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Erwachet! 2015
g 9/15 S. 3-6
Ein Mann steht vor überdimensionalen Münzstapeln

TITELTHEMA

Ist Geld wirklich alles?

„GELD regiert die Welt“, sagt der Volksmund. Darin steckt schon ein Funken Wahrheit. Immerhin braucht man Geld, um sich etwas zum Essen und zum Anziehen zu kaufen, für die Miete oder um das Haus abzuzahlen. „In unserer Gesellschaft spielt Geld eine unglaublich wichtige Rolle“, schreibt ein Wirtschaftsredakteur. „Wenn es Geld als Zahlungsmittel nicht mehr gäbe, befände sich die Welt innerhalb eines Monats im Ausnahmezustand.“

Geld hat natürlich auch seine Grenzen. Der norwegische Dichter Arne Garborg schrieb: „Man kann Essen kaufen, aber nicht Appetit; Arzneimittel, aber nicht Gesundheit; weiche Betten, aber nicht Schlaf; Wissen, aber nicht Klugheit; Prunk, aber nicht Schönheit; Glanz, aber nicht Geborgenheit; Spaß, aber nicht Freude; Bekannte, aber nicht Freunde; Bedienstete, aber nicht Treue.“

Eine gesunde Beziehung zu Geld — es als Mittel zum Zweck zu sehen und nicht als Mittelpunkt — gibt mehr Zufriedenheit. Schon die Bibel sagt: „Die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, . . . haben [sie] sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Timotheus 6:10).

Schädlich ist nicht das Geld an sich, sondern wenn man sein Herz ans Geld hängt. Wird Geld zu wichtig, kann das einen Keil zwischen Freunde und zwischen Familienangehörige treiben. Nur zwei Beispiele.

Geld regnet von oben auf einen Haufen

Daniela: „Ich kannte meinen Freund Thomas als netten, anständigen Menschen. Wir hatten nie irgendwelche Probleme — bis ich ihm mein Auto verkauft habe. Ich dachte, der Wagen wäre in Ordnung. Und er hat auch unterschrieben: ‚Gekauft wie gesehen‘. Drei Monate später war das Auto kaputt. Thomas schimpfte, ich hätte ihn übers Ohr gehauen, und wollte auf der Stelle sein Geld zurück. Damit hätte ich nie gerechnet! Als ich vernünftig mit ihm reden wollte, ist ihm der Kragen geplatzt. Sobald es ums Geld ging, war nichts mehr von dem netten Kerl von vorher zu sehen.“

Esin: „Nesrim und ich sind die einzigen Kinder unserer Eltern. Wir kamen eigentlich immer ganz gut miteinander aus und ich hätte nie gedacht, dass uns Geld auseinanderbringen könnte. Aber genau das ist passiert. Unsere Eltern hinterließen uns ein wenig Geld und legten fest, dass es zu gleichen Teilen aufgeteilt werden sollte. Meiner Schwester war das egal und sie bestand auf mehr. Ich wollte den Letzten Willen unserer Eltern respektieren, aber da ist sie ausgerastet und hat mir gedroht. Bis heute begegnet sie mir mit Eiseskälte.“

GELD SORGT FÜR VORURTEILE

Menschen, die keine gesunde Beziehung zu Geld haben, verfallen leicht in Schubladendenken. Jemand, der wohlhabender ist, könnte zum Beispiel denken, dass die, die weniger haben, einfach zu faul sind. Wer nicht so viel hat, könnte meinen, reichere Leute wären gierig und dächten nur ans Geld. Leanne, Tochter einer relativ reichen Familie, weiß, wie sich das anfühlt. Sie erzählt:

Was die Bibel über Geld sagt, ist heute immer noch aktuell

„Für die anderen war ich meistens die Tochter von ‚Mr. Moneymaker‘. Und ich hab so oft gehört: ‚Du musst ja nur Papi fragen, wenn du was willst‘ oder: ‚Sorry, aber es hat halt nicht jeder so eine reiche Familie und kann sich so tolle Autos leisten wie ihr‘. Irgendwann hab ich meinen Freunden dann gesagt, dass sie das doch bitte nicht mehr sagen sollen, und ihnen auch erklärt, warum mir solche Kommentare echt wehtun. Ich will nicht, dass man mich als die mit dem vielen Geld kennt, sondern als jemand mit einem großen Herz.“

STANDPUNKT DER BIBEL

Die Bibel spricht sich weder gegen Geld an sich aus noch gegen diejenigen, die Geld haben — wie viel es auch sein mag. Der Punkt ist nicht, wie viel man hat, sondern welche Einstellung man zu dem hat, was man besitzt oder besitzen möchte. In der Bibel sind ausgewogene Empfehlungen rund um das Thema Geld zu finden — und die sind heute immer noch aktuell. Nur ein paar Beispiele:

AUSSAGE DER BIBEL: „Mühe dich nicht [ab], Reichtum zu gewinnen“ (Sprüche 23:4).

In dem Buch The Narcissism Epidemic heißt es über Menschen, die reich werden wollen, sie seien tendenziell „unglücklicher und deprimierter. Selbst der bloße Wunsch nach mehr Geld macht sich psychisch negativ bemerkbar; auch traten laut Angaben mehr organische Beschwerden wie Hals-, Rücken- und Kopfschmerzen auf, und es bestand eine größere Wahrscheinlichkeit von übermäßigem Alkoholkonsum und Drogenmissbrauch. Das Streben nach finanziellem Erfolg macht offensichtlich unglücklich.“

AUSSAGE DER BIBEL: „Hängt euer Herz nicht ans Geld und begnügt euch mit dem, was ihr habt“ (Hebräer 13:5, Begegnung fürs Leben [BfL]).

Wer mit dem zufrieden ist, was er hat, ist gegen Geldsorgen natürlich nicht immun; aber er kann solche Sorgen richtig einordnen. Ein finanzieller Verlust wirft ihn dann nicht so leicht aus der Bahn. Er versucht, das Ganze eher so zu sehen wie der Apostel Paulus: „Ich weiß tatsächlich, wie man an Mitteln knapp sein kann, ich weiß tatsächlich, wie man Überfluss haben kann. In allem und unter allen Umständen habe ich das Geheimnis kennengelernt, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel“ (Philipper 4:12).

AUSSAGE DER BIBEL: „Wer sich auf seinen Reichtum verlässt, der wird untergehen“ (Sprüche 11:28, Luther).

Studien ergaben, dass Geldprobleme oft ein Auslöser für Eheprobleme und Scheidungen sind. Geldsorgen spielen sogar bei manchen Selbstmorden eine Rolle. Für manche ist Geld tatsächlich wichtiger als ihr Eheversprechen oder sogar als ihr Leben! Wer eine gesunde Beziehung zu Geld hat, sieht es nicht als seine allumfassende Absicherung. Ihm ist vielmehr klar, dass Jesu Worte wahr sind: „Auch wenn einer noch so viel besitzt, kann er sich das Leben nicht kaufen“ (Lukas 12:15, Neue evangelistische Übersetzung [NeÜ]).

KLEINER SELBSTCHECK

Ein Mann betrachtet sich in einem Spiegel, neben ihm liegt Geld auf dem Boden

Wie stehe ich eigentlich zum Geld? Könnte eine dieser Aussagen von mir kommen?

  • Eine Idee, schnell Geld zu machen? Ich bin dabei!

  • Mein Geld für andere ausgeben? Eher nicht.

  • Meine Freunde? Meistens Leute, die gern über Geld reden und über das, was sie haben.

  • Lügen oder andere Tricks? Um an Geld zu kommen, ist das schon mal okay.

  • Hast du was, dann bist du was.

  • Ich denk ständig ans Geld.

  • Zugegeben, mein Verhältnis zu Geld wirkt sich nicht gerade gut auf meine Gesundheit und unser Familienleben aus.

    Großzügiger sein: Warum nicht öfter mal was abgeben?

Wenn man sich in einer dieser Aussagen wiedergefunden hat, besteht Handlungsbedarf. Nämlich: Sich dem, was in Richtung materialistisches Denken geht, verweigern und Versuchungen zum Materialismus widerstehen. Sich nicht mit Leuten anfreunden, denen zu viel an Geld und Besitz liegt. Sich lieber Freunde suchen, denen eine hohe Moral wichtiger ist.

Geld sollte sich nie einen festen Platz in unserem Herzen erobern. Es sollte nie wichtiger werden als Freundschaften, Familie sowie die emotionale und körperliche Gesundheit. Wer das tut, wird merken: Eine gesunde Beziehung zu Geld ist Gold wert.

a Namen geändert.

Zwei Frauen werfen sich giftige Blicke zu

DIE FAMILIE GEHT VOR

„Mein Vater legte vor Kurzem fest, dass mein Erbteil wesentlich kleiner ausfallen sollte und meine Geschwister dafür mehr bekommen würden. Wir haben dann darüber geredet. Ich hab völlig verstanden, warum er so entschieden hat, und bin mit seiner Entscheidung auch einverstanden. Ich will auf keinen Fall, dass etwas so Banales wie Geld unsere Familie auseinanderbringt“ (Josué, 55).

GELD ALS MASSSTAB

„Den Armen mag niemand, nicht einmal sein Nachbar; aber die Reichen haben viele Freunde“ (Sprüche 14:20, Gute Nachricht Bibel).

Wie dieser Bibelvers zeigt, kann sich unsere Beziehung zu Geld darauf auswirken, wie wir anderen begegnen. Vielleicht hat man sich schon mal dabei ertappt, wie man über jemanden die Nase gerümpft hat, der nicht so viel besitzt und von dem man sich deshalb auch nicht allzu viel versprochen hat. Oder man hat sich doch mal bei jemandem eingeschmeichelt, der ein etwas volleres Konto hat, um sich mit ihm gut zu stellen — vielleicht in der Hoffnung auf einen finanziellen Vorteil.

So eine Haltung wird in der Bibel klar verurteilt. Man sollte weder auf Menschen herabblicken noch zu denen gehören, die „sich bei anderen ein[schmeicheln], weil sie sich davon einen Vorteil für sich selbst erhoffen“ (Judas 16, Neue Genfer Übersetzung; Jesaja 10:1, 2). Am besten, man betrachtet und behandelt alle gleich.

WEISHEITEN AUS DER BIBEL

Die Bibel räumt ein, dass . . .

  • „Geld zum Schutz dient“ (PREDIGER 7:12)

Allerdings gibt sie auch zu verstehen . . .

  • „Wer aber schnell reich werden will, bleibt nicht unschuldig“ (SPRÜCHE 28:20, Schlachter)

  • „Wer unbedingt reich werden will, wird sich in einem Netz von Versuchungen verfangen und allen möglichen unsinnigen und schädlichen Wünschen erliegen“ (1. TIMOTHEUS 6:9, NeÜ)

Deshalb rät die Bibel . . .

  • „Hängt euer Herz nicht ans Geld“ (HEBRÄER 13:5, BfL)

  • „Nehmt euch vor jeder Art von Habsucht in acht! Denn auch wenn einer noch so viel besitzt, kann er sich das Leben nicht kaufen“ (LUKAS 12:15, NeÜ)

  • „Vergesst nicht, Gutes zu tun und die Dinge mit anderen zu teilen“ (HEBRÄER 13:16)

Welchen Vorteil hat das?

  • „Geben macht weitaus glücklicher als Nehmen“ (APOSTELGESCHICHTE 20:35, Willkommen daheim)

  • „Dem Großzügigen geht es gut und er ist zufrieden; wer anderen hilft, dem wird selbst geholfen werden“ (SPRÜCHE 11:25, BfL)

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