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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
w51 1. 12. S. 355-356

Was zu lieben und was zu hassen ist

VON Kanzeln der Religion aus habt ihr zweifellos immer und immer wieder den alten Refrain über „Liebe“ gehört. So wie Sektenleute ihn aber anwenden, erweist er sich oft als schwach und ausdruckslos. Manchmal finden sie anscheinend nicht Dinge genug, die sie lieben wollen. Sie lieben Gott, lieben die Menschen, ihre Nächsten, die Welt, jedermann und alles — so sagen sie wenigstens!

Doch selten geht diese Liebe sehr tief. Gewöhnlich bedeckt sie eine „Menge von Sünden“ wie Schwatzen, Verleumden, Neid oder Übervorteilen im Geschäft. Wenn aber ein Krieg kommt, so wird die Kanzel, von der aus das „Liebeslied“ widerhallte, zur Anwerbungsstation. Mit wenig Rücksicht auf die Interessen wahrer Liebe werden die Sektenmitglieder eilends abtransportiert, um im fremden Lande Mitglieder ihrer eigenen und anderer Sekten umzubringen. Ein Politiker macht das Wort: „Ich hasse den Krieg!“ berühmt, und papageienhaft sagt die Geistlichkeit es in der ganzen Welt nach. Ihre Liebe zum Frieden ist aber nicht stark genug, um das zu verhüten, was zu hassen sie behauptet.

Bei einem gewissen Anlass fragte Christus Jesus seinen Apostel Petrus dreimal, ob er ihn liebe, und auf die bejahende Antwort des Petrus erwiderte Jesus: „Weide meine Schäflein.“ (Joh. 21:15-17, NW) Ein Blick auf die versprengten, geistig vernachlässigten Herden der religiösen Christenheit versichert uns, dass ihre „geistlichen Hirten“ sie nicht geweidet haben, folglich lieben sie sie nicht.

Der weltlich empfindsame Mensch denkt, er wisse, was Liebe sei. Er liest ein Menschengeschöpf aus, das sehr zu bewundern er vorgibt. Es geht auch nicht lange, und seine „Liebe“ zu diesem Geschöpf vom andern Geschlecht ist zu einer feinen Art von Menschenverehrung geworden, und gemäss den Gewohnheiten des Leichtsinns einer verwegenen Welt ist sie mit Unsittlichkeit gepaart. Statt dies Liebe zu nennen, bezeichnet Gottes Wort einen solchen Lauf als „irdisch, animalisch, dämonisch“. — Jak. 3:15, NW.

In auffallendem Gegensatz dazu ist wahre christliche Liebe selbstlos und frei von all den prahlerischen, unanständigen, nachträgerischen Neigungen der alten Welt. (1. Kor. 13) Von dieser Liebe in ihrem höchsten Sinne gab Jehova Gott das Beispiel, indem er seinen Sohn opferte, „damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“. Jesus seinerseits tat liebevoll sein Teil, indem er sein Leben im Einklang mit Gottes Vorhaben willig opferte. Angesichts solcher Beispiele dürfte sich kein wahrer Christ gestatten, das zu lieben, was Gott hasst, oder eine grössere Liebe für irgend etwas Erschaffenes zu entwickeln als für Gott. — Joh. 3:16; Röm. 1:22, 23, NW.

Schön und recht, aber wo macht Gottes Liebe halt, und wo beginnt sein Hass? Die Deutung von Sektenleuten, dass Gott seinen Sohn für dieses alte System der Dinge dahingegeben habe, entbehrt jeglicher Begründung. Somit ist kein Christ verpflichtet, die selbstischen politischen Unternehmen oder die erniedrigenden sozialen Bräuche zu lieben, die in dieser Welt so vorherrschend sind. Im selben Buche des Johannes sind Jesu Worte an den Politiker Pilatus aufgezeichnet: „Mein Königreich ist kein Teil von dieser Welt . . . Nun aber stammt mein Königreich nicht von daher.“ Derselbe Schreiber erklärt deutlich: „Liebet nicht die Welt noch die Dinge in der Welt. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die augenfällige Schaustellung von jemandes Mitteln zum Leben — hat seinen Ursprung nicht beim Vater, sondern stammt von der Welt. Überdies, die Welt vergeht und auch ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“ — Joh. 18:36; 1. Joh. 2:15-17, NW.

Nur weil Christen diese biblischen Grundsätze stützen, werden sie oft beschuldigt, einen „Hassfeldzug“ zu betreiben und „gegen alles“ zu sein. (Joh. 15:19) Um den Gegensatz zu zeigen, weisen Weltlinge, indem sie ihre eigene Gerechtigkeit zur Schau stellen, auf ihre Einrichtungen zur Betreuung der Blinden, der Betagten, der Kinder und der Tiere hin. Doch was beweisen diese Dinge eigentlich? Sind es nicht offene Zugeständnisse der unvollkommenen, selbstischen Zustände, wie sie weit und breit herrschen, so dass solche Einrichtungen nötig werden? So zum Beispiel erzielt dieses System der Dinge aus den Kriegen, die ihren Tribut fordern, eine grosse Ernte von Witwen. Nicht so sehr selbstlose Liebe, sondern schon ganz natürliches Pflichtgefühl sollte bewirken, dass die Verantwortlichen später für diese Witwen sorgen.

Wiewohl Christen nicht bestreiten, dass Wissenschaft und Medizin zu einem behaglicheren Leben beigetragen haben, werden sie sich doch jederzeit daran erinnern, dass es einen Platz gibt für alles, und der „Platz“ für Wissenschaft, Medizin und deren Verbündete liegt entschieden nicht im Gebiete der Gottesanbetung. Diese Anbetung müssen Christen allein Gott und Christus Jesus zollen. Vergesset nicht: die Wissenschaft mag die Gelegenheiten, sich gewisse Krankheiten zuzuziehen, verringern oder mag Behandlungsarten oder Genesungsmöglichkeiten verbessern, doch kann sie nicht den physischen Organismus selbst neu schaffen. Aber eine solche Regeneration, selbst bis zum Punkte ewigen Lebens, hat Gott für diejenigen herbeizuführen garantiert, die danach trachten. — Joh. 17:3.

Die ganze Idee, diese Welt in die Arme zu schliessen, sie zu lieben, sie „zu bekehren“ zu suchen und sie für das Königreich Christi brauchbar zu machen, ist ein falscher Begriff, der von der Geistlichkeit der Christenheit dem Sinn der Menschen lange Zeit eingeflösst worden ist. Vom Volke seiner Tage wurde Jesus das Königtum in dieser Welt angeboten, aber er wollte kein solches haben. Ferner wurde ihm Macht als grosser Weltdiktator angeboten, Autorität, welche die starken Cäsaren zu blossen Satelliten unter ihm erniedrigt hätte. Zu dieser Versuchung wollte ihn jemand verleiten, der die Autorität hatte, ihm dies zu geben, der „Gott dieses Systems der Dinge“, Satan, der Teufel. Aber der Preis war derselbe wie jetzt: ein solcher Herrscher musste Satan als den Höchsten und Allmächtigen anerkennen. Die Antwort Jesu bedarf keiner Erklärung: „Es steht geschrieben: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen.‘ “ (Joh. 6:15; Luk. 4:5-8, NW) Jesus wusste, dass Gott für das alte satanische „System der Dinge“ Vernichtung verordnet hatte. Er setzte seine Liebe und Hoffnung in die ‚neuen Himmel und eine neue Erde, wo Gerechtigkeit wohnen soll‘. — 2. Pet. 3:10, 13, NW.

Im Einklang damit müssen Christen, die Gott lieben, sein Wort respektieren. Sie können nicht etwas lieben, was Gott zur Vernichtung bestimmt hat. Greuel, welche nach Weltherrschaft statt nach Gottes Königreich trachten, falsche Lehren, welche das richtige Verständnis über Gott verderben und seine Vorsätze falsch darstellen und sündige Bräuche, die Gottes Wort verspotten — all dies muss ihnen ein Abscheu sein. Doch während sie für sich selbst die neue Welt erwarten, werden sie sich nicht selbstsüchtig in ein Mönchskloster verkriechen und ihre Hoffnung vor andern verbergen.

Gleichwie Jesus stellen heute Christen ihr Licht wie von einem Leuchter zur Schau. Gottes glorreiche neue Welt mit ihrem Programm für die wahre Weltverbesserung, die sichtbare Organisation, die ihnen nun für das Werk der Lobpreisung Gottes gegeben ist, Gottes Wort, die Bibel, ihre Mitarbeiter, die Menschen guten Willens, welche in die sich immer mehr ausdehnende theokratische Organisation hineinströmen — all dies wird von den wahren Christen mit ihrer ganzen Seele oder ihrem ganzen Leben geliebt. Sie geben ihr Leben dahin, damit andere dies erfahren und Leben erhalten möchten. — Matth. 5:14-16, NW.

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