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Erwachet! 2015
g 11/15 S. 3-6

TITELTHEMA

Sind ihre Tage gezählt?

Eine Familie steht vor einer geschlossenen Kirche

Gaffar stammt aus der Türkei. Er war von der Lehre seiner Religion beunruhigt, Gott sei rachsüchtig. Seine Frau Hediye stellte ihre Religion schon infrage, als sie gerade mal neun war. Sie erzählt: „Man hatte mir beigebracht, an das Schicksal zu glauben. Ich war ein Waisenkind, und ich fragte mich, womit ich das bloß verdient hatte. Oft weinte ich die ganze Nacht. Mit 15 hatte ich meinen Glauben ganz verloren.“

HABEN Sie der Religion den Rücken gekehrt? Dann sind Sie damit nicht allein. Heute ist in vielen Ländern der Trend zu beobachten, dass sich immer mehr Menschen als „nicht religiös“ beschreiben. Dadurch zeichnet sich für die Religion eine ungewisse Zukunft ab. Hier einige dieser Länder:

AUSTRALIEN

Die Umfragen ergaben, dass fast 50 Prozent der Bevölkerung nicht religiös sind. Weitere 10 Prozent bezeichneten sich als „überzeugte Atheisten“. 2010 klagte ein Geistlicher, in den „letzten rund 40 Jahren“ sei „der christliche Glaube nahezu vollständig aufgegeben“ worden.

FRANKREICH

Nur 37 Prozent der Befragten bezeichneten sich als religiös. Die restlichen waren entweder Atheisten oder einfach nicht religiös. In manchen Teilen dieser einst katholischen Hochburg befindet sich der Katholizismus „kurz vor dem Kollaps“, so die Zeitschrift The Economist.

IRLAND

Die Iren scheinen ihren Glauben en masse zu verlieren. Fast 45 Prozent der Befragten gaben an, nicht religiös zu sein, und weitere 10 Prozent beschrieben sich als Atheisten. Betrachtete man die Prozentzahl, war Irland unter den Top Ten der atheistischen Länder. Die Nachrichten berichten vom „Ende des katholischen Irland“.

JAPAN

Nur 16 Prozent der befragten Japaner bezeichneten sich als religiös. 62 Prozent gaben an, atheistisch bzw. nicht religiös zu sein.

SÜDAFRIKA

In Südafrika nahm die Zahl derer, die sich als religiös beschrieben, zwischen 2005 und 2012 um 19 Prozent ab.

TUNESIEN

2013 gaben etwa 60 Prozent der befragten Tunesier an, keine Moschee mehr zu besuchen, sondern lieber zu Hause zu beten. Als Grund gaben sie die dort geförderte Gewaltideologie an.

VEREINIGTE STAATEN

Seit 2005 sank die Zahl der Personen, die sich als religiös bezeichnen, um 13 Prozent. Jeder fünfte Befragte war ohne Religionszugehörigkeit, und bei den Erwachsenen unter 30 Jahren war es jeder dritte. Jedes Jahr werden Tausende von Kirchen geschlossen.

VIETNAM

Zwischen 2005 und 2012 sank die Zahl derer, die angaben religiös zu sein, von 53 auf nur noch 30 Prozent.

Die Statistiken dieser Länder außer Tunesien wurden dem Gallup Religions- und Atheismusindex 2012 entnommen. Die Befragungen wurden in 57 Ländern durchgeführt. Sie vertreten mehr als 73 Prozent der Weltbevölkerung.

Eine Weltkarte, auf der Australien, Frankreich, Irland, Japan, Südafrika, Tunesien, die Vereinigten Staaten und Vietnam markiert sind

Warum die Religionsflucht?

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum viele von der Religion enttäuscht sind. Dazu zählen religiös motivierte oder gebilligte Gewalt- und Terrorakte sowie Missbrauchsskandale, in die Geistliche verwickelt sind. Und dann gibt es noch andere, nicht so offensichtliche Faktoren. Doch wahrscheinlich bringen sie noch mehr Menschen dazu, der Religion den Rücken zu kehren. Zu diesen Faktoren gehören:

  • Wohlstand: „Je reicher man wird, desto weniger religiös stuft man sich selbst ein“, schlussfolgert der Religions- und Atheismusindex. Das ist eine bedeutsame Beobachtung, da der materielle Wohlstand in vielen Ländern enorm zugenommen hat. Mancherorts genießen Menschen einen „Lebensstandard, bei dem vor 200 Jahren die reichsten Könige grün vor Neid geworden wären“, sagt der Wirtschaftsprofessor John V. C. Nye.

    WAS DIE BIBEL SAGT: Die Bibel sagte voraus, die Liebe zum Geld und zum Vergnügen würde „in den letzten Tagen“ die Liebe zu Gott und den Mitmenschen verdrängen (2. Timotheus 3:1-5). Ein Bibelschreiber, der sich der Gefahr des Wohlstands bewusst war, bat Jehova Gott: „Lass mich weder arm noch reich sein!“ Warum dieser Wunsch? „Habe ich zu viel, so sage ich vielleicht: ‚Wozu brauche ich den Herrn?‘ “ (Sprüche 30:8, 9, Gute Nachricht Bibel).

  • Traditionen und Moral der Religion: Viele Leute haben ihr Vertrauen in die Religion verloren. Andere, vor allem junge Menschen, halten sie für realitätsfremd und nicht maßgebend. Tim Maguire, Pressesprecher der Humanist Society Scotland, sagt: „Wenn sich die Menschen damit auseinandersetzen, wie sich die Kirchen über die Jahrhunderte verhalten haben, wenden sie sich von ihnen ab, da sie für sie in Sachen Moral keine Autorität mehr darstellen.“

    WAS DIE BIBEL SAGT: Jesus Christus sagte über falsche Lehrer: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. . . . Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte“ (Matthäus 7:15-18, Einheitsübersetzung). Was sind „schlechte Früchte“? Unter anderem die Einmischung in die Politik und das Gutheißen von Dingen, die Gott verletzen, wie zum Beispiel Homosexualität (Johannes 15:19; Römer 1:25-27). Dazu gehört auch, die wertvollen Lehren der Bibel durch hohle Rituale und leere Traditionen zu ersetzen (Matthäus 15:3, 9). Jesus sagte: „Weide meine Schäflein“ (Johannes 21:17). Doch heute fühlen sich viele von ihren Hirten alles andere als gut versorgt.

  • Geld und Religion: Laut dem renommierten Meinungsforschungsinstitut Pew Research haben viele Menschen das Gefühl, in der Religion gehe es zu sehr ums Geld. Das Gefühl wird noch dadurch verstärkt, dass so mancher geistliche Würdenträger auf großem Fuß lebt — im Gegensatz zu seinen Schäfchen. In einer deutschen Stadt beispielsweise, in der etliche Kirchgänger zusehen müssen, wie sie über die Runden kommen, hat der Bischof in Saus und Braus gelebt. Das hat viele Katholiken verärgert. Und in Nigeria, „wo 100 Millionen Menschen von weniger als einem Euro am Tag leben, wird der luxuriöse Lebensstil mancher Pastoren zu einem Problem“, so das GEO-Magazin.

    WAS DIE BIBEL SAGT: Der Bibelschreiber Paulus erklärte: „Wir machen kein Geschäft mit dem Wort Gottes“ (2. Korinther 2:17, Fußnote). Paulus war unter den ersten Christen zwar ein prominenter Prediger, doch oft arbeitete er körperlich, um anderen finanziell nicht zur Last zu fallen (Apostelgeschichte 20:34). Das zeigte, dass er sich an das Gebot Jesu hielt: „Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt“ (Matthäus 10:7, 8).

Jehovas Zeugen beachten diese Grundsätze und verlangen nichts für ihre Veröffentlichungen oder ihren Bibelunterricht. Sie fordern weder den Zehnten noch gibt es bei ihren Gottesdiensten Geldsammlungen. Alle Ausgaben werden durch anonyme, freiwillige Spenden gedeckt (Matthäus 6:2, 3).

Die Religionsflucht vorausgesagt!

Noch vor wenigen Jahrzehnten hätte man sich kaum vorstellen können, dass die Religion einmal in so eine missliche Lage geraten könnte. Gott sah diese Entwicklung aber kommen und kündigte sie schon im Voraus in der Bibel an. In symbolischer Sprache verglich er alle Religionen, die sich nicht an sein Wort halten, mit einer in Luxus lebenden Hure mit dem Namen „Babylon die Große“ (Offenbarung 17:1, 5).

