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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
w54 15. 3. S. 172-173

Archelaus, der unbarmherzige Ethnarch

AN ARCHELAUS, dem Sohn und Nachfolger des Königs Herodes, bewahrheitete sich der Spruch „Wie der Vater, so der Sohn“, denn er wird als „grausam, tyrannisch und sinnlich im höchsten Grade, als Heuchler und Ränkeschmied“ geschildert. Seine Handlungsweise hatte zur Folge, daß er vom römischen Kaiser verbannt wurde, wodurch sich der biblische Grundsatz bewahrheitete: „Der Hartherzige schneidet ins eigene Fleisch.“ — Spr. 11:17, ZB.

Nur wenige Tage vor seinem Tod machte König Herodes ein letztes Testament, worin er Archelaus statt Antipas als Erben seines Thrones bezeichnete und ihm die Hälfte seines Herrschaftsgebietes vermachte, während er zwei anderen Söhnen je ein Viertel gab. Aber wegen Gegnerschaft konnte Archelaus sich vom römischen Kaiser Augustus als bestes nur noch den Titel eines Ethnarchen sichern, einen Titel, der beträchtlich unter dem eines Königs stand, wenn er auch mehr Ehre in sich schloß als der Titel eines Tetrarchen oder Territorialfürsten. Indes empfing er doch mit Ausnahme weniger wichtiger Städte das Gebiet, das sein Vater ihm vermacht hatte, nämlich Judäa, Samaria und Idumäa.

Die Herrschaft des Archelaus war gekennzeichnet durch Unruhen, schon ehe er nach Rom abreiste, um sich vom Kaiser die Verfügungen des Testaments seines Vaters in Kraft setzen zu lassen. Gleichwie Salomos Sohn Rehabeam hatte er ein Land geerbt, in dessen Bevölkerung es kochte vor Unzufriedenheit wegen der Lasten, die ihr auferlegt worden waren durch seinen mit so vielen Weibern verheirateten und derart auf Bauten bedachten Vater. (1. Könige 12) Und gleichwie Rehabeam erledigte Archelaus die Sache unweise. Er ließ die Stimmung des Volkes unbeachtet und begegnete schon bald solchen Schwierigkeiten, daß, ehe sie unterdrückt waren, die Leichen von etwa dreitausend Juden das Tempelpflaster verunreinigten. Und nachdem Archelaus nach Rom abgereist war, wurde die Sachlage noch schlimmer. Ein bewaffneter Aufstand verbreitete sich durchs Land und wurde auf Kosten des Lebens Tausender römischer Soldaten und so vieler Juden unterdrückt, daß ihre Tradition dies als eines der schlimmsten Massaker ihrer Geschichte bezeichnet.

Nach seiner Heimkehr setzte Archelaus seine unweise Taktik fort. Zufolge seiner bedrückenden Maßnahmen wurde er nach Rom geladen, damit er sich verantworte wegen der von den Juden und den durch seine Hand noch mehr leidenden Samaritern gegen ihn erhobenen Anklagen. Nachdem Kaiser Augustus ihn verhört hatte, ließ er ihn verbannen.

Angesichts dieser Tatsachen können wir schnell verstehen, warum Joseph, der Pflegevater Jesu, ‚nachdem er gehört hatte, daß Archelaus in Judäa herrsche, sich fürchtete, dorthin zu gehen und sich statt dessen, da er im Traum eine göttliche Warnung erhalten hatte, in das Gebiet Galiläas zurückzog [über das der Tetrarch Herodes Antipas herrschte] und sich in einer Stadt genannt Nazareth niederließ‘. — Matth. 2:22, 23.

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