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  • Können wahre Christen mit dem Schutz Gottes rechnen?
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Erwachet! 1996
g96 8. 4. S. 26-27

Was sagt die Bibel?

Können wahre Christen mit dem Schutz Gottes rechnen?

NACHDEM die Christen ein Gebet gesprochen hatten, traten sie in einem Konvoi ihre Reise an, die sie durch ein Kampfgebiet führen würde, wo die Gefahr bestand, das Leben zu verlieren; sie wollten Mitgläubige mit Hilfsgütern versorgen. Zum großen Erstaunen der kämpfenden Parteien erreichten sie ihr Ziel unversehrt. Hatte ein Engel Gottes sie beschützt?

Ein christliches Ehepaar — langjährige Diener Gottes — kam ums Leben, als ein Flugzeug genau dort abstürzte, wo die beiden gerade von Haus zu Haus predigten. Warum lenkte Gottes Engel sie oder das Flugzeug im entscheidenden Moment nicht in eine andere Richtung? (Vergleiche Apostelgeschichte 8:26.)

Wer die beiden Ereignisse einander gegenüberstellt, könnte sich fragen: Warum verlieren einige Christen ihr Leben, während sie mit dem Tun des Willens Gottes beschäftigt sind, wogegen häufig andere in gefährlichen Situationen am Leben bleiben? Können Christen mit dem Schutz Gottes rechnen, vor allem heute, in den kritischen Zeiten oder „letzten Tagen“? (2. Timotheus 3:1).

Der Zweck göttlichen Schutzes

Jehova Gott hat versprochen, sein Volk zu beschützen und zu segnen (2. Mose 19:3-6; Jesaja 54:17). Das tat er im ersten Jahrhundert, als die Christenversammlung noch ganz jung war, auf bemerkenswerte Weise. Zahllose Wunder unterschiedlichster Art wurden gewirkt. Jesus vermehrte Nahrung, um Tausende zu speisen; seine Nachfolger und er heilten jede Art von Krankheiten und Gebrechen, trieben Dämonen aus Besessenen aus und auferweckten sogar Tote. Unter der Leitung Gottes wuchs und erstarkte die junge Versammlung. Doch trotz der offensichtlichen Unterstützung durch Gott erlitten viele treue Christen einen sogenannten vorzeitigen Tod. (Vergleiche Psalm 90:10.)

Denken wir zum Beispiel an Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus. Sie waren zusammen mit Petrus als Apostel ausgewählt worden und gehörten zu den vertrautesten Freunden Christi.a Jakobus starb jedoch 44 u. Z. den Märtyrertod, wogegen sein Bruder Johannes bis zum Ende des ersten Jahrhunderts lebte. Beide taten offenbar den Willen Gottes. Warum wurde zugelassen, daß Jakobus starb, wogegen Johannes am Leben blieb?

Bestimmt hätte der allmächtige Gott das Leben von Jakobus retten können. Nicht lange nach dem Märtyrertod des Jakobus wurde Petrus von Jehovas Engel tatsächlich vor dem Tod bewahrt. Warum hatte der Engel das nicht auch bei Jakobus getan? (Apostelgeschichte 12:1-11).

An der Verwirklichung des Vorsatzes Gottes beteiligt

Um zu begreifen, warum göttlicher Schutz gewährt wird, müssen wir verstehen, daß es nicht einfach geschieht, damit einzelne länger leben, sondern, damit etwas weit Wichtigeres gewährleistet ist, nämlich die Verwirklichung des Vorsatzes Gottes. Das Fortbestehen der Christenversammlung als Ganzes zum Beispiel ist sicher, weil es eng mit der Ausführung des göttlichen Vorsatzes in Verbindung steht. Dennoch sagte Christus seinen Jüngern ganz offen, daß einzelne wegen ihres Glaubens womöglich dem Tod ins Auge sehen würden. Nachdem er darauf hingewiesen hatte, legte er nicht Nachdruck auf durch Wunder bewirkte Befreiungen, sondern auf das ‘Ausharren bis zum Ende’ (Matthäus 24:9, 13). Die Tatsache, daß einzelne beschützt wurden, andere dagegen nicht, deutet nicht darauf hin, daß Gott parteiisch ist. Gott bediente sich lediglich der Person, die am besten in der Lage war, seinen Vorsatz auszuführen, dessen Verwirklichung letztendlich der ganzen Menschheit zugute kommen wird.

