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Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
it-2 „Römerbrief“

RÖMERBRIEF

Ein Brief, der zu den Büchern der Christlichen Griechischen Schriften gehört und vom Apostel Paulus an die Christen in Rom geschrieben wurde. Dass Paulus der Verfasser dieses Briefes war, ist nie ernsthaft bezweifelt worden, und seine Kanonizität wird von fast allen Bibelgelehrten anerkannt, außer von einigen, die seinen Inhalt mit ihren Glaubenslehren nicht vereinbaren können. Der Brief stimmt auch mit allen übrigen inspirierten heiligen Schriften völlig überein. Paulus zitiert sogar ausgiebig aus den Hebräischen Schriften und nimmt häufig darauf Bezug, sodass gesagt werden kann, dass sich der Brief eindeutig auf die Hebräischen Schriften und die Lehren Christi stützt.

Zeit und Ort der Niederschrift. Der Brief wurde um das Jahr 56 u. Z. von Korinth aus geschrieben. Paulus diktierte ihn Tertius, der ihm offenbar als Sekretär diente (Rö 16:22), und Phöbe, die in Kenchreä, der Hafenstadt von Korinth (etwa 11 km davon entfernt), lebte, brachte ihn wahrscheinlich nach Rom (Rö 16:1). Wie aus Kapitel 1, Vers 9 bis 15 hervorgeht, war Paulus bis dahin noch nie in Rom gewesen.

Gründung der Versammlung in Rom. Die Versammlung könnte von einigen Juden und Proselyten aus Rom gegründet worden sein, die sich zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. in Jerusalem befunden hatten und Zeugen der wunderbaren Ausgießung des heiligen Geistes geworden waren sowie die Rede des Apostels Petrus und die Äußerungen der anderen dort versammelten Christen gehört hatten (Apg 2). Es könnte aber auch sein, dass später andere zum Christentum Bekehrte die gute Botschaft über den Christus nach Rom gebracht haben, denn da diese große Stadt der Mittelpunkt des Römischen Reiches war, siedelten sich im Lauf der Zeit viele dort an. Auch wurde Rom zu einem Anziehungspunkt für Reisende und Geschäftsleute. Paulus sandte Grüße an Andronikus und Junias, ‘seine Verwandten und seine Mitgefangenen, die unter den Aposteln angesehene Männer waren’ und die länger als er im Dienst Christi gestanden hatten. Es könnte durchaus sein, dass diese Männer an der Gründung der Christenversammlung in Rom beteiligt waren (Rö 16:7). Als Paulus den Brief schrieb, muss die Versammlung schon eine Zeit lang bestanden haben und so tatkräftig gewesen sein, dass von ihrem Glauben in der ganzen Welt gesprochen wurde (Rö 1:8).

Zweck des Briefes. Beim Lesen des Briefes erkennt man ohne Weiteres, dass er an eine Christenversammlung gerichtet war, die aus Juden und Heiden bestand. Es gab damals in Rom eine Menge Juden; nach dem Tod des Kaisers Claudius, der die Juden zu einem früheren Zeitpunkt vertrieben hatte, waren viele zurückgekehrt. Paulus kannte die Probleme der Versammlung zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber seine guten Freunde und Mitarbeiter Priscilla und Aquila und vielleicht auch andere, die er kannte, mögen ihn über die Zustände und Verhältnisse in der Versammlung unterrichtet haben. Seine Grüße im 16. Kapitel lassen erkennen, dass er ziemlich viele, die zu dieser Versammlung gehörten, persönlich kannte.

In seinen Briefen behandelte Paulus bestimmte Probleme und Angelegenheiten, die in seinen Augen für die Empfänger dieser Briefe besonders wichtig waren. Die gegnerischen Argumente gewisser Juden hatte er schon in seinem Brief an die Versammlungen von Galatien widerlegt; er ging jedoch in diesem Brief hauptsächlich auf die Bemühungen einiger Juden ein, die sich zwar zum Christentum bekannten, die aber „Judaisten“ waren und darauf bestanden, dass bekehrte nichtjüdische Christen beschnitten werden müssten und verpflichtet seien, sich an gewisse andere Bestimmungen des mosaischen Gesetzes zu halten. In der Versammlung in Rom scheint diese Tendenz nicht bestanden zu haben, aber offenbar herrschte unter Juden und Nichtjuden ein Geist der Eifersucht und Überheblichkeit.

