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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 15. 7. S. 444-446

Wahre Anbetung in Njassaland und Südrhodesien

Fortsetzung des Berichts des Präsidenten der Watch Tower Society, N. H. Knorr, über seine Reise durch Afrika

NACHDEM wir Johannesburg verlassen hatten, machten wir als nächstes in Blantyre halt, in der führenden Handelsstadt von Njassaland. Zufolge der vielen neugepflasterten Straßen und neuen Gebäude hat sich die Gesamtansicht von Blantyre seit unserem letzten Besuch vor fünf Jahren wesentlich verändert. Indes bleiben die Probleme dieselben, was das Vorandrängen mit der Königreichsbotschaft betrifft. Europäische Brüder werden benötigt, um den Afrikanern behilflich zu sein, ein klareres Verständnis der Schrift und auch ihrer organisatorischen Tätigkeit zu erhalten, und daher hat die Gesellschaft nun seit einigen Jahren versucht, weitere europäische Brüder dorthin zu senden. Doch wiewohl dies bis heute nicht gestattet worden ist, ist das Werk gut vorangegangen, und die Zahl der Zeugen ist von 4 918 auf 11 244 angestiegen.

Am 18. Dezember fingen die Versammlungen in Njassaland an. Bruder Henschel diente den in Limbe versammelten Brüdern, etwas außerhalb von Blantyre, während ich in Begleitung von Bruder McLuckie, dem Zweigdiener, nach Lilongwe flog, wo eine weitere Versammlung stattfand.

Für die Zusammenkunft in Lilongwe hatten die Brüder ein großes Schutzdach, etwa 90 m lang und 27 m breit, errichtet, das als Giebeldach vor der Sonne und auch etwas vor dem Regen Schutz bot. Es waren 2500 Personen anwesend, und sie hatten viel Freude. Manche waren weit hergekommen, einige sogar von der nordrhodesischen Grenze her. Sie benahmen sich ordnungsgemäß und waren aufmerksam. Jehovas Zeugen in Njassaland sind friedliebend und verursachen keine Störungen. Sie befassen sich in keiner Weise mit Politik, sondern setzen ihre Hoffnung auf Gottes Königreich.

Während ich vor den Brüdern in Lilongwe zwei Ansprachen hielt, sprach Bruder Henschel in Limbe, in einem lieblichen Hain von Mangobäumen zu einer Zuhörerschaft von über 4000 Personen. Nur über dem Podium, das etwa zweieinhalb Meter über dem Boden auf Bambuspfosten ruhte, war hier ein Schutzdach errichtet. Die Zeugen hatten sich in einem Oval versammelt und saßen auf dem Boden. Es muß erwähnt werden, daß der Gesang an beiden Orten ganz entzückend war.

Nachdem ich zur Versammlung in Lilongwe gesprochen hatte, mußte ich zurückeilen zum öffentlichen Vortrag nach Limbe, der um 17 Uhr beginnen sollte. Meine Rückreise wurde durch einen Sturm etwas verzögert, aber das Wetter in Limbe war den ganzen Tag vorzüglich gewesen, und nun waren 5000 auf offenem Felde versammelt, um den öffentlichen Vortrag zu hören. Später am Abend hielt ich dieselbe Ansprache in der Stadthalle zum Nutzen der Europäer, von denen 35 anwesend waren. Bei beiden Veranstaltungen bekundeten die Leute tiefes Interesse an dem, was über die dringende Notwendigkeit gesagt wurde, daß die Menschen jetzt Gottes Weg betrachten.

Am folgenden Tag diente ich den Brüdern in Limbe, während Bruder Henschel nach Lilongwe flog und dort vor 3000 Personen den öffentlichen Vortrag hielt. So hörten gegen 8000 die öffentlichen Vorträge in Njassaland. Während der Zusammenkunft wurden die Brüder ermuntert, im Werke voranzudrängen, und solche, die noch Analphabeten waren, wurden angespornt, lesen und schreiben zu lernen. Obwohl es auch unter den Brüdern Personen gibt, die nicht lesen und schreiben können, ist ihre Zahl doch verhältnismäßig geringer als die Landesdurchschnittszahl der Analphabeten.

In Njassaland hatte ich Gelegenheit, zu Regierungsbeamten in Zomba über vermehrte Aufsicht durch Europäer zu sprechen und sie zu bitten, einigen Missionaren das Betreten des Landes zu gestatten. Was der Ausgang sein wird, ist schwierig zu sagen, doch ungeachtet dessen, was die Regierung tut, wird sie keinen Erfolg haben, wenn es ihr Ziel sein sollte, zu verhindern, daß die Wahrheit das Volk erreicht, noch kann sie den Eifer der Zeugen Jehovas dämpfen. In fünf Jahren hat sich die Zahl der Zeugen mehr als verdoppelt, und wir können eine gleiche Zunahme für die nächsten fünf Jahre erwarten.

Um Blantyre überhaupt zu erreichen, mußten wir ein kleines Flugzeug mieten, und wir gebrauchten dasselbe, um nach Salisbury, Südrhodesien, unserer nächsten Station, zurückzukehren. Das Flugzeug war ein zweimotoriger Doppeldecker, mit Segeltuch überzogen. Der Pilot, der noch nie zuvor in Njassaland gewesen war, kannte die Lage all der Berge nicht, und angesichts der tiefhängenden Wolken entschloß er sich, dem sich windenden Wege zu folgen. Es war, wie wenn man 160 km in der Stunde in einem Auto gefahren und dabei allen Kurven gefolgt wäre.

Das Land stieg an, aber die Wolken hoben sich nicht. Wir sahen, wie mehrere Kilometer vor uns die Wolken den Erdboden berührten. Nachdem wir eine Weile die Wipfel der Bäume gestreift hatten, während oben die Wolken das Flugzeug streiften, gab es schließlich nichts anderes, als in den Flughafen zurückzukehren. Es war ein wilder Flug von einer halben Stunde. Eine Stunde später, um 9.30 Uhr, hatten Sonne und Wind die Wolken in die Höhe getrieben, und so starteten wir wieder. Wir schlugen nun einen anderen Weg ein, und indem wir zwischen zwei Wolkenschichten flogen, konnten wir nach Südrhodesien gelangen.

SÜDRHODESISCHE VERSAMMLUNGEN

Als wir in Salisbury eintrafen, war der Kongreß schon im Gange. Besonders beglückt waren wir, 163 Europäer anwesend zu finden. Als wir fünf Jahre zuvor in Salisbury zusammengekommen waren, hatten sich nur acht Europäer vorgefunden. Bis vor kurzem war es ziemlich schwierig gewesen, das Interesse der Europäer für das Werk der Zeugen Jehovas zu gewinnen. Doch selbst im schönen Land von Südrhodesien gibt es Sorgen, die gute Herzen beunruhigen, und sie beginnen, nach einer Hoffnung auszublicken. Die Bevölkerung besteht aus 120 000 Europäern und 2 000 000 Afrikanern.

Kurz nachdem ich zu dieser Zusammenkunft eingetroffen war, mußte ich wieder weggehen, um zur afrikanischen Versammlung zu sprechen. Dies erforderte eine Fahrt von etwa 8 km nach Harari, einer Gemeinde von Einheimischen. Wir fanden die Brüder, wie sie auf einem großen, offenen Grundstück auf dem Boden saßen und den drei Rednern lauschten. Einer sprach in Cinyanja, einer in Chishona und einer in Zulu, wobei einer nach dem anderen dasselbe behandelte. Obwohl ich nicht verstand, was sie sagten, konnte ich wahrnehmen, daß der Geist Jehovas sich unter diesen Menschen kundtat.

Als ich die Ansprache begonnen hatte, sah ich, daß der alte Brauch unter Jehovas Zeugen allmählich verschwindet, wonach die Schwestern zur Linken des Redners und die Brüder zu dessen Rechten und in der Mitte sitzen, und mehr und mehr Frauen setzen sich zu ihren Männern. Es war ein schöner Anblick, diese 7300 afrikanischen Brüder, die sich aus allen Teilen Südrhodesiens versammelt hatten und sich ihrer Versammlung in vollstem Maße erfreuten. Der Himmel war klar während der ganzen Veranstaltung.

Am Sonntag wurden 280 afrikanische Brüder in einem Fluß und 17 europäische Brüder in einem Teich in Salisbury untergetaucht. Während Bruder Henschel am Morgen zu den europäischen Brüdern sprach, hielt ich den Afrikanern den öffentlichen Vortrag, und 11 000 Personen waren zugegen. Als später am selben Tage Bruder Henschel und ich wieder zu den Afrikanern sprachen, waren mindestens 15 000 versammelt.

Was den Afrikanern, der Polizei und den Europäern, die die afrikanische Zusammenkunft der Zeugen Jehovas beobachteten, besonders Eindruck machte, war, daß hier Afrikaner verschiedener Stämme aus allen Teilen des Landes zusammengekommen waren und dennoch kein Zank, keine Streiterei, kein Blutvergießen entstand. Vielen, die nicht Zeugen Jehovas waren, kam dies fast unglaublich vor.

In Südrhodesien werden die afrikanischen Zeugen Jehovas von manchen Europäern als sehr gute Angestellte betrachtet. Zum Beispiel suchte sich der Chef eines afrikanischen Bruders, ein Eisenbahningenieur, eines Bruders zu entledigen, und die Sache kam vor den Stationsvorsteher. Als einziger Grund seiner Entlassung wurde angegeben, er sei ein Zeuge Jehovas. Der Stationsvorsteher verwies die Sache an den Eisenbahn-Superintendenten und fragte, was zu tun sei. Der Superintendent antwortete: „Wir haben Hunderte von Zeugen Jehovas, die hier in Bulawayo arbeiten, und sie sind die besten Jungens. Entlaßt diesen Burschen nicht.“ So behielten sie den Bruder und unterstellten ihn einem anderen Chef.

In Shabani geben die Brüder ein gewaltiges Zeugnis für die Wahrheit. Der Siedlungsleiter sagte: „Noch vor einem Jahre ließ ich die Watch-Tower-Vertreter in den Siedlungen nicht zu, doch nun erkennen wir, daß eure Leute die besten sind, die wir haben. Wir setzen sie nach und nach in die Stellungen größter Verantwortung ein.“ Der Leiter des Bergwerks gab kürzlich an alle europäischen Angestellten ein Bulletin heraus, das besagte, daß allen Afrikanern, welche Zeugen Jehovas sind und in ihrer Mitte arbeiten, für ihre Versammlungen freigegeben werden sollte, und dies auch, wenn sie Schichtarbeit hätten. Wenn man die 10 315 Zeugen in Südrhodesien von heute mit den 3044 vom Jahre 1947 vergleicht, erkennt man, welch große Zunahme zu verzeichnen ist.

Das Werk wächst hier so rasch an, daß es zur Unterbringung der Missionare und des Zweigbüros ratsam schien, ein Haus zu kaufen, und dies in einem schönen Viertel von Salisbury, der Stadt, die als die königliche Stadt Zentralafrikas bezeichnet werden kann. Anstalten wurden getroffen, damit die europäischen Brüder die afrikanischen Versammlungen persönlich besser überwachen und den afrikanischen Reisevertretern der Gesellschaft, als Kreisdiener bekannt, sorgfältigere Schulung zuteil werden lassen können. Während dort unter Jehovas Zeugen in hervorragender Weise Friede und Einheit herrscht, sind unsere afrikanischen Brüder sehr begierig, ihren Dienst weiterhin zu verbessern. Die Aussichten auf theokratische Ausdehnung in Südrhodesien sind verheißungsvoll.

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