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  • Hilfe für Trauernde
  • Erwachet! 1994
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Erwachet! 1994
g94 8. 3. S. 26-27

Was sagt die Bibel?

Hilfe für Trauernde

„LEID MACHT UNS ALLE WIEDER ZU KINDERN — HEBT ALLE UNTERSCHIEDE DES VERSTANDES AUF. DER KLÜGSTE WEISS NICHTS“ (RALPH WALDO EMERSON, AMERIKANISCHER DICHTER UND ESSAYIST IM 19. JAHRHUNDERT).

DER Stachel des Todes ist für die meisten Trauernden, sei es Ehemann, Ehefrau, Vater, Mutter, Sohn, Tochter oder Freund, nicht nur schmerzlich, sondern läßt sie auch wie betäubt sein. Weise Personen stellen vielleicht Fragen, ohne eine ermutigende Antwort zu bekommen, und starke Menschen weinen möglicherweise vor lauter Kummer, ohne Trost zu finden. Bibelleser erinnern sich unter Umständen an David, der nach der Hinrichtung seines Sohnes Absalom, eines Verräters, unter Weinen rief: „Mein Sohn Absalom, mein Sohn, mein Sohn Absalom! O daß ich, ja ich, statt deiner gestorben wäre, Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“ (2. Samuel 18:33). Hier weinte nicht ein König um einen Verräter, sondern ein Vater um seinen toten Sohn. Vielleicht haben wir bei einem Todesfall ähnliche Gefühle gehabt.

In der Zeit tiefer Trauer gehen uns unter Umständen beunruhigende Fragen durch den Kopf. „Warum mußte das sein? Wußte Gott, daß das geschehen würde? Wenn ja, warum hat er es nicht verhindert?“ Auch wenn sich jemand in der Bibel gut auskennt und weiß, daß die Toten auferweckt werden, quälen ihn vielleicht Fragen, über die er nachsinnen muß, um Trost zu finden und Mut zu schöpfen.

Falsche Antworten sind nicht wirklich befriedigend; sie sind ein schlechter Trost. Gesagt zu bekommen, Gott habe den geliebten Menschen gebraucht, führt oft dazu, daß man sich verbittert von Gott abwendet. Die Wahrheit aus der Bibel beantwortet unsere Fragen in Verbindung mit unserer Trauer und bringt uns Jehova Gott näher, statt uns von ihm zu entfernen. In 2. Korinther 1:3, 4 wird uns versichert, daß er der Vater inniger Erbarmungen und der Gott allen Trostes ist.

Gottes Wissen und seine Macht sind ausgewogen

Jehova, der Allmächtige, weiß alles, was in seiner gewaltigen Schöpfung geschieht. In Psalm 11:4 erhalten wir die Zusicherung: „Jehova — in den Himmeln ist sein Thron. Seine eigenen Augen schauen, seine eigenen blitzenden Augen prüfen die Menschensöhne.“ Gemäß Hebräer 4:13 schrieb der Apostel Paulus: „Es gibt keine Schöpfung, die vor seinen Augen nicht offenbar ist.“ Gott kennt uns aber nicht nur, sondern ihm liegt auch etwas an uns. Jesus sagte: „Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze von kleinem Wert verkauft? Doch kein einziger von ihnen wird ohne eures Vaters Wissen zur Erde fallen. ... Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge“ (Matthäus 10:29, 31).

Hätte Gott den frühzeitigen Tod eines geliebten Menschen und die damit verbundene Trauer verhindern können? Ja, das hätte er. „Bei Gott sind alle Dinge möglich“, stellte Jesus fest (Markus 10:27). Vor langer Zeit erhörte Jehova das Gebet des sterbenskranken Hiskia, indem er ihn heilte und sein Leben um einige Jahre verlängerte (Jesaja 38:2-5). Ohne Zweifel kann Jehova alles tun, was er will, aber wir müssen seinen Willen besser verstehen lernen. Wir alle haben schon Berichte über Menschen gelesen, die schwer verletzt oder schwer krank waren und dennoch überlebten. Hatte Jehova dabei seine Hand im Spiel?

Einige Menschen können sich ungewöhnlich schnell erholen und verfügen über einen starken Lebenswillen. Das kann eine Erklärung für ihre wundersame Genesung sein. Oder möglicherweise hat eine neue Therapie angeschlagen. Wir dürfen daher nicht automatisch schlußfolgern, Jehova habe seine Hand im Spiel gehabt (Philipper 4:13).

Gottes Wort erklärt, warum der Mensch stirbt

In Römer 5:12 gibt der Apostel Paulus die einfache Erklärung, daß sich unser Vorvater Adam gegen seinen Schöpfer auflehnte und mit Recht zum Tod verurteilt wurde. Als seine Nachkommen sind wir Sünder und daher jederzeit dem Tod unterworfen. Wir haben keine Garantie dafür, daß wir am Leben bleiben. Wie der weise König Salomo in alter Zeit deutlich erklärte, können Zeit und unvorhergesehenes Geschehen jeden Menschen zu jeder Zeit treffen, ob in Form eines tödlichen Unfalls oder einer plötzlich auftretenden unheilbaren Krankheit. Oder vielleicht kam jemand mit einem Geburtsfehler zur Welt und hat deswegen eine kürzere Lebenserwartung. Salomo erklärte außerdem, daß es bei Gott für alles eine Zeit gibt. Gott hat eine Zeit festgesetzt, wo er nicht nur einen oder einige wenige Menschen, sondern alle gläubigen Menschen heilen wird, und zwar unter der Herrschaft Jesu Christi (Prediger 3:1; 9:11; 1. Korinther 15:25, 26).

Behalten wir diesen ernüchternden Gedanken im Sinn: Christen sind nicht gefeit gegen die Unglücksschläge, die die Menschen ereilen, und machen daher dieselben Erfahrungen wie andere Menschen auch. „Die Prüfungen, die ihr bisher zu tragen hattet, sind nicht größer als die der Menschen normalerweise“ (1. Korinther 10:13, The Jerusalem Bible).

Wie man seine Trauer überwinden kann

Trauert jemand um einen Verstorbenen, wird er Jehova, den Hörer des Gebets, unter Tränen in aller Aufrichtigkeit anflehen. Er sollte sich wie nie zuvor eng an Gott halten. Er sollte ihm mehr denn je sein Herz ausschütten und ihn um Einsicht bitten sowie um Kraft, sein Leben neu einzurichten. Genau dazu spornt uns die Bibel an. Petrus schrieb: ‘Werft all eure Sorge auf ihn, denn er sorgt für euch’ (1. Petrus 5:7). Wie tröstend die Worte Gottes in Jesaja 57:15 sind: „Dies ist, was der Hohe und Erhabene, der für immer Wohnende und dessen Name heilig ist, gesprochen hat: ‚In der Höhe und an der heiligen Stätte weile ich, auch bei dem Zerschlagenen und im Geist Niedrigen.‘“ Der Zerschlagene klammert sich an den Vater; er hat ein engeres Verhältnis zu ihm als je zuvor. „Je näher ihr Gott kommt, um so näher kommt er euch“, schrieb Jakobus (Jakobus 4:8, The Jerusalem Bible). Wie Jakobus uns versichert, ist Gott bereit, uns die nötige Weisheit und Kraft zu geben, damit wir über einen Todesfall hinwegkommen.

Des weiteren werden wir feststellen, daß wir mit anderen Menschen besser mitfühlen können und verständnisvoller sind, wenn sie Prüfungen und Härten durchmachen. Wir können uns besser in ihre Gefühle hineinversetzen und ihnen besser Trost spenden oder Mut machen. Vielleicht können wir einem Trauernden sogar über seine Trauer hinweghelfen. Ja, wir werden uns viel besser in Menschen einfühlen können, die Kummer haben (Philipper 2:1).

Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine Zeitlang — vielleicht sogar recht lange — schmerzlich und betrüblich. Doch letztendlich kann uns diese Erfahrung helfen, unsere Hoffnung für die Zukunft noch deutlicher vor Augen zu haben — die Hoffnung, Gott zu dienen, ohne schmerzliche Erfahrungen machen zu müssen. Sogar unsere christliche Persönlichkeit kann dadurch gefestigt werden (1. Petrus 1:6, 7).

Geben wir daher trotz unseres Kummers niemals auf! Fassen wir den Entschluß, Gott weiterhin treu und loyal zu dienen — ihm zur Ehre und Herrlichkeit und uns zur ewigen Rettung.

[Bildnachweis auf Seite 26]

De Dag Voor Het Vertrek (Der Tag vor dem Abschied) von Jozef Israëls: Geschenk von Alice N. Lincoln, mit frdl. Gen. des Museum of Fine Arts (Boston)

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