Der Brief war also nicht – wie einige annehmen – einfach ein allgemeiner Brief an die Versammlung in Rom, der ohne bestimmte Absicht geschrieben wurde, sondern er behandelte offensichtlich die unter den gegebenen Umständen bestehenden Bedürfnisse der Versammlung. Sie konnte die volle Bedeutung und den Wert des Rates des Apostels erkennen, da sie sich zweifellos gerade mit den Fragen auseinandersetzte, auf die er einging. Er beabsichtigte offensichtlich, die Meinungsverschiedenheiten zwischen jüdischen und nichtjüdischen Christen auszuräumen, damit sie in Christus Jesus völlig vereint sein könnten. Durch das, was Paulus schrieb, vertieft er unsere Erkenntnis über Gott, betont seine Gerechtigkeit und unverdiente Güte und hebt die Rolle hervor, die Christus gegenüber der Christenversammlung und der Menschheit einnimmt.

Aufrichtigkeit und Herzlichkeit. In einem Kommentar über die Glaubwürdigkeit des Römerbriefes sagte der englische Bibelgelehrte Dr. William Paley: „In einer echten Abfassung des St. Paulus an echte Bekehrte konnte seine Sorge, sie wirklich überzeugen zu können, nur so zum Ausdruck kommen; dieser Brief zeugt zudem von einer Aufrichtigkeit und hat eine Ausstrahlung, wie sie meiner Meinung nach in einer Fälschung, in der keine Gefühle zum Ausdruck kommen, niemals zu finden sind“ (Horæ Paulinæ, 1790, S. 50).

Paulus sprach offen über die Stellung der Juden und erklärte, dass Juden und Nichtjuden in Gottes Augen auf derselben Stufe stehen. Deshalb musste er einiges erwähnen, was für Juden ein Stein des Anstoßes hätte sein können. Doch die Liebe des Paulus zu seinen Landsleuten und seine herzliche Zuneigung zu ihnen zeigte sich in der taktvollen Art, in der er diese Angelegenheiten behandelte. Wenn das, was er schrieb, auf das mosaische Gesetz oder die Juden ein schlechtes Licht hätte werfen können, fügte er taktvoll eine mildernde Äußerung hinzu.

Zum Beispiel fügte er den Worten: „Nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht die Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleisch vollzogen worden ist“ die Äußerung hinzu: „Worin besteht denn die Überlegenheit des Juden, oder worin liegt der Nutzen der Beschneidung? In vielem, in jeder Hinsicht. Vor allem darin, dass ihnen die heiligen Aussprüche Gottes anvertraut wurden“ (Rö 2:28; 3:1, 2). Nach dem Ausspruch: „Ein Mensch [wird] ohne Gesetzeswerke durch Glauben gerechtgesprochen“ fügte er sogleich die Worte hinzu: „Heben wir denn durch unseren Glauben das Gesetz auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten das Gesetz auf“ (3:28, 31). Nach seiner Bemerkung: „Jetzt aber sind wir von dem GESETZ entbunden“ stellt er die Frage: „Ist das GESETZ Sünde? Dazu komme es nie! Tatsächlich hätte ich die Sünde nicht kennengelernt, wenn nicht das GESETZ gewesen wäre“ (7:6, 7). Am stärksten kommt seine Zuneigung zu seinen leiblichen Brüdern, den Juden, wohl in Kapitel 9, in den Versen 1 bis 3 zum Ausdruck: „Ich sage die Wahrheit in Christus; ich lüge nicht, da mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in heiligem Geist, dass ich großen Kummer und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen habe. Denn ich wünschte, dass ich selbst als Verfluchter von dem Christus getrennt würde zugunsten meiner Brüder, meiner Verwandten nach dem Fleische.“ (Vgl. auch Rö 9:30-32 mit 10:1, 2 und 10:20, 21 mit 11:1-4.)

Durch ein Studium dieses Bibelbuches stellt man fest, dass es keine unzusammenhängende Erörterung ohne Zweck und Ziel ist, sondern eine Abhandlung, die einen bestimmten Zweck und ein Thema verfolgt, ja dass man keinen Teil davon völlig verstehen kann, ohne das ganze Buch studiert und seinen Zweck kennengelernt zu haben. Paulus hebt die durch Christus zum Ausdruck kommende unverdiente Güte Gottes hervor und betont, dass Menschen nur durch diese unverdiente Güte Gottes und aufgrund ihres Glaubens gerechtgesprochen werden; er zeigt, dass weder Juden noch Heiden Grund haben, sich zu rühmen oder überheblich zu sein. Eindringlich warnt er nichtjüdische Christen davor, hochmütig zu werden, weil sie aus dem Versäumnis der Juden, Christus anzunehmen, Nutzen zogen und die Gelegenheit erhielten, Glieder des „Leibes“ Christi zu werden. Er sagt: „Sieh also Gottes Güte und Strenge. Gegen die, die gefallen sind, Strenge, gegen dich aber Gottes Güte, vorausgesetzt, dass du in seiner Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden“ (Rö 11:22).

