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Erwachet! 2000
g00 8. 6. S. 7-10

Sich selbst und seine Familie schützen

DAS Internet kann ein nützliches Werkzeug sein. Doch wie die meisten Werkzeuge kann es mißbraucht werden. Und Cyberporno — Pornographie online — ist ein Beispiel für einen solchen Mißbrauch.

In dem Bewußtsein, was für einen nachhaltigen Einfluß ein Bild hinterlassen kann, sollten Eltern alles daransetzen, um ihren Kindern den Zugang zu fragwürdigen Internetsites zu versperren. In der Broschüre Teen Safety on the Information Highway findet man zu diesem Thema praktische Tips. Es heißt dort: „Es gibt mittlerweile Dienste, die Websites auf ihre Inhalte hin überprüfen und bewerten, sowie Schutzprogramme und Browser, die es Eltern ermöglichen, Sites zu sperren, die sie für unpassend halten. Diese Programme funktionieren unterschiedlich. Manche blockieren Sites, die bekannterweise anstößiges Material enthalten. Andere verhindern, daß der User bestimmte Auskünfte gibt, wie Name und Adresse. Wieder andere Programme halten Kinder von Chatrooms fern oder beschränken ihre Möglichkeiten, E-Mails zu senden oder zu lesen. Im allgemeinen können diese Programme von den Eltern so eingestellt werden, daß nur die Sites gesperrt werden, die die Eltern für fragwürdig halten.“ (Siehe auch den Kasten „Kinder vor Pornographie schützen“.)

Allerdings muß man einräumen, daß Eltern ihre Kinder nur bis zu einem gewissen Grad vor unerwünschten Sites schützen können. Sie können ihre Kinder nicht jede Minute überwachen. Ein Kind oder ein Jugendlicher, der zu Hause vielleicht nicht mit pornographischem Material in Berührung kommen kann, hat möglicherweise durch den Computer in der Schule oder bei einem Schulkameraden unbegrenzten Zugang dazu. Eltern sollten also ihren Kindern den Zugang zur Pornographie nicht nur, so gut sie können, versperren, sondern müssen ihnen auch helfen, ihr Gewissen zu sensibilisieren, damit sie sich auch ohne Aufforderung der Eltern von Pornographie fernhalten.

Es wäre ein Fehler, zu denken, Erwachsene könnten mit Pornographie besser umgehen als Kinder. Wie der vorhergehende Artikel gezeigt hat, ist Pornographie für keinen gut!

Nehmen wir an, jemand hat sich einige Zeit lang pornographisches Material angesehen. Ihm wird klar, daß das Gott nicht gefällt, und er möchte von dieser schlechten Gewohnheit loskommen. Ist das machbar? Allerdings! Schließlich brechen täglich zig Leute mit schlechten Gewohnheiten. Wer sich wirklich von der Pornographie losmachen möchte, kann es schaffen.

Wenn man sich davon losmachen möchte

Der erste Schritt ist, sich Pornographie nicht mehr anzusehen, und zwar ab sofort! Je länger man wartet, desto schwerer wird es, damit aufzuhören. Davon loszukommen ist allerdings leichter gesagt als getan. Die Bibel zeigt ganz realistisch, daß Sünde einen zeitweiligen Genuß bieten kann (Hebräer 11:25). Aber Sünde kann auch zum Tod führen (Römer 6:23). Anfangs findet man womöglich allerlei Vorwände, warum man sich pornographisches Material noch einmal anschauen möchte. Doch dann darf man nicht auf seine innere Stimme hören! Und man darf keinesfalls der Versuchung nachgeben, sich dem noch weiter auszusetzen!

Wie bereits zuvor in der Artikelserie erwähnt, kann Pornographie die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Man sollte sich ehrlich eingestehen, wie sich diese Gewohnheit auf das Verhältnis zu Familienangehörigen und Freunden auswirkt. Ist der Betreffende Ehemann und Vater, so ist es sehr wahrscheinlich, daß seiner Frau und seinen Kindern etliche Veränderungen in seinem Verhalten auffallen. Vielleicht ist er, seit er sich mit Pornographie beschäftigt, launischer, mürrischer, geheimnistuerischer oder verschlossener geworden — möglicherweise, ohne es selbst zu merken. Eventuell fährt er seine Angehörigen manchmal ohne ersichtliche Gründe an. Wer sich mit Pornographie befaßt, verrät sich höchstwahrscheinlich irgendwann durch sein Verhalten. Freunde und Familienangehörige merken, daß irgend etwas nicht stimmt. Sie wissen nur nicht, was es ist — noch nicht!

