Ein Neue-Welt-Leben wählen
DIE Erfüllung biblischer Prophezeiungen deutet an, daß wir an der Schwelle von Gottes neuer Welt stehen. Jene neue Welt — so versichert uns Gottes Wort — wird eine Welt der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freude, eine Welt des gesunden Sinnes und Körpers sein; es wird eine Welt sein, in der die ganze Menschheit in der Anbetung Jehovas vereint sein wird. — Jes. 26:9; Mal. 1:11; Matth. 24:32-34; Off. 21:4, NW.
Menschen aus allen Nationen wird durch die Evangeliumspredigt die Gelegenheit geboten, Leben in Gottes neuer Welt zu wählen. Mose sagte: „Ich rufe heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch an: das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch. So wähle denn das Leben, damit du am Leben bleibst“. — 5. Mose 30:19, Me.a
Das Neue-Welt-Leben zu wählen, erfordert jedoch mehr als bloßes Reden davon. Geradeso wie wir durch unsere Handlungen zeigen, daß wir gewählt haben, jetzt zu leben — denn wir essen, trinken, schlafen und arbeiten und kommen dadurch den Anforderungen unseres Körpers nach —, genauso müssen wir auch durch unsere Handlungen zeigen, daß wir Leben in Gottes neuer Welt wählen, indem wir Jehovas Anforderungen nachkommen.
Einige meinen, Nächstenliebe zu zeigen, sei alles, was Gott von uns fordere. Aber jene übersehen völlig die Tatsache, daß Jesus Christus, als er das Gesetz Gottes zusammenfaßte, die Liebe zu Jehova Gott, die mit unserem ganzen Herzen, Sinn, unserer Seele und Kraft ausgeübt werden soll, an erste Stelle setzte. Er sagte dem reichen jungen Herrscher, nicht nur den Armen zu geben, sondern auch sein Nachfolger zu werden. Jesus kam deshalb auf die Erde, um ein Zeugnis für die Wahrheit zu geben. — Matth. 19:16-22; Mark. 12:29-31; Joh. 18:37, NW.
Aufrichtigkeit allein wird auch nicht den Anforderungen Gottes entsprechen, um Leben in seiner neuen Welt zu erlangen; sonst würde er uns nicht sein Wort, die Bibel, gegeben und geboten haben, es zu studieren. Es ist die Wahrheit, nicht Aufrichtigkeit, die uns frei macht. „Mancher Weg erscheint einem Menschen gerade (oder: der rechte), aber das Ende davon sind Wege des Todes.“ Über die Israeliten sagte Gott: „Und mein Volk fällt mit ihnen der Vernichtung anheim aus Mangel an Erkenntnis.“ Sich damit zu begnügen, was wir für richtig halten, bedeutet, unseren Willen über den Willen Gottes zu stellen, und das ist Götzendienst. — 1. Sam. 15:22, 23; Spr. 14:12, Me; Hos. 4:6, Me; Joh. 8:32; 2. Tim. 2:15, NW.
Auch wird gerade irgendeine Religion nicht den Anforderungen entsprechen. Wir müssen die rechten Werke auf die rechte Grundlage bauen, sonst wird Jesus zu uns sagen: „Ich kannte euch überhaupt nie. Hinweg von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!“ Jede Pflanze, die Jehova Gott nicht gepflanzt hat, wird von ihm ausgerottet werden. Wenn wir religiösen Führern blindlings folgen, werden wir schließlich in die Grube der Vernichtung fallen. — Matth. 7:21-27; 15:12-14; 1. Kor. 3:10-13, NW.
Wir beweisen, das Neue-Welt-Leben gewählt zu haben, indem wir Gottes Wort studieren und eine Erkenntnis vom Königreich und von der so nahe herbeigekommenen neuen Welt gewinnen. Wir beweisen es auch, indem wir anderen von der neuen Welt erzählen, so daß auch sie das Leben in ihr wählen können. Dies mag harte Arbeit bedeuten und Verfolgung auf uns bringen, aber was ist das schon? Wir arbeiten hart, um unser Leben in dieser alten Welt zu erhalten, nicht wahr? Leben in der neuen Welt ist doch um so viel schöner.
[Fußnote]
a Einzelheiten siehe Der Wachtturm vom 15. Mai 1952.