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Erwachet! 1993
g93 8. 10. S. 26-27

Was sagt die Bibel?

Brauchen wir wirklich Priester?

„SAGT Dank für die Gabe des Priesteramts“, schrieb Johannes Paul II. 1992 an Priester zum Gründonnerstag in seinem jährlichen Brief. Nicht nur Katholiken, auch andere werden sich auf schmerzliche Weise ihrer Verfehlungen bewußt. Ihnen ist bewußt geworden, daß jemand, der für Gott annehmbar ist, erforderlich ist, um ihnen Gottes Willen mitzuteilen, Gott ein Opfer darzubringen und für sie bei ihm Fürbitte einzulegen. Solch eine Person wird Priester genannt. Brauchen wir wirklich einen Priester, der uns hilft, von Gott Vergebung zu erlangen?

Die Idee des Priestertums und der Opfer stammt nicht von Menschen, sondern von Gott. Würde gegen Gott nicht gesündigt werden, wären keine Priester nötig. Der vollkommene Mensch Adam brauchte in Eden keinen Priester. Er war ohne Sünde erschaffen worden (1. Mose 2:7, 8; Prediger 7:29).

Wer waren die ersten Priester?

Wir alle haben die Sündhaftigkeit geerbt, weil Adam vorsätzlich sündigte und wir seine Nachkommen sind (Römer 3:23). Abel, der Sohn des ersten Menschen Adam, erkannte dies. In der Bibel heißt es über ihn: „Durch Glauben brachte Abel Gott ein ... Opfer dar“ (Hebräer 11:4). Obwohl Abel und andere Glaubensmänner der alten Zeit — wie Noah, Abraham und Hiob — nicht als Priester bezeichnet wurden, brachten sie Gott für sich selbst und für ihre Familie Opfer dar. Beispielsweise sagt die Bibel über Hiob und seine Söhne: „[Hiob] opferte Brandschlachtopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: ‚Vielleicht haben meine Söhne gesündigt‘“ (Hiob 1:5). Wie kam es jedoch, daß Priester und Opfer vielen Kulturen gemeinsam waren?

Denken wir einmal an die Ereignisse zur Zeit des Patriarchen Noah. Noah und seine Familie waren die einzigen Menschen, die die weltweite Sintflut überlebten. Als sie die gesäuberte Erde betraten, baute Noah einen Altar und brachte Jehova aus Dankbarkeit für seine Barmherzigkeit und seine schützende Hand Opfer dar. Da alle Völker von Noah abstammen, folgten sie zweifellos diesem Beispiel, und nach einiger Zeit entstanden zahllose Traditionen in Verbindung mit Fürsprechern und Sündopfern (1. Mose 10:32).

Über ein Jahrhundert später kam es in der Stadt Babel zu einer Rebellion gegen Gott. Gott verwirrte die Sprache der Menschen, und sie wurden zerstreut (1. Mose 11:1-9). Einige Priester, die nun verdrehte und entartete Glaubensansichten förderten, riefen in den Ländern, in die sie zerstreut worden waren, furchtbare Rituale ins Leben. Dessenungeachtet hielt Gott es für notwendig, seine Anbeter über das Erfordernis einer wahren Priesterschaft mit einem Hohenpriester, Unterpriestern und für ihn annehmbaren Opfern zu belehren.

Warum Gott Priester einsetzte

Im Laufe der Zeit gab Jehova der Nation Israel Priester, die zwei Hauptfunktionen erfüllten. Zum einen vertraten sie Gott vor den Menschen als Richter und als Unterweiser, die Gottes Gesetz lehrten (5. Mose 17:8, 9; Maleachi 2:7). Zum anderen traten sie für die Menschen vor Gott, indem sie für sie Opfer darbrachten. Paulus erklärt in seinem Brief an die hebräischen Christen: „Denn jeder aus den Menschen genommene Hohepriester wird zugunsten der Menschen über die Dinge gesetzt, die Gott betreffen, damit er Gaben und Schlachtopfer für Sünden darbringe. Auch nimmt niemand diese Ehre von sich aus, sondern nur, wenn er von Gott berufen ist“ (Hebräer 5:1, 4).

