, das 1992 von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) herausgegeben wurde. In Industrieländern wie Australien, Japan, Kanada und den Vereinigten Staaten sind Herzkrankheiten für ungefähr die Hälfte aller Todesfälle verantwortlich, obwohl es in den 80er Jahren eine deutlich rückläufige Tendenz gab. In den Entwicklungsländern gehen nur 16 Prozent aller Todesfälle auf das Konto von Herzkrankheiten. Gemäß der WHO gibt es jedoch „Anzeichen für eine erschreckende Epidemie ... In den Entwicklungsländern sind Herzkrankheiten überall auf dem Vormarsch.“
Beschädigte Postsendungen
Laboratorien in der ganzen Welt nutzen das Postwesen, um lebende Mikroorganismen zu versenden. Das ist ein Grund zu wachsender Besorgnis, denn „möglicherweise gefährliche Bakterien werden regelmäßig von einem Laboratorium zum anderen gesandt“. Das stand in der Zeitschrift New Scientist. Niederländische Forscher warnen davor, daß durch beschädigte Pakete Organismen ins Freie gelangen könnten. Vor kurzem untersuchten einige Wissenschaftler mehrere Pakete von Laboratorien in Australien, den Niederlanden, Singapur und den Vereinigten Staaten. Sie stellten fest, daß keines der Pakete den Regeln entsprach, die von dem Expertenkomitee der Vereinten Nationen für den Transport von Gefahrengut aufgestellt worden sind. Ein Laboratorium in den Niederlanden, das jährlich etwa tausend Proben bekommt, hat besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um solche Unfälle zu verhindern. Doch es „erhält immer noch jedes Jahr mit der Post ungefähr fünf zerbrochene Glasfläschchen, die Kulturen enthalten“, so die Zeitschrift.
Selbstmorde in Argentinien
Argentinien hat die höchste Selbstmordrate auf dem amerikanischen Kontinent. Wie die Zeitung La Nación meldet, sind zufolge offizieller Berichte fast zehn Prozent aller registrierten Selbstmorde in Argentinien von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 10 bis 22 Jahren begangen worden, und bei den meisten von ihnen handelte es sich um Jungen beziehungsweise um Männer. Das Gesundheitsministerium gab an, daß in Argentinien alle 30 Stunden ein Jugendlicher Selbstmord begeht.
Arme Kinder in Amerika
In den Vereinigten Staaten, einem der reichsten Länder der Welt, leben einige der ärmsten Kinder. Die New York Times meldete, eine vom Kinderschutzbund durchgeführte Untersuchung habe ergeben, daß „die Zahl der amerikanischen Kinder, die in Armut leben, in 33 Staaten zugenommen hat, und während der 80er Jahre ist sie insgesamt um mehr als 1 Million gestiegen“. 1989 lebten über 25 Prozent der Kinder in den Staaten Arkansas, Louisiana, New Mexico und West Virginia in Familien, deren Einkommen unter der bundesstaatlich festgelegten Armutsgrenze lag. Der Staat Mississippi wies mit 33,5 Prozent die höchste Rate auf.