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Erwachet! 1999
g99 8. 8. S. 18-20

Was sagt die Bibel?

Warum ist religiöse Einheit in der Ehe wichtig?

EINE Familie sitzt beim Abendessen zusammen. Während der Vater ein Gebet spricht, betet die Mutter im stillen zu einem anderen Gott. Eine Frau geht zum Gottesdienst in die Kirche, ihr Mann sucht eine Synagoge auf. Ein Vater erzählt seinen Kindern vom Weihnachtsmann, die Mutter belehrt sie über Chanukka.

Neueren Untersuchungen zufolge sind solche Szenen heutzutage nichts Außergewöhnliches, weil immer mehr Menschen einen Andersgläubigen heiraten. Eine Umfrage hat ergeben, daß in den Vereinigten Staaten 21 Prozent der Katholiken einen Andersgläubigen heiraten; bei den Mormonen sind es 30 Prozent, bei den Muslimen 40 Prozent und bei den Juden über 50 Prozent. Nach Jahrhunderten religiöser Feindschaft sieht so mancher in gemischtreligiösen Ehen einen Sieg über die Intoleranz. Ein Zeitungskolumnist schrieb: „Mischehen jedweder Art sind zu begrüßen.“ Sagt das auch die Bibel?

Hier sollte angemerkt werden, daß die Bibel rassische oder ethnische Vorurteile nicht stützt. Gottes Wort ruft zu Unparteilichkeit gegenüber Menschen unterschiedlicher Rassen auf. Der Apostel Petrus sagte klar und deutlich: „Bestimmt merke ich, daß Gott nicht parteiisch ist, sondern daß für ihn in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist“ (Apostelgeschichte 10:34, 35). Gleichzeitig sagt die Bibel definitiv, daß wahre Anbeter Jehovas „nur im Herrn“ heiraten sollten (1. Korinther 7:39). Warum?

Der Zweck der Ehe

Gott sah die Ehe als eine besonders innige Verbindung vor (1. Mose 2:24). Doch er gründete die Ehe nicht nur, damit der Mensch Gesellschaft hätte. Als Jehova den ersten Menschen die Aufgabe übertrug, Kinder großzuziehen und sich um ihre Heimat, die Erde, zu kümmern, machte er deutlich, daß sie in enger Zusammenarbeit seinen Willen ausführen sollten (1. Mose 1:28). Dadurch, daß Mann und Frau Gott dabei gemeinsam dienten, würden sie sich nicht lediglich ihrer gegenseitigen Gesellschaft erfreuen, sondern könnten eine vertraute, dauerhafte Partnerschaft aufbauen. (Vergleiche Maleachi 2:14.)

Eine solche Partnerschaft hatte Jesus im Sinn, als er die bekannten Worte äußerte: „Sie [sind] nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch ... Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander“ (Matthäus 19:6). In einer bildhaften Sprache verglich Jesus die Ehegemeinschaft mit einem Joch, in das zwei Zugtiere zusammen eingespannt werden, damit sie gemeinsam eine Last fortbewegen. Man kann sich gut vorstellen, was für eine Belastung es wäre, wenn zwei zusammengejochte Tiere in entgegengesetzte Richtungen zerren würden. Wer jemanden außerhalb des wahren Glaubens heiratet, wird es vielleicht als ähnlich belastend empfinden, nach biblischen Grundsätzen zu leben, denen sich sein Partner entgegenstellt. Passenderweise sagt die Bibel: „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen“ (2. Korinther 6:14).

Eine bessere Ehe

Die Einheit in der wahren Anbetung kann einer Ehe starken Halt geben. Ein Publizist erklärte: „Die gemeinsame Religionsausübung gehört zu den Hauptmerkmalen intakter, glücklicher Familien.“ In Prediger 4:9, 10 heißt es: „Zwei sind besser als einer, weil sie eine gute Belohnung für ihre harte Arbeit haben. Denn wenn einer von ihnen fallen sollte, kann der andere seinen Mitgenossen aufrichten.“

Steht der Dienst für Gott im Mittelpunkt des Lebens christlicher Eheleute, sind sie sich nicht nur körperlich nah, sondern auch im Glauben. Wenn sie gemeinsam beten, zusammen Gottes Wort studieren, sich mit anderen Christen versammeln und gemeinsam ihren Glauben verkündigen, entsteht eine geistige Bindung, die die enge eheliche Beziehung noch um einiges vertieft. Eine Christin sagte dazu: „Der wahre Glaube ist ein Lebensweg. Ich kann mir nicht vorstellen, einen Ehepartner zu wählen, der nicht die Basis für das, was mich als Person ausmacht, mit mir gemeinsam hat.“ (Vergleiche Markus 3:35.)

