Sind die Orchideen bedroht?
Orchideen sind anpassungsfähig. Sie gedeihen in Erde, auf Bäumen und sogar auf Felsen. Die Internationale Union für Naturschutz (IUCN) weist allerdings warnend darauf hin, daß viele Arten dieser edlen Pflanze in der Natur nicht überleben werden, wenn fortgesetzt in ihren Lebensraum eingegriffen wird. „Veränderungen der Habitate bewirken, daß für die Bestäubung wichtige Insekten aussterben oder abwandern“, sagt Wendi Strahm von der IUCN. „Die Orchideen können sich dann nicht mehr vermehren.“
Schätzungsweise 20 Prozent der 5 Millionen Orchideen, die jedes Jahr auf der ganzen Erde verkauft werden, stammen aus der freien Natur. Das erschwert laut der IUCN den Schutz dieser schönen Pflanze. Deshalb empfiehlt die IUCN Orchideenliebhabern, im Treibhaus gezogene Exemplare zu kaufen, damit die Orchideen in der Natur stehenbleiben.
Es sind mindestens 20 000 Orchideenarten bekannt. Einige werden nicht einmal 1 Zentimeter hoch, andere entwickeln 30 Meter lange Ranken. Die meisten Orchideenarten wachsen in warmen, tropischen Regionen, wo reichlich Regen fällt. Doch ihr Fortbestand hängt von dem empfindlichen Gleichgewicht in der Natur ab.
Leider schädigt der Mensch aus Unwissenheit und Sorglosigkeit die Umwelt, so daß immer mehr Pflanzen bedroht sind, auch Orchideen. Aber das wird nicht mehr lange so weitergehen. In der von Gott verheißenen neuen Welt wird der Mensch naturverbunden leben. Dann werden sich die Worte des Psalmisten erfüllen: „Es frohlocke das freie Feld und alles, was darauf ist. Mögen zur selben Zeit alle Bäume des Waldes in Jubel ausbrechen“ (Psalm 96:12).
[Bildnachweis auf Seite 31]
Jardinería Juan Bourguignon
[Bildnachweis auf Seite 31]
Jardinería Juan Bourguignon