Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g96 22. 8. S. 26-27
  • Durch Jehovas Kraft einen tragischen Unfall verwinden

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Durch Jehovas Kraft einen tragischen Unfall verwinden
  • Erwachet! 1996
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • ‘Fahrt fort, einander zu trösten’
  • Aus der Tragödie erwächst Hoffnung
  • Trost von dem „Gott allen Trostes“
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1995
  • Tröstet alle Trauernden
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2011
  • „Weint mit den Weinenden“
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich (Studienausgabe) 2017
  • Bekümmerten Trost spenden
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2003
Hier mehr
Erwachet! 1996
g96 22. 8. S. 26-27

Durch Jehovas Kraft einen tragischen Unfall verwinden

VON UNSEREM KORRESPONDENTEN IN SPANIEN

IM Februar dieses Jahres verbrachten viele Zeugen Jehovas der Versammlung Bailén (Spanien) gemeinsam einen schönen Tag in der nahe gelegenen Sierra Nevada. Doch nur fünf Kilometer von zu Hause entfernt geriet ein entgegenkommender Pkw auf die Fahrbahn des Busses und stieß frontal mit ihm zusammen. Es kam zu einer Explosion, und der Bus fing Feuer. Einige Fahrgäste konnten den Bus noch rechtzeitig verlassen, aber viele Passagiere im hinteren Teil des Busses erstickten im Rauch.

Insgesamt 26 Zeugen verloren ihr Leben, darunter 4 Vollzeitprediger und etliche Kinder — fast ein Viertel der Versammlung Bailén. Der König von Spanien, Juan Carlos, gab die Gefühle der meisten Spanier wieder, als er in einem Telegramm an den Bürgermeister von Bailén schrieb: „Tief erschüttert wegen des tragischen Unfalls. Empfangen Sie unser aufrichtiges Beileid. Bitte übermitteln Sie den Angehörigen der Opfer unser tiefstes Mitgefühl und unsere Anteilnahme in dieser schmerzlichen Zeit.“

Eine Frage, die so manchen der Tausende von Menschen, die bei der Beerdigung zugegen waren, bewegte, lautete: „Warum geschehen solch tragische Ereignisse?“ „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen“ — Unfälle eingeschlossen — kann Jehovas Volk natürlich genauso treffen wie jeden anderen auch (Prediger 9:11, 12). Dennoch verheißt Jehova, daß es solche Tragödien in kurzem nicht mehr geben wird (Offenbarung 21:4, 5).

Viele Mitglieder der Bethelfamilie im Zweigbüro in Spanien und Tausende von Zeugen aus den verschiedensten Gegenden des Landes fuhren nach Bailén, um die Brüder dort zu trösten und ihnen beizustehen. Die Einwohner von Bailén sowie die lokalen und regionalen Behörden trauerten mit den Angehörigen der Zeugen. Viele waren von der inneren Stärke der Hinterbliebenen beeindruckt.

„Ich kenne Jehovas Zeugen jetzt seit vielen Jahren“, erklärte Antonio Gómez, Bürgermeister von Bailén, „und obgleich ich persönlich Agnostiker bin, bewundere ich Ihren Glauben. Als der Unfall geschah, dachte ich mir gleich, daß Ihr religiöser und menschlicher Zusammenhalt Ihnen helfen wird, diesen tragischen Unfall besser als andere Gruppen zu verwinden. Ich habe gesehen, daß die ganze Stadt den trauernden Familien Beistand geleistet hat. Vielleicht hatten einige früher falsche Vorstellungen von Ihnen, doch ich freue mich, sagen zu können, daß diese nun ausgeräumt sind. Sie verfügen über eine innere Stärke, die jemand, der kein Zeuge ist, nur schwer nachempfinden kann.“

José Borrell, zuständiger Minister für staatliche Bauvorhaben, der als Vertreter der spanischen Regierung bei der Beerdigung zugegen war, gab zu: „Was kann man zu Menschen sagen, die auf einen Schlag praktisch alle ihre Angehörigen verloren haben? Nichts, was ihnen nicht bereits ihr Glaube gibt. ... Sie haben einen wundervollen Glauben.“

