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  • Wie kann ich mit dem Trinken aufhören?
  • Erwachet! 1993
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Erwachet! 1993
g93 22. 1. S. 15-17

Junge Leute fragen sich:

Wie kann ich mit dem Trinken aufhören?

„Am Tag darauf fühlte ich mich immer richtig mies, und ich hatte Gewissensbisse“ (Bob).

„Ständig gab es Ärger, entweder zu Hause, in der Schule, mit Freunden oder auch mit dem Gesetz“ (Jerome).

SOWOHL Bob als auch Jerome zahlten den Preis für zu häufigen und übermäßigen Alkoholgenuß. Beide wurden alkoholabhängig. Bob konnte zwar völlig vom Trinken loskommen, aber Jerome versucht es noch heute.

In vielen Teilen der Welt ist der Alkoholismus unter jungen Leuten ein wachsendes Problem. Man schätzt, daß allein in den Vereinigten Staaten etwa fünf Millionen Jugendliche ernsthafte Alkoholprobleme haben. Wenn du ein christlicher Jugendlicher bist, hast du zweifellos nicht mit Alkohol herumexperimentiert, vor allem dann nicht, wenn es dort, wo du lebst, Jugendlichen gesetzlich untersagt ist, Alkohol zu trinken. Der folgende Aufschluß kann dich jedoch in deinem Entschluß bestärken, mit dem Trinken von Alkohol erst gar nicht anzufangen — oder zumindest zu warten, bis du alt genug bist, um richtig damit umzugehen. Bist du aber bereits alkoholabhängig, werden dir die folgenden Informationen hoffentlich helfen, dein Problem zu bekämpfen. Durch echte Anstrengungen deinerseits und mit der Hilfe Jehovas kannst du es schaffen.

Das Problem zugeben

Der erste und wichtigste Schritt besteht darin, das Alkoholproblem zuzugeben. Alkoholiker zeichnen sich dadurch aus, daß sie nicht wahrhaben wollen, irgendein Problem mit dem Trinken zu haben. „Ich hab’ das schon im Griff“, lautet die armselige Behauptung eines Alkoholikers. Betrachten wir zum Beispiel, was ein 15jähriger sagte: „Ich und Alkoholprobleme? Ich trinke abends nur einen Sechserpack Bier.“ Das erinnert einen daran, daß die Bibel von einem Mann spricht, der „zu schmeichlerisch gegen sich gehandelt [hat] in den eigenen Augen, als daß er sein Vergehen herausfinden könnte, um es zu hassen“ (Psalm 36:2).

Ja, das Leugnen hat tödliche Folgen. Wenn du daher Alkoholprobleme hast, mußt du dir diese schmerzliche Wahrheit eingestehen.a Ignoriere nicht deine Freunde, deine Geschwister oder deine Eltern, falls sie dich darauf hinweisen, daß du zuviel trinkst. Sie sind nicht deine Feinde, nur weil sie dir die Wahrheit sagen. (Vergleiche Galater 4:16.) Bob, der zu Anfang erwähnt wurde, trank jedes Wochenende Unmengen von Alkohol. Als ihn ein Freund deswegen ansprach, wies er jeden Gedanken an ein Alkoholproblem weit von sich und brach das Gespräch ab. Wie wirkte sich der Alkohol aber auf Bob aus? „Wenn ich nicht trank, war ich nur noch ein Nervenbündel, und wenn ich trank, hatte ich mich nicht mehr unter Kontrolle“, räumt er ein. „Sowohl mein Verhältnis zu meinen Angehörigen als auch mein Verhältnis zu Gott war zerstört.“

Ein andermal gab Bob den Widerstand auf und gab seinem Freund gegenüber zu, daß er Alkohol brauche. Das Leugnen aufzugeben war der erste Schritt zur Besserung.

Die Entschlossenheit entwickeln aufzuhören

Professor George Vaillant schrieb, daß „Alkoholismus ... sehr gute Heilungschancen hat, aber ... von dem Patienten wird großes Verantwortungsbewußtsein verlangt“. Das heißt unter anderem, daß du entschlossen sein mußt, mit dem Trinken aufzuhören. Fehlt dir die nötige Entschlossenheit, wirst du wahrscheinlich dein ganzes Leben lang Alkoholiker bleiben und auch als ein solcher sterben. Was kann dir helfen, diese Entschlossenheit zu entwickeln? Wenn du dir vor Augen führst, wie zerstörerisch die Auswirkungen von Alkohol sind, kann dir das helfen, ‘das Böse zu hassen’, und du wirst in deinem Entschluß bestärkt, ein für allemal mit dem Trinken aufzuhören (Psalm 97:10).

