Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g 7/09 S. 6-9
  • Depressionen: Hilfe und Trost von Gott

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Depressionen: Hilfe und Trost von Gott
  • Erwachet! 2009
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Keine Depressionen mehr — nie wieder!
  • Trost für Menschen mit Depressionen
    Trost für Menschen mit Depressionen
  • Man kann Depressionen überwinden
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
  • Sie möchten helfen
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
  • „Redet bekümmerten Seelen tröstend zu“
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
Hier mehr
Erwachet! 2009
g 7/09 S. 6-9

Hilfe von dem „Gott allen Trostes“

SEELISCHE Qualen und viele „beunruhigende Gedanken“ waren auch für König David keine Seltenheit. Zu keiner Zeit aber zweifelte er daran, dass sein Schöpfer ihn in jeder Hinsicht verstehen konnte. „O Jehova, du hast mich durchforscht, und du kennst mich. Du selbst hast mein Sitzen und mein Aufstehen erkannt. Du hast meine Gedanken von fern bemerkt. Denn da ist kein Wort auf meiner Zunge, doch siehe, o Jehova, du weißt es schon ganz“, schrieb er (Psalm 139:1, 2, 4, 23).

Wie David können auch wir sicher sein, dass unser Schöpfer uns versteht und sieht, wie demoralisierend und lähmend sich Depressionen auf unsere unvollkommene seelische Verfassung und unsere körperliche Konstitution auswirken. Ihm sind die Ursachen bekannt und er weiß, wie wir unter den gegenwärtigen Bedingungen am besten mit Depressionen umgehen können. Doch mehr noch, er lässt uns wissen, dass er diese Krankheit ein für alle Mal heilen wird. Könnten wir uns jemand vorstellen, der einfühlsamer ist als Gott? Nein, nur unser „Gott, der die Niedergeschlagenen tröstet und ermutigt, . . . [gibt uns] neuen Mut“ (2. Korinther 7:6, Neue Genfer Übersetzung).

Doch man fragt sich vielleicht, wie Gott jemand helfen kann, der gerade seelische Qualen durchmacht.

Ist Gott für depressiv Kranke da?

Jehova Gott ist denen, die ihm dienen und niedergeschlagen sind, so nahe, als sei er direkt bei „den Zerschlagenen und Bedrückten, um den Geist der Bedrückten wieder aufleben zu lassen und das Herz der Zerschlagenen neu zu beleben“ (Jesaja 57:15, Einheitsübersetzung). Und: „Wenn sie verzweifelt sind und keinen Mut mehr haben, dann ist er ihnen nahe und hilft“ (Psalm 34:19, Gute Nachricht Bibel; Kursivschrift von uns). Ist das nicht tröstend?

Wie werden depressiv Kranke von Gott gestärkt?

Ein Diener Gottes kann sich zu jeder Tages- und Nachtzeit an den „Hörer des Gebets“ wenden (Psalm 65:2). Er hilft uns, mit entmutigenden Gefühlen und Situationen umzugehen, die uns aus dem Gleichgewicht bringen. Die Bibel fordert uns auf, ihm unser Herz auszuschütten: „Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern lasst in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekannt werden; und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten“ (Philipper 4:6, 7).

Was aber, wenn Gefühle der Wertlosigkeit uns glauben machen, unsere Gebete würden nicht erhört?

Wer mit einer Depression kämpft, könnte vielleicht meinen, was immer er auch versucht, es reicht einfach nicht aus, um Gott zu gefallen. Unser himmlischer Vater aber ist so einfühlsam, dass er alle unsere Empfindungen versteht. Er „ist eingedenk dessen, dass wir Staub sind“ (Psalm 103:14). Selbst wenn „uns unser Herz verurteilen mag“, können wir „unser Herz überzeugen“, dass „Gott größer ist als unser Herz und alles weiß“ (1. Johannes 3:19, 20, Fußnote). Es ist auch möglich, im Gebet auf Formulierungen zurückzugreifen, die wir in Bibelpassagen wie Psalm 9:9, 10; 10:12, 14, 17 und 25:17 finden.

Was, wenn wir innerlich zu aufgewühlt sind, unsere Gefühle auszudrücken?

Starker emotionaler Schmerz kann das Gefühlsleben so durcheinanderbringen, dass sich die Gedanken kaum in Worte fassen lassen. Aber geben wir nie auf! Wenden wir uns vielmehr immer wieder an den „Vater inniger Erbarmungen“ und den „Gott allen Trostes“, denn wir wissen, dass er unsere Nöte und Gefühle versteht (2. Korinther 1:3). Maria, die wir schon kennengelernt haben, sagt: „Wenn ich so völlig durch den Wind bin, habe ich keine Idee, worum ich beten soll. Doch ich weiß genau, Gott versteht mich und hilft mir.“

Wie antwortet Gott auf unsere Gebete?

Wie die Bibel zeigt, wird Gott zwar all das, was uns belastet, nicht jetzt und sofort beseitigen. Aber er verleiht uns „für alles“ die nötige Kraft — auch für Depressionen (Philipper 4:13). Martina erzählt ganz offen: „Als ich das erste Mal Depressionen bekam, flehte ich Jehova an, mich sofort zu heilen. Ich dachte, das halte ich keinen Moment länger aus. Inzwischen habe ich gelernt, Jehova für jeden Tag um Kraft zu bitten.“

Eine elementare Kraftquelle, für die Gott gesorgt hat, ist die Heilige Schrift. Sarah, die seit 35 Jahren gegen ihre Depressionen ankämpft, kann aus eigener Erfahrung sagen, wie viel ihr das tägliche Bibellesen gebracht hat. Sie erzählt: „Ich bin wirklich sehr dankbar für das, was medizinisch für mich getan wurde. Doch mir ist völlig klar: Das Bibellesen hilft mir mehr als alles andere, mein Leben zu meistern und im Glauben stark zu bleiben. Ich habe es mir zur festen Gewohnheit gemacht.“

Keine Depressionen mehr — nie wieder!

Als Jesus Christus auf der Erde war, bewies er, dass er mit Gottes Kraft schwere Krankheiten heilen konnte. Und es lag ihm viel daran, kranken und leidenden Menschen zu helfen. Doch auch er musste am eigenen Leib erfahren, welche inneren Qualen seelische Belastungen hervorrufen können. In der Nacht, bevor er einen grausamen Tod sterben sollte, „brachte Christus Flehen und auch Bitten mit starkem Schreien und Tränen vor dem dar, der ihn aus dem Tod erretten konnte“ (Hebräer 5:7). So schlimm das damals auch für ihn war, wir profitieren heute davon, denn nun „kann er denen zu Hilfe kommen, die auf die Probe gestellt werden“ (Hebräer 2:18; 1. Johannes 2:1, 2).

Gott hat vor, allen bedrückenden Umständen, die für die Entstehung von Depressionen mitverantwortlich sind, ein Ende zu bereiten. In der Bibel verspricht er: „Ich schaffe neue Himmel und eine neue Erde; und die früheren Dinge werden nicht in den Sinn gerufen werden, noch werden sie im Herzen aufkommen. Doch frohlockt und freut euch immerdar über das, was ich schaffe“ (Jesaja 65:17, 18). Die „neuen Himmel“, also das Reich Gottes, wird dafür sorgen, dass sich die „neue Erde“, also die Gesellschaft gerechter Menschen auf der Erde, vollkommener Gesundheit erfreuen wird — in jeglicher Hinsicht. Krankheiten jeder Art werden dann für immer der Vergangenheit angehören.

„Ich habe deinen Namen angerufen, o Jehova, aus unterster Grube. Meine Stimme sollst du hören. Zu meiner Erleichterung verbirg dein Ohr nicht vor meinem Hilferuf. Du hast dich genaht an dem Tag, an dem ich dich unablässig anrief. Du sprachst: ‚Fürchte dich nicht‘ “ (Klagelieder 3:55-57).

„REDET BEKÜMMERTEN SEELEN TRÖSTEND ZU“

Wenn Barbara die Gefühle der Wertlosigkeit und der Trübsal mal wieder übermannen, rufen sie und ihr Mann einen Freund der Familie an. Gerhard, der ein Ältester der Christenversammlung ist, hört geduldig zu, auch wenn Barbara immer wieder hemmungslos schluchzt und sich ihre negativen Gedanken ständig wiederholend im Kreis drehen.

Gerhard hört ganz bewusst einfach nur zu, ohne gleich etwas zu bewerten, zu diskutieren oder ein Urteil zu fällen (Jakobus 1:19). Wie die Bibel rät, redet er „bekümmerten Seelen tröstend zu“ (1. Thessalonicher 5:14). Unermüdlich versichert er Barbara, dass sie für Jehova, ihre Familie und ihre Freunde überaus wertvoll ist. Zumeist liest er ein oder zwei stärkende Gedanken aus der Bibel vor, auch wenn er sie schon des Öfteren vorgelesen hat. In jedem Fall aber bietet er an, am Telefon mit ihnen zu beten. Diese Gebete geben ihnen immer wieder aufs Neue Mut (Jakobus 5:14, 15).

Weil Gerhard kein gelernter Mediziner ist, würde er nie versuchen, in die Rolle eines Therapeuten zu schlüpfen. Doch er trägt seinerseits etwas zur Behandlung bei, was wohl nur wenige Ärzte bieten können: zu Herzen gehende Texte aus der Bibel und Kraft spendende Gebete.

Wie redet man „bekümmerten Seelen tröstend zu“?

Man könnte sagen: „Weißt du, ich hab gerade an dich gedacht. Es geht dir doch oft nicht so gut. Ist dir vielleicht danach, darüber zu sprechen, wie du dich fühlst?“

Zur Erinnerung: Interessiert und mitfühlend bleiben, auch wenn der Kranke immer wieder dasselbe sagt.

Man könnte sagen: „Ich finde es ganz toll, dass du trotz deiner Krankheit so viel schaffst.“ Oder: „Du bist so ein angenehmer Mensch, tust so viel Gutes.“ Und dann: „Auch wenn du manchmal gern mehr tun möchtest, Jehova hat dich lieb und freut sich über alles, was du tust, und wir auch.“

Zur Erinnerung: Tröstend und liebevoll sein.

Man könnte sagen: „Ich bin gerade über einen ganz schönen Text gestolpert.“ Oder: „Vorhin habe ich mal wieder meinen Lieblingstext gelesen und musste an dich denken.“ Den Bibeltext danach vorlesen oder zitieren.

Zur Erinnerung: Keine Moralpredigt halten oder belehrend wirken.

Trost aus den Schriften

Lorraine schöpft Mut aus dem Versprechen Jehovas in Jesaja 41:10: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Blicke nicht gespannt umher, denn ich bin dein Gott. Ich will dich stärken. Ich will dir wirklich helfen. Ja, ich will dich festhalten mit meiner Rechten der Gerechtigkeit.“

Álvaro findet oft Trost in den Worten aus Psalm 34:4, 6: „Ich befragte Jehova, und er antwortete mir, und aus all meinen Schrecknissen befreite er mich. Dieser Niedergedrückte rief, und Jehova selbst hörte. Und aus all seinen Bedrängnissen rettete ER ihn.“

Naoya fühlt sich immer gestärkt, wenn er Psalm 40:1, 2 liest: „Ich hoffte ernstlich auf Jehova, und so neigte er sein Ohr zu mir und hörte meinen Hilferuf. . . . Er festigte meine Schritte.“

Naoko verleihen die Worte aus Psalm 147:3 Herzensfrieden, denn Jehova „heilt, die gebrochenen Herzens sind, und verbindet ihre schmerzhaften Stellen“.

Eliz fühlt sich durch Jesu Worte aus Lukas 12:6, 7 in Jehovas Händen gut aufgehoben: „Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Münzen von geringem Wert? Doch nicht einer von ihnen wird vor Gott vergessen. Aber sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Fürchtet euch nicht; ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.“

Weitere Texte aus der Bibel:

  • Psalm 39:12: „Hör mein Gebet, o Jehova, und meinem Hilferuf schenke Gehör. Schweig nicht zu meinen Tränen.“

  • 2. Korinther 7:6: Gott tröstet „die Niedergeschlagenen“.

  • 1. Petrus 5:7: Werft „all eure Sorge auf ihn [Gott], denn er sorgt für euch“.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen