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Erwachet! 2013
g 12/13 S. 12-13

UNSERE FAMILIENSEITEN | EHE

So wird man ein guter Zuhörer

DAS PROBLEM

SIE beschwert sich: „Du hörst mir ja gar nicht zu!“ ER denkt: „Ich hab doch zugehört.“ Offensichtlich hat ER aber etwas anderes gehört, als SIE gesagt hat. Das Resultat: Es kommt mal wieder zum Streit.

So etwas lässt sich vermeiden. Doch bevor wir uns damit befassen, wie das geht, untersuchen wir erst einmal, warum Ehepartner in Gesprächen manchmal wichtige Details überhören — obwohl sie scheinbar ganz Ohr sind.

DIE URSACHEN

Man ist abgelenkt, müde oder beides. Dazu eine typische Szene: Die Kinder schreien, der Fernseher läuft auf voller Lautstärke und dem Mann geht ein Problem auf der Arbeit im Kopf herum. Da erzählt seine Frau plötzlich etwas von Gästen, die abends kommen. Er nickt zustimmend. Aber hat er wirklich gehört, was sie gesagt hat? Wohl eher nicht.

Man deutet zu viel in eine Aussage hinein. Das wird auch „negatives Gedankenlesen“ genannt. Man vermutet eine Botschaft hinter den Worten des anderen, liest jedoch in Wirklichkeit zu viel in das Gesagte hinein. Nehmen wir ein Beispiel. Die Frau sagt: „Du hast diese Woche viele Überstunden gemacht.“ Der Mann wertet das als Kritik und antwortet: „Ich kann nichts dafür! Du gibst ja ständig Geld aus.“ „Das war doch kein Vorwurf!“, entgegnet sie aufgebracht. Eigentlich wollte sie nur vorschlagen, dass sie ein ruhiges Wochenende zusammen verbringen.

Man sucht zu schnell nach Lösungen. „Ich will manchmal nur sagen, wie ich mich fühle“, erzählt Mariona, „aber Michael kommt immer gleich mit einer Lösung. Ich brauche keine Lösung. Ich will nur, dass er weiß, was ich empfinde.“ Das Problem? Michael überlegt krampfhaft, wie die Sache in den Griff zu bekommen ist. Dabei entgeht ihm wahrscheinlich ganz oder teilweise, was Marion sagt.

Was auch immer die Ursache des Problems sein mag, wie kann man denn ein besserer Zuhörer werden?

WAS MAN TUN KANN

Sich voll auf den Partner konzentrieren. Wenn der andere etwas Wichtiges zu sagen hat, könnte man sich fragen: Bin ich aufs Zuhören eingestellt? Vielleicht geht einem im Moment ja etwas anderes durch den Kopf. Dann sollte man nicht so tun, als würde man zuhören. Ist man gerade mit irgendetwas beschäftigt, sollte man es möglichst unterbrechen und sich voll auf den Partner konzentrieren. Oder man könnte ihn bitten, zu warten, bis man sich ihm zuwenden kann. (Grundsatz der Bibel: Jakobus 1:19.)

Den anderen ausreden lassen. Wenn der andere spricht, sollte man sich nicht dazu hinreißen lassen, ihm ins Wort zu fallen oder zu widersprechen. Einfach erst mal zuhören, bis man selbst an der Reihe ist. (Grundsatz der Bibel: Sprüche 18:13.)

Fragen stellen. So versteht man besser, was der Partner sagen möchte. Marion, die schon zu Wort kam, meint: „Ich finde es gut, wenn Michael Fragen stellt. Daran merke ich, dass er sich für das interessiert, was ich sagen will.“

Nicht nur auf die Worte, sondern auf die Botschaft achten. Körpersprache, Blick und Tonfall können viel aussagen. Die Bemerkung „Ist okay“ kann, im entsprechenden Ton geäußert, genau das Gegenteil bedeuten. Und der Satz „Du fragst nie, ob du mir helfen kannst“ heißt vielleicht im Klartext: „Ich hab das Gefühl, ich bin dir nicht wichtig.“ Die eigentliche Botschaft bleibt nicht selten unausgesprochen. Hört man sie nicht heraus, kann es sein, dass man letztlich über Worte diskutiert, statt sich auf Inhalte zu konzentrieren.

Weiter zuhören. Man sollte bei einem Gespräch nicht abschalten oder weggehen, auch wenn einem das Gesagte nicht gefällt. Was ist, wenn der Partner einen zum Beispiel kritisiert? „Unbedingt weiter zuhören“, rät Gregor, der seit über 60 Jahren verheiratet ist. „Man muss genau auf das hören, was der andere sagt, und darüber nachdenken. Dazu braucht man eine Portion Reife, aber es zahlt sich aus.“ (Grundsatz der Bibel: Sprüche 18:15.)

Sich ehrlich für den anderen interessieren. Aktives Zuhören ist keine bloße Technik, sondern ein Ausdruck von Liebe. Interessiert man sich ehrlich für das, was der Partner sagt, fällt das Zuhören leichter und wirkt natürlicher. So befolgt man den Rat der Bibel: „Denkt nicht nur an eure eigenen Angelegenheiten, sondern interessiert euch auch für die anderen“ (Philipper 2:4, Begegnung fürs Leben).

a Namen in diesem Artikel wurden geändert.

WICHTIGE BIBELTEXTE

  • „Jeder Mensch soll schnell sein zum Hören, langsam zum Reden“ (Jakobus 1:19)

  • „Wenn irgendeiner auf eine Sache eine Erwiderung gibt, ehe er sie angehört hat, so ist es ihm Torheit und Demütigung“ (Sprüche 18:13)

  • „Das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis“ (Sprüche 18:15)

WENN MAN SELBST REDET

Manchmal versucht man ja, mit dem Partner zu reden, wenn er in einem anderen Raum ist oder sich gerade auf etwas anderes konzentriert. Ob er dann wohl mitbekommt, was man sagt? Vielleicht wartet man besser, bis man die volle Aufmerksamkeit des Partners hat oder sich eine günstigere Gelegenheit bietet (1. Petrus 3:8).

Dazu ein Beispiel aus der Bibel: Als Jesus seinen Jüngern etwas Wichtiges über Demut erklären wollte, legte er nicht einfach los. Er wartete einen passenden Zeitpunkt ab, rief sie dann zu sich und sprach die Sache an (Markus 9:33-35; 12:41-44).

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