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Erwachet! 2001
g01 8. 12. S. 22-23

Was sagt die Bibel?

Ist Fengshui etwas für Christen?

IN Asien nimmt man es zu Hilfe, um die Lage von Grabstätten auszusuchen. Es wird bei der Planung und Einrichtung von Gebäuden berücksichtigt. Außerdem spielt es beim An- und Verkauf von Grundstücken eine Rolle. Wovon ist die Rede? In China kennt man es als Fengshui, eine Form der Geomantie (ein Weissagungsverfahren). In Asien schon seit Jahrhunderten populär, hat Fengshui mittlerweile auch westliche Länder erreicht. Einige Architekten planen Wolkenkratzer sowie Büro- und Wohnhäuser gemäß den Prinzipien des Fengshui. Manche Hausfrauen richten ihre Wohnung entsprechend ein. Fengshui wird in Dutzenden von Büchern und auf etlichen Internetseiten propagiert und erläutert.

Wie ist diese wachsende Popularität zu erklären? Gemäß einem Befürworter kann Fengshui „die Lebensqualität, aber auch die Gesundheit und das Eheleben oder die Partnerschaft verbessern, den Wohlstand vergrößern und zu innerem Frieden führen“. Das klingt sicherlich reizvoll, doch was hat es mit dieser Praxis genau auf sich, und was soll man als Christ davon halten?

Was ist Fengshui?

Der chinesische Ausdruck Fengshui, auch: Feng-Shui, bedeutet buchstäblich „Wind-Wasser“. Die Wurzeln von Fengshui reichen Tausende von Jahren zurück bis in die Entstehungszeit vieler fernöstlicher Philosophien. Zu den damit verbundenen Vorstellungen zählt auch der Glaube an die Ausgewogenheit von Yin und Yang (Dunkelheit und Licht, Kaltes und Heißes, Negatives und Positives). Das Konzept von Yin und Yang wurde mit der Idee des qì (sprich: tschi) kombiniert, das wörtlich „Luft“ oder „Atem“ bedeutet. Yin, Yang und qì bilden gemeinsam mit den sogenannten fünf Elementen (Holz, Erde, Wasser, Feuer und Metall) einen wesentlichen Bestandteil der Fengshui-Theorie. Fengshui-Anhänger glauben, daß jede Landschaft von starken Energiebahnen durchzogen ist. Ihnen geht es darum, die Punkte herauszufinden, wo sich die Energien (qì) des Landes und des Himmels ins Gleichgewicht bringen lassen. Man erreicht dies, indem entweder die Landschaft selbst verändert wird oder aber an einem Gebäude, das auf einem bestimmten Grundstück steht, Änderungen vorgenommen werden. Angeblich schenkt die Herstellung dieser Harmonie denjenigen, die dort leben oder arbeiten, Erfolg.

Ein Meister des Fengshui arbeitet in der Regel mit einem geomantischen Kompaß.a Dabei handelt es sich um einen kleinen Magnetkompaß, der in der Mitte einer astrologischen Tafel angebracht ist. Darauf befinden sich konzentrische Kreise, die durch Linien unterbrochen sind. Ein geomantischer Kompaß enthält Daten zu Sternbildern, Jahreszeiten und den Perioden der Sonnenzyklen. Um ein Grundstück oder ein Gebäude zu analysieren, werden mit diesem Kompaß mehrere Messungen vorgenommen. Der Fengshui-Meister stellt fest, welche Punkte die Kompaßnadel auf den äußeren Linien und Kreisen kreuzt, und bestimmt dann, wie dieser Ort „geheilt“ werden kann.

Die Topographie der Umgebung, die Wasserläufe, Kanalisationsrohre und sogar die Anordnung von Fenstern und Türen eines Gebäudes — all das kann dabei helfen herauszufinden, wie die Harmonie eines Grundstücks herzustellen ist. Die Inhaberin eines Geschäfts in Kanada brachte beispielsweise über dem Hinterausgang ihres Ladens einen Spiegel an, um die Position der Türen zu „korrigieren“. Ein Geomant wird vielleicht auch den Rat geben, Möbel oder Pflanzen umzustellen, ein Bild auszuwechseln, Klangspiele aufzuhängen oder ein Aquarium aufzustellen, um in einem Gebäude oder Raum für Harmonie zu sorgen.