Zieht es einen immer wieder zur Pornographie hin, sollte man nicht versuchen, das allein in den Griff zu bekommen. Man sollte Hilfe suchen und einen erfahrenen Freund ins Vertrauen ziehen. Natürlich erfordert es Mut, zuzugeben, daß man ein Problem mit Pornographie hat, aber ein reifer Freund wird einen vermutlich deswegen bewundern, daß man den ersten Schritt getan hat, um damit aufzuhören.

Der stärkste Antrieb, der Pornographie den Kampf anzusagen, ist ohne Frage der tiefe Wunsch, Gott zu gefallen. Wenn wir an einem sittlich einwandfreien Lebenswandel festhalten, erfreuen wir Gottes Herz (Sprüche 27:11). Schlagen wir einen falschen Weg ein, ‘schmerzt es ihn in seinem Herzen’ (1. Mose 6:6). Einem Christen sind Gottes Gefühle zweifellos wichtig. Er sollte sich auch darüber Gedanken machen, wie er seinen Sinn und sein Herz gebraucht, denn beides hat er in den Dienst Gottes gestellt, und darum sollte er beides für diesen Dienst rein erhalten (Hesekiel 44:23). Die Bibel legt Christen dringend nahe, ‘sich selbst von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes zu reinigen, indem sie die Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnen’ (2. Korinther 7:1). Ja, eine gesunde Furcht davor, Gott, der alles sieht, zu mißfallen, kann einen motivieren, sich von Pornographie loszusagen.

Angenommen, jemand, der darum ringt, von Pornographie loszukommen, öffnet aus Versehen eine Website mit pornographischen Inhalten. Dann heißt es: Die Site sofort verlassen! Notfalls auch gleich den Internetbrowser schließen! Falls er versucht ist, die Stelle wieder anzuklicken, sollte er Gott im Gebet anflehen, ihm zu helfen, der Versuchung nicht nachzugeben. „Laßt in allem“, so sagt die Bibel, „eure Bitten bei Gott bekanntwerden.“ Ertappt man sich bei ungehörigen Gedanken, sollte man beten, bis sie nachlassen. Dann wird ‘der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, das Herz und die Denkkraft durch Christus Jesus behüten’ (Philipper 4:6, 7). Natürlich muß man unreine Gedanken durch ‘alles, was wahr, von ernsthaftem Interesse, gerecht, keusch, liebenswert ist, und alles, worüber gut gesprochen wird’, ersetzen (Philipper 4:8).

Eine Hilfe könnte sein, sich folgende Bibeltexte einzuprägen und darüber nachzusinnen:

„O ihr, die ihr Jehova liebt, haßt das Böse“ (Psalm 97:10).

„Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise“ (1. Korinther 9:27).

„Ertötet daher die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste“ (Kolosser 3:5).

„Daß jeder von euch wisse, wie er von seinem eigenen Gefäß in Heiligung und Ehre Besitz ergreife, nicht in gierigen sexuellen Gelüsten“ (1. Thessalonicher 4:4, 5).

„Jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, [hat] in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen“ (Matthäus 5:28).

„Die Männer [sind] verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst“ (Epheser 5:28).

Es gibt viele Gründe, warum man mit Pornographie nichts zu tun haben sollte: Sie kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen, das Urteilsvermögen trüben, Beziehungen zu anderen ruinieren und vor allem das Verhältnis zu Gott zerstören. Wer mit Pornographie bisher nichts zu schaffen hatte, sollte gar nicht erst damit anfangen. Und wer sich bereits darauf eingelassen hat, sollte sofort damit aufhören! Pornographie — ob in einem Buch, einer Zeitschrift oder online — ist nichts für Christen. Sie sollten sich unter allen Umständen von ihr fernhalten!

[Kasten/Bild auf Seite 9]

Kinder vor Pornographie schützen

Die folgenden Empfehlungen sind Eltern möglicherweise eine Hilfe, ihre Kinder vor den Gefahren der Pornographie im Internet zu schützen.

● Gestatten Sie Ihrem Kind nicht, in seinem Zimmer allein im Internet zu surfen. Stellen Sie den Computer mit Internetanschluß in einem Zimmer auf, das für alle Familienmitglieder jederzeit zugänglich ist.

● Machen Sie sich mit den Computerdiensten vertraut, die Ihr Kind in Anspruch nimmt.

● Vergewissern Sie sich, ob Ihr Kind ohne Ihr Wissen eine eigene Website erstellt hat. Geben Sie dazu den Namen Ihres Kindes in mehrere Suchmaschinen ein, die das ganze Internet absuchen. Um falsche Treffer zu vermeiden, geben Sie den vollen Namen in Anführungszeichen ein.

● Erlauben Sie Ihrem Kind nicht, sich mit einem fremden Computernutzer persönlich zu treffen. (Siehe den Kasten „Nicht einfach nur harmloses Geplauder“.)

● Reagieren Sie niemals auf Nachrichten, Meldungen oder Mitteilungen im Bulletin-Board-System, die anzüglich, obszön oder aggressiv sind oder Drohungen beinhalten.

● Warnen Sie Ihr Kind davor, sich fragwürdiges Material im Internet anzusehen. Bringen Sie ihm bei, sein eigener Zensor zu sein, wenn Sie nicht in der Nähe sind. Denken Sie daran, daß in Computern in der Schule oder bei Freunden vielleicht keine Schutzprogramme für Kinder installiert sind.

[Nachweis]

In Anlehnung an Child Safety on the Information Highway und einen Artikel der Los Angeles Times vom 5. Juli 1999.

[Kasten/Bild auf Seite 10]

Nicht einfach nur harmloses Geplauder

Äußerste Vorsicht ist bei Chatrooms geboten. Ein Chatroom ist ein Medium, das Internetnutzern ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. Natürlich verkehren viele mit engen Freunden per E-Mail. Manche wohnen weit weg von ihrer Familie und können auf diesem Weg regelmäßig Kontakt halten. Aber es ist etwas ganz anderes, jemandem, den man kennt, eine E-Mail zu schicken, als mit jemandem zu plaudern, den man nicht kennt. Würde man auf die Idee kommen, aufs Geratewohl irgendeine Telefonnummer zu wählen und sich dann mit dem, der am anderen Ende den Hörer abnimmt, anzufreunden? Natürlich nicht! Warum dann online eine Freundschaft mit einem völlig Fremden anfangen?

Eins der Probleme bei der Kommunikation mit einem Fremden ist, daß er möglicherweise gar nicht ist, was er zu sein vorgibt. Vielleicht verbirgt sich hinter dieser Person ein Pädophiler, der hofft, die Unbedarftheit eines Kindes oder eines Jugendlichen ausnutzen zu können.

Parry Aftab, eine Anwältin, die auf Rechtsfälle in Verbindung mit dem Internet spezialisiert ist, erklärt, wie schnell das passieren kann. Sie sagt: „Chatrooms werden gewöhnlich von Kindern besucht. Pädophile beobachten das, verfolgen die Gespräche mit und halten nach einsamen Kinderherzen Ausschau. Ein Kind schickt vielleicht die Message: ‚Meine Eltern lassen sich grad scheiden ... Ich hasse meine Mutter, sie kauft mir nie das Computerspiel, das ich haben will.‘ ... Dann schaltet sich der Pädophile ein und sagt: ‚Meine Eltern lassen sich grad scheiden ... Ich hasse meine Mutter ... Nie krieg’ ich das Spiel, das ich haben will, aber dann hat es Onkel Timmy für mich besorgt. ... Du brauchst nur ins Einkaufszentrum zu gehen und Onkel Timmy zu treffen.‘ “ Hinter „Onkel Timmy“ verbirgt sich natürlich in Wirklichkeit der auf Kinderjagd befindliche Pädophile.

Eltern sollten deshalb ein herzliches und liebevolles Verhältnis zu ihren Kindern aufrechterhalten. Sie sollten für ein offenes Miteinander im Austausch von Gedanken und Gefühlen sorgen, damit die Kinder nie das Bedürfnis verspüren, an falscher Stelle nach emotionellem Rückhalt zu suchen.

Erwachsene, die sich einsam fühlen oder unglücklich verheiratet sind, sollten nicht in Chatrooms nach Halt suchen. Es ist mit Gefahren verbunden, sich Fremden zuzuwenden. Einige Erwachsene haben bereits wegen einer Person, die sie online „kennengelernt“ haben, ihren Ehepartner verlassen.a

[Fußnote]

a Weitere Informationen zu Chatrooms findet man in dem Artikel „Junge Leute fragen sich: Wie kann ich verhindern, daß das Internet für mich zur Gefahr wird?“ in der Erwachet!-Ausgabe vom 22. Januar 2000.

[Bild auf Seite 8]

Das Gebet kann einem helfen, der Versuchung nicht nachzugeben

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