‘Fahrt fort, einander zu trösten’

Was hat ihnen ihr Glaube gegeben? Vor allem Trost von Jehova, dem „Gott allen Trostes, der uns tröstet in all unserer Drangsal“ (2. Korinther 1:3, 4). Trotz ihrer Trauer hat ihr Glaube ihnen die Kraft gegeben, einander zu trösten, und sie haben sich folgende Worte des Paulus an die Thessalonicher zu Herzen genommen: „Fahrt ... fort, einander zu trösten und einander zu erbauen“ (1. Thessalonicher 5:11).

Es war bewegend, zu sehen, daß viele Zeugen, die zum Teil selbst bis zu acht Familienangehörige verloren hatten, andere Hinterbliebene besuchten. „Wenn wir uns sahen, weinten wir. Doch mit Tränen in den Augen erinnerten wir uns gegenseitig an die Auferstehungshoffnung, und wir fühlten uns getröstet“, erzählte Francisco Saez, der vorsitzführende Aufseher, der selbst seine beiden einzigen Kinder verloren hatte.

„Wir vernachlässigten nicht unsere Predigttätigkeit und unternahmen besondere Anstrengungen, die Hinterbliebenen, die keine Zeugen sind, zu besuchen und bei diesen Besuchen die Broschüre Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist zu verwenden.“ Francisco sagte weiter: „Ich persönlich wollte predigen gehen, denn ich wußte, daß ich mich dann besser fühlen würde. Und so war es auch; obwohl ich mich unter Tränen aufmachte, kam ich getröstet zurück.“

Die Einwohner von Bailén reagierten auf die Predigttätigkeit sehr gut. Eine Woche nach dem Unfall besuchte Encarna, die den Verlust von zwei Töchtern und vier Enkeln zu beklagen hatte, eine Dame, mit der sie erst kurz zuvor ein Bibelstudium begonnen hatte. Encarna hatte dieser Frau, die vier Monate davor ihren Mann verloren hatte, biblischen Trost vermittelt. „Jetzt müssen wir uns gegenseitig trösten“, sagte sie, als sie gemeinsam die Broschüre Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist weiterlasen.

Auch die weltweite Bruderschaft leistete umgehend Beistand und spendete Trost. „Die Tausende von Briefen und Telegrammen, die hier eingehen, richten die Versammlung wirklich auf“, erklärte Francisco Capilla, der Sekretär der Versammlung. „Jeden Tag muß ein großer Postwagen bei uns vorfahren, damit die vielen Postsendungen überhaupt ausgeliefert werden können. Wir sind für die liebevolle Anteilnahme unserer Brüder überaus dankbar.“

Aus der Tragödie erwächst Hoffnung

Kann ein solch tragisches Ereignis auch etwas Gutes bewirken? „Das Herz der Weisen ist im Haus der Trauer“, schrieb König Salomo in alter Zeit (Prediger 7:4). Im Einklang mit diesen Worten hat der tragische Unfall in Bailén bei einigen Menschen bewirkt, daß sie ernsthafter über ihr Verhältnis zu Gott nachdenken. Faustino, ein Mann, der selbst kein Zeuge ist und zwei seiner sechs Kinder durch den Unfall verloren hat, sagte zu seiner Frau Dolores: „Ich habe eine gute Nachricht für dich. Ich werde anfangen, die Bibel zu studieren, denn ich möchte meine Kinder in der neuen Welt wiedersehen.“

Es wird zwar noch eine Zeitlang dauern, bis unsere Brüder und Schwestern in Bailén ihre Trauer verwunden haben, dennoch trösten sie andere und finden selbst Trost. Jehova stärkt sie durch seinen Geist und durch den Beistand vieler liebevoller Brüder und Schwestern. Wir werden sie auch in Zukunft in unsere Gebete an unseren himmlischen Vater einschließen.

[Bilder auf Seite 26]

Vier der Unfallopfer

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen