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  • Eine neue Schule in Afrika
  • Erwachet! 1993
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Erwachet! 1993
g93 8. 9. S. 16-19

Eine neue Schule in Afrika

Von unserem Korrespondenten in Nigeria

IM Juli 1990 sorgte ein Brief bei den über 400 Zeugen Jehovas, die im Zweigbüro der Watch Tower Society in Igieduma (Nigeria) als freiwillige Mitarbeiter leben, für Aufregung. Die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung, die 1987 in den Vereinigten Staaten gegründet worden war, sollte auch in Afrika stattfinden, und die ersten Klassen würden in Igieduma sein.

In den darauffolgenden Monaten bereitete sich die Bethelfamilie auf die erste Klasse vor.a Die Studenten und ihre Unterweiser mußten untergebracht werden. Die vorhandenen Gästezimmer reichten jedoch nicht aus; es wurden noch weitere 15 Räume benötigt. Also machten sich die Zeugen daran, Lagerräume in schöne Zimmer umzuwandeln. Der Boden mußte gefliest, die Wände mußten gestrichen und Gardinen mußten aufgehängt werden. Die Schreinerei zimmerte Betten, Schränke und Schreibtische und stellte sie auf. Zum Schluß wurden die Zimmer noch mit Stühlen, Leselampen und Bücherregalen ausgestattet. In die Regale kamen theokratische Publikationen.

Zusätzlich wurde der Aufenthaltsraum der Bethelfamilie in einen Unterrichtsraum und in eine Bibliothek für die Studenten umfunktioniert. Aus einem Krankenzimmer machte man vorübergehend ein Büro für die Unterweiser, das mit Schreibtischen, Tischen und anderer Büroausstattung versehen wurde. In der Zwischenzeit wurde überall im Land auf Bezirks- und auf Kreiskongressen der Zeugen Jehovas die Schule angekündigt, und als Ergebnis gingen Hunderte von Bewerbungen zukünftiger Studenten ein.

In der ersten Februarwoche 1992 waren alle Arbeiten abgeschlossen. Die beiden Unterweiser, Michael Purbrick und Peter Nicholls, reisten aus Großbritannien an, um die erste Klasse zu unterrichten. Außer den 22 Studenten kamen noch drei angehende Unterweiser, Isaiah Mnwe, Isaiah Olabode und Pius Oparaocha. Es handelte sich um nigerianische Zeugen, die für die Unterweisung späterer Klassen geschult werden sollten.

Der Zweck der Schule

Überall im Bethel war Spannung und Aufregung zu spüren. Warum? Weil sich die Schule auf das Werk des Jüngermachens in Nigeria positiv auswirken würde. Vor langer Zeit ließ Jehova vorhersagen, daß er für „Gaben in Form von Menschen“ sorgen würde (Psalm 68:18). Wie der Apostel Paulus gemäß Epheser 4:8-11 berichtete, tat Gott dies zur Zeit der Apostel. Heute sorgt Jehova ebenfalls für Gaben in Form von Menschen. Die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung ist eine liebevolle Vorkehrung, einige dieser Männer auszurüsten, mehr Verantwortung in organisatorischer Hinsicht zu übernehmen.

In Nigeria gibt es über 160 000 Zeugen in mehr als 3 000 Versammlungen. In manchen Versammlungen dienen nur ein oder zwei Älteste, und es gibt nur wenig Dienstamtgehilfen. Andere Versammlungen haben ein riesiges Gebiet zu bearbeiten, so daß die gute Botschaft nicht überall gepredigt wird. Daher besteht ein großer Bedarf an befähigten Männern, die nicht nur die Führung im Evangelisierungswerk übernehmen, sondern sich auch der Hirten- und der Lehrtätigkeit in der Versammlung widmen.

Die Schule soll Brüder ausbilden, diese Verantwortung auf sich zu nehmen. Nach der Abschlußfeier nehmen einige Studenten den Sonder- oder den Reisedienst auf, Dienstzweige, die in Nigeria großer Unterstützung bedürfen. Andere gehen in ihre Versammlung zurück, um die einheimischen Brüder zu unterstützen und zu ermuntern. Diese qualifizierten Männer sind für die Versammlung, in der sie dienen, wirklich ein Segen.

Eine einzigartige Schulung

Die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung ist eine Erweiterung der Wachtturm-Bibelschule Gilead, in der Missionare für den Auslandsdienst geschult werden, allerdings ist ihr Lehrplan einzigartig. In dem achtwöchigen Kurs führen die Studenten ein intensives Studium der Bibel durch. Sie studieren gründlich eine Vielzahl biblischer Lehren, und sie erhalten Ratschläge in Verbindung mit den Verantwortlichkeiten eines Hirten und Richtlinien im Umgang mit Problemen im Leben eines Christen. Außerdem lernen sie, was die Bibel über administrative, über rechtliche und über organisatorische Angelegenheiten sagt. Sie werden im öffentlichen Sprechen besonders geschult, und die fürsorglichen Unterweiser leisten jedem Teilnehmer persönlichen Beistand, um ihm in seiner geistigen Entwicklung zu helfen.

Im Durchschnitt erhält ein Student insgesamt 45 Unterrichtszuteilungen, und er zieht aus 256 Unterrichtsstunden Nutzen. Zusätzlich verbringt er 140 Stunden mit Hausaufgaben, und die Prüfungen nehmen 14 Stunden in Anspruch.

Das Hauptlehrbuch ist zwar die Bibel, aber die Studenten werden gebeten, ihre eigenen Exemplare weiterer 16 Bücher mitzubringen; dabei handelt es sich um Bibelstudienhilfsmittel, die von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegeben wurden. Im Verlauf der Schule stellen die Studenten auch in anderen Publikationen aus der gut ausgestatteten Bethelbibliothek intensive Nachforschungen an. Natürlich müssen sie gute Leser sein.

Die Studenten widmen sich nicht nur schulischen Aufgaben, sie arbeiten zusätzlich täglich 45 Minuten in einer der folgenden acht Abteilungen des Bethels: in der Reinigung, im Speisesaal, im Gartenbereich, im Haushalt, in der Küche, in der Wäscherei, im Versand und im Fuhrpark. Die Zuteilungen wechseln, so daß jeder Student am Ende des achtwöchigen Kurses in all diesen Abteilungen tätig war. Ein Student bemerkte: „Durch die Arbeit in den verschiedenen Abteilungen ist mir bewußt geworden, daß Jehova die Aufsicht über das Werk hat.“ Ein anderer Student sagte: „Die Aufseher belehren und korrigieren einen gern liebevoll.“ Und noch ein anderer Student meinte: „Jeder sollte die Arbeit im Bethel schmecken und sehen, daß sie gut ist.“

Wie reagierten die Brüder auf die erhaltene Schulung? Einer sagte: „Es war die Schule der Schulen.“ Ein weiterer Student sagte begeistert: „Was für eine unübertreffliche Einrichtung!“ Voller Freude und Dankbarkeit schrieben die Studenten der ersten Klasse: „Wir sind entschlossen, ... die gute Botschaft zum Mittelpunkt unseres Lebens zu machen.“

Kommentare von Brüdern

In der ersten Jahreshälfte der Jahre 1992 und 1993 fanden die ersten vier Klassen der Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung in Nigeria statt. In einem Dankesbrief von den Studenten der zweiten Klasse an die leitende Körperschaft heißt es: „Wir haben wirklich noch nie eine bessere Schule besucht. Der Kurs übertrifft das Lehrprogramm einer Universität. Daher können wir nur der gleichen Meinung sein wie William Phelps, der sagte, es sei besser, Bibelkenntnisse zu haben und keine Hochschulbildung, als eine Hochschulbildung und keine Bibelkenntnisse. Wir konnten erkennen, daß Ihr echtes Interesse an uns habt. Wir sind entschlossen, den Vollzeitdienst zu unserer Laufbahn zu machen.“

Wie wurden die Absolventen in ihrer neuen Zuteilung aufgenommen? Ein reisender Aufseher schrieb über zwei Absolventen der ersten Klasse, die als Sonderpioniere dienen: „Die Zusammenkünfte sind jetzt ansprechender, ermunternder, interessanter und gehaltvoller als früher. Die Brüder gehen mehr in den Predigtdienst ... In der Versammlung herrscht ein auffallend freudiger Geist ... Als ich einige Brüder über die Sonderpioniere befragte, sagte der vorsitzführende Aufseher mit Freudentränen in den Augen: ‚Wir danken Jehova und seiner Organisation, daß sie uns so tüchtige Helfer gesandt haben.‘“

Wer erfüllt die Voraussetzungen?

Ganz gleich in welchem Land, der Besuch der Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung ist ein großartiges Dienstvorrecht, ein wunderbarer Segen Jehovas. Ohne Frage hilft die Schulung den Studenten, als Geistesmenschen zu wachsen, und rüstet sie aus, in noch vollerem Maße von Jehova gebraucht zu werden.

Verständlicherweise werden hohe Anforderungen gestellt. Ein Bewerber muß mindestens zwei Jahre als Ältester oder als Dienstamtgehilfe in einer Versammlung gedient haben. Den Vorzug erhalten allgemeine Pioniere. Ferner muß der Bewerber ledig und zwischen 23 und 50 Jahre alt sein. Er darf in den letzten fünf Jahren von einem Rechtskomitee weder zurechtgewiesen noch ausgeschlossen worden sein. Auch muß er fließend Englischb sprechen, lesen und schreiben können; sein allgemeiner Gesundheitszustand sollte gut sein, und er sollte keine besondere medizinische Behandlung oder Diät benötigen.

Vor allem jedoch muß der Betreffende bereit und in der Lage sein, dort zu dienen, wo immer seine Hilfe gebraucht wird. Das setzt nicht nur den starken Wunsch voraus, Gottes Willen zu tun, sondern auch, den Geist Jesajas zu bekunden, der sich bereitwillig für eine besondere Aufgabe zur Verfügung stellte und sagte: „Hier bin ich! Sende mich“ (Jesaja 6:8).

Hast du eine ähnliche Einstellung? Erlaubt dir deine persönliche Situation, nach diesem Dienstvorrecht zu streben? Wer dies bereits getan hat, hat es nicht bereut. Ein Absolvent der Schule, der jetzt als Kreisaufseher dient, schrieb: „Für mich war die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung ein Geschenk ohnegleichen. Was mein Glaubensleben angeht, war sie der Höhepunkt. Könnte ich mein Leben noch einmal von vorn beginnen, würde ich keinen anderen Weg wählen.“

[Fußnoten]

a Jedes Zweigbüro der Watch Tower Society wird „Bethel“ genannt; das Wort stammt aus dem Hebräischen und bedeutet „Haus Gottes“.

b In Deutschland sind englische Sprachkenntnisse keine Voraussetzung.

[Bilder auf Seite 16, 17]

Die Unterweiser Isaiah Mnwe und Pius Oparaocha

Beim Unterricht

Klassenbesprechung

Nachforschungsarbeit in der Bibliothek

[Bilder auf Seite 18]

Bei der Arbeit in der Wäscherei und in der Versandabteilung

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