Paulus erklärt weiter, daß das Priestertum Israels nicht Gottes endgültige Verfahrensweise war, Menschen mit sich zu versöhnen. Die Priesterpflichten waren Sinnbilder, die auf bessere Dinge, die „himmlischen“, hinwiesen (Hebräer 8:5). Als diese himmlischen Dinge eintrafen, waren die Sinnbilder nicht mehr vonnöten. Folgendes mag dies veranschaulichen: Angenommen, jemand hat eine Anzeige über ein Produkt, das er dringend benötigt. Würde er die Anzeige nicht wegwerfen, wenn er im Besitz des Produkts ist?

Lange bevor es die Nation Israel gab, hatte Gott eine Priesterschaft vorgesehen, die sich nicht nur zum Segen Israels, sondern zum Segen der ganzen Menschheit auswirken würde. Zuerst hatten die Israeliten das Vorrecht, die Glieder dieser Priesterschaft zu stellen. Als die Nation Israel ins Dasein kam, sagte Jehova: „Wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen ... werdet, dann werdet ihr ... mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation werden“ (2. Mose 19:5, 6; vergleiche 1. Mose 22:18). Leider gehorchten die Israeliten der Stimme Gottes nur selten. Aus diesem Grund sagte Jesus zu den Priestern und den Pharisäern: „Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt.“ Wer sind heute die Priester, die zum Segen der Menschheit dienen sollen? (Matthäus 21:43).

Welche Priesterschaft brauchen Christen?

Da wir von Adam die Sünde geerbt haben, ist eine Errettung zu ewigem Leben nur durch das vollkommene Opfer Jesu möglich (1. Johannes 2:2). Jesus selbst legt als Hoherpriester für uns Fürbitte ein, genau wie es durch das Priestertum Israels vorgeschattet wurde. In Hebräer 9:24 heißt es: „Christus begab sich nicht an eine mit Händen gemachte heilige Stätte, die ein Abbild der Wirklichkeit ist, sondern in den Himmel selbst, um nun vor der Person Gottes für uns zu erscheinen.“ Aufgrund der Vortrefflichkeit des Hohenpriestertums Christi besteht daher kein Bedarf mehr an menschlichen Priestern in der Rolle von Fürsprechern. Die Dienste von Unterpriestern sind jedoch nach wie vor erforderlich. In welcher Hinsicht?

Priester müssen „geistige Schlachtopfer“ darbringen, „für Gott annehmbar durch Jesus Christus“ (1. Petrus 2:5). Über die Art dieser Opfer schrieb Paulus: „Laßt uns Gott allezeit ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen“ (Hebräer 13:15). Deshalb vertreten diejenigen, die die königliche Priesterschaft bilden werden, während sie noch hier auf der Erde sind, Gott vor den Menschen als seine Zeugen; sie sind keine Fürsprecher. Sind sie später im Himmel bei Jesus Christus, treten sie für die Menschen vor Gott, lassen ihnen den Nutzen des Opfers Christi zukommen und heilen sämtliche Krankheiten. (Vergleiche Markus 2:9-12.)

Während alle Gläubigen Zeugnis ablegen sollten, werden nur relativ wenige in dem „Königreich von Priestern“ dienen. Jesus sagte: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben“ (Lukas 12:32; Offenbarung 14:1). Sie werden zu himmlischem Leben auferweckt und „Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren“ (Offenbarung 20:6).

Gott hat für diese himmlische Priesterschaft gesorgt, damit sie sowohl in geistiger als auch in physischer Hinsicht etwas vollbringen kann, was bisher keine andere Priesterschaft zu tun imstande war. Wenn sie in naher Zukunft den Wert des Loskaufsopfers Jesu anwenden, werden sie in der Lage sein, alle gläubigen Menschen zu menschlicher Vollkommenheit zu verhelfen. Dann wird Jesaja 33:24 eine wunderbare Erfüllung haben. Dort heißt es: „Kein Bewohner wird sagen: ‚Ich bin krank.‘ Dem Volk, das in dem Land wohnt, wird sein Vergehen verziehen sein“ (Jesaja 33:24).

[Bildnachweis auf Seite 26]

“Benediction of the Wheat at Artois” 1857, by Jules Breton: France / Giraudon/Art Resource, N.Y.

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