Der christliche Standpunkt

Es ist bezeichnend, daß in den meisten Bibliotheken Bücher über Fengshui bei Schriften über Astrologie und Wahrsagerei zu finden sind. Jedenfalls wird der Ausdruck Geomantie in der Brockhaus Enzyklopädie wie folgt erläutert: „Geomantie [zu griech. manteía ›Weissagen‹, ›Orakel‹] . . . Kunst . . ., aus absichtslos in den Sand gezogenen Figuren oder aus geograph. Gegebenheiten (z. B. Gewässernetz) zu weissagen“ (Kursivschrift von uns). Aus diesem Grund werden Fengshui und andere Formen der Geomantie allgemein zur Wahrsagerei gezählt. Auch die dazugehörigen Weissagungs- und spiritistischen Praktiken sind keineswegs neu.

Als das Volk Israel aus Ägypten auszog und im 15. Jahrhundert v. u. Z. schließlich das Land Kanaan betrat, war in beiden Ländern Wahrsagerei aller Art weit verbreitet. Laut 5. Mose 18:14 ließ Gott durch Moses sagen: „Denn diese Nationen, die du enteignest, hörten gewöhnlich auf die, die Magie treiben, und auf die, die wahrsagen; doch was dich betrifft, so hat dir Jehova, dein Gott, nichts dergleichen gegeben.“ Die vielen Formen der Wahrsagerei in Ägypten und in Kanaan hatten ihren Ursprung im alten Babylon. Als Jehova die Sprache der Babylonier verwirrte, zogen sie an andere Orte und nahmen die Praktiken mit, die mit babylonischer Wahrsagerei und Spiritismus zusammenhingen (1. Mose 11:1-9).

Jehova warnte die Israeliten wiederholt, auf keinen Fall die Wahrsagepraktiken der anderen Nationen zu übernehmen, indem er sagte: „Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der . . . sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut . . . Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, und wegen dieser Abscheulichkeiten vertreibt Jehova, dein Gott, sie vor dir“ (5. Mose 18:9-12; 3. Mose 19:26, 31). Wer Wahrsagerei praktizierte, sollte unweigerlich zu Tode gebracht werden (2. Mose 22:18; 3. Mose 20:27).

Warum wurde Wahrsagerei so streng verurteilt? In Apostelgeschichte 16:16-19 wird eine Frau erwähnt, die „einen Wahrsagerdämon“ hatte. Ja, Wahrsagerei und Dämonismus sind untrennbar miteinander verbunden. Jegliche Form der Wahrsagerei kann jemanden mit Satan und seinen Dämonen in Kontakt bringen! Die Folge wäre wahrscheinlich geistiger Schiffbruch (2. Korinther 4:4).

Es gibt — in Ost und West — Einrichtungsstile sowie Arten der Landschaftsgestaltung, die ursprünglich vielleicht durch verkehrte religiöse Bräuche wie Fengshui beeinflußt wurden. Häufig haben diese Stile jedoch keinerlei religiöse Bedeutung mehr. Es wäre allerdings ein eindeutiger Verstoß gegen Gottes Gesetz, wenn man von Fengshui Gebrauch machen würde, um in die Zukunft zu sehen oder um Glück oder Gesundheit zu erwerben. Dadurch würde man gegen das ausdrückliche biblische Gebot verstoßen, nichts ‘Unreines’ anzurühren (2. Korinther 6:14-18).

[Fußnote]

a In westlichen Ländern hat man versucht, Fengshui einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben; einige, die Fengshui praktizieren, erstellen ihre geographischen Analysen sogar mit Computerunterstützung.

[Bild auf Seite 23]

Ein geomantischer Kompaß

[Bildnachweis]

Seite 2 und 23: Hong Kong Tourism Board

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