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Erwachet! 2003
g03 22. 10. S. 24

Eine parasitische und nützliche Wespe

DIE Schlupfwespe sieht sonderbar aus, fast furchterregend. Aber warum gilt sie als parasitisch? Weil sie ihre Eier gewöhnlich an oder in Larven anderer Insekten oder in Eikokons von Spinnen legt.

In Nordamerika sind über 3 000 Arten der Echten Schlupfwespe heimisch. Diese wiederum gehören zu einer großen Familie parasitischer Wespen. Diese Insektenfamilie umfasst schätzungsweise über 40 000 verschiedene Arten.

Schlupfwespen werden zwischen 0,3 und 5 Zentimeter groß. Ihr schlanker gebogener Hinterleib ist länger als Kopf und Brustteil zusammen. Schlupfwespen unterscheiden sich von Stechwespen durch die längeren Fühler.

Das Auffälligste an Schlupfwespen ist die nadelförmige Röhre am Ende des Hinterleibes, der Legestachel. Er dient der Eiablage und ist oft länger als der Körper. Er ist dünner als ein Pferdehaar und hat drei Fäden, die hin- und herrutschen, um das Ei in der Röhre nach unten zu schieben.

Wie findet die Schlupfwespe eine Wirtslarve? Eine Holzschlupfwespe aus der Gattung Megarhyssa wurde einmal dabei beobachtet, wie sie mit ihren Fühlern einen Baum abtastete, um winzige Vibrationen wahrzunehmen, die von einer Larve mindestens 2 Zentimeter tief unter der Baumrinde hervorgerufen wurden. Hat die Wespe eine Larve bemerkt, versucht sie sie noch genauer zu orten. Schließlich dringt sie mit ihrer Legeröhre wie mit einem Bohrer in die Rinde ein.

Es wurde Folgendes beobachtet: „Hat die Spitze des Legestachels die Larve berührt, wird ein einzelnes Ei durch die Röhre gepresst, um es bei oder auf dem zum Sterben verurteilten Wirt abzulegen.“ Die geschlüpfte Larve ernährt sich von den Körperflüssigkeiten und dem Fett der Wirtslarve. Danach spinnt sie einen Kokon, in dem sie sich zu einer Wespe entwickelt. Sobald die Wespe aus dem Baum herauskriecht, ist sie bereit, eine neue Generation Insekten für ihre Zwecke auszunutzen.

Schlupfwespen mag man zwar für rücksichtslos halten, sie sind aber äußerst nützlich. Ihre Larven fressen die Larven von Getreidewanzen, Baumwollkapselkäfern, Apfelwicklern und Spargelkäfern, um nur einige Schädlinge zu nennen. Schlupfwespen verhindern also, dass Schädlinge in landwirtschaftlichen Kulturen überhand nehmen.

Obwohl Schlupfwespen überaus zahlreich sind, sieht man sie selten. Denn nur gelegentlich verirrt sich ein Mensch dorthin, wo sie gewöhnlich fressen, sich vermehren und Eier ablegen. Schlupfwespen sind ein weiterer Beweis für die Vielfalt und das Gleichgewicht unter Lebewesen, die dem Menschen noch viele Rätsel aufgeben.

[Bild auf Seite 24]

Eine Schlupfwespe bei der Eiablage

[Bildnachweis]

Scott Bauer/Agricultural Research Service, USDA

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