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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 1. 1. S. 21-23

Christi Geisteseinstellung bewahren

DAS Höchste in Jesu Sinn war, den Willen seines Vaters zu erkennen und zu tun, damit er ihm wohlgefallen möge. Schon von Anfang an war seine Geisteseinstellung die, sich an seinem Vater, Jehova Gott, zu erfreuen: „Jehova besaß mich im Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher. Als er die Himmel feststellte, war ich da, als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe; da war ich Schoßkind bei ihm, und war Tag für Tag seine Wonne, vor ihm mich ergötzend allezeit.“ — Spr. 8:22, 27, 30.

Jesus fand in der Betrachtung des Wortes und der Anweisungen seines Vaters Freude: „Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, Jehova, mein Gott; nicht kann man sie der Reihe nach dir vorstellen. Wollte ich davon berichten und reden, es sind ihrer zu viele, um sie aufzuzählen.“ „Und wie köstlich sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie groß ist ihre Summe! Wollte ich sie zählen, würden sie an Zahl den Sand übersteigen. Wollte ich bis zu ihrem Ende gelangen, müßte meine Lebenszeit gleich deiner sein.“ Während seines ganzen Dienstes offenbarte er die größte Vertrautheit mit dem Wort seines Vaters, indem er sich darauf berief, um seine Ansichten zu beweisen und die Ansichten seiner Gegner zu widerlegen. — Ps. 40:5; 139:17, 18, AÜ.

Ungeachtet dessen, was es an Leiden für Jesus kostete, war seine Geisteseinstellung eine der Freude, nämlich den Willen seines Vaters zu tun: „Dann sprach ich: ‚Siehe! Ich bin gekommen (in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben), um deinen Willen, o Gott, zu tun.‘“ (Hebr. 10:7, NW; Ps. 40:7, 8) Deshalb rät uns der Apostel Paulus: „Bewahret diese geistige Einstellung in euch, die auch in Christus Jesus war, der, obwohl er in Gottes Gestalt da war, nicht darauf sann, etwas an sich zu reißen, um nämlich Gott gleich zu sein. Nein, sondern er entäußerte sich selbst und nahm Sklavengestalt an und kam in Gleichheit der Menschen. Mehr als das, als er sich in seiner Beschaffenheit als Mensch vorfand, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja, zum Tode an einem Marterpfahl.“ — Phil. 2:5-8, NW.

Aus seinem eigenen Zeugnis geht hervor, daß das Tun des Willens seines Vaters zu allen Zeiten im Sinn Jesu das Höchste war: „Ich kann aus eigener Initiative gar nichts tun: so wie ich höre richte ich, und das Gericht von mir ist gerecht, denn ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ „Weil ich vom Himmel herabgekommen bin, um nicht meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ Und wiederum: „Meine Speise ist für mich, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu vollenden.“ — Joh. 4:34; 5:30; 6:38, NW.

WAS WAR SEINE FREUDE?

Ferner lesen wir über das Beispiel, das Jesus uns gab: „Seht aufmerksam auf den Anführer und Vollender unseres Glaubens, Jesus. Für die Freude, die vor ihm lag, erduldete er einen Marterpfahl, indem er die Schande als gering erachtete, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt.“ (Hebr. 12:2, NW) Was war diese Freude, die vor Jesus lag und die ihn befähigte, all die Schmach und das Leid zu tragen? Es war die Freude, das Herz seines Vaters dadurch froh zu machen, daß er ihn rechtfertigte. „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich Antwort geben könne meinem Schmäher.“ Und wie der Psalmist Jesu Empfindungen prophetisch ausdrückte: „Ich habe die Gerechtigkeit verkündet in der großen Versammlung: siehe, meine Lippen hemmte ich nicht — Jehova, d u weißt es! Deine Gerechtigkeit habe ich nicht verborgen im Innern meines Herzens; deine Treue und deine Rettung habe ich ausgesprochen, deine Güte und deine Wahrheit nicht verhehlt vor der großen Versammlung.“ — Spr. 27:11; Ps. 40:9, 10.

Der Name seines Vaters bedurfte der Ehrung und Rechtfertigung, weil durch den schirmenden Cherub, der später Satan der Teufel wurde, viel Schmach auf ihn gehäuft worden war. Anstatt an der Ausübung des Willens Gottes Freude zu haben, hatte jener den Sinn voller Gesetzlosigkeit, und anstatt einem weisen Lauf der Demut und des Gehorsams zu folgen, wie es Jesus tat, verdarb er seine Weisheit durch Hochmut und Auflehnung. Durch seinen eigenen bösen Lauf und durch seinen Einfluß auf andere, den gleichen Weg einzuschlagen, häufte er Schmach auf den Namen Jehova. — Hiob, Kapitel 1 und 2.

In krassem Gegensatz zu diesem aufrührerischen Cherub liebte Christus Jesus seinen himmlischen Vater und eiferte für die Ehre seines Namens. Er war sich völlig über den Grund seines Kommens zur Erde bewußt und nützte jede Gelegenheit aus, ihm Ehre zu erweisen, indem er anderen erzählte, wie gut und liebend sein Vater ist. Oft lesen wir, wie er in den Heimen der Menschen, in ihren Synagogen, im Tempel, am Bergabhange und am Seegestade predigte. Sogar während der Rast an einem Brunnen machte er guten Gebrauch von der Gelegenheit, zu einem samaritischen Weibe mit schlechtem Ruf zu predigen, was zu einem großen Zeugnis in ihrer Stadt wurde. — Joh. 4:6-42.

Da die Ehre und die Rechtfertigung des Namens seines Vaters in seinem Sinn als das Höchste galt, war Jesus von brennendem Eifer erfüllt, solche bloßzustellen, die ihn schmähten. Gerade deswegen geißelte er immer wieder die Schriftgelehrten, Pharisäer und Gesetzesgelehrten und jagte in seinem gerechten Zorn die Geldwechsler zu Beginn und zum Schluß seines irdischen Dienstes zum Tempel hinaus. Rief er doch mit lauter Stimme: „Es steht geschrieben: ‚Mein Haus wird ein Haus des Gebets genannt werden‘, ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.“ — Matth. 21:12, 13; 23:1-39; Joh. 2:13-17, NW.

Da Jesus den Willen Gottes für seine Person genau kannte, schulte er seinen Willen, um die unbeugsame Entschlossenheit zu besitzen, nichts zuzulassen, was ihn vom Wege abbringen könnte. Die Pfeile der Spitzfindigkeit und Schmeichelei des Teufels prallten beim Zusammentreffen mit ihm in der Wüste an seinem Glaubensschild ab, ohne Schaden zu verursachen. Er ließ auch nicht zu, daß die jüdische Volksmenge ihn mit Gewalt ergriff und ihn zum König machte, denn er wußte, daß dies nicht Gottes Wille für ihn war, und er war auch nicht von dem Ehrgeiz getrieben, sich selbst zu erhöhen. Als Petrus versuchte, ihm von dem demütigen Leidenslauf abzuraten, der durch seinen himmlischen Vater für ihn vorgezeichnet war, tadelte er ihn: „Geh hinter mich, Satan! du bist mir ein Stein des Anstoßes, denn du hast nicht Gottes Gedanken, sondern die der Menschen.“ Er war sich völlig bewußt, was seiner wartete, und „setzte sein Angesicht fest darauf, nach Jerusalem zu gehen“, als die Zeit gekommen war. — Matth. 4:1-10; 16:23; Luk. 9:51; Joh. 6:15, NW.

Um den Zweck seines Kommens zur Erde ganz klar zu machen, sagte Jesus während seines Verhörs zu Pontius Pilatus: „Zu diesem Zweck bin ich geboren worden und zu diesem Zweck bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.“ Und daß diese Wahrheit in erster Linie den Namen seines Vaters betraf, z e i g t e Jesus in seinem Gebet zu seinem Vater in der Nacht seines Verrats: „Ich habe dich auf der Erde verherrlicht, indem ich das Werk vollendet habe, welches du mir zu tun gegeben hast. Ich habe deinen Namen kundgemacht den Menschen, die du mir aus der Welt gabest.“ — Joh. 17:4, 6; 18:37, NW.

Die Geisteseinstellung Jesu ist in den Worten des Propheten Jesaja (42:19) gut zusammengefaßt: „Wer ist blind, als nur mein Knecht? und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute, und blind wie der Knecht Jehovas?“ Ja, Jesus war sowohl den Schmeicheleien als auch den Vorwürfen und Drohungen Satans und seiner Gimpel gegenüber blind und taub. Alles, was er sah und hörte, wollte sein Vater von ihm beachtet und getan wissen.

CHRISTUS JESUS NACHAHMEN

Aus dem Vorhergehenden können wir ersehen, daß es, um Christi Geisteseinstellung zu haben, weit mehr erfordert, als lediglich gröbere Sünden zu vermeiden, obgleich auch Jesus arglos, unbefleckt und völlig ohne Sünde war. (Joh. 8:46; Hebr. 7:26) Auch das Aufsetzen einer scheinheiligen Miene und das Tragen eines religiösen Gewandes ist durchaus kein Kennzeichen, daß jemand Christi Geisteseinstellung hat; in der Tat, es beweist gerade das Gegenteil.

Wollen wir die Gesinnung, die Geisteseinstellung Christi haben? Dann sollten wir zuallererst Freude am Worte Gottes haben, genau wie Jesus sie hatte. Wir müssen in unserem Sinn eine Erkenntnis über Jehova Gott und seine Vorsätze sammeln; sowie Aufschluß über seine Eigenschaften der Weisheit, Gerechtigkeit, Liebe und Macht; über sein hauptsächliches Vorhaben, um seinen Namen und seine Obergewalt zu rechtfertigen, welches der ursprüngliche Grund ist, weshalb er Errettung für Geschöpfe vorsieht, und auch darüber, warum er die Bösen zugelassen hat und warum er schließlich alle Bösen vertilgt, und über die Rolle, die Jesus in der Bereitung unserer Erlösung und in der Rechtfertigung des Namens seines Vaters gespielt hat und die er noch diesbezüglich spielen wird; und über die Gegenwart des Königreiches, für welches wir ständig beten, und über die Segnungen, die dieses Königreich in der Neuen Welt der Gerechtigkeit bringen wird. Um diese Hauptwahrheiten drehen sich alle anderen Bibelwahrheiten. — 2. Mose 9:16; Ps. 83:1-18; Hes. 36:20-22; Matth. 6:10; 20:28; 24:1-44, NW.

Diese Wahrheiten durch Studium in unserem Herzen oder Sinn aufzuspeichern und an sie zu glauben, ist durchaus nicht genug. Um Christi Geisteseinstellung zu besitzen, müssen wir unseren Willen gemäß diesen Wahrheiten schulen. Wir müssen uns entschließen, wegen dieser Wahrheiten etwas zu tun, und an diesem Entschluß festhalten, ohne Rücksicht darauf, was Menschen oder Dämonen über uns bringen mögen. Das bedeutet in allererster Linie, daß wir uns wie Jesus dem Dienste Gottes widmen müssen und somit erklären, daß wir Freude haben, Gottes Willen zu tun. (Ps. 40:8) Und so wie es für ihn war, so ist es auch für uns: Gottes Wille besteht in der Hauptsache darin, daß wir die Wahrheit über seinen Namen und sein Königreich verkündigen. — Matth. 24:14; 1. Pet. 2:9, NW.

Um Christi Geisteseinstellung zu besitzen, müssen wir für den guten Namen unseres Vaters eifern; folglich müssen wir die falschen Lehren bloßstellen, die Schmach auf ihn bringen, indem wir zur gleichen Zeit darum besorgt bleiben, daß wir nicht selbst irgend etwas tun, was bewirken könnte, daß Schmach auf den Namen Jehova kommt. Wir dürfen niemals beschämt sein, den Namen Jehova vor Menschen zu bekennen, noch dürfen wir die Wahrheit abschwächen, um den Zorn der Menschen zu vermeiden. Wir müssen gleich ihm blind und taub sein, und dies gegenüber den Schmeicheleien, die die Welt uns bietet, um uns von unserer Entschlossenheit hinwegzulocken, und den Drohungen und Vorwürfen, die sie in der Anstrengung macht, uns zu entmutigen. Allezeit muß unser Beweggrund sein, Gottes Gunst zu gewinnen, und nicht die der Menschen.

In unseren Beziehungen zu Mitchristen müssen wir auf Pauli Rat achtgeben: „Wenn es also irgendeine Ermutigung in Christo gibt, irgendeinen Trost der Liebe, irgendeine Teilhaberschaft des Geistes, irgendwelche zarten Empfindungen und Erbarmungen, vollendet meine Freude darin, daß ihr eines Sinnes seid und die gleiche Liebe habt, indem ihr in der Seele miteinander verbunden seid, einen Gedanken im Sinne habt und nichts aus Streitsucht oder aus Selbstsucht tut, sondern mit Demut des Geistes bedenkt, daß die anderen euch überlegen sind, indem ihr nicht nur eure eigenen Angelegenheiten mit persönlicher Aufmerksamkeit betrachtet, sondern auch mit persönlicher Aufmerksamkeit die der anderen. Bewahrt diese Geisteseinstellung in euch, die ebenfalls in Christus Jesus war.“ — Phil. 2:1-5, NW.

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