Da es durchaus möglich ist, im Dienst für Gott einen vorzeitigen Tod zu erleiden, sollten Christen dieselbe Ausgeglichenheit bekunden wie die drei treuen Hebräer, die zum Tode verurteilt wurden, weil sie Gott anbeteten. Sie sagten zu dem König von Babylon: „Wenn es sein soll, so kann uns unser Gott, dem wir dienen, befreien. Aus dem brennenden Feuerofen und aus deiner Hand, o König, wird er uns befreien. Wenn aber nicht, so werde dir, o König, kund, daß wir deinen Göttern nicht dienen, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, werden wir nicht anbeten“ (Daniel 3:17, 18).

Jehova beschützte Petrus und Johannes, weil sie bei der Verwirklichung seines Vorsatzes eine Schlüsselrolle spielten. Petrus wurde dazu gebraucht, durch seine Hirtentätigkeit die Versammlung zu stärken, was das Schreiben von zwei inspirierten Bibelbüchern einschloß (Lukas 22:32). Johannes schrieb fünf Bibelbücher und war eine ‘Säule’ in der frühen Versammlung (Galater 2:9; Johannes 21:15-23).

Wonach Jehova sich bei seiner Entscheidung richtet, wann und auf welche Weise genau er in das Leben seiner Diener eingreift, läßt sich nicht voraussagen. Was sich mit Gewißheit sagen läßt, ist, daß Christus versprach, „alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ bei seinen Nachfolgern zu sein (Matthäus 28:20). Er ist besonders in dem Sinne ‘bei uns’, daß er das Predigtwerk durch Engel leiten läßt (Matthäus 13:36-43; Offenbarung 14:6). Uns wurden nur diese allgemein gehaltenen Hinweise gegeben, daher läßt sich weder genau sagen, wie sich göttliche Hilfe zeigt, noch, wem göttlicher Schutz zuteil wird. Was aber, wenn ein Christ der Meinung ist, er habe Gottes Schutz und Leitung persönlich verspürt? Da sich seine aufrichtige Behauptung weder eindeutig beweisen noch widerlegen läßt, sollte niemand darüber ein Urteil fällen.

Handelt Gott herzlos?

Zeigt die Tatsache, daß Gott den Tod von Christen zuläßt, daß er in gewisser Hinsicht herzlos ist? Ganz und gar nicht (Prediger 9:11). Jehova tut alles, um unser Leben nicht nur für einige Jahre oder Jahrzehnte zu bewahren, sondern für alle Ewigkeit. Er hat den absoluten Überblick und lenkt die Vorgänge zum ewigen Wohlergehen jedes Menschen, der ihn liebt und sich ihm naht. (Vergleiche Matthäus 18:14.) Die Ausführung seines Vorsatzes wird die endgültige Beseitigung all dessen bedeuten, worunter wir in dem gegenwärtigen System der Dinge leiden — sogar die Beseitigung des Todes. Gottes Handlungsweise ist so vollkommen und so unergründlich, daß sich der Apostel Paulus zu dem Ausruf bewogen fühlte: „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege!“ (Römer 11:33).

Da uns nichts von Gottes Liebe trennen kann, sollte sich jeder Christ die Frage stellen: Habe ich Jehovas Segen? und nicht: Wird Gott mich beschützen? Wenn wir den Segen Gottes haben, wird er uns ewiges Leben schenken — ungeachtet dessen, was uns in diesem System der Dinge widerfährt. Verglichen mit dem ewigen Leben in Vollkommenheit, wird uns jedes Leid — selbst der Tod — heute als „von kurzer Dauer und leicht“ erscheinen (2. Korinther 4:17).

[Fußnote]

a Petrus, Jakobus und Johannes waren Zeuge der Umgestaltung Jesu (Markus 9:2) und der Auferweckung der Tochter des Jairus (Markus 5:22-24, 35-42); sie waren bei Jesus im Garten Gethsemane, als er einer großen nervlichen Belastung ausgesetzt war (Markus 14:32-42); gemeinsam mit Andreas befragten sie Jesus über die Zerstörung Jerusalems, über seine künftige Gegenwart sowie über den Abschluß des Systems der Dinge (Matthäus 24:3; Markus 13:1-3).

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