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be Lerneinheit 5 S. 97-S. 100 Abs. 4

LERNEINHEIT 5

Richtige Pausentechnik

Was solltest du tun?

Halte an passenden Stellen in der Darlegung inne. Manche deiner Pausen können recht kurz sein oder du lässt die Stimme lediglich kurz ausklingen. Eine Pause ist passend, wenn sie einem bestimmten Zweck dient.

Warum wichtig?

Richtig eingesetzte Pausen tragen wesentlich zur Verständlichkeit einer Rede bei. Außerdem werden durch Pausen wichtige Gedanken hervorgehoben.

BEIM Reden sind richtig platzierte Pausen unerlässlich. Das gilt nicht nur für eine Redeaufgabe, sondern auch für eine Unterhaltung. Ohne solche Pausen kann das, was gesagt wird, wie nichts sagendes Gerede klingen statt wie klare Gedanken. Die richtige Pausentechnik verleiht einer Aussage Klarheit. Pausen können auch so eingesetzt werden, dass Hauptpunkte einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Was entscheidet darüber, wann eine Pause gemacht wird? Wie lang sollte eine Pause sein?

Pausen, um zu unterbrechen. Satzzeichen sind ein wichtiger Bestandteil der Schriftsprache. Sie können das Ende einer Aussage oder einer Frage anzeigen. In einigen Sprachen dienen sie dazu, Zitate als solche zu kennzeichnen. Gewisse Satzzeichen zeigen die Beziehung der verschiedenen Satzteile zueinander an. Derjenige, der selbst liest, sieht die Satzzeichen. Sobald er jedoch zum Nutzen anderer vorliest, muss seine Stimme die Bedeutung sämtlicher Satzzeichen in dem Lesestoff vermitteln. (Weitere Einzelheiten enthält Lerneinheit 1 „Korrektes Vorlesen“.) Werden keine Pausen gemacht, wo es die Satzzeichen eigentlich erfordern, kann es anderen schwer fallen, das Vorgelesene zu verstehen, ja die Textaussage wird womöglich sogar entstellt.

Außer den Satzzeichen hat auch die Art und Weise, wie Gedanken in einem Satz ausgedrückt werden, Auswirkung darauf, wo Pausen angebracht sind. Ein berühmter Musiker sagte einmal: „Die Noten spiele ich nicht besser als viele andere Pianisten. Aber die Pausen zwischen den Noten, ja, darin liegt die Kunst.“ Ähnlich verhält es sich mit dem Sprechen. Pausen werden einem gut vorbereiteten Stoff mehr Eleganz und Bedeutung verleihen.

Bei der Vorbereitung auf öffentliches Vorlesen kann es nützlich sein, sich im Lesestoff Zeichen zu machen. Mache dort einen kurzen senkrechten Strich, wo eine kurze Pause, vielleicht nur eine kurze Unterbrechung, einzulegen ist. Verwende zwei parallele senkrechte Striche, um eine längere Pause anzuzeigen. Solltest du mit einer bestimmten Formulierung Probleme haben und ständig an der falschen Stelle eine Pause machen, verbinde alle Wörter, aus denen sich der schwierige Ausdruck zusammensetzt, durch entsprechende Zeichen. Lies ihn dann als Ganzes. Viele erfahrene Redner gehen so vor.

In der Alltagssprache stellen Pausen normalerweise kein Problem dar, weil man weiß, welcher Gedanke vermittelt werden soll. Hat jemand jedoch die Angewohnheit, einfach in regelmäßigen Abständen Pausen zu machen, ohne Rücksicht darauf, wie es vom Gedankengang her erforderlich wäre, wird es seinen Darlegungen an Wirkung und Klarheit fehlen. Empfehlungen, wie man sich verbessern kann, werden in Lerneinheit 4 „Flüssige Vortragsweise“ gegeben.

Pausen bei Gedankenwechsel. Beim Übergang von einem Hauptpunkt zum nächsten bietet eine Pause den Zuhörern die Möglichkeit, nachzudenken, sich auf das einzustellen, was folgt, eine Richtungsänderung zu erkennen und den Gedanken, der als Nächstes dargelegt wird, noch deutlicher zu verstehen. Eine Pause beim Wechsel von einem Gedanken zum nächsten ist genauso wichtig, wie abzubremsen, ehe man von einer Straße in eine andere abbiegt.

Einige Redner eilen ohne jede Pause von einem Gedanken zum nächsten, weil sie zu viel Stoff behandeln wollen. Bei manchen spiegelt diese Angewohnheit einfach die Sprache ihres alltäglichen Umfelds wider. Womöglich spricht dort jeder ganz genauso. Wirkungsvoll lehren kann man so allerdings nicht. Hast du etwas zu sagen, was hörenswert und erinnerungswürdig ist, dann nimm dir genügend Zeit, den Gedanken deutlich herauszustellen. Denke daran, dass Pausen unerlässlich sind, um die Gedanken einer Darlegung deutlich zu vermitteln.

Ordne den Stoff bei einem Vortrag nach Disposition so an, dass ganz klar ist, wo du zwischen den Hauptpunkten eine Pause machen musst. Liest du dagegen ein Manuskript vor, kennzeichne die Stellen, wo ein Wechsel von einem Hauptpunkt zum nächsten erfolgt.

Pausen bei Gedankenwechsel sind normalerweise länger als Pausen bei Satzzeichen — allerdings nicht so lang, dass die Darlegung dadurch schleppend wirkt. Zu lange Pausen vermitteln den Eindruck, jemand sei schlecht vorbereitet und müsse sich erst überlegen, was er als Nächstes sagt.

Pausen zur Betonung. Eine Pause zur Betonung erzeugt häufig Spannung, das heißt, sie geht einer Aussage oder einer Frage, die mit gewissem Nachdruck geäußert wird, voraus oder folgt ihr unmittelbar. Solch eine Pause bietet den Zuhörern entweder Gelegenheit, über das gerade Gesagte nachzudenken, oder sie erzeugt Erwartung für das, was folgt. Das ist der wesentliche Unterschied. Entscheide jeweils, was du beabsichtigst. Doch denke immer daran, dass Pausen zur Betonung auf wirklich bedeutsame Aussagen beschränkt werden sollten. Sonst geht die Wirkung solcher Aussagen verloren.

Als Jesus in der Synagoge von Nazareth aus den Schriften vorlas, legte er eine wirkungsvolle Pause ein. Zunächst las er aus der Buchrolle des Propheten Jesaja etwas vor, was seinen Auftrag betraf. Doch bevor er das Gelesene kommentierte, rollte er die Buchrolle zusammen, gab sie dem Diensttuenden zurück und setzte sich. Dann, als die Augen aller in der Synagoge gespannt auf ihn gerichtet waren, sagte er: „Heute ist dieses Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt worden“ (Luk. 4:16-21).

Pausen aufgrund bestimmter Umstände. Gelegentlich muss auch wegen gewisser Störungen eine Pause gemacht werden. Verkehrslärm oder Kindergeschrei kann im Predigtdienst eine Unterbrechung des Gesprächs mit einem Hausbewohner erfordern. Ist in einer Kongressstätte eine Störung nicht zu groß, genügt es vielleicht, lauter zu sprechen. Sollte die Störung dagegen sehr geräuschvoll und anhaltend sein, muss eine Pause eingelegt werden. Die Anwesenden würden ohnehin nicht zuhören. Lege also auch solche sinnvollen Pausen ein, damit die Zuhörer vollen Nutzen aus deinen wertvollen Darlegungen ziehen.

Pausen machen, um Gelegenheit zum Antworten zu geben. Selbst wenn du einen Vortrag hältst, bei dem eigentlich keine Beteiligung der Zuhörerschaft vorgesehen ist, ist es wichtig, den Zuhörern Gelegenheit zum Antworten zu geben — zwar nicht hörbar, aber im Geiste. Stellst du Fragen, die die Zuhörer zum Nachdenken veranlassen sollen, versäumst dann aber, eine ausreichend bemessene Pause zu machen, verlieren solche Fragen sehr viel an Wert.

Pausen sind natürlich nicht nur wichtig, wenn von der Bühne gesprochen wird, sondern auch beim Zeugnisgeben. Manche reden anscheinend pausenlos. Sollte das auch dein Problem sein, bemühe dich ernsthaft, von Pausen als Merkmal einer guten Rede vermehrt Gebrauch zu machen. Dadurch wirst du sowohl den Gedankenaustausch mit anderen verbessern als auch die Wirksamkeit im Predigtdienst. Eine Pause ist ein Moment des Schweigens, und es wurde einmal treffend gesagt, dass Schweigen unterbricht, betont, Aufmerksamkeit fordert und das Ohr erfrischt.

Die alltägliche Unterhaltung ist auf einen Austausch von Gedanken ausgerichtet. Andere sind eher geneigt, dir zuzuhören, wenn du auch ihnen zuhörst und dich für das interessierst, was sie sagen. Deshalb solltest du ausreichend lange Pausen machen, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich zu äußern.

Im Predigtdienst ist es häufig sehr wirkungsvoll, in Form einer Unterhaltung Zeugnis zu geben. Viele Zeugen Jehovas halten es für angebracht, nach der Begrüßung den Grund für ihr Kommen zu nennen und dann eine Frage zu stellen. Sie machen eine Pause, um ihrem Gegenüber Gelegenheit zu geben, zu antworten, und gehen dann auf das ein, was ihr Gegenüber gesagt hat. Im Verlauf des Gesprächs geben sie dem Betreffenden immer wieder die Möglichkeit, sich zu äußern. Ihnen ist bewusst, dass sie einer Person meistens besser helfen können, wenn sie deren Einstellung zu dem angesprochenen Thema kennen (Spr. 20:5).

Natürlich wird nicht jeder auf Fragen günstig reagieren. Jesus ließ sich allerdings auch in solchen Fällen nicht davon abhalten, lange genug innezuhalten, damit sich selbst Gegner äußern konnten (Mar. 3:1-5). Räumen wir unserem Gesprächspartner Gelegenheit ein, etwas zu sagen, fühlt er sich ermuntert nachzudenken und offenbart vielleicht aufgrund dessen, was in seinem Herzen ist. Ein Zweck des Predigtdienstes besteht ja darin, das Herz der Menschen zu berühren, indem wir ihnen höchst wichtige Gedanken aus Gottes Wort darlegen, auf die sie eine Entscheidung stützen können (Heb. 4:12).

Es ist tatsächlich eine Kunst, im Predigtdienst richtig platzierte Pausen einzusetzen. Wird es jedoch wirkungsvoll getan, können Gedanken noch deutlicher vermittelt werden und sie werden eher im Sinn haften bleiben.

PRAKTISCHE HINWEISE

  • Achte beim Vorlesen besonders auf die Satzzeichen.

  • Höre wirklich befähigten Rednern aufmerksam zu und achte darauf, wo und wie lange sie eine Pause machen.

  • Nachdem du etwas gesagt hast, woran sich andere unbedingt erinnern sollten, mache eine Pause, damit es sich einprägt.

  • Bitte deine Gesprächspartner, ihre Gedanken zu äußern, und höre ihnen gut zu. Lass sie ausreden. Unterbrich sie nicht.

ÜBUNG: Lies Markus 9:1-13 vor; mache passende Pausen bei den verschiedenen Satzzeichen. Die Vorlesung sollte allerdings nicht schleppend wirken. Nachdem du geübt hast, bitte jemand anders, dir zuzuhören und dir Empfehlungen zu geben, wie du dich in der Pausentechnik verbessern kannst.

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