Der Vergleich mit einer Hure ist sehr passend. Warum? Die falsche Religion behauptet, Gott treu zu sein. Doch um ihren Reichtum und ihre Macht zu vergrößern, hat sie sich mit den führenden Politikern der Welt eingelassen. Von den „Königen der Erde“ heißt es in Offenbarung 18:9, dass sie „mit ihr Hurerei begingen“. Auch der Name „Babylon“ ist treffend, da viele religiöse Irrlehren und Praktiken ihre Wurzeln in der alten Stadt Babylon haben, sei es der Okkultismus, die Lehre von dreieinigen Göttern oder der Unsterblichkeit der Seele. Babylon war vom Aberglauben und von der falschen Religion geradezu durchdrungen (Jesaja 47:1, 8-11).a

Das mächtige Babylon fiel, als der vom Euphrat gespeiste, schützende Wassergraben der Stadt „ausgetrocknet“ wurde. Damit war es für das Heer der Meder und Perser ein Leichtes, die Stadt einzunehmen (Jeremia 50:1, 2, 38). So fiel Babylon in einer einzigen Nacht! (Daniel 5:7, 28, 30).

Auch Babylon die Große thront „auf vielen Wassern“. Laut der Bibel sind damit „Völker und Volksmengen“ gemeint — Millionen Menschen, die die falsche Religion unterstützen (Offenbarung 17:1, 15). Die Bibel sagte voraus, dass dieses „Wasser“ vertrocknen würde. Das weist auf Babylons bevorstehende, schnelle Zerstörung hin (Offenbarung 16:12; 18:8). Und wer wird die symbolische Hure vernichten? Die politischen Mächte, mit denen sie sich eingelassen hat. Ihre „Liebe“ zur Hure wird in Hass umschlagen. Sie werden ihr „Fleisch“ auffressen, also sie ausplündern (Offenbarung 17:16, 17).b

Ein Mann liest die Bibel. Dabei stellt er sich vor, wie das Wasser um die Stadt Babylon zurückgeht und wie die Menschen aus Babylon der Großen fliehen

Das zurückgehende Wasser um das alte Babylon steht für die „Flucht“ der Menschen aus Babylon der Großen

„Geht aus ihr hinaus“!

Babylon der Großen steht die Vernichtung bevor. Deshalb warnt Gott: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt“ (Offenbarung 18:4). Das sagt Gott aus Liebe zu allen, die ihm gefallen möchten und die wegen der bedrückenden Lehren der falschen Religion beunruhigt sind — Leute wie Gaffar und Hediye, die zu Beginn erwähnt wurden.

Bevor Gaffar die Bibel kennenlernte, war Gott für ihn jemand, dem man aus Angst vor Strafe gehorcht. Er erzählt: „Ich war so erleichtert, als ich lernte, dass Jehova ein Gott der Liebe ist und wir ihm vor allem aus Liebe gehorchen sollten“ (1. Johannes 4:8; 5:3). Hediye fand inneren Frieden, als sie erfuhr, dass ihr Leben nicht vorherbestimmt ist und Gott nicht schuld ist, dass sie ein Waisenkind wurde. Bibeltexte wie Jakobus 1:13 trösteten sie. Dort steht, dass Gott Menschen nichts Böses antut, um sie zu prüfen. Die beiden lernten die Wahrheit der Bibel lieben und flohen aus „Babylon“ (Johannes 17:17).

Wenn Babylon die Große vernichtet wird, werden alle verschont, die gehorsam aus ihr geflohen sind, um Gott „mit Geist und Wahrheit anzubeten“ (Johannes 4:23). Sie hoffen darauf zu erleben, wie die „Erkenntnis Jehovas“ die Erde erfüllt, so „wie die Wasser das ganze Meer bedecken“ (Jesaja 11:9).

Gott kann „nicht lügen“ (Titus 1:2). Darum wird es die falsche Religion mit all ihren schlechten Früchten bald nicht mehr geben. Der wahre Glaube aber wird sich bis in alle Ewigkeit immer weiter entfalten!

a Mehr Informationen über „Babylon die Große“, den Okkultismus, den Zustand der Toten und das Wesen Gottes sind in dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich? zu finden. Auch online auf www.pr418.com.

b Siehe den Artikel „Was sagt die Bibel? Das Ende der Welt“ in dieser Ausgabe.

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