Du könntest ebenfalls daran denken, welch hohen Tribut der Alkohol in körperlicher, gefühlsmäßiger und sittlicher Hinsicht fordert. Zugegeben, ein Drink scheint deinen seelischen Schmerz oder Gefühle der Wertlosigkeit vorübergehend zu dämpfen. Doch auf lange Sicht gesehen, entstehen lediglich neue Probleme, wenn du auf Alkohol vertraust; Freundschaften brechen auseinander, und das Verhältnis zu deinen Angehörigen wird gestört. Da Alkohol außerdem die Hemmungen nimmt, kann er schnell ‘den guten Beweggrund wegnehmen’, was vielleicht zu einer schweren Sünde führt (Hosea 4:11).

Berücksichtige auch, welche Auswirkungen große Mengen Alkohol auf deinen Körper haben, wie sie lebenswichtige Organe langsam vergiften. Daher sagt die Bibel, daß übermäßiges Trinken zu nichts anderem führt als zu ‘Weh, Unbehagen, Streitigkeiten, Besorgnis und Wunden’ (Sprüche 23:29-30). Welches kurzzeitige Vergnügen ist diesen Preis schon wert!

Es mag auch hilfreich sein, dir in den Sinn zu rufen, daß du keinen Alkohol brauchst, um glücklich zu sein. Außerdem brauchst du dich nicht künstlich in eine Hochstimmung zu versetzen, um Selbstachtung, treue Freunde und Angehörige zu haben, die dich lieben, noch um gesund zu sein. Auf diesen Gebieten wirst du Erfolg haben, wenn du befolgst, was Gottes Wort sagt (Psalm 1:1-3). Es vermittelt dir die Hoffnung auf eine schöne Zukunft — ewiges Leben ohne physische oder psychische Schmerzen (Offenbarung 21:3, 4). Dies liefert dir einen weiteren Grund, dich des Alkohols zu enthalten. (Vergleiche 1. Korinther 6:9, 10.)

Hilfe suchen

Allein der Wunsch, vom Trinken loszukommen, reicht gewöhnlich nicht. Du brauchst die Unterstützung und die Hilfe anderer. „Zwei sind besser als einer“, sagte König Salomo. „Denn wenn einer von ihnen fallen sollte, kann der andere seinen Mitgenossen aufrichten“ (Prediger 4:9, 10). Es wird allerdings nicht einfach sein, dich jemandem anzuvertrauen, so daß er dir helfen kann. Katy, eine Alkoholikerin, die sich auf dem Weg der Besserung befindet, rät indes: „Lerne, dich Menschen anzuvertrauen, vor allem deinen Angehörigen.“ Ja, in den meisten Fällen sind deine Angehörigen am besten in der Lage, dir die nötige Liebe und Unterstützung zu geben.

Es kann natürlich sein, daß deine familiäre Situation den Ausschlag gegeben hat, warum du überhaupt Probleme mit dem Alkohol bekommen hast. Aber würden deine Eltern, wenn sie sich deiner Lage bewußt wären, nicht einsehen, daß sie für eine Verbesserung der familiären Verhältnisse sorgen sollten? Warum vertraust du dich ihnen nicht an und sagst ihnen, daß du ein ernstes Problem hast? Statt ihnen die ganze Schuld zu geben, wäre es sinnvoller, sie um ihre Hilfe und Unterstützung zu bitten. Wenn du offen und ehrlich zu deinen Eltern bist, wird das dazu beitragen, daß eure Familie wie die Hausgemeinschaft Gottes „harmonisch zusammengefügt“ ist (Epheser 4:16). Auf diese Weise können alle zusammenarbeiten, um das Problem erfolgreich zu meistern.

Bieten dir deine Angehörigen hingegen keine Unterstützung, können andere dies tun (Sprüche 17:17).b Bob war mit einem christlichen Ältesten befreundet, der ihn monatelang jede Woche besuchte, um sich von dem Fortschritt zu überzeugen, den Bob machte. Bob sagt: „Sein fürsorgliches Interesse gab mir die Selbstachtung, die ich brauchte, um von der Sucht loszukommen“ (Jakobus 5:13, 14).

