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  • g94 8. 6. S. 28-29
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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1994
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Rundfunksender ändert Musikprogramm
  • Orientierungssinn der Ameisen
  • Wieder ein gefälschtes Fossil
  • Der erste muslimische Militärgeistliche
  • Wildpferde werden weniger
  • Eheprobleme in Großbritannien
  • Anleitung zum Selbstmord
  • „TV-Bulimie“
  • Eine andere Art von Unfallgefahr
  • Dialekte der Vögel
  • Erziehung des Vaters
  • Spaß am Lesen wecken
  • Wie wirkt sich das Fernsehen auf Kinder aus?
    Erwachet! 1978
  • Sei wählerisch!
    Erwachet! 1978
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    Erwachet! 1991
  • Wann das Fernsehen schaden kann
    Erwachet! 1978
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Erwachet! 1994
g94 8. 6. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Rundfunksender ändert Musikprogramm

Ein kalifornischer Rundfunksender, der viel Rapmusik ausstrahlt, gab unlängst bekannt, daß er keine Songs mehr senden werde, die er für „sozial unverantwortlich“ halte — eine ungewöhnliche Maßnahme. Dazu gehöre Musik, die „den Gebrauch von Drogen verherrlicht, eindeutig sexuelle Praktiken beschreibt, Gewalttaten fördert oder Frauen herabwürdigt“. Die New York Times berichtete erst vor kurzem, daß dieser Sender bereits neun solcher Songs, deren Titel teilweise nicht einmal druckreif waren, aus seinem Repertoire gestrichen habe. Der Programmdirektor des Senders behauptet, die Änderung sei aus dem Wunsch heraus vorgenommen worden, der Öffentlichkeit einen Dienst zu erweisen. Die Konkurrenz ist dagegen der Ansicht, die neue Taktik werde nur aus Publicitygründen verfolgt.

Orientierungssinn der Ameisen

Wie finden sich Ameisen zurecht? Viele hinterlassen eine Duftspur, so daß sie ihre Schritte zurückverfolgen und wieder nach Hause finden können. Dr. Rüdiger Wehner, Zoologe an der Universität Zürich, fragte sich jedoch, wie sich Ameisen in der Sahara zurechtfinden. Schließlich verflüchtigt sich eine Duftspur in der Wüstensonne nach wenigen Minuten. In einer Vorlesung an der Universität von Texas beschrieb Dr. Wehner das ausgeklügelte Navigationssystem der Wüstenameisen, das sich in etwa mit einer Methode vergleichen läßt, die im Zweiten Weltkrieg zur Luftnavigation diente. Die Ameisen schauen zum Himmel und erkennen die komplexen Strukturen des für das menschliche Auge unsichtbaren polarisierten Lichts. Sie gehen im Kreis herum, um sich an diesen Strukturen neu zu orientieren, und schlagen dann geradewegs den Heimweg ein. Die Zeitung The Dallas Morning News witzelte: „Sollte man sich mitten am Tag in der nördlichen Sahara verirren, fragt man wohl am besten eine Ameise nach der Richtung.“

Wieder ein gefälschtes Fossil

Eine in einem Stück Bernstein oder fossilisiertem Harz eingeschlossene Fliege galt in wissenschaftlichen Kreisen lange als perfekt erhaltene, 38 Millionen Jahre alte Spezies. Wie die Zeitschrift New Scientist jedoch berichtete, hat sich dieses wertvolle Exemplar als „ein entomologischer Betrug“ herausgestellt, „der sich mit dem Piltdown-Schwindel vergleichen läßt“. Anscheinend haben vor gut 140 Jahren irgendwelche raffinierten Betrüger das Bernsteinstück zersägt, in die eine Hälfte einen Hohlraum gebohrt und eine gewöhnliche Stubenfliege hineingelegt. Dieses „Fossil“ wurde 1922 dem Natural History Museum in England verkauft und ist seitdem immer wieder von Spitzenwissenschaftlern untersucht worden; es wurde sogar noch 1992 in einem Buch über Fossilien erwähnt.

Der erste muslimische Militärgeistliche

Bei den US-Streitkräften sind 3 152 Militärgeistliche beschäftigt, die 243 verschiedene Religionen repräsentieren und bis vor kurzem alle aus dem jüdisch-christlichen Bereich kamen. Doch gemäß der Washington Post haben die Streitkräfte jetzt den ersten muslimischen Militärgeistlichen eingestellt. Er trägt ein halbmondförmiges Abzeichen an seiner Uniform und ist ein Imam, ein religiöser Führer der Muslime. Laut dem US-Verteidigungsministerium gehören zu den US-Streitkräften 2 500 Muslime, obwohl eine islamische Gruppe innerhalb der Streitkräfte hartnäckig behauptet, es seien in Wirklichkeit an die 10 000. Einige amerikanische Soldaten sollen zum Islam übergetreten sein, als sie während des Golfkriegs in Saudi-Arabien stationiert waren. Nun suchen buddhistische Soldaten jemand, der für sie als Militärseelsorger amtiert.

Wildpferde werden weniger

Wildpferde, die sogenannten lavradeiros, laufen in der rauhen Gegend von Lavrado im Norden Brasiliens frei herum. Die in São Paulo erscheinende Zeitschrift Ciência Hoje schrieb, daß es sich dabei um die letzten Wildpferde der Welt handelt, die nicht in irgendeiner Form offiziell von der Regierung geschützt sind. Da sie gejagt, gekreuzt und vermarktet werden, geht ihre Zahl rasch zurück. Nach Ansicht der Bewohner in dieser Gegend gab es vor einigen Jahren schätzungsweise mindestens 3 000 Wildpferde; heute sind es nur noch 200. Die lavradeiros sind ungewöhnlich fortpflanzungsfreudige, widerstandsfähige und schnelle Tiere — sie können eine halbe Stunde lang mit etwa 55 Stundenkilometern laufen.

Eheprobleme in Großbritannien

Eheprobleme gibt es in ganz Europa, aber vielleicht nirgends so viele wie in Großbritannien; das ließ eine kürzlich durchgeführte Umfrage erkennen. Eurostat, das Statistische Amt der EU (Europäische Union), untersuchte die unterschiedliche Lebensweise der 177 Millionen Frauen, die in den EU-Mitgliedstaaten leben. Im Durchschnitt zogen 6,5 Prozent der Frauen ihre Kinder ohne Partner auf; in Großbritannien lag der Durchschnitt jedoch darüber — bei 10,1 Prozent. Die zweithöchste Prozentzahl kam aus Deutschland und lag bei 7,7 Prozent. Frauen in Großbritannien heirateten im Durchschnitt früher als andere Frauen in der EU — noch vor dem 25. Lebensjahr. Auch die Scheidungsrate war in Großbritannien am höchsten.

Anleitung zum Selbstmord

Das Buch Kanzen Jissatsu Manyuaru (Vollständige Anleitung für den Selbstmord) ist in Japan vor kurzem ein Bestseller geworden; anscheinend hat es bereits bei mehreren Todesfällen eine Rolle gespielt. In dem Buch heißt es, daß der 2 500 Hektar große Aokigahara-Wald am Fuß des Fudschijamas ein „idealer Platz“ für Selbstmord sei. Innerhalb von drei Monaten nach der Veröffentlichung dieses Buches fand man im Aokigahara-Wald zwei Leichen; beide hatten das Buch bei sich liegen. In einem weiteren Fall wurde ein Selbstmordkandidat mit dem Buch in der Hand im Wald aufgelesen. Ende Oktober 1993 war die Zahl der Selbstmorde im Aokigahara-Wald im Vergleich zur Gesamtzahl im Vorjahr bereits um 50 Prozent gestiegen. Der Autor des Buches bestritt allerdings eine direkte Verbindung zwischen den Selbstmorden und seinem Buch. Er sagte: „Mit diesem Buch versuche ich, das Leben leichter zu machen, indem ich Selbstmord als eine Alternative aufzeige.“

„TV-Bulimie“

Gemäß einer neueren Umfrage leiden immer mehr Italiener an einer „TV-Bulimie“, dem unmäßigen Drang, zunehmend Fernsehprogramme zu konsumieren. In einer Testwoche sahen 82 Prozent der Italiener fern, und diese saßen täglich „durchschnittlich knapp 5 Stunden vor der Mattscheibe“, bestätigt die Zeitung La Repubblica. Bei den Vier- bis Siebenjährigen ist der Fernsehkonsum im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gestiegen. Aber „am schwersten betroffen von der TV-Bulimie sind Teenager und solche, die nur die Grundschule besucht haben“. Schauen die Leute mehr fern, weil die Qualität des Fernsehprogramms besser geworden ist? Francesco Siliato, Direktor des Instituts, das die Umfrage auswertete, behauptet: „Die Zahlen haben offensichtlich nicht das geringste mit der Qualität der Sendungen zu tun.“

Eine andere Art von Unfallgefahr

Verantwortungsvolle Eltern treffen vernünftige Vorsichtsmaßnahmen, wenn sie ihre Kinder im Auto mitnehmen, und schnallen sie — selbst für eine kurze Fahrt zum Lebensmittelgeschäft — an. Nur wenige sind sich jedoch der Gefahren bewußt, denen die Kinder im Geschäft ausgesetzt sind. In der Zeitschrift Parents konnte man vor kurzem lesen, daß in den Vereinigten Staaten im Jahr 1991 rund 19 000 Kinder unter fünf Jahren in die Notaufnahme von Krankenhäusern gebracht werden mußten, weil sie aus dem Einkaufswagen gefallen waren. Daraufhin haben zwei führende Hersteller von Einkaufswagen sich kürzlich bereit erklärt, an allen Einkaufswagen, die sie in New York und Texas verkaufen, Sicherheitsgurte für Kinder anzubringen. Außerdem werden die Eltern durch Schilder an den Wagen davor gewarnt, ihre Kinder unbeaufsichtigt zu lassen.

Dialekte der Vögel

Erkennt ein Vogel am Gesang, daß ein Artgenosse aus einer anderen Gegend kommt? Gemäß einem Bericht in National Geographic ist Lance Workman, Experte für Tierpsychologie an der Universität Glamorgan (Wales), der Ansicht, im Fall des Rotkehlchens sei die Antwort ein eindeutiges Ja. Nachdem Lance Workman den Gesang der Rotkehlchen aufgenommen und graphisch dargestellt hatte, konnte er mühelos feststellen, aus welcher Gegend Englands die Vögel jeweils kamen. Als ein männliches Rotkehlchen aus Sussex die Aufnahme eines Männchens aus Wales hörte, plusterte es sogar verärgert seine Federn auf und stürzte sich auf den Kassettenrecorder.

Erziehung des Vaters

Das japanische Bildungsministerium hat ein Projekt für japanische Väter anlaufen lassen, da diese durchschnittlich nur 36 Minuten am Tag mit ihren Kindern verbringen. Das Ministerium sponsert „eine Seminarreihe über ‚Haushaltsführung‘ mit dem Ziel, Väter dazu zu bringen, zu Hause öfter mitzuhelfen und mehr Zeit für ihre Kinder zu haben“, berichtet die Zeitung Mainichi Daily News. Der fünfteilige Kurs, der jeweils anderthalb bis zwei Stunden dauert, wird zu günstigen Zeiten am oder in der Nähe vom Arbeitsplatz abgehalten, so daß die Väter mühelos daran teilnehmen können. Paradoxerweise gehören zu den ersten Teilnehmern Väter, die für das Bildungsministerium arbeiten; dort müssen bekanntlicherweise viele Überstunden gemacht werden.

Spaß am Lesen wecken

Die Statistik läßt erkennen, daß die Lesefähigkeit von 2,9 Millionen erwachsenen Kanadiern „nicht ausreicht, um mit dem allgemeinen Schriftmaterial klarzukommen“, so berichtete vor kurzem die Zeitung The Toronto Star. In dem Bemühen, den Analphabetismus zu bekämpfen, sollte die kanadische Kinderbuchwoche die „Lesefreudigkeit und die Liebe zum Lesen“ steigern. Es ist jedoch nicht einfach, Kindern in einem Zeitalter der Musik, des Fernsehens und des Videos die Liebe zum Lesen zu vermitteln. Entscheidend ist, damit anzufangen, wenn die Kinder noch sehr klein sind, und Ablenkungen auf ein Mindestmaß zu beschränken. In der Zeitung wurde ein zehnjähriges Mädchen, deren Eltern den Fernseher abschafften, mit den Worten zitiert: „[Lesen macht] Spaß und hilft mir zu lernen.“ Ein zehnjähriger Junge meinte: „Ich lese gern, weil sich mir dadurch ganze Welten auftun.“

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