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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
w50 15. 9. S. 287-288

Brief

„WEITERES ÜBER BLUTTRANSFUSION“

3. Februar 1950

Geehrte Dame!

Ihrem Briefe vom 16. Dezember konnte zufolge dringender Arbeit nicht eher Beachtung geschenkt werden.

Wir schätzen Ihre freimütige Darlegung über Bluttransfusion und unternehmen diesbezüglich keinen geistigen Feldzug gegen Sie noch gegen irgend jemand sonst, sondern müssen es dem grossen Gesetzgeber überlassen, Ihr sowie unser Richter zu sein. Unsere Darlegungen über diese Sache sind dank jener Personen veröffentlicht worden, die von uns eine geistige Leitung erwarten, und werden nicht herausgegeben, um unter Jehovas Volk Spaltung hervorzurufen. Wiederholt gehen bei uns Anfragen um Auskunft über Bluttransfusion ein, und man erwartet besonders von uns eine Gutheissung dieses medizinischen Brauches. Dies kommt so häufig vor, dass wir zur Information für alle, damit sie unsere Einstellung wissen können, gezwungen waren, uns über diese Sache zu äussern. Unsere Worte haben nicht mehr Meinungsverschiedenheiten verursacht, als über diesen Gegenstand bereits existierten, bevor wir selbst etwas darüber sagten. Wir haben uns in dieser Sache nur klar ausgedrückt, damit andere, die über unsere Einstellung im Zweifel waren, uns nicht um unsere Gutheissung angehen möchten, wenn sie Zuflucht nehmen zu diesem umstrittenen medizinischen Brauch. Wenn irgend jemand denkt, unsere Stellungnahme verdiene Beachtung und habe die Unterstützung der Schrift, und sich entschliesst, sich dadurch leiten zu lassen, wohlan, wenn aber nicht, so ist das seine eigene Verantwortung vor Gott. Nur kann er dann nicht vorbringen, aus Unwissenheit über das, was wir gemäss der Bibel glauben, einen gewissen Weg eingeschlagen zu haben.

In 1. Korinther 9:9, 10 (Perk) sagt Paulus: „Kümmert sich Gott etwa um die Ochsen? Oder sagt er das nicht vielmehr um unsertwillen (in unserem Interesse, Eine Amerik. Übers.)? Ja, um unsertwillen ist es [dieses Gesetz Moses] geschrieben.“ So fragen wir denn: „Wenn Gott das Blut der Tiere als so heilig ansah, dass er die Überführung ihres Blutes von ihrem Organismus in den menschlichen Kreislauf verbot, sieht er dann das Blut des höheren Geschöpfes, des Menschen, etwa als weniger heilig an, so dass es ungestraft von einem Blutkreislauf in einen andern überführt werden dürfte? Gott beschränkte die richtige Verwendung des Blutes von Tieropfern auf den Altar zum Zwecke der Versöhnung oder Sühnung für Sünden, um vorzuschatten, dass das Blut Jesu ebenso zur Tilgung der Sünden der Menschheit auf den geistigen Altar beschränkt sei; und alle christlichen Griechischen Schriften unterstützen dies. In diesem wichtigen Punkt haben Sie also ganz und gar nicht recht, wenn Sie sagen, „Gott oder Christus Jesus habe NIE irgend ein Gebot mit Bezug auf das MENSCHLICHE Blut gegeben, ausgenommen das Vergiessen von Blut bei MORD“. Sie erwähnen ganz richtig, Christus habe gesagt, seine Jünger müssten sein Fleisch essen und sein Blut trinken, doch fragen Sie überdies: „Da Jesus sein Blut für uns dahingab, damit wir Leben hätten — ewiges Leben, wäre es da nicht angebracht, dass wir, seine Nachahmer, unser Blut für einen kranken Bruder, der dem Tode nahe ist, dahingeben, damit er genese und dem Herrn weiter diene?“ Deshalb fragen wir Sie: „Hat Jesus sein Blut durch eine medizinische Transfusion dahingegeben? ‚Trinken‘ seine Jünger ‚sein Blut‘ durch eine medizinische Bluttransfusion? Oder ist es nicht durch Glauben an sein Blut, das gleich dem Blut der israelitischen Tieropfer auf dem Altar Gottes angewandt wurde? Und wenn Jesus Gottes Hoherpriester ist, vorgeschattet durch Israels Hohenpriester Aaron, hat er da nicht das Blut seines menschlichen Opfers auf die Verwendung beschränkt, die in Gottes Gesetz dafür vorgeschrieben ist, nämlich auf Gottes heiligen Altar? (3. Mose 17:11) Wie kann also irgend jemand folgern, das Vergiessen des Blutes Jesu als Opfer ermächtige seine Nachfolger, Blutspender für Transfusionen zu werden?

Sie sagen, Gottes Gesetze hinsichtlich der Verwendung von Tierblut hätten keine Beziehung zur Sache der Bluttransfusion. Wir sagen, dass Gottes Gesetze in dieser Sache bedeutsam und sinnbildlich sind und dass sie eine enge Beziehung zur Sache haben. Wessen Stellung ist die zuverlässigere, die Ihrige oder die unsrige? Wessen Stellung ist die schriftgemässere, indem sie sich sorgfältiger an Gottes Gesetze hält?