Sei dir auch vor allem bewußt, daß du die Hilfe von Jehova Gott brauchst. Verlasse dich auf seine Kraft. Ja, mit Gottes Hilfe werden die, „die gebrochenen Herzens sind“, verspüren, daß Jehova ‘ihre schmerzhaften Stellen verbindet’ (Psalm 147:3; siehe auch Psalm 145:14).

Neue Freunde finden

Eine in Neuseeland durchgeführte Umfrage ergab, daß Freunde den größten Einfluß auf Jugendliche mit Alkoholproblemen ausüben. Daher wirst du nur schwer mit dem Trinken aufhören können, wenn du mit Trinkern verkehrst. Die Bibel mahnt: ‘Begib dich nicht unter starke Trinker’ (Sprüche 23:20). Schließe neue, wertvolle Freundschaften. Genauso, wie es zutrifft, daß ‘schlechte Gesellschaft nützliche Gewohnheiten verdirbt’, so ist sicher, daß sich guter Umgang positiv auswirkt (1. Korinther 15:33).

Kim konnte das feststellen. „Es fiel mir wahnsinnig schwer“, gab sie zu, „aber ich mußte mir neue Freunde suchen ... Ich wollte nicht mit Leuten zusammensein, die Alkohol tranken oder Drogen nahmen.“ Zugegeben, es ist vielleicht nicht einfach, Freunde zu finden, die nicht trinken. Unter Jehovas Zeugen wirst du jedoch vorbildliche Jugendliche kennenlernen, die sich nicht auf unerlaubtes Trinken einlassen. Sie vertrauen nicht auf Alkohol als Entspannungsmittel oder um sich in eine heile Welt zu flüchten. Daher werden sie dich bei deinen Anstrengungen, ‘die alte Persönlichkeit mit ihren Handlungen abzustreifen’, unterstützen — und nicht behindern (Kolosser 3:9).

Du kannst es schaffen!

Es wird ein ständiger Kampf sein, ohne Alkohol auszukommen. Manchmal kann es sehr schwer fallen, völlig darauf zu verzichten. „Vor allem wenn ich verärgert, frustriert und niedergedrückt bin oder mich verletzt fühle, verspüre ich einen fast unwiderstehlichen Drang zu trinken“, sagt Ana. Deswegen ist es nichts Ungewöhnliches, wenn ein Alkoholiker, der auf dem Weg der Besserung ist, einen Rückfall erleidet und Schuldgefühle hat. Sollte das bei dir der Fall sein, dann denke daran, daß „wir alle [oft] straucheln“ (Jakobus 3:2). Vergiß auch nicht, daß Jehova ein barmherziger Gott ist, der Verständnis für deine Schwachheiten hat (Psalm 103:14).

Gib aber acht, daß du Gottes Güte nicht mißbrauchst. Lerne aus deinen Fehlern, und sei entschlossener denn je, nicht wieder in deine alte Gewohnheit zurückzufallen. Ja, Entschlossenheit half Bob, völlig mit dem Trinken aufzuhören. Seitdem hat er sowohl zu seinen Angehörigen als auch zu Gott ein gutes Verhältnis. Heute führt er ein glückliches Leben als Vollzeitdiener. Wenn du den Kampf gegen den Alkohol gewinnst, kannst auch du glücklich sein und inneren Frieden verspüren.

[Fußnoten]

a Der Artikel „Junge Leute fragen sich: Kann Trinken wirklich süchtig machen?“ (Erwachet! vom 8. Januar 1993) mag dir eine Hilfe sein festzustellen, ob du auf diesem Gebiet Probleme hast.

b Vielen Alkoholikern wurde durch Ärzte und Therapeuten geholfen, die geschult sind, um Alkoholismus zu behandeln. Einige Experten sind der Ansicht, daß man das Problem nicht erfolgreich angehen kann, solange das Suchtverhalten anhält. Unter anderem aus diesem Grund empfehlen sie, daß Alkoholiker in einem Krankenhaus oder in einer Klinik eine Entziehungskur machen sollten.

[Bild auf Seite 16]

Junge Alkoholiker neigen dazu, ihr Problem zu leugnen

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