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  • Wie sind meine Umgangsformen am Telefon?
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Erwachet! 1996
g96 8. 6. S. 10-12

Wie sind meine Umgangsformen am Telefon?

„Gibt es neben der Zuneigung in der Familie, der Gesundheit und der Liebe zur Arbeit irgend etwas, was so sehr zur Lebensfreude und zur Wiederherstellung oder Entwicklung der Selbstachtung beiträgt wie angenehme Gespräche?“

MIT dieser Frage betonte die inzwischen verstorbene amerikanische Autorin und Pädagogin Lucy Elliot Keeler das Vergnügen und die Befriedigung, die sich aus einem Gedankenaustausch ergeben können — eine Fähigkeit, die dem Menschen liebevollerweise bei seiner Erschaffung verliehen wurde (2. Mose 4:11, 12).

Ein großer Beitrag zur wachsenden Kommunikation zwischen den Menschen in den vergangenen 120 Jahren war die Erfindung des Telefons durch Alexander Graham Bell. Heute ist das Telefon für Milliarden von Erdbewohnern, ob für die Arbeit oder zum Vergnügen, ein unerläßliches verbindendes Element.

Das Telefon und ich

Bis zu welchem Grad hebt die Verwendung des Telefons die Lebensqualität? Würden wir nicht auch sagen, daß die Antwort auf diese Frage nicht so sehr von dem Gerät selbst als vielmehr von den Menschen abhängt, die es benutzen? Deshalb ist es an der Zeit, sich einmal zu fragen: „Wie sind meine Umgangsformen am Telefon?“

Gute Umgangsformen am Telefon haben mit der Einstellung zu tun, mit der Sprechweise und mit der Fähigkeit zuzuhören. Es ist auch von Bedeutung, wie man das Telefon handhabt und wie man auf unerwünschte oder obszöne Anrufe reagiert.

Auf andere Rücksicht nehmen

Gute Umgangsformen am Telefon basieren wie alle zwischenmenschlichen Kontakte auf Mitgefühl. Der Apostel Paulus schrieb: „Verfolgt nicht eure eigenen Interessen, sondern seht auch auf das, was den anderen nützt“ (Philipper 2:4, Die Gute Nachricht).

Auf die Frage „Was sind Ihrer Erfahrung nach die am häufigsten vorkommenden schlechten Manieren am Telefon?“ erwiderte eine erfahrene Telefonistin, ganz oben auf ihrer Liste stehe „eine Anruferin, die sich einfach mit ‚Hier Maria‘ (wie viele Marias kennen Sie?) oder, noch schlimmer, mit ‚Ich bin’s‘ oder ‚Rate mal, wer hier ist‘ meldet“. Solche gedankenlosen, wenn auch nicht böse gemeinten Aussagen können Betretenheit oder Ungeduld hervorrufen. Die Telefonistin sagte weiter: „Wie wäre es, einem Anruf einen netten Auftakt zu geben, indem man sich vorstellt und außerdem aus Rücksicht auf denjenigen, den man anruft, fragt, ob der Zeitpunkt für ein Gespräch gerade günstig ist?“

Man sollte zudem nicht vergessen: Auch wenn der Gesprächspartner unseren Gesichtsausdruck nicht sehen kann, kann er doch unsere Stimmung oder Einstellung erkennen. Woran? An der Stimme. Ungeduld, Langeweile, Wut, Gleichgültigkeit, Aufrichtigkeit, Fröhlichkeit, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit — all das schwingt in der Stimme mit. Natürlich kann man schon etwas unwillig werden, wenn man mitten in einer Tätigkeit gestört wird. In diesem Fall sollte man um der guten Manieren willen kurz innehalten und ein „Lächeln“ auf die Lippen zaubern, bevor man ans Telefon geht. Außerdem kann man über etwas geteilter Meinung sein, ohne deswegen einen unfreundlichen Ton anschlagen zu müssen.

Ein rücksichtsvolles Verhalten, gepaart mit einer angenehmen Stimme, wird einem helfen, das zu sagen, „was immer zur Erbauung gut ist, wie es nötig sein mag“, oder was „den Hörern förderlich“ ist (Epheser 4:29).

Sprechweise

Ja, die Art und Weise, wie wir sprechen, ist ebenfalls wichtig. Stimmen wir mit den folgenden Regeln überein, und halten wir uns daran? Man sollte natürlich und deutlich sprechen, sich klar ausdrücken, nicht nuscheln und nicht ins Telefon schreien — auch nicht bei einem Ferngespräch. Eine undeutliche Sprache, bei der man ganze Silben verschluckt oder Wörter zusammenzieht, ist zu vermeiden; auch Flickwörter und ständige Wiederholungen können den Gesprächspartner irritieren und ihm auf die Nerven gehen. Es wäre besser, eine langweilige, monotone Redeweise abzulegen. Die richtige Betonung und Modulation verleiht dem Gesagten Bedeutung, Würze und Frische. Außerdem sollte man daran denken, daß es nicht gerade die Sprechweise verbessert oder von guten Manieren zeugt, wenn man während des Telefonats ißt.

Die Wortwahl will ebenfalls überlegt sein. Das erfordert Unterscheidungsvermögen. Am besten sind klare, einfache, gut verständliche Worte. Jedes Wort hat eine bestimmte Konnotation. Es kann freundlich oder verletzend, wohltuend oder hart, ermutigend oder entmutigend sein. Zudem kann man witzig sein, ohne boshaft zu werden, man kann offen sein, ohne grob oder unhöflich zu werden, und taktvoll, ohne um den heißen Brei herumzureden. Wörter, die von Höflichkeit zeugen, wie „bitte“ und „danke“ sind immer am Platz. Der Apostel Paulus meinte solche freundlichen Wörter, die Takt und Geschmack verraten, als er schrieb: „Eure Rede sei stets gefällig, mit Salz gewürzt, damit ihr wißt, wie ihr jedem zu antworten habt“ (Kolosser 4:6).

Ein guter Zuhörer sein

Ein junger Mann fragte seinen Vater einmal, was das Geheimnis eines guten Gesprächspartners sei. „Das Zuhören, mein Sohn“, lautete die Antwort. „Ich höre zu“, sagte der Jugendliche. „Erzähl mir mehr.“ „Mehr gibt es darüber nicht zu sagen“, antwortete der Vater. Ja, ein interessierter, mitfühlender Zuhörer zu sein ist eine wichtige Voraussetzung für gute Umgangsformen am Telefon.

Läßt man eine einfache Regel außer acht, geht man anderen am Telefon vielleicht auf die Nerven. Wie lautet diese Regel? Man sollte den anderen stets zu Wort kommen lassen. Es wäre nicht gut, sich in einer endlosen, bis ins kleinste gehenden Schilderung einer belanglosen Unterhaltung, die man geführt hat, zu verlieren oder sich in einem langatmigen Bericht über die eigenen Problemchen und Wehwehchen zu ergehen. Wiederum kommt eine kurze und prägnante biblische Regel zum Tragen, diesmal von dem Jünger Jakobus; er schrieb: „Sei schnell zum Hören, aber langsam zum Reden“ (Jakobus 1:19, Thimme).

Abschließende Bemerkungen

Wenden wir uns zu guter Letzt noch zwei Fragen zu, die ebenfalls etwas mit Umgangsformen am Telefon zu tun haben. Was läßt sich zur technischen Handhabung eines Telefons sagen? Und gibt es Empfehlungen, die man bei unerwünschten oder auch obszönen Anrufen beachten kann?

Ist es uns schon einmal passiert, daß die Stimme am anderen Ende der Leitung im Lauf eines Telefonats mal lauter und mal leiser war? Das sollte uns daran erinnern, direkt in die Sprechmuschel zu sprechen und sie ungefähr 2 Zentimeter vom Mund entfernt zu halten. Außerdem ist es ein Zeichen von Höflichkeit, störende Hintergrundgeräusche auszuschalten. Wenn man jemanden anruft, sollte man sorgfältig die Nummer anwählen, damit man sich nicht verwählt; und ist das Telefonat beendet, kann man den Hörer auch behutsam auf die Gabel legen.

Haben wir schon einmal obskure oder obszöne Anrufe erhalten? Leider scheinen solche Anrufe immer häufiger zu werden. Eine unanständige, anzügliche oder obszöne Sprache verdient nur eine einzige Antwort — die Beendigung des Telefonats. (Vergleiche Epheser 5:3, 4.) Dasselbe trifft zu, wenn sich der Anrufer einfach nicht zu erkennen geben will. Falls einem ein Anruf komisch vorkommt, sollte man gemäß einer Empfehlung in der Veröffentlichung How to Write and Speak Better „nicht antworten, wenn eine fremde Stimme fragt: ‚Wer spricht dort?‘“, und einem Fremden keine Auskünfte über persönliche Pläne geben.

Es ist gut, zu wissen, daß man für gute Umgangsformen am Telefon letztendlich keine lange Liste von Regeln und Vorschriften benötigt. Wie bei allen zwischenmenschlichen Beziehungen empfindet man den Umgang mit jemandem als angenehm und bereichernd, wenn die sogenannte Goldene Regel beachtet wird. Jesus Christus sagte: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun“ (Matthäus 7:12). Ein Christ hat außerdem den Wunsch, demjenigen zu gefallen, der dem Menschen die Gabe der Sprache verliehen hat. Der Psalmist betete: „Laß die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens angenehm werden vor dir, o Jehova, mein Fels und mein Erlöser“ (Psalm 19:14).

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