Ihr Zugeständnis ist sehr interessant: „Ja, wenn das gespendete Blut sich mit der Art des EIGENEN nicht verträgt, wird es den Tod herbeiführen.“ Wenn die Bluttransfusion von Gott gebilligt und christlich ist, warum sollte dies dann so sein? Von welcher Art war das Blut Christi? Und nützt sein Blut nur Menschen von einer bestimmten Blutart? Oder nützt es allen? Sie beziehen sich auf die Schriftstelle, dass Gott „aus einem Blute jede Nation der Menschen gemacht“ habe. (Apg. 17:26) Warum denn müssen die Ärzte so sorgfältig sein in bezug auf die verschiedenen Blutarten und andere Besonderheiten des Blutes gewisser Personen? Wenn Gott, der grosse Arzt, Bluttransfusionen billigt, wie sie zwischen Mensch und Mensch (nicht Tier und Mensch) ausgeführt werden, warum sollten sie dann nicht unbedingt segensreich und ohne jede Vorsichtsmassnahme anwendbar sein? Dann denke man auch an all den Schaden, den Bluttransfusionen anrichteten, bevor die Ärzte deren schädliche Faktoren bei diesem Brauch entdeckten und vor denen man sich hüten muss! Glauben Sie, Gott rechtfertige all den Schaden, der während der Versuchsperiode angerichtet wurde und trotz grösster Sorgfalt immer noch angerichtet wird unter der Behauptung, dass die Ärzte der Vervollkommnung dieses Brauches zum grossem gesundheitlichen Nutzen aller Menschen entgegenarbeiten?

Sie sandten uns einen Ausschnitt aus dem Evening Bulletin, Philadelphia, datiert vom Freitag, 16. Dezember 1949, welcher sagt: „Seltene Operation rettet 14jähriges Mädchen“ und worin berichtet wird, wie dieses Mädchen „durch 17 Bluttransfusionen gekräftigt worden sei“ und dass es dann aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Wir besitzen dagegen hier einen Ausschnitt aus dem American Weekly vom 29. Januar 1950 unter dem Titel „Safeguarding the BLOOD BANKS“. Es wird darin erzählt, wie sich ein junges Mädchen namens Mary, das sich bei einem Autounglück einen Schock und eine Verletzung zuzog, dann eine Bluttransfusion erhielt und nach zwei Wochen normal zu sein schien; DOCH „einen Monat später wurde Mary von einem Fieber befallen. Ihre Augen und ihre Haut bekamen eine gelbliche Färbung. Die Ärzte stellten Gelbsucht fest und fanden als Ursache eine ernste Erkrankung der Leber, die in der Medizin als Virus hepatitis bekannt ist. Diese Krankheit wird durch einen Infektions-Virus hervorgerufen. Da es bis jetzt kein bestimmtes Mittel zur Vernichtung dieses Virus gibt, . . . Zuerst war der Ursprung der Infektion Marys ein Geheimnis. Dann enthüllte eine Untersuchung, dass ihre Transfusion von einem Spender herrührte, dessen Blut den Virus enthielt, der hepatitis verursacht. Die Genesung Marys von der Krankheit, die sie durch das Blut ihres Spenders auflas, dauerte viel länger als ihre Genesung vom Autounglück.“

Obiges ist nicht etwa eine sektiererische Meinung von uns, wodurch wir ‚eiserne Verhaltungsmassregeln für Menschen‘ festlegen, ‚als bezeichnende Wegweiser zu einer abtrünnigen Religion‘, sondern es ist die Darlegung des Schreibers jenes Zeitungs- oder Zeitschriftenartikels. Es mag wahr sein, wie Sie sagen, dass ein gewisser römisch-katholischer Papst über die Bluttransfusionen den Bann verhängte; aber ein anderer Papst, der ebenso unfehlbar zu sein beanspruchte wie der andere, versuchte es mit einer Bluttransfusion, die den Tod der Spender zur Folge hatte; und heute nehmen Römisch-Katholische ebenfalls Zuflucht zum gleichen medizinischen Brauch. Wir wissen nicht, weshalb Katholiken das Verbot eines unfehlbaren Papstes verwerfen, doch ist unsere Stellungnahme gegen die Transfusion nicht durch das Verbot jenes Papstes bedingt; wir stützen uns auf die Heilige Schrift.

Dass Sie das Rauchen in diese Besprechung mit hineinbringen, ist abwegig. Doch scheint uns, dass Sie, wenn Sie argumentieren, wir sollten uns der Frage des Rauchens gegenüber gleichgültig verhalten, inkonsequent sind, wenn Sie sich auf all das Gute berufen, das die Medizin zugunsten der Bluttransfusion vorbringt, und dabei all das zu übergehen scheinen, was die Wissenschaft und die gültige medizinische Forschung in bezug auf die Schädlichkeit des Rauchens für den menschlichen Organismus zu sagen hat. Warum dann nicht alles annehmen, wofür die medizinische Praxis einsteht und sich damit in Einklang bringen?

Wir lassen die vorangegangenen Abschnitte als Antwort auf Ihren siebenseitigen Brief genügen, indem wir hoffen, dass Sie dadurch unsern Standpunkt noch deutlicher erkennen. Ob Sie ihn gutheissen oder verwerfen, verletzt oder stört uns nicht. Sie müssen die Folgen des Laufes, den Sie einschlagen, selbst tragen. Als jene, die Gottes heiliges Wort und seine Gebote darzulegen suchen, müssen auch wir unsere Verantwortung vor Gott tragen.

In Aufrichtigkeit Ihre,

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