[Kasten auf Seite 714]

HÖHEPUNKTE DES RÖMERBRIEFES

Ein Brief, in dem erklärt wird, dass Gerechtigkeit nicht aufgrund der Herkunft oder aufgrund von Werken des mosaischen Gesetzes kommt, sondern aufgrund des Glaubens an Jesus Christus und durch Gottes unverdiente Güte

Der Brief wurde um das Jahr 56 u. Z. geschrieben, etwa 20 Jahre nachdem die ersten Nichtjuden Christen wurden

Gerechtigkeit kommt aus Glauben an Christus und durch Gottes unverdiente Güte (1:1–11:36)

Für die Rettung ist Glauben erforderlich; in der Bibel heißt es: „Der Gerechte aber – durch Glauben wird er leben“

Obwohl die Juden von Gott sehr begünstigt worden waren, sind sie nicht in der Lage gewesen, durch das Gesetz Gerechtigkeit zu erlangen

Sowohl Juden als auch Nichtjuden sind unter der Sünde; „es gibt keinen gerechten Menschen, auch nicht einen“

Durch Gottes unverdiente Güte können Juden und Nichtjuden aufgrund von Glauben als freie Gabe gerechtgesprochen werden, so wie Abraham wegen seines Glaubens gerechtgesprochen wurde, noch ehe er beschnitten worden war

Alle haben die Sünde und den Tod von einem Menschen, Adam, geerbt; durch einen Menschen, Jesus, werden viele Sünder gerechtgesprochen

Das heißt nicht, dass wir aufhören, gegen die Sünde anzukämpfen; wer noch immer ein Sklave der Sünde ist, ist kein Sklave der Gerechtigkeit

Diejenigen, die früher unter dem Gesetz waren, sind „dem GESETZ gegenüber zu Toten gemacht“ worden durch den Leib des Christus; sie müssen in Übereinstimmung mit dem Geist wandeln und die sündigen Handlungen des Leibes zu Tode bringen

Der Zweck des Gesetzes war, die Sünde offenbar zu machen; eine Befreiung von der Sünde ist möglich, allerdings nur durch Christus

Gott beruft diejenigen, die mit Christus in Gemeinschaft sind, und spricht sie gerecht; sein Geist bezeugt, dass sie Gottes Söhne sind

Das buchstäbliche Israel erhielt die Verheißungen, aber die meisten Israeliten wollten durch das Gesetz Gerechtigkeit erlangen, deshalb wird nur ein Überrest gerettet; eine öffentliche Erklärung des Glaubens an Christus ist zur Rettung unerlässlich

Das Gleichnis vom Ölbaum zeigt, dass wegen des Unglaubens des buchstäblichen Israel Nichtisraeliten eingepfropft wurden, sodass das wahre Israel gerettet werden kann

Die Einstellung zu den obrigkeitlichen Gewalten, zu sich selbst und zu anderen (12:1–15:13)

Stellt euren Leib als ein für Gott annehmbares Schlachtopfer dar, gestaltet euren Sinn neu, gebraucht die euch verliehenen Gaben in eurem Dienst für Gott, seid liebevoll und glühend im Geist, harrt aus, besiegt das Böse mit dem Guten

Seid den obrigkeitlichen Gewalten untertan

Liebt einander; wandelt anständig, und plant nicht im Voraus für die Begierden des Fleisches

Urteilt in Gewissensfragen nicht über andere; missbraucht eure christliche Freiheit nicht, denn dadurch können Personen mit einem schwachen Gewissen zum Straucheln gebracht werden

Lasst euch von Gottes Beispiel leiten, und gefallt nicht euch selbst; seid bereit, die Schwachheiten anderer zu tragen und zu ihrer Erbauung Gutes zu tun

Das liebevolle Interesse des Paulus an der Versammlung in Rom (15:14–16:27)

Paulus schreibt den Brief, weil er seinen Auftrag erfüllen will, den er als Apostel für die Nationen hat, und damit die Nationen eine für Gott annehmbare Opfergabe seien

Da es kein Gebiet mehr gibt, in dem die gute Botschaft nicht schon verkündigt worden ist, möchte Paulus nach Rom kommen; von dort will er nach Spanien reisen, aber vorher noch einen Besuch in Jerusalem machen, und zwar mit einer Spende, die ihm die Brüder in Mazedonien und in Achaia für die Heiligen mitgegeben haben

Paulus grüßt mehrere Gläubige, die er mit Namen nennt, und ermahnt die Brüder, diejenigen zu meiden, die Spaltungen verursachen, und weise zu sein in Bezug auf das, was gut ist

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