Wer „im Herrn“ heiratet, kann erwarten, daß sein Partner sich nach Jesu Verhaltensmuster ausrichtet. Ein christlicher Ehemann ist angehalten, seine Frau so liebevoll zu behandeln wie Jesus die Versammlung. Und eine christliche Frau sollte ihren Mann achten (1. Korinther 11:3; Epheser 5:25, 29, 33). Christen tun das nicht nur aus dem Wunsch heraus, ihrem Partner zu gefallen, sondern sie möchten auch Gott gefallen, der die Ehepartner dafür zur Rechenschaft zieht, wie sie miteinander umgehen (Maleachi 2:13, 14; 1. Petrus 3:1-7).

Übereinstimmende Glaubensansichten sind christlichen Ehepaaren zudem eine Hilfe, Differenzen friedlich beizulegen. Die Bibel rät Christen, ‘nicht nur die eigenen Dinge in ihrem Interesse im Auge zu behalten, sondern auch persönlich Interesse zu zeigen für die der anderen’ (Philipper 2:4). Ungeachtet ihrer persönlichen Vorlieben betrachten Ehepartner, die im Glauben vereint sind, Gottes Wort als gemeinsame Autorität zur Beilegung von Meinungsverschiedenheiten (2. Timotheus 3:16, 17). Dadurch befolgen sie den biblischen Rat an Christen, „gleichen Sinnes“ zu sein (1. Korinther 1:10; 2. Korinther 13:11; Philipper 4:2).

Gegenseitige Anziehung und gemeinsame Wertvorstellungen

Selbstverständlich gehört zu einer Beziehung mehr, als denselben Glauben zu haben. Auch die gegenseitige Anziehung ist von Bedeutung (Hoheslied 3:5; 4:7, 9; 5:10). Aber damit eine Ehe Bestand hat, sind gemeinsame Wertvorstellungen ein entscheidender Faktor. In dem Buch Are You the One for Me? ist zu lesen: „Partner, die ähnliche Wertvorstellungen haben, sind viel eher imstande, eine glückliche, harmonische und dauerhafte Beziehung aufzubauen.“

Leider kann es vorkommen, daß sich Menschen, die sich gegenseitig anziehend finden, erst nach der Heirat über ernste Unterschiede Gedanken machen. Zum Vergleich braucht man sich nur einmal vorzustellen, man würde ein Haus in erster Linie deshalb kaufen, weil es einem gefällt. Erst nach dem Einzug merkt man, daß das Fundament instabil ist. All die schönen Details des Hauses verblassen bei dem schadhaften Unterbau zur Bedeutungslosigkeit. Ähnlich kann es einem ergehen, wenn man sich zu einem Andersgläubigen hingezogen fühlt, der dem Anschein nach gut zu einem paßt. Mag sein, daß nach der Heirat bedenkliche Risse in der Beziehung zutage treten.

Sehen wir uns nun einige heikle Fragen an, die in einer gemischtreligiösen Ehe auftauchen können: Welche Anbetungsstätte wird die Familie aufsuchen? Was für eine religiöse Erziehung erhalten die Kinder? Welche Religion wird man finanziell unterstützen? Wird der eine Ehepartner auf bestimmten religiösen Bräuchen und Feiern bestehen, die der andere als heidnisch ansieht? (Jesaja 52:11). Jede Ehe verlangt Zugeständnisse im Rahmen des Vernünftigen. Doch von biblischen Grundsätzen abzurücken ist für Gott unannehmbar, selbst wenn dadurch eine Ehe gerettet werden soll. (Vergleiche 5. Mose 7:3, 4; Nehemia 13:26, 27.)

Um des lieben Friedens willen praktizieren manche Ehepartner, die unterschiedlichen Religionen angehören, ihren Glauben unabhängig voneinander. Dadurch entsteht allerdings eine geistige Leere in der Ehe. Eine Christin, deren Mann ihren Glauben nicht teilte, sagte: „Obwohl wir 40 Jahre verheiratet waren, kannte mein Mann mich nicht richtig.“ Umgekehrt steht in einer Ehe, in der beide Partner Gott „mit Geist und Wahrheit anbeten“, Gott im Mittelpunkt. Und die Bibel sagt in poetischen Worten: „Eine dreifache Schnur kann nicht so schnell entzweigerissen werden“ (Johannes 4:23, 24; Prediger 4:12).

