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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
w54 15. 10. S. 638-639

Fragen von Lesern

● Nimmt die Watch Tower Society Herausforderungen an, öffentlich darüber zu debattieren, ob verschiedene religiöse Lehren mit der Heiligen Schrift übereinstimmen? — J. P., Vereinigte Staaten.

Von Christus Jesus heißt es, daß er ‚euch ein Beispiel hinterließ, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolget‘. Die von ihm angewandten Predigtmethoden schlossen keine Debatten ein. Wenn er im Laufe der Ereignisse vor gegnerischen religiösen Führern seiner Tage stand, trat er in Diskussionen mit ihnen ein, widerlegte ihre Unwahrheiten und verteidigte und predigte die Wahrheit des Wortes Jehovas. Aber er veranstaltete solche Treffen nicht im voraus, noch ließ er Leute feierlich zu solchen zusammenkommen. In der Tat, er wies seine Jünger in bezug auf das Handeln mit den Führern der falschen Religion wie folgt an: „Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn nun ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.“ Jesus gab das Beispiel des Predigens vor versammelten Scharen an öffentlichen Plätzen, aber die Hauptunterweisung, die er seinen Jüngern erteilte, stand in Verbindung mit dem Predigen an den Türen der Menschen. Indem Jehovas Zeugen ihn als Musterbeispiel nehmen, konzentrieren sie sich auf diese Predigtmethode und benutzen zudem die weiteren Methoden Jesu und der Apostel. — 1. Pet. 2:21; Matth. 15:14; 10:5-15; Apg. 5:42; 20:20, NW.

Gewöhnlich gehen solche, die debattieren wollen, mehr darauf aus, Aufmerksamkeit zu gewinnen für ihre Ansichten und dafür Propaganda zu machen, als die Wahrheit darzulegen. Von Personen, die einer Debatte zuhören, wird nicht notwendigerweise der Wahrheit als Siegerin geklatscht. Volksmengen handeln nicht immer nach Vernunft. Sie lassen sich durch bombastische Redekunst und auffallende Beredsamkeit hinreißen, die mehr an die Gefühle als an die Vernunft appellieren. In einer Debatte wird ebensoviel Irrtum wie Wahrheit vorgebracht, und wenn an Gefühle und persönliche Vorurteile appelliert wird, mögen die endgültigen Schlußfolgerungen vieler Hörer oft dem Irrtum den Vorzug geben. In der gespannten Atmosphäre einer Debatte werden Vernunft und Logik häufig außer acht gelassen, ausgenommen von jemandem, der den Geist Jehovas besitzt. Ein gesetzlich oder juristisch geschulter Sinn kann Gefühl von Tatsachen unterscheiden und etwas richtig einschätzen, aber Zuhörerschaften sind im allgemeinen nicht so objektiv. Eine ruhigere Atmosphäre ist für unvoreingenommenes Denken erforderlich. Jede Seite denkt im allgemeinen, sie habe gewonnen, und oft finden solche, die neutral oder unentschieden waren, daß sie nach der Debatte noch verwirrter sind.

Um festzustellen, ob eine Lehre schriftgemäß sei oder nicht, müssen wir zur Bibel greifen und ruhig all die Texte erwägen, die sich auf den fraglichen Punkt beziehen. Der ideale Ort, dies zu tun, ist in einer Privatwohnung, wenn die zwei oder paar Personen, die in Frage kommen, mit geöffneten Bibeln um den Tisch sitzen und leidenschaftslos die Beweise erwägen, um sich zu ‚vergewissern über alle Dinge und an dem festzuhalten, was recht ist‘. (1. Thess. 5:21, NW) Wer über eine Lehre im Zweifel ist, der kann einen Pfarrer von der Religion, die sie vertritt, in sein Haus kommen lassen, um sie zu besprechen. Am nächsten Abend kann er einen Prediger von einer Gruppe kommen lassen, die sagt, sie sei falsch. Oder vielleicht mag er sogar den Wunsch haben, daß von jeder Gruppe ein Prediger am selben Abend komme, und er kann Fragen stellen und die Diskussion anhören. Auf diese Weise ist es wahrscheinlicher, daß der wahren wie auch der falschen Ansicht ruhige, sorgfältige Aufmerksamkeit geschenkt werde. Aufrichtige Personen, die die Wahrheit ehrlich suchen, werden den Vorteil erkennen, den diese Methode hat, während jene, die sich mehr für aufregende Streitgespräche interessieren und Propaganda für ihre Sache in der Öffentlichkeit machen wollen, die rednerische, gefühlsmäßige Debatte anpreisen.

Christen debattieren nicht mit Abtrünnigen in ihrer eigenen Versammlung, da sie wissen, daß dies ausarten kann in Zank und Streit: „Nun ermahne ich euch, Brüder, euer Auge auf die zu richten, welche Spaltungen hervorrufen und Ursachen zum Straucheln geben entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie.“ Es wird Christen auch folgendes angeraten: „Ferner weise törichte und spekulative Fragereien ab, da du weißt, daß sie Streitigkeiten hervorrufen. Ein Sklave des Herrn aber soll nicht streiten, sondern taktvoll sein gegen alle, geeignet, zu lehren, sich unter üblen Umständen beherrschend, mit Milde die ungünstig Eingestellten unterweisend, da ihnen Gott vielleicht Reue gibt, die zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit führt, so daß sie wieder zur Besinnung kommen, heraus aus der Schlinge des Teufels, erkennend, daß sie lebendig von ihm gefangen worden sind für seinen Willen.“ (Röm. 16:17; 2. Tim. 2:23-26, NW) Ungeachtet, ob man vorher abgemacht habe, ruhig zu bleiben, mögen Debatten die Bande der Zurückhaltung und Milde auf seiten jener, die nicht den Geist Jehovas haben, lösen und mögen auf seiten solcher zu ungeziemendem Zank und Streit führen und in Gefühlsduselei ausarten.

Folglich bedient sich die Watch Tower Society jetzt nicht des Debattierens als eines Mittels des Predigens der guten Botschaft vom Königreiche. Einer ihrer Bevollmächtigten mag als Gastredner vor einer Gruppe aus verschiedenen Denominationen sprechen, wenn er hierzu eingeladen wird, und mag hernach Fragen stellen lassen, aber es versteht sich von vornherein, daß die Veranstaltung keine Debatte ist und daß man nicht zulassen wird, daß sie zu einer solchen ausarte. Die wunderbare frohe Botschaft verdient es, würdig vertreten zu werden, ohne unordentliche Lärmworte von Gegnern: „Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.“ — 1. Kor. 14:26-33, NW.

● Eine Fußnote auf Seite 138 in „New Heavens and a New Earth“ [Neue Himmel und eine neue Erde, in Englisch erschienen] bezieht sich auf gewisse Zahlen als vollkommene Zahlen. Als eine davon erwähnt sie die Zahl „3“. In welchem Sinne ist dies eine vollkommene Zahl? — R. I, Vereinigte Staaten.

Die Zahl „3“ ist eine Zahl vollkommenen oder vollständigen Nachdrucks. An verschiedenen Stellen werden in der Bibel zum Zwecke des Nachdrucks gewisse Dinge dreimal gesagt. So wurden zum Beispiel die Juden, bevor sie gestürzt und von Babylon gefangengenommen wurden, wie folgt gewarnt: „Verlasset euch nicht auf Worte der Lüge, indem man spricht: Der Tempel Jehovas, der Tempel Jehovas, der Tempel Jehovas ist dies!“ Die abtrünnigen Juden hatten den Tempel verunreinigt, doch kamen sie in den Tempel, um Vergebung für ihre Greuel zu erlangen. Jehova zeigte, daß er diesen verunreinigten Tempel nicht weiterbestehen lassen werde, ebensowenig, als er die Stiftshütte in Silo bestehen ließ, als sie verunreinigt war, und ihn „den Tempel Jehovas“ zu nennen, war eine Lüge. Diese Lügenworte wurden zum Zwecke des Nachdrucks dreimal gesagt. Ebenfalls durch dreifache Wiederholung betonte Jehova den Umsturz des untreuen Königreiches: „Umgestürzt, umgestürzt, umgestürzt will ich sie machen.“ — Jer. 7:4-14; Hes. 21:32.

Im Garten Gethsemane war Jesus bekümmert und sehr beunruhigt, und dreimal betete er, daß der Kelch, den er trinken sollte, wenn möglich, hinweggenommen werde, daß aber Jehovas Wille geschehen möge. Dies gab dem Gebet vollständigen Nachdruck, gleichwie nach seinem Tode und seiner Auferstehung seine dreimal an Petrus gemachte Anweisung, die Schafe zu weiden, dem Gebot vollkommenen Nachdruck verlieh. Bei einem weiteren Anlaß wurde Petrus eine Sache mit Nachdruck durch eine dreifache Wiederholung zur Kenntnis gebracht, als er sich nämlich auf dem Dache eines Hauses befand und in einem Trancezustand Tiere sah, die er als unrein betrachtete. Aber seine Weigerung, deswegen davon zu essen, wurde durch den göttlichen Befehl, zu essen, überwunden, und dieser Befehl erging mit vollkommenem Nachdruck, indem er dreimal ausgesprochen wurde. Der Nachdruck und die Intensität der höchsten Verzückung des Paulus wurden dadurch angezeigt, daß es heißt, er sei „in den dritten Himmel“ entrückt worden. Ein weiteres Bild von der Vollkommenheit des Nachdrucks durch ein dreimaliges Sagen ist jenes von den vier lebendigen Geschöpfen, die rufen: „Heilig, heilig, heilig ist Jehova Gott, der Allmächtige, der war und der ist und der kommt.“ — 2. Kor. 12:2; Off. 4:8; Matth. 26:39-44; Joh. 21:15-17; Apg. 10:9-16, NW.

Weiterer Aufschluß über Zahlen der Vollkommenheit findet sich auf den Seiten 185 und 186 der Ausgabe vom 15. Juni 1952 des Wachtturms.

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