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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 1. 3. S. 141-147

Unglückliche Murrende

„Warum murrt denn ein lebender Sohn der Erde? Ein Mensch murre wider seine Sünde! Laßt uns unsere Wege erforschen und sie gut prüfen, und laßt uns zu Jahwe umkehren.“ — Klagel. 3:39, 40, Lu, Ro.

1. Was weiß Jehova über den Sinn des Menschen, und wieso kann der Mensch nun glücklich sein trotz der Drangsal in der Welt?

JEHOVA kennt den Sinn des Menschen. Er weiß, daß ein Mensch, der seinen Sinn nicht zum rechten Denken schult, unglücklich sein wird. Die Gedanken und Wege dieser alten Welt sind nicht recht, weil sie nicht auf Gottes Denkweise gegründet sind, wie sie in seinem Worte zum Ausdruck kommt. Aber eine Anzahl Glieder der menschlichen Familie wissen, warum wir in Sünde geboren und in Ungerechtigkeit empfangen sind, und sie haben um Hilfe zu Jehova aufgeschaut, um aus den Zuständen herauszukommen, in denen sie sich befinden. Sie verstehen, daß ein „lebender Sohn der Erde“ nicht murren oder klagen sollte, denn die Drangsale und Bedrängnisse, die er durchmacht, sind auf den Urvater des Menschen, auf Adam, zurückzuführen. Jehovas Zeugen haben die Heilige Schrift erforscht, und die Tatsache ist ihnen bekannt, daß wir in Sünde geboren und in Ungerechtigkeit empfangen sind, doch ist dies für einen Christen nun keine Erlaubnis zum Unrechttun. Als Christen müssen sie sich prüfen und ihre Lebensweise sorgfältig untersuchen und sehen, wohin diese sie bis jetzt geführt hat, und sie müssen entscheiden, was sie in der Zukunft tun wollen. Sie sind zu der Folgerung gelangt: „Laßt uns zu Jahwe umkehren.“ Deshalb haben sie ihr Leben dem Dienste Jehovas hingegeben. Erkennend, daß ihre ersten Eltern, Adam und Eva, Sorgen, Krankheit und Tod über sie brachten, klagen sie nicht über ihre traurige Lage. Statt dessen besteht aller Grund, glücklich zu sein, denn sie kennen den Ausweg aus diesen Nöten, da Gott eine Vorkehrung zur Errettung getroffen hat. Auch du kannst den von Jehova, „dem glücklichen Gott“, geschaffenen Ausweg kennenlernen, und er will, daß seine Schöpfung glücklich sei.

2. Wer ist inmitten dieser Welt gemäß Psalm 1 der Glückliche?

2 Du kannst als einzelner glücklich sein. Du brauchst dich nicht in einer großen Versammlung zu befinden, um Glück zu empfangen, obwohl viele glückliche Personen, wenn sie zusammenkommen, eine glückliche Versammlung bilden. Wo immer es in der ganzen Welt einen der Diener Gottes gibt, kann er glücklich sein, auch wenn er weit weg sein mag in einem Missionarheim oder in einem abgelegenen Gebiet. Wer den rechten Standpunkt einnimmt, wird so empfinden wie jener, von dem der Psalmist schrieb. Indem wir Rotherhams Übersetzung verwenden, welche die Namenform Jahwe statt Jehova gebraucht, lesen wir: „Wie glücklich der Mann, der nicht gewandelt hat im Rate der Gesetzlosen und nicht gestanden hat auf dem Wege der Sünder und nicht gesessen hat auf dem Sitze der Spötter, sondern am Gesetz Jahwes seine Lust hat und über sein Gesetz zu sich redet Tag und Nacht!“ (Ps. 1:1, 2, Ro) Wie wahr dies doch ist! Denn wenn einer sich zu Sündern hinsetzt, wird er unglücklich. Man betrachte nur die Welt und ihren Zustand. Die Leute sind nicht wirklich zufrieden. Sie können es nicht sein, weil die Welt voll ist von Bösem. Sie lassen Gott und seine Vorkehrungen zum Leben außer acht. Als Folge davon sind sie nicht glücklich, weder einzeln noch gemeinsam. Jemand, der die Welt flieht, ist glücklich.

3. Auf welche Weise redet dieser Mensch zu sich selbst und worüber?

3 Der Psalmist sagt: Dieser Mann ‚redet zu sich Tag und Nacht‘. Ist dies nicht eine merkwürdige Äußerung? Doch bedeutet sie, daß er nachsinnt. Worüber sinnt er nach? Er sinnt nach über die Vorkehrungen, die Gott für ihn in der Bibel dargelegt hat, gleichwie Josua über Gottes Wort nachsann. Gott sprach zu ihm: „Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Munde weichen, und du sollst darüber sinnen Tag und Nacht, auf daß du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist; denn alsdann wirst du auf deinem Wege Erfolg haben, und alsdann wird es dir gelingen.“ (Jos. 1:8) Josua sollte Tag und Nacht zu sich sprechen. Er sollte nachsinnen über die Wahrheiten, die Gott zu Mose geredet hatte und die nun in geschriebener Form vorlagen. Und wenn er dann diesen Wahrheiten gemäß lebte, würde er glücklich sein. Ja, das Glück kommt dem Menschen zu, der das Rechte tut; und der persönliche Dienst für den Höchsten ist recht, weil er die Anbetung Gottes bedeutet.

4. Wer war die Nation, deren Gott Jehova war, und warum gab es nicht allzu viele Gelegenheiten zum Glücklichsein hinsichtlich dieser Tatsache?

4 Gott der Höchste beschränkt das Glücklichsein nicht auf Einzelpersonen. Er handelt mit einer ganzen Nation und macht sie zu einer glücklichen Nation. „Glückselig die Nation, deren Gott Jehova ist, das Volk, das er sich erkoren zum Erbteil!“ (Ps. 33:12) Diese erwählte Nation war Israel. Gott hatte mit ihren Vorfahren, mit Abraham, Isaak und Jakob, einen Bund gemacht. Diese Nation hatte allen Grund, glücklich zu sein, weil Jehova, der souveräne Herrscher des ganzen Universums, ihr Gott war. Doch oft wandte sie sich vom Befolgen des weisen Rates ihres Gottes ab. Dafür erwählte sie einen sündigen Lauf, ließ Gott außer acht, und demzufolge verlor die ganze Nation ihr Glück. Wir sehen aus dem biblischen Bericht über diese Nation, daß es nicht allzu viele Gelegenheiten zum Glücklichsein gab, weil sie ein halsstarriges Geschlecht und ein kritisierendes Volk waren. Sie zollten Jehova nicht die wahre Anbetung; daher blieb Gottes Segen aus. Jesus erklärte die Sache wahrheitsgemäß, als er sagte: „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort beobachten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und unsere Wohnung bei ihm machen.“ (Joh. 14:23, NW) Allzu oft wollten die Israeliten nicht bei Jehova Wohnung machen, sondern wünschten, nach Ägypten und zur Anbetung heidnischer Götter zurückzukehren.

5, 6. Wer ist die glückliche Nation jetzt, und was trägt zu ihrem Glück bei?

5 Heute sehen wir Jehovas Zeugen als eine Nation, die Jehova erweckt hat, ein aus allen Nationen, Stämmen und Zungen herausgenommenes Volk; und sie sind eine glückliche Nation. Warum dies? Weil sie Jesu Worte beobachtet haben, und darum hat der Vater sie lieb und hat Wohnung bei ihnen gemacht. Sie beten ihren Vater im Himmel in Geist und Wahrheit an. Sie überlegen nicht, wie sie etwas nach ihrer eigenen Weise tun könnten, sondern sind begierig, den Willen des Vaters zu tun und den Geboten Christi Jesu, des Sohnes Gottes, zu folgen. Sie finden ihr Glück darin, das Evangelium vom Königreiche Jehovas in der ganzen Welt zu einem Zeugnis zu predigen. Gott hat ihnen eine Erkenntnis der Wahrheit geschenkt, und Jehovas Zeugen sind glücklich, diese Wahrheit in der ganzen Welt an andere weiterzugeben. Sie sind nicht selbstsüchtig und behalten sie für sich selbst. Sie veröffentlichen Bibeln, Bücher, Broschüren und Zeitschriften, indem sie diese weit und breit in vielen Sprachen überall auf Erden verbreiten.

6 Anhänger falscher Religionen der Welt können nicht verstehen, warum alle Zeugen Jehovas so tätig sind; aber ihre Tätigkeit ist ihre Anbetung des Höchsten. Jehovas Zeugen trachten nach einem Leben in Glück, und sie erlangen Glück, während sie jetzt leben. Sie haben das Geheimnis entdeckt, selbst in dieser gegenwärtigen bösen Welt glücklich zu sein. Sie haben sich selbst davon überzeugt, daß mehr Glück darin liegt, die Wahrheiten des Wortes Gottes, die sie in solcher Fülle empfangen haben, allen Nationen der Welt zu überbringen; deshalb geben sie beständig von dem, was sie empfangen haben. In der Organisation der Zeugen Jehovas leben glückliche Menschen. Sie sind freundlich und wünschen, daß sich ihnen andere zugesellen, um teilzuhaben an ihrem Glück und ihrer wahren Anbetung des Höchsten. Darum gehen sie von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land und führen Jesu Befehl aus: ‚Dieses Evangelium vom Königreich muß gepredigt werden in der ganzen Welt zu einem Zeugnis.‘ Jehovas Zeugen sind als eine Nation glücklich, weil ihr Gott Jehova ist.

7. Was ist der Grund, daß einige in der Organisation in die Welt zurückgleiten und des Glücks verlustig gehen?

7 Bisweilen sehen wir hier oder dort in der Organisation jemand, der in die Welt zurückgleitet. Wie kommt dies? Der Grund ist einfach. Der Betreffende hat aufgehört zu predigen, er hat aufgehört zu geben. In Gottes Organisation gibt es für jemand keinen Platz, es sei denn, er bete Gott an. Wenn er die Anbetung einstellt, so begibt er sich selbst aus der Organisation hinaus. Wenn jemand aufhört, die Wahrheit zu studieren und Jehova verläßt, hat er nichts mehr, was er anderen geben könnte. Dann ist die Wahrheit nicht in ihm. Das Studium ist unerläßlich, um in Jehovas Organisation zu bleiben. Wenn jemand die Wahrheiten und das Licht, welches bis zum vollkommenen Tage immer heller scheint, nicht beständig in sich aufnimmt, so wird er gleichgültig gegenüber seinen Vorrechten des Predigens der guten Botschaft vom Königreich. Bald wird er das Empfinden haben, er wisse den Menschen nichts zu sagen. Der Grund liegt darin, daß er seinen Sinn hat untätig werden lassen. Praktisch genommen sagt er: Ich wünsche keine weitere Speise mehr vom Tische Jehovas. Dann hört er auf, die Erkenntnis, die er besitzt, zu verwenden; er gibt sie nicht an andere weiter, und sein Glück schwindet dahin. Glück kommt in hohem Maße durch Geben.

VORBILD-BEISPIELE

8. Warum blieb Israel trotz seiner Befreiung von Ägypten nicht glücklich?

8 Betrachtet einmal die Kinder Israel auf ihrer Wüstenwanderung. Seht, was Jehova für sie getan hatte, indem er sie von Ägypten befreite. Dort hatten sie unter einer bedrückenden Sklaventreiber-Organisation gestanden; nun aber hatte Jehova, der Gott des Himmels, sie befreit und sie in die Wüste geführt. Er hatte sie durch seine große Macht beschützt, indem er sie von Ägypten her durch das Rote Meer zur Wüste führte. Und während sie durch jenes fremde Gebiet wanderten, ernährte er sie vierzig Jahre lang. Man beachte, wie groß Gottes Liebe zu diesem Volke war, daß er es in das Verheißene Land führte. Doch trotz alledem und trotz ihrer Befreiung waren die Israeliten nicht zufrieden. Es fehlte ihnen an Liebe. Sie zollten Gott als Nation nicht die wahre Anbetung, und sie waren nicht glücklich.

9. Warum empfinden einzelne bisweilen die Last für sie als zu schwer, und wie veranschaulichte Mose dies?

9 Indes gab es viele Einzelpersonen in der Nation, welche die Freude hatten, Gott zu dienen und welche die ihnen erteilten Anweisungen treulich befolgten. Manchmal empfinden selbst solch treue Personen, daß die Last der ihnen auferlegten Verantwortung für sie zu schwer sei. In einem solchen Fall ermangeln sie des Glaubens an Gottes Fürsorge. Mose zum Beispiel diente als Mittler zwischen Gott und den Israeliten. Doch einmal hatte er das Empfinden, als ob zu viel von ihm verlangt würde. Die Kinder Israel murrten und kritisierten und schrieen nach Fleisch. Sie sagten dem Sinne nach: ‚Dieses Manna, das Gott uns gibt und uns jeden Morgen sammeln heißt, befriedigt uns nicht. Was wir wollen, ist Fleisch. Fleisch wollen wir haben.‘ Sie schrien zu Mose, damit er ihnen solches gebe. Vorher schon hatten sie oft gemurrt, und nun waren sie in einer unglücklichen Geistes­verfassung, und ihr Murren brachte Mose schließlich in denselben Geisteszustand. Um den vollen Bericht zu verstehen, lese man 4. Mose 11:11-15. Hier finden wir, daß Mose sagt: „Warum hast du an deinem Knechte übel getan, und warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? Bin ich mit diesem ganzen Volke schwanger gegangen, oder habe ich es geboren, daß du zu mir sprichst: Trage es in deinem Busen, gleichwie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volke zu geben? Denn sie weinen gegen mich [an meiner Schulter, Ro] und sagen: Gib uns Fleisch, daß wir essen! Ich allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer. Und wenn du also mit mir tust, so bringe mich doch um, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht ansehe.“

10. Weshalb war Mose zu der Zeit, da er die Last so großer Verantwortung empfand, nicht glücklich?

10 Dies war keine sehr glückliche Geistesverfassung. Moses Glaube wurde schwach; sein Vertrauen auf Jehova schwand. Es mußte für Mose bestimmt sehr niederdrückend gewesen sein, zu diesem Volke zu gehören, daß er so weit kam, zu wünschen, Gott möchte ihn umbringen, damit er von ihnen wegkomme. Mose offenbarte in dieser schweren Prüfung nicht den rechten Geist. Er wollte die Verantwortung, die Gott ihm auferlegt hatte, nicht tragen. Auch setzte er in jenem Augenblick nicht sein volles Vertrauen in Jehova Gott. Mose fühlte sich tief unglücklich; und als er auf die große Menge des Volkes schaute, zog er in Tat und Wahrheit Gottes Macht in Frage. Er hätte über all das Wunderbare nachsinnen sollen, das Gott in der Vergangenheit getan hatte. Es wäre so viel besser gewesen, wenn Mose auf Jehova gewartet, zu ihm gebetet und ihn gefragt hätte: „Was soll ich tun? Was willst du für dieses Volk tun?“ Mose war nicht bereit, diesem Volk etwas zu geben, und dachte, niemand sonst sollte ihm etwas zukommen lassen. Sicherlich war er nicht glücklich.

11. Wie offenbarte Mose hier einen gewissen Mangel an Glauben, und welche ähnliche Haltung würde diesem heute entsprechen?

11 Gott sagte zu Mose, er werde den Israeliten Fleisch geben, nicht einen Tag oder zwei Tage oder fünf Tage oder zehn oder zwanzig Tage, nein, sondern einen ganzen Monat lang, „bis es euch zur Nase herauskommt, und es euch zum Ekel wird; weil ihr Jehova, der in eurer Mitte ist, verachtet habt“. (4. Mose 11:18-20) Dem Sinne nach sagte Mose zu Gott: ‚Du kannst nicht 600 000 Mann Fußvolk ernähren. Du kannst nicht Fleisch liefern, um all diese Leute zu speisen, mindestens zwei Millionen einschließlich der Frauen und Kinder. Ja, da sind nicht genug Vögel am Himmel, um diesen Leuten zur Speise zu dienen; es gibt nicht genug Vieh in den Herden, um den Hunger aller zu stillen. Du, Gott, kennst sie nicht. Ich aber weiß, was für Leute sie sind. Sie sind die selbstsüchtigsten, halsstarrigsten, unglücklichsten Leute, die schlimmsten Murrköpfe. Oh, es wäre besser, wenn ich tot wäre.‘ Jehova aber sprach zu Mose die Worte: ‚Ist Jehovas Macht so begrenzt? Du sollst nun sehen, ob mein Wort für dich wahr wird oder nicht.‘ (4. Mose 11:23) Kannst du dir vorstellen, daß irgend jemand Gottes Wort in Frage zieht und sagt, Gott könnte nicht tun, was er zu tun versprochen habe? Mose zog hier Gottes Macht in Frage. Es ist, wie wenn jemand heute sagte, Gott könnte sein Volk in der Schlacht von Harmagedon nicht beschützen und es nicht hindurchbringen in die neue Welt; dies sei eine zu große Aufgabe. Nun, hast du je innegehalten, um darüber nachzudenken, daß Jehova tatsächlich Noah und die Seinen in der Flut beschützte und sie aus der „damaligen Welt“ in die gegenwärtige, böse Welt hinüberbrachte? Dies ist Geschichte und zeigt, daß Gott seine Macht bereits bewiesen hat. Glaubst du nicht, daß er es wiederum tun kann? Wo ist dein Glaube? Mose dachte, Gottes Macht sei begrenzt, aber Jehova hat alle Macht im Himmel und auf Erden und hat auch seinem Sohne solche Macht gegeben. — Matth. 28:18.

12. Warum wirkte sich Gottes Wunder für viele Israeliten nicht zum Glück aus, und welchem Zweck sollte dieses Geschichtsbeispiel in bezug auf uns dienen?

12 Nun, was in der Wüste geschah, sollte uns gewiß einen derartigen Eindruck machen, daß wir das Wort Gottes nie anzweifeln. Wenn wir Gottes Wort lesen, wie er es in den Hebräischen und Griechischen Schriften niedergelegt hat, sollten wir es als absolut wahr und richtig annehmen. Er spricht zu uns über das wirkliche Leben, wie es vor vielen Jahrhunderten existierte, und benutzt jene Dinge als Beispiele für das, was sich in der Gegenwart zutragen wird. Selbst wenn jener große Mittler Mose einen Fehler machte, ist kein Grund vorhanden, warum wir heute Jehovas Wort anzweifeln und einen ähnlichen Fehler begehen sollten. Deshalb sind diese Dinge vor langem zu unserer Ermahnung und Belehrung geschrieben worden. Auf jeden Fall wurden später die Wachteln, die sie fingen, außerhalb des israelitischen Lagers in großen Mengen aufgehäuft. Jehova brachte sie von irgendwoher und gab dem Volke alles, was es nur essen konnte. Aber es bekundete keine Wertschätzung für Jehovas Tat, und Gott hatte kein Gefallen an der gierigen Art, in der die Israeliten diese Fürsorge benutzten. Hier war Jehova der Geber, der in Fülle spendete, doch zeigten die Israeliten Mangel an Wertschätzung. Jehova bewies Mose, daß sein Wort recht und zuverlässig war, und er tat ihm seine Macht kund. Seine Hand war nicht zu kurz. Er bewies seine Souveränität. Hätten bloß die Israeliten Jehova für seine Güte gepriesen, so wäre ihnen in ihrem Leben Glück zuteil geworden. — 4. Mose 11:31-35.

13. Warum sollten wir nicht Murrende sein, wie dies im Fall Aarons und Mirjams veranschaulicht wird?

13 Dann haben wir einen Bericht in der Bibel über Mirjam und Aaron, die murrten und wider Mose redeten. „Hat Jehova nur mit Mose allein geredet?“ sagten sie. ‚Hat er nicht auch durch uns geredet?‘ (4. Mose 12:2) Bei einer früheren Gelegenheit hatte Mose das Leben seines Bruders Aaron gerettet, als Aaron verfehlt hatte, die wahre Anbetung zu pflegen. In 5. Mose 9:20 sagte Mose: „Auch über Aaron zürnte Jehova sehr, so daß er ihn vertilgen wollte; und ich bat auch für Aaron in selbiger Zeit.“ Diese zwei hervorragenden Personen unter den Israeliten, der Bruder und die Schwester Moses, zeigten, daß sie nicht zufrieden waren mit Gottes Vorkehrung, Mose als Wortführer zu haben. Sie liebten die Art nicht, wie Gott die Dinge handhabte, und als Folge ihres Murrens wurde Mirjam mit dem Aussatz geschlagen. Mose legte Fürsprache ein für seine Schwester, und nachdem sie außerhalb des Lagers gesandt worden war, um gemäß dem Gesetz gereinigt zu werden, wurde sie von einem so widerlichen Dasein errettet. (4. Mose 12:9-15) So sehen wir, daß niemand wider Gott murren sollte, weil er die Dinge nicht so tut, wie wir sie getan haben wollen. Denkt daran, daß Jehova der souveräne Herrscher des Universums ist. Er weiß viel besser als seine Diener, wie er seine Organisation und sein Werk leiten muß. Alle sollten dort glücklich sein, wo Jehova sie in seiner Organisation und in seinem Dienste hinstellt. Was Gott von uns fordert, ist Lauterkeit und Treue gegen ihn; und wenn wir ihm diese darbringen, werden wir glücklich sein.

MANGEL AN GLAUBEN

14. Wie wurde bei der Rückkehr der Zwölf vom Auskundschaften des Verheißenen Landes Mangel an Glauben an den Tag gelegt, und was hatte dies zur Folge?

14 Ein weiteres treffendes Beispiel ergab sich, als Mose die zwölf Kundschafter in das Land Kanaan sandte, um das Erbe zu überblicken, das Gott den Israeliten verheißen hatte. Mose wählte von jedem der zwölf Stämme einen Mann aus und sandte sie hin, das Land auszukundschaften. Denkt daran, daß Gott ihnen gesagt hatte: ‚Ich werde es euch geben. Es ist das beste Land in jenem Teil der Erde, welches ihr ererben werdet.‘ Als aber die Zwölfe zurückkehrten, sagten zehn von ihnen: ‚Nein, wir wollen nicht dort hinaufgehen. Es ist ein schreckliches Land und wird von Riesen bewohnt. Es wäre besser, nach Ägypten zurückzukehren und Sklaven zu sein. Wir können dort nur umkommen, denn das Volk jenes Landes ist mächtiger als wir.‘ Es war ein schlechter Bericht, der über das Land erstattet wurde, das Gott den Israeliten gegeben hatte. Von den zwölf Kundschaftern kehrten nur zwei, Josua und Kaleb, mit einem guten Bericht zurück. Sie waren dankbar für das, was Gott vorgesehen hatte, und brachten den Beweis zurück, daß es ein Land des Gedeihens war. Sie gaben den Rat: ‚Laßt uns gleich jetzt hinaufgehen!‘ Aber die Mehrheit sprach: ‚Ach nein, wir wollen doch hier bleiben. Wir sind zufrieden mit den Dingen, so wie sie sind.‘ Die Israeliten und zehn der Kundschafter, die das Land besichtigt hatten, waren zu gleichgültig, um für das Erbteil zu arbeiten, das Gott ihnen verheißen hatte. Die zehn Kundschafter von geringem Glauben beeinflußten die ganze Nation, und als Ergebnis gelangte die ältere Generation niemals in das Verheißene Land. Statt dessen empfingen ihre Kinder die Verheißung, und Kaleb und Josua begleiteten sie in das Verheißene Land, weil sie treu gewesen waren und einen wahren Bericht erstattet hatten.

15. Welchen einschlägigen Fragen stehen wir somit heute gegenüber, und wie werden wir sie beantworten?

15 Habt ihr Glauben an Gottes Fürsorge für heute? Seid ihr willens, unter Gottes Leitung vorwärtszugehen? Zieht ihr vor, in dieser alten, vergehenden, verderbten Welt zu bleiben? oder wollt ihr euch lieber mit Leuten wie Kaleb und Josua verbinden, mit vorwärtsblickenden Männern, Kämpfern für die neue Welt? Wenn ihr es vorzieht, der Leitung Jehovas zu folgen, dann werdet ihr dieses Evangelium vom Königreich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis predigen und werdet die wahre Anbetung des Höchsten ausüben. — 4. Mose 13:1-33; 14:1-3.

16. Wie murrten die Israeliten in Kades, und warum?

16 Höret nochmals, was die murrenden Israeliten in Kades im vierzigsten Jahre ihrer Reise sagten: „Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist kein Ort der Aussaat und der Feigenbäume und der Weinstöcke und der Granatbäume, und kein Wasser ist da zu trinken.“ (4. Mose 20:5) Die Israeliten waren bis dahin auf ihrer Reise nicht Hungers gestorben. Nicht einmal ihre Schuhe waren abgenützt, und sie waren auch nicht vor Durst umgekommen. Und doch murrten sie wieder. Nein, sie konnten nicht auf Jehova warten. Die große Streitfrage drehte sich um Wasser. Sie wollten viel Wasser haben, und zwar sogleich, sowohl für sich wie für ihr Vieh. So murrten sie denn.

17. Wie bekunden heute einige, welche die Wahrheit erst kurze Zeit kennen, Mangel an Glauben, und warum sind sie nicht glücklich?

17 Wir finden heute Personen gleich jenen, sogar mit Gottes Organisation Verbundene. Einige sind ein halbes, andere ein ganzes Jahr mit der Organisation verbunden gewesen, und schon hören wir sie murren und zu sagen beginnen: ‚Nichts geschieht. Ich dachte doch, ihr sagtet, Harmagedon sei ganz nahe. Nun weiß ich ein ganzes Jahr lang davon, und Harmagedon ist noch nicht gekommen. Denkt ihr etwa, ich werde mein Leben lang bei dieser Organisation bleiben?‘ Einige wenige nehmen die Haltung ein, daß, wenn Gott die Dinge nicht so geschehen lasse, wie sie es sich ausdenken, sie nicht bei der Organisation bleiben werden. Gott hat uns aber nicht gebeten, ihm Rat zu erteilen. Wir sollten Jehova für das dankbar sein, was er uns gegeben hat. Wir verstehen seine Wahrheiten und schätzen seine Verheißungen, und wir glauben daran. Wir sind glücklich in unserer Anbetung und unserem Dienst und haben das Vorrecht, den Menschen guten Willens viel Trost zu bringen. Die das sehen können, freuen sich gegenwärtig in ihrer Arbeit, während der Neuling oder der kritisch Eingestellte dies noch nicht gelernt haben mag; vielleicht hat er sich nicht einmal die Zeit zum Studium genommen. Er muß einfach etwas zu murren haben. Solche sind sehr ähnlich wie die Israeliten, die nicht auf Jehova warten konnten. Als Folge sind sie nicht glücklich und schätzen auch die Vorkehrungen nicht, die Gott in vergangenen Zeiten getroffen hat und noch trifft. Sie wollen, daß die Dinge nach ihrem Kopf gehen, und nicht so, wie Gott es haben will.

18. Weshalb betrat Mose das Verheißene Land nicht, und welche Warnung bildet dies für uns heute?

18 Wieder zurückkehrend zu dem Bericht der Israeliten: Sie beklagten sich über Mangel an Wasser, und Mose sagte ihnen dann, sie würden das Wasser schon erhalten, unterließ es aber, den Ruhm dem zu geben, der ihm die Macht verlieh, Wasser zu beschaffen. Man lese den Bericht in 4. Mose 20:10-13: „Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sprach zu ihnen: Höret doch, ihr Widerspenstigen! werden wir euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen? Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stabe zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh. Da sprach Jehova zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Kinder Israel zu heiligen [mir die gebührende Ehre zu geben, AÜ], deswegen sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe.“ ‚Dies sind die Wasser von Meriba [des Kritisierens], wo die Israeliten Jehova kritisierten, wo er sich aber in ihrer Mitte rechtfertigte.‘ (AÜ u. Elb) Weil Mose verfehlte, Jehova vor den Israeliten zu heiligen, die damals murrten, erhielt er das Erbe nicht, das der Herr Jehova ihnen verheißen hatte. Noch werden jene, die heute über Gottes Methode, die Dinge zu tun, murren, und die Gott nicht die Ehre geben, die Segnungen der neuen Welt ererben. Sie werden vorher verspielt haben, obwohl diese Welt so nahe ist.

19, 20. Von welcher Einstellung sollten Jehovas Zeugen sein und sind es auch, wenn sie sehen, daß Gott dem Volke weiteres „Wasser der Wahrheit“ gibt?

19 Als Gottes Diener für die Versammlung hatte Mose bestimmt eine wunderbare Gelegenheit hier, Jehova zu ehren und den Sinn der Israeliten auf den allein wahren Gott hinzulenken. Aber Mose war sehr ungehalten über die Israeliten; er betrachtete sie als Rebellen und vergaß, daß Gott mit ihnen handelte. Er hätte sie nicht so tadeln sollen, wie er es tat. Selbst wenn sie Murrende waren, waren sie doch immerhin Gottes Organisation, und es war Jehovas Sache, sie so zu behandeln, wie er es wünschte. Wenn Er den Israeliten Wasser geben wollte, war das seine Verantwortung, und es stand Mose nicht zu, Gott dabei auszuschalten. Wenn Jehova heute weiteren Menschen die Gelegenheit geben will, die Wahrheit zu hören, so daß sie den Weg zum Leben kennenlernen können, ehe die Stunde von Harmagedon schlägt, so ist es für niemand von uns gut, deswegen zu murren. Statt dessen sollten wir uns freuen, daß es noch etwas mehr Zeit gibt, da das Evangelium gepredigt werden kann. Natürlich werden einige sagen, Gott sei langsam, doch geschieht es nicht zufolge der Geduld Jehovas in diesen letzten Tagen, daß Tausende von Menschen etwas von der Errettung erfahren haben? Lies die Worte in 2. Petrus 3:15 selbst nach.

20 Es gibt stets Leute, die murren und kritisieren. Doch weshalb sich mit Murrenden verbinden und dadurch in die gleiche Geistesverfassung wie sie hineinkommen? Wenn Gott die Wahrheit an noch mehr Leute austeilen und noch mehr von den anderen Schafen versammeln will, sollten wir froh sein. In diesen Tagen sind Jehovas Zeugen bestimmt glücklich, daß sie noch die Gelegenheit haben, die gute Botschaft zu predigen. Es gibt keinen Grund für Jehovas Zeugen, sich zu beklagen, weil sie noch mehr Zeit zum Predigen haben, sondern statt dessen sollten sie glücklich sein, die wahre Anbetung fortsetzen zu dürfen. Mit Freuden sollten sie sagen: ‚Umsonst haben wir empfangen, umsonst geben wir.‘

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