Wie steht es mit den Kindern?

So mancher, der eine gemischtreligiöse Ehe ins Auge faßt, denkt vielleicht, man könne die Kinder an beide Glaubensrichtungen heranführen und sie dann selbst wählen lassen. Natürlich haben beide Eltern das gesetzliche und das moralische Recht, religiöse Erziehung zu vermitteln, und letzten Endes treffen die Kinder tatsächlich eine eigene Entscheidung.a

Die Bibel weist Kinder an, beiden Eltern „in Gemeinschaft mit dem Herrn“ zu gehorchen (Epheser 6:1). In Sprüche 6:20 heißt es dazu: „Beobachte, o mein Sohn, das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter.“ Statt mit widersprüchlichen Lehren konfrontiert zu werden, sind Kinder, deren Eltern den gleichen Glauben haben, nach dem Wortlaut der Bibel in ‘e i n e m Herrn, e i n e m Glauben, e i n e r Taufe’ mit ihnen vereint (Epheser 4:5; 5. Mose 11:19).

Wirklich „im Herrn“

Wenn gemeinsame Wertvorstellungen ein Schlüssel zu einer erfolgreichen Ehe sind, wäre es dann klug, einfach irgend jemanden zu heiraten, der sich als Christ bekennt? Die Bibel sagt dazu: „Wer sagt, er bleibe in Gemeinschaft mit ihm [Jesus], ist verpflichtet, selbst auch weiterhin so zu wandeln, wie jener wandelte“ (1. Johannes 2:6). Ein Christ, der heiraten möchte, würde also nach einem Mitgläubigen Ausschau halten, der sich wirklich bemüht, Jesus nachzuahmen. Ein solcher voraussichtlicher Ehepartner müßte Gott hingegeben und getauft sein. Er sollte Jesu liebevolle Persönlichkeit und seinen Eifer beim Predigen des Königreiches Gottes nachahmen. Wie bei Jesus sollte sich in seinem Leben alles darum drehen, Gottes Willen zu tun (Matthäus 6:33; 16:24; Lukas 8:1; Johannes 18:37).

Wer gern heiraten würde, aber bereit ist, geduldig auf einen passenden Partner innerhalb der Gemeinschaft von Anbetern Gottes zu warten, entwickelt ein Verhaltensmuster, bei dem Gottes Wille an erster Stelle steht. Ein solches Verhaltensmuster wird dann später zu einer glücklicheren, zutiefst befriedigenden Ehe beitragen (Prediger 7:8; Jesaja 48:17, 18).

[Fußnote]

a Siehe den Artikel „Was sagt die Bibel? Sollten Kinder über ihre Religion selbst entscheiden?“ im Erwachet! vom 8. März 1997, Seite 26, 27 und die Broschüre Jehovas Zeugen und Schulbildung, Seite 24, 25, herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft (1995).

[Kasten auf Seite 20]

Hilfe für religiös geteilte Familien

Es gibt verschiedene Gründe, warum heute viele Eheleute unterschiedlichen Religionen angehören. Manche haben einen andersgläubigen Partner gewählt. Doch viele Ehepaare hatten anfangs dieselbe Religion, bis einer von beiden einen anderen Glauben annahm. Es gibt noch andere Umstände, die in einer Familie zu einer religiösen Teilung führen. Aber ungeachtet der Ursachen darf das Ehegelübde nicht gebrochen oder geringgeschätzt werden, nur weil sich die Ehepartner in der Wahl ihrer Religion uneins sind. Die Bibel betont die Heiligkeit und Dauerhaftigkeit der Ehe — auch in Fällen, wo die Ehepartner nicht im Glauben vereint sind (1. Petrus 3:1, 2). Der Apostel Paulus schrieb: „Wenn irgendein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie dennoch einverstanden ist, bei ihm zu wohnen, so verlasse er sie nicht“ (1. Korinther 7:12). Die Grundsätze aus der Bibel können jedem Ehepaar, das sie befolgt, zu einer friedlichen, von Liebe und Achtung geprägten Beziehung verhelfen (Epheser 5:28-33; Kolosser 3:12-14; Titus 2:4, 5; 1. Petrus 3:7-9).

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