Das Weihnachtsfest — sein Ursprung
VON UNSEREM KORRESPONDENTEN IN ITALIEN
NUR drei Tage vor dem Weihnachtsfest des Jahres 1993 gab Papst Johannes Paul II. zu, daß das Fest nicht biblisch begründet ist. Was den 25. Dezember betrifft, räumte der Papst ein: „In heidnischer Vorzeit wurde an jenem Tag, dem Tag der Wintersonnenwende, der Geburtstag der ,unbesiegbaren Sonne‘ gefeiert.“ Wie kam Weihnachten ins Dasein? Der Papst führte weiter aus: „Den Christen erschien es logisch und naheliegend, dieses Fest durch die Feier zu Ehren der einzigen und wahren Sonne, Jesus Christus, zu ersetzen.“
„Mit anderen Worten“, so der Journalist Nello Ajello in der Zeitung La Repubblica, „jemand hatte den Geburtstag Jesu auf ein frei erfundenes, falsches Datum gelegt.“ Wann trug sich dieser Schwindel zu? Eine Pressemitteilung des Vatikans lautete: „Das Weihnachtsfest tauchte zum ersten Mal 354 [u. Z.] auf.“
Wie verhält es sich mit dem 6. Januar, dem Dreikönigstag, der zum Gedenken an den Besuch der „Heiligen Drei Könige“ bei dem neugeborenen Jesus abgehalten wird? „Eine Vielzahl von Beweisen läßt den Schluß zu, daß die Wahl des 6. Januars einem römischen Gedenktag zuzuschreiben ist, ebenso wie die Feier der Geburt Jesu am 25. Dezember, der ein römischer Feiertag war“, hieß es weiter in der Pressemitteilung. „Tatsächlich haben Heiden in Alexandria in der Nacht vom 5. zum 6. Januar den Geburtstag des Gottes Äon (Gott der ewigen Zeit) gefeiert. ... Anscheinend wollte die Kirche dieses Fest christianisieren.“
Niemals hat Jesus seine Nachfolger dazu ermächtigt, die wahre Anbetung mit heidnischen Bräuchen zu vermischen. Statt dessen gebot er ihnen, die Menschen zu lehren, ‘alles zu halten, was er ihnen geboten hatte’ (Matthäus 28:19, 20). Als Jesus sich mit den religiösen Lehrern seiner Tage auseinandersetzte, fragte er sie außerdem: „Warum mißachtet denn ihr Gottes Gebot um eurer Überlieferung willen?“ (Matthäus 15:3, Jerusalemer Bibel). Heute könnte dasselbe auch gut mit Bezug auf diejenigen gefragt werden, die sich Christen nennen, aber heidnische Bräuche fortbestehen lassen.