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  • Die Schule abbrechen — eine gute Idee?

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Erwachet! 2010
g 11/10 S. 26-29

Junge Leute fragen sich:

Die Schule abbrechen — eine gute Idee?

Nach welcher Klasse möchtest du von der Schule abgehen?

․․․․․

Was sagen deine Eltern, wie lange du die Schule besuchen sollst?

․․․․․

SEID ihr in dieser Sache einer Meinung? Selbst wenn, wünschst du dir bestimmt manchmal, die Schule schon hinter dir zu haben. Kommen dir die folgenden Kommentare anderer Schüler irgendwie bekannt vor?

● „Manchmal fühle ich mich dermaßen überfordert, dass ich am liebsten im Bett bleiben würde. Dann frage ich mich, warum ich überhaupt zur Schule gehen und etwas lernen soll, was ich sowieso nie brauche“ (Rachel).

● „Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt, die Schule abzubrechen und mir einen Job zu suchen. Ich dachte, die Schule bringt mir eh nichts; in der Zeit gehe ich lieber Geld verdienen“ (John).

● „Jeden Tag fast vier Stunden Hausaufgaben! Ich hatte außerdem so viele Projekte und Tests am Hals, alles Schlag auf Schlag, dass ich voll die Krise gekriegt habe und nur noch raus wollte“ (Cindy).

● „Eine Bombendrohung, drei Selbstmordversuche und ein echter Selbstmord! Dazu noch die brutalen Gangs . . . An manchen Tagen hielt ich das fast nicht mehr aus und wäre am liebsten abgehauen!“ (Rose).

Warst du auch schon mal so weit? Wenn ja, wie kam es bei dir dazu, dass du die Schule hinwerfen wolltest?

․․․․․

Vielleicht planst du ja schon konkret, vorzeitig von der Schule abzugehen. Dann musst du dir aber genau überlegen, warum. Hast du wirklich gute Gründe dafür oder könnte es sein, dass du die Schule satt hast und einfach weg willst? Was bedeutet es überhaupt, die Schule abzubrechen?

Mit oder ohne Schulabschluss?

Hast du gewusst, dass in manchen Ländern die normale Schulzeit 5 bis 8 Jahre beträgt, in anderen Ländern dagegen 10 bis 12 Jahre Schulpflicht besteht? Es gibt also keine einheitliche Regelung weltweit, bis zu welchem Alter man zur Schule gehen oder wie viele Klassen man besucht haben muss.

In einigen Ländern ist es sogar erlaubt, sich mit der Einwilligung und Kooperation der Eltern ganz oder teilweise zu Hause unterrichten zu lassen (Homeschooling). Auch diese Schüler machen einen regulären Schulabschluss.

Wenn du also mit dem Gedanken spielst, vorzeitig von der Schule abzugehen, solltest du dir unbedingt über diese Fragen hier klar werden:

Was sagt das Gesetz? Wie gesagt, die Länge der Schulpflicht variiert, je nachdem, wo jemand lebt. Wie ist es denn bei dir? Bist du noch schulpflichtig? „Jeder soll sich der Regierung des Staates, in dem er lebt, unterordnen“, heißt es in der Bibel (Römer 13:1, Neue Genfer Übersetzung). Wer also abgeht, obwohl er die Schulpflicht noch nicht erfüllt hat, ist ein Schulabbrecher.

Habe ich meine Ziele erreicht? Was möchtest du mit deiner Schulausbildung erreichen? Keine Idee? Das ist aber wichtig! Ansonsten wärst du wie jemand, der im fahrenden Zug sitzt, aber keine Ahnung hat, wohin er eigentlich will. Füll doch mal zusammen mit deinen Eltern das Arbeitsblatt „Mein Bildungsziel“ auf Seite 28 aus. Das hilft dir, herauszufinden, was du willst, dich dann darauf zu konzentrieren und gemeinsam mit deinen Eltern zu überlegen, welchen Schulabschluss du brauchst (Sprüche 21:5).

Deine Lehrer und andere geben dir garantiert auch Tipps, welcher Abschluss für dich der beste wäre. Das letzte Wort haben natürlich deine Eltern (Sprüche 1:8; Kolosser 3:20). Gehst du ab, ehe du den Abschluss hast, auf den ihr euch geeinigt habt, könnte das ebenfalls unter „abbrechen“ fallen.

Warum will ich überhaupt abbrechen? Mach dir nichts vor (Jeremia 17:9). Du wärst nicht der Erste, der gute Ausreden erfindet für etwas, was er unbedingt will (Jakobus 1:22).

Schreib hier mal auf, welche guten Gründe du hättest, vorzeitig abzugehen:

․․․․․

Was könnten denn egoistische Gründe sein?

․․․․․

Ist dir was zu den guten Gründen eingefallen? Vielleicht möchtest du gern zu Hause etwas beisteuern oder mehr Zeit für Gott einsetzen. Willst du dich aber nur vor Klassenarbeiten oder Hausaufgaben drücken, wäre das eher egoistisch. Das Schwierige ist natürlich, herauszufinden, worum es dir wirklich geht.

Schau dir jetzt noch mal an, was du aufgeschrieben hast, und benote die Gründe, warum du abgehen willst, ehrlich mit 1 bis 6 (1 = sehr guter Grund; 6 = ungenügend). Wenn du nur abbrichst, um Problemen aus dem Weg zu gehen, könntest du eine ziemlich große Enttäuschung erleben.

Was ist denn so schlimm daran?

Brichst du die Schule vorzeitig ab, ist das, als ob du mitten auf der Strecke aus einem Zug springst. Kann schon sein, dass es im Zug unbequem ist und die anderen nicht immer nett zu dir sind. Trotzdem: Wenn du einfach abspringst, kommst du erstens nicht ans Ziel und zweitens wirst du dich bestimmt schwer verletzen. Genauso beim Schulabbruch: Erstens erreichst du nicht, was du dir vorgenommen hast, und zweitens kannst du dir mehrere Probleme gleichzeitig einhandeln. Zum Beispiel:

Direkt danach . . . Du wirst schon einmal Mühe haben, einen Job zu finden. Und selbst wenn du einen bekommst — ohne Schulabschluss wirst du wahrscheinlich schlechter bezahlt. Allein um genug zum Leben zu verdienen, musst du dann womöglich länger arbeiten als andere, und das auch noch unter Bedingungen, gegen die die Schule gar nicht so übel war.

Auf lange Sicht . . . Was zeigen eigentlich die Studien über Schulabbrecher? Sie sind anfälliger für Krankheiten, werden oft viel zu früh Eltern, wandern eher mal ins Gefängnis und sind nicht selten auf Sozialhilfe angewiesen.

Das alles kann einem natürlich auch mit Schulabschluss passieren. Doch wozu dir das Leben unnötig schwer machen?

Was du davon hast, die Schule durchzuziehen

Ganz klar: Wenn du gerade einen Test vermasselt hast oder dein Tag in der Schule echt katastrophal war, ist dir vielleicht danach, alles hinzuwerfen. Du denkst dir, schlimmer kann es ja wohl nicht mehr kommen. Rachel, John, Cindy und Rose dachten auch so, haben aber weitergemacht und erzählen, warum das gut für sie war. Lies dir das auf alle Fälle durch, bevor du dich für den angeblich leichten Weg entscheidest.

● „Ich habe gelernt, an einer Sache dranzubleiben und mich durchzubeißen. Ich habe auch gemerkt, dass es an einem selbst hängt, ob man etwas gern macht oder nicht. Durch die Schule lerne ich außerdem viel über Kunst, das kann ich später gut gebrauchen, weil ich gern etwas in der Richtung machen möchte“ (Rachel).

● „Jetzt weiß ich, dass ich meine Ziele erreichen kann, wenn ich mich richtig anstrenge. Ich will ja Druckmaschinenschlosser werden und habe deshalb an meiner Schule einen technischen Kurs belegt, der dafür bestimmt eine gute Basis ist“ (John).

● „In der Schule habe ich gelernt, Probleme zu lösen, und das nicht nur im Unterricht. Ich gehe jetzt mit dem Schulstress, den Leuten und mit Belastungen ganz anders um; das hat mir geholfen, erwachsener zu werden“ (Cindy).

● „Die Schule war eine gute Vorbereitung auf das, was am Arbeitsplatz auf mich zukam. Außerdem war ich immer wieder gezwungen, mir über die Gründe für meinen Glauben klar zu werden; für meine Überzeugung war die Schulzeit also nur gut“ (Rose).

Ein kluger Mann, der König Salomo, schrieb einmal: „Besser ist das nachherige Ende einer Sache als ihr Anfang. Besser ist einer, der geduldig ist, als einer, der hochmütigen Geistes ist“ (Prediger 7:8). Statt also abzubrechen, hab lieber etwas Geduld und stell dich den Problemen in der Schule. Du wirst sehen: Am Ende bist du viel besser dran.

Weitere Artikel aus der Rubrik „Junge Leute fragen sich“ findest du unter www.watchtower.org/ypx

ETWAS ZUM NACHDENKEN

● Wie können dir kurzfristige, konkrete Ziele helfen, deine Schulzeit am besten zu nutzen?

● Warum solltest du dir jetzt schon Gedanken machen, welchen Beruf du später lernen möchtest?

[Kasten/Bilder auf Seite 27]

WAS ANDERE JUNGE LEUTE SAGEN

„Durch die Schule bin ich ein richtiger Bücherwurm geworden. Ich finde es genial, beim Lesen in die Gedanken und Gefühle von jemand anders einzutauchen.”

„Es fällt mir eher schwer, mich zu organisieren. Aber ohne die Schule wäre das noch viel schlimmer! Sie hilft mir, nicht einfach in den Tag hinein zu leben, mich an einen Zeitplan zu halten und das Wichtige geschafft zu bekommen.”

[Bilder]

Esme

Christopher

[Kasten auf Seite 28]

MEIN BILDUNGSZIEL

Die Schule soll dich vor allem darauf vorbereiten, später eine Arbeit zu bekommen, mit der du für dich — und eventuell für eine Familie — sorgen kannst (2. Thessalonicher 3:10, 12). Weißt du schon, was du einmal werden möchtest und wie dir die Schulzeit helfen kann, die Weichen entsprechend zu stellen? Mit den folgenden Fragen kannst du herausfinden, ob deine Schulausbildung dich in die gewünschte Richtung führt.

Wo liegen meine Stärken? (Kommst du beispielsweise gut mit Leuten zurecht? Bist du ein kreativer Typ? Arbeitest du gern mit den Händen und bist gut darin, etwas zu reparieren? Oder fällt es dir leicht, etwas zu analysieren und knifflige Aufgaben zu lösen?)

․․․․․

Bei welchen Berufen könnte ich meine Stärken gut einbringen?

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Welche Berufsmöglichkeiten gibt es in meiner Gegend?

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Durch welche Fächer kann ich mich am besten auf das Arbeitsleben vorbereiten?

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Welcher Bildungsweg hilft mir, mein Ziel möglichst gut zu erreichen?

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Denk daran: Dein Ziel ist eine Schulausbildung, mit der du etwas anfangen kannst. Geh aber nicht ins andere Extrem und bleib endlos „im Zug sitzen“. Du kannst nicht ewig die Schulbank drücken, nur um dich dem Erwachsenenleben nicht stellen zu müssen.

[Kasten auf Seite 29]

EIN WORT AN DIE ELTERN

„Der Unterricht ist nur langweilig!“ „Die Hausaufgaben sind einfach zu viel!“ „Ich werde ja eh nicht versetzt!“ Oft sind Jugendliche so frustriert, dass sie ihre Schulausbildung lieber abbrechen wollen. Damit würde ihnen die Grundlage für einen späteren Beruf fehlen. Was können Eltern tun, falls der Sohn oder die Tochter das vorhat?

Die eigene Einstellung zu Bildung hinterfragen. Manche Eltern haben nicht gern gelernt und ihre Schuljahre als verlorene Zeit angesehen — wie eine Gefängnisstrafe, die sie absitzen mussten, bis endlich das Leben begann. So eine Haltung kann auf die Kinder abfärben. Tatsache ist aber, dass eine vernünftige Schulbildung den Kindern „praktische Weisheit und Denkvermögen“ vermittelt, etwas, was sie als Erwachsene unbedingt brauchen (Sprüche 3:21).

Hilfestellung geben. Manche Kinder könnten bessere Noten haben, wissen aber nicht, wie man richtig lernt, oder haben keinen geeigneten Platz dafür. Sie brauchen zumindest einen freien Tisch, genügend Licht und die Möglichkeit, etwas nachzuforschen. Eltern, die ihrem Kind unter die Arme greifen und dafür sorgen, dass es in Ruhe lernen und nachdenken kann, helfen ihm voranzukommen, sei es in der Schule oder im Glauben (1. Timotheus 4:15).

Sich für das Kind stark machen. Engagierte Eltern arbeiten mit den Lehrern zusammen, nicht gegen sie. Sie lernen sie persönlich kennen und sprechen mit ihnen über die Ziele und Herausforderungen der Kinder. Schlechte Noten nehmen sie nicht einfach hin, sondern suchen nach dem Grund dafür. Vielleicht traut das Kind sich ja nicht, bessere Noten zu schreiben, weil es Angst hat, als Streber gemobbt zu werden. Hat es mit einem bestimmten Lehrer Probleme? Was ist mit dem Lehrplan? Wird das Kind dadurch gefordert oder überfordert? Nicht übersehen werden darf auch eine mögliche körperliche Ursache wie eine Seh- oder Lernschwäche.

Je mehr sich Eltern einbringen und sowohl die Leistungen ihres Kindes in der Schule als auch seine Bindung an Gott fördern, desto besser seine Aussichten für die Zukunft (Sprüche 22:6).

[Bild auf Seite 29]

Die Schule vorzeitig abzubrechen ist, wie mitten auf der Strecke aus